Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160719
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-19
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.07.1916
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
entfallen. Entspricht dieses VertMtnis der Wirklichkeit, so hätten die Engländer etwa 240 bis 400 000 Man,, verloren. Diese Ziffer erscheint hoch, doch ist zu bedenken, daß selbst die „Times* wiederholt daraus hingewiesen ha ben, daß Mastenangriffe der Engländer nicht zu erwarten seien, sondern daß das Schwer gewicht der Kämpfst aus artilleristisches Gebiet verlegt worden sei. Der Berichterstatter der „Times" beim bri tischen Hauptquartier meldet seinen, Matte, dass die Engländer die größten Verluste bei der Eroberung der zwei Wäldchen bei Bazen- tin hatten, die von den Deutschen mit einer großen Anzahl Maschinengewelwen verteidigt wurden. Neve englische Berstärkuvge«. Wie Baseler Blätter melden, sind beträcht liche englische Verstärkungen im Kampfgebiet nördlich der Somme eingetrosfen. Auch kamen im Ha^en von Marseille neue Regimenter französischer Kolonialtruppen an, die an die Kampffront südlich der Somme abgingen. Verd«» unk Sommeschlacht. Franzosen und Engländer kämpfen, wie sie sagen, an der Somme keine Duräsbrnchs-, sondern eine Zermürbungsschlacht. Sie sagen, Verdun sei ibr Vorbild Obwohl nun Verdun feststeht, die deutsche Front an den Usern der Somme aber elastisch ist, geht die „Franks. Ztg." doch aus den Vergleich ein und stellt die Erssolge einander gegenüber, die an den ersten zelm Schlachttagen von den Unsern vor Per dun und von den Gegnern an der Somme erzielt wurden. Tie deutschen Erfolge vor Verdun bestanden an den ersten zehn Kampf tagen in der Einnahme von Douaumont, dem Zusammenbruch der Woevresront, einem Ge ländegetvinn von 250 Quadratkilometern, der Gefangennahme von über 17 000 Franzosen und der Erbeutung von 80 Geschützen und 84 Maschinengewehren. Dov englisch-französische Erfolg in der gleichen Zeitdauer belief sich aus einen Gclmdegewinn von 70 bis 80 Quadrat kilometern, auf angeblich — jedoch stark über trieben — 7500 Gegangene im französischen und 10 000 Gefangene im englischen Abschnitt während über die Beute an Geschützen keine Mitteilungen gewallt werden konnten Tie Be setzung von 250 Quadratkilometern in zebu- tägigem Angriff vor Verdun bedeutete für die Deutlichen die Erreichung und Neberschreitung des Fortgürtels von Verdun. Der Gewinn von 80 Quadratkilometern an der Somme be deutet für England und Frankreich vorläufig — garnichts. Die neuen deutschen Angriffe bei Berd»« Tic „Bäsler Nachr." melden aus London „Dailly Telegraph* berickstet aus Frankreich, die neuen deutschen Angriffe bei Verdun wirk ten sehr überraschend Die Deutschen müßten neue Kräfte herangel rallt haben, die man nicht wor- nusgesehen habe. Die französische Rekrutierung. Dem „Temps" zufolge müssen die znrück- gestellten imd befreiten Dienstpflichtigen, die lei der letzten Nachuntersuchung für tauglich befunden wurden, am 7. August einrüllcn Die ses gesäurte Kontiityent ans den Fabres,lassen 1913 bis 1917 umfaßt imgffähr die St rke einer normalen Klasse. Tie mngen Leute des Hilssdienstes werden dem Kontingente des be waffneten Dienstes lehr bald folgen. Die KriegSsparsamkeitSwoche in England. Reuter meldet, daß am Sonntag die Kriegs sparsamkeitswoche in England begonnen ltat Im ganzen Lande wiesen die Prediger in den Kirchen auf die dringende Notwendigkeit für jedermann hm, ßwrsam zu sein und Kriegs anleihe zu zeichnen. Schatzkanzlcr Mac Kenna richtete an den Vorsitzenden des War savings comitee, von dem die Bewegung aysgebt., ein Schreiben, in dem er erklärt, daß die Gedan ken der ganzen Nation bei der Offensive der Alliierten weilten; es handle sich nicht nm eine Schlacht von ein paar Tagen, sondern um den Beginn eines langwierigen, Geduld mi- Hartnäckigkeit erfordernden Kampfes. Der Schatzkanzler forderte die Zivilbevölkerung auf, sich auf die größte finanzielle Anspannung, in der Geschichte Englands gefaßt ;n machen und Selbstverleugnung zu üben. Sraf N«»raffy S-er Re Krie-«ereig«ifse. Graf Iulius Andrassy schreibt im „Magyar HirlaP" über die Kriegserdignissc und verweist u. a. darauf, es sei der schlagendste Beweis für die Eroberungsziele und die '.Herrschsucht der Entente, daß sobald sie die kleinsten Erfolge aufzuweisen habe, das Wort Frieden von ihr nicht mehr hörbar sei. Andrassy fährt fort: Sobald unsere Gegner anerkennen, daß sie uns nicht niederringen können, sind die Vorbedingungen des Friedens gegeben. Als die Lage für uns an allen Punkten eine günstige war, ließ sowohl der deutsche Kanzler als auch unsere Regierung den entschiedensten Fviedenston vernehmen, während unsere Geg Uer, sobald sie dH kleinste Aussicht haben, die Oberhand zu gewinnen, von wildester Kampfesstimmung ergriffen werden. Es .zeigt sich, klar, daß sie nicht trüber die Waffen strecken wollen, als bis sie uns zerschmettert haben. Bei dem kleinsten Mißerfolg dürfen wir uns mir das eine vor Augen hallen: diesen Mißerfolg gut zu machen: denn unsere Feinde - leiben nicht auf Hal ein Wege stehen. In dem Augen.lick, wo wir schwächer blieben, würden sie uns vollständig zugrunde richten, — dessen sind wir uns alle bewußt, dessen ist sich auch unsere Nation wohl bewußt, und dementspvechen- empfindet und handelt auch ein jeder von uns Während nur uns, schließt Andrasß:, in der jüngsten Vergangen- l-eit ernstlich mit dein Gedanken an einen Irie- den befaßten, denkt heute alles nur an Kampf und rüstet für denselben. Me KKW-« Sftn. In einer Fortsetzung ihrer Offensive im großen Stil haben die Russen noch iinnrer nicht wieder die Kraft gefunden. Sie ver suchen zurzeit, an der ganzen Front zu „brök- kein", haben damit aber auch kein großes Mill. So haben sie jetzt wieder ganz im Norden, bei Riga und an der Düna angegrif fen, wo die Kämpfe noch weiterdauern. Fer ner richteten sie Vorstöße gegen die öster reichisch-ungarische Moldawa-Front in der süd lichen Bukowina und in den Waldkarpathen sowie gegen die Armee Boehm-Ermolli bei Burkanow in Ostgalizien. Alle Angriffe miß langen. In Wolhynien dagegen konnten die Russen einen kleinen Erfolg verzeichnen. Tie Russen waren hier allmählich von Gorochow nach Nordosten bis SzNin zurückgedrängt wor den, u,rd ebenso von Süden bis Ugrinow. Ei nem Angriff, den die Russen gegen die öster- reillffsch-ungvrischen Truppen richteten, die. die LiUic SMin-Ugrinow besetzt halten, wichen diese auf Grwochow hin aus. Es wurde jetzt -die Front der Armee Linsingen an dieser Stelle hinter den Unterlauf her Lipa zwischen der Stadt Lipa und Sboryschew zurückgenommen. Eine* wesentliche Bedeutung l>at diese Zurücknahme mum, da dadurch nm ein Keil beseitigt wurde, per in die russische Front hineinragte und in- vlgedessen schwer zu verteidigen war. Die russischen Verluste in der jetzigen Offensive sind riesengroß, so daß bereits die gestellten drei Viertel des Kamps,'estandes als Ersa.Kruppen zur Wieder gewinnung der vollen Kriegsstärke herangeholt wurden. Das russische Südwestheer büßte in einem Kricgsmonat kaum weniger als 500 000 Mann an Toten und Verwundeten ein. In Rußland, das sich im übrigen auf den drit ten Winterfeldzug vor'ereilet, erll'rt man be reits, nicht zu erwarten, daß es der mittleren ruW/llen Armee gelingen werde, durch die deutschen Linien zu brechen. Tie Schwierig leiten seien an dieser Stelle der Front zu groß. Der Höhepuutt »er Kämpfe im Oste« erreicht Die „Basler Nachr." melden aus Peters burg: Korrespondenten an der Front Brussi Ion» senden ein gleichlautendes Telegramm, das im Großen Hauptquartier zensuriert wurde '.nid woran gesagt wird, der Höhepunkt der Kämpfe sei jetzt erreübt und könne nicht weiter gesteigert werden. Kein Grund zur Beunruhigung. An ungarischen maßgebenden Stellen wird er l rt, daß alle Vorkehrungen getroffen sind, die Rußen am Betreten ungarischen Bodens zu uer'in der». Ter Obergeipa» eines in Frage kommenden KomitatS, Gras BetUen, äußerte sich Pressevertretern gegenüber, es sei abso lut ausgeschlossen, daß ein Ruße jemals wie der auf ungarischem Bode» anders als Ge fangener erscheinen tonne. In den nun ein setzenden Gebirgskämpfen sind die Qesterreicher auch einer russischen Uebcrmacht gegenüber ".'erlegen. Irr Sstmtichis--UWrW SenmlstaWerW. (W.T.B.) »in, 17. Jult. Amtlich wird verlautbart: Russischer Krie-«fch»»pl»tz. In der Bukowina blieben erneute Vorstöße der Ruffen gegen unsere Stellungen östlich und südwestlich von Moldawa wie an den Vortagen ergebnislos. Der Feind erlitt große Verluste. Im Waldgebiet nördlich des PriSlop-SattelS sind auf beiden Seiten Nachrichtenabteilungen und Streifkommandos ins Gefecht getreten. Bei Zabie und Tatarow wurden russische Vorstöße zurückgewiesen. Nordwestlich von Burkanow vereitelten unsere Vorposten den Versuch des Feinde«, seine Gräben gegen unsere Stellungen oorzutreiben. Südwest lich von Luzk griffen die Ruffen mit überlegenen Kräften an. Der Aronttetl bei Szklin wich in den Raum östlich oou Gorochow aus, durch einen Gegen stoß deutscher Bataillone in der Westflanke ge deckt, wurden daraufhin die südlich von Luzk kämpfenden verbündeten Truppen, ohne durch den Gegner gestört zu werden, hinter die untere Lipa zurückgenommen. Westlich von Torczyn wurde ein Nachtangriff der Ruffen abgeschlagen. Jtmliexifcher Krie-«fch»»pl«tz. Das feindliche Artilleriefeuer gegen unsere Borcola-Stellungen hält an. Auf dem anschlie ßenden Abschnitt bis zum Astachtal ist der Ge schützkampf recht lebhaft. An der Dolomiten- Front standen unsere Stellungen nördlich des Pellegrüno-TaleS und im Marmolata-Gebiet, an der Kärntner Front dem Seebach- und Raibler- Abschnitt unter heftigem Feuer Italienische Jnfanterieabtrilungen, die im Seebach-Tal vorgtngen, wurden zurückgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des EhefS des Generalstabes o Höfer, Feldmarfchalleutnant. O ! Sreiguifie zur See. Ein Geschwader von Serflugzeugen hat in der Nacht vom 16 auf den 17. Jult die Bahn- hofsanlaaen und militärischen Objekte von Treviso sehr wirkungsvoll mit 90 schweren und leichten Bomben belegt. Ein Flugzeug wird vermißt. Flotte nkommando. Der See-Krieg. Reue fchwere verletz«», »er fchve»ische» Neutralität, Auk Stockholm wird unterm 17. Juli ge meldet: Nach einer Mitteilung, die gestern in später Nacht an die Zeitung in Skellefiea gelangt ist, torpedierte am Sonntag abend ein russisches oder englisches Unterseeboot vor Bjuröklubl in nerhalb der schwedischen Seegrenze den südwärts gehenden deutschen Dampfer „Cyria." Der Dampfer sank nach ein paar Minuten. Die Be satzung wurde gerettet und an Bord deS schwe dischen Torpedobootes „Capella" gebracht, der sich in nächster Nähe befand. Die Besatzung, insgesamt 28 Mann, wurde im Hafen von Skel- leftea gelandet. Die „Cyria" sank auf 21 Meter Wasserliefe, Schornstein und Masten sind sicht bar. Von der „Capella* auö sah man drei Torpedos abfeuern, aber weder von der ..Capella" noch von der „Cyria" aus war das Unterseeboot sichtbar. Nach einer weiteren Meldung scheint die Torpedierung an demselben Ort stattgefunden zu haben, an welchem die Dampfer „Lissabon" und „WormS" weggenommen worden sind, also aus schwedischem Seegebiet. Dit britische NVmtrulittt »emeutiert. Die Londoner Admiralität gibt bekannt, daß die in dem Berichte des deutschen Admiralstabes vom 15. Juli enthaltene Behauptung, wonach ein englischer Hilfskreuzer am 11. Juli in der Nordsee versenkt worden sei, der Begründung entbehrt. Die Wachtschiffe, die nach dem Berichte versenkt worden wären, waren bewaffnete Fisch- dampser. — Daß eine derartige englische Ab leugnung kommen würde, war vorauszusehen. An den durch den deutschen Bericht festgestellten Tatsachen wird dadurch nichts geändert. Die Rückfahrt »er „Deutschland" br»roht? Italienischen Blättern wird aus Washington gemeldet: Marinefachleute seien der Ansicht, daß die „Deutschland" auf der Heimreise Gefahr laufe, vernichtet zu werden. Das Handelsunter seeboot brauche angeblich 10 Meter Wassertiefe, um getaucht fahren zu können, ohne eine Spur zurückzulassen. Diese Wassertiefe sei angeblich vor Kap Virginia, da» bereits außerhalb der Neutralitätszone liege, nicht vorhanden. Kei« Ueber«i«lom»eu zwischen Krupp und »er Lake-Tnrpedogefellfchaft. Die Meldung der Exchange Telegraph Com pany aus Baltimore, daß die Lake-Torpedogesell- schaft und der Vertreter von Krupp übereinge kommen seien, in Amerika eine Gesellschaft mit 100 Millionen Dollar Kapital zum Zwecke des UnterseefrachtverkehrL zu gründen, ist völlig aus der Lust gegriffen. Amerikauifche Furcht vor »eutfchen U-Voote». Aus Amsterdam wird berichtet: Die „Times" erfahren aus Washington, dort herrsche die Be sorgnis, Deutschland könnte Unterseeboote, die für Handelsschiffe erklärt würden, nach Mexiko bringen, wo sie in Kriegsschiffe verwandelt und gegen die amerikanische Blockade verwendet werden könnten. Stue schwedische Kiuscheupoft a« Ostpreußen« fu«itu»ifcher Küste. Nach den letzten großen Stürmen fanden Fischer auS Godirschkeim am Westrande der ostpreußischen Samlandküste eine Flaschenpost, die einen Zettel mit folgendem Inhalt enthielt: „Wir, schwedische Fischer, senden Euch, deutsche Fischer und Kollegen, herzliche Grüße. Wir wissen, daß Ihr trotz aller Gefahren, die auf dem Meere auf Euch lauern, Eurem schweren Beruf nachgeht. Auch wir, schwedische Fischer, sehnen den Frieden herbei, und er wird kommen, und stolz könnt Ihr deutsche Helden auf Eure Taten sein. Jeder von uns bewundert Eure Marine! Euer Sieg ist auch der unsrige; kämpft und blutet Ihr doch für die Freiheit der Meere. Mit Seemannsgruß neun Fischer vom Fischer boot „Jürgensen". KriegSziele »er Konservativen Sachsen». Die Konservativen des Königreichs Sachsen geben folgende Entschließung offiziell bekannt: Im stolzen Bewußtsein der freudig gebrachten Rlesenopfer des ganzen deutschen Volkes werden wir nach einem mit Gottes Hilfe errungenen endgültigen Siege bei einem zukünftigen Friedens schluß uns dasür einsetzen, daß der Friede nur unter solchen Bedingungen geschloffen werde, die seinen Opfern tatsächlich auch entsprechen. Wir dürfen uns durch nichts von der zwingenden Forderung abhalten lasten, daß gegen di« Wieder kehr gleich frevelhafter Ueberfälle und Raubzüge unserer Feinde unerläßlich Gewähr geboten und dem deutschen Volke zur Vollentfaltung seiner unwiderstehlich auf größere Betätigung hin drängenden wirtschaftlichen Kräfte alle erforder lichen Voraussetzungen geschaffen werden. Soweit dies nicht ohne die Zueignung fremder Länder gebiete möglich ist, kann und darf uns nichts hindern, solche zu beanspruchen, zumal Feinden gegenüber, die mit dem offen verkündeten Ziele, das deutsche Volk und sein Wirtschaftsleben zu vernichten, seit Jahren den Uebersall auf uns vorbereitet haben. Die Parteiführer bei» Reich«k«uzler. Die Besprechung des Reichskanzler« mit den Parteiführern, die vollzählig erschienen waren, fand am Montag mittag« statt und dauerte eine Stunde. «Sai, Also«- al« KriedenSvermittler. Die schweizerischen Blätter bringen eine der spanischen Zeitung „El Liberal" entnommene Madrider Meldung, wonach König Alfons von Spanien seinen Entschluß kundgegeben habe, sofort nach Stillstand der gegenwärtigen Offensive auf allen Kriegsfronten den Kriegführenden in offizieller Weise einen Waffenstillstand anzuiragen. Kriedeusvermittluu« »er Rentrule«. Der schweizerische BundeSrat Hostmann hatte am Sonnabend Besprechungen mit den diplo matischen Vertretern mehrerer neutraler Staaten. Die Besprechungen sollten in dieser Woche fort gesetzt werden. Man glaubt, daß diese Beratungen die Friedensvermittlung der Neutralen zum Gegenstand haben. i : ? Frieden«,erßchtein H»ll,«p. Der „Neuen M. Ztg." wird au« dem Haag berichtet: An den Börsen von Amsterdam uno Rotterdam treten immer bestimmtere Friedens- gerüchte auf, die aus die Stimmung der maß gebenden Finanzkreise in der Entente zurückge führt werden. Die holländischen Frauenvereine wollen für den 1. August eine große nationale Kundgebung zur Herbeiführung de« Weltfriedens veranstalten. Der Vierverba«» alt vraudstifter be« Tatst. Der „Köln. Ztg." zufolge wird aus Wien berichtet: Die durch italienische und schweizerische Blätter gemeldete Tatsache, daß das Feuer im Walde von Tatoi gleichzeitig an mehreren Stellen ausgebrochen ist, läßt es der hiesigen Presse fast allzu gewiß erscheinen, daß Brandlegung statt- gesunden habe zu dem Zweck, den König Kon stantin mitsamt seirttr Familie dem Flammen tode preiszugeben, und daß auch dieser neue venizeltstische Anschlag gegen diesen mannhaften Herrscher, der das Verbrechen begangen hat, sich dem Befehl der VerbandZmächte nicht zu beugen, sondern seine und seines Volkes Politik einzig und allein nach besten Interessen einzurichten, tm Austrage der Verbandsmächte verübt worden ist. Von allen Versuchen des Verbandes, diesen starken Widersacher seiner schamlosen Gewalt politik zu beseitigen, bezeichnen die Blätter diesen letzten als drn niederträchtigsten und gemeinsten. A«erilanifch-»extkuuische- Uchted-gericht. Die beiden Präsidenten Wilson und Carran za — der letztere hat also nicht abgedankt — haben sich nach Washingtoner Meldungen geei nigt, alle Streitfragen einem aus drei Amerika nern und drei Mexikanern zusammengesetzten Schiedsgericht zu unterbreiten, das sofort zu- sammenlreten soll. OertUche» und LächstscheS. * — Sitt«r»»G»«»»siHt Pi, Mittwoch, den 19. Juli: Meist trübe, keine wesent liche Temperaturänderung, zeitweise Niederschläge. * — Tie V e r l u st l i st e N r 005 der König!. Höch fischen Armee vom 17. Juli ent hast folgende Aygalen ans unserem Leser kreise: Hartig, Emil, Langcnchnrsdorf, l. v-, Lictoid, Kurt, MitleUach, l. v.; Franke, Paul, Bernsdorf, l v.; Schinner, Fritz, Mittelbach, l v; Vogel, Arthur, Oberlungwitz, l. v. * — Von -er Beliebtheit u u s e r e r Z eitnng im Felde zeugen die kaum einen Tag ausälcibenden Zuschriften unserer Feldpostbezicher. - '„UiieiE'chrlich ist mir Ihre Zeitung geworden, zumal ich in der Kolonne der einzige Sachse bin," schreibt Wachi- meister Fritz H a v t i g aus Gersdorf, wäh rend der Pionier Alert Koch uns davon i» Kenntnis setzt, das; er und seine Kameraden das Eintreffen des Blattes kaum erwarte» könne» Anf der uns von letzterem zuteil gewordene» V>arte sind noch unterzeichnet: A. Rahmig, H Oehme, W. Schildert, K. Schramm, P. Im- ! of und F. Grünewald. Neuerdings gelangt unsere Zeitung sogar »ach Sofia. Gefreiter E. Henny aus Oberlungwitz, der »ach dort <H kommandiert ist, ließ nns eine zusammen- legbare AnsrchtÄarte, die den größten Teil der Hauptstadt mit seinen vornebmen Baute» ocranschanUcht, zugehen, womit er uns beso» ders erfreute. Von den übrigen Einsender» sind noch zu nennen: Gefreiter Ernst Grö >' c r, Grenadier Oswald Lohs e, Schütze Ge vrg Sieber und Soldat ^Ul Seifer l. — Allen Einsendern Dank und Gruß! * — Ueber den Berkau f v o> n Z u cker erläßt das Ministerium des Innern folgende Verordnung: Zur Vermeidung einet vorübergebeirden Zuckerknappheit auf dem Klein- verkanfsmarOe »t es erforderlich, daß diejeni gen Bestände an Zucker' aller Art, die bei den Bestaudsaufsnahtnen in Sachsen vorhansden wa ren und von der Reichszuckerstctle. aus das säch sische Kontingent angerechnet worden sind, dein Verbrauche zugeführt werden. Dabei ist es nicht immer möglich, die Wünsche der Klein- Händler und Verbraucher nach bestimmten Sm ten von Zucker zu berücksichtigen. Es wird deslalo darauf hiugewieseu, daß niemand An spruch hat, auf seine Zuckcrkarte ein» bestimmte Sorte Zucker (gemahlenen Zucker, Würfelzucker, Kandis ufw.) zu erkalten. Von den wirtschaft lich besser gestellten Verbrauchern wird erwar tet, daß sie in erster Linie die teureren Zuckersorten (auch Kandis), Pie ihnen von den Händlern a»geboten werden, abnehmen. * — Zur He r a b s e tz u n g de r A l - tersg r e n z e für den?R entenbez n g teilt die Londesversicherungsanstalt des König- rcichs wachsen folgendes mit: Durch das Ge setz betr. Renten in der Invalidenversicherung vom 12. Juni 1916 ist das Lebensalter für den Bvzyg -der -- Altersrente VVN' 70 auf 65 Jahre herabgesetzt worden. Viele Versicherte scheinen deKhallö Zu glauben, daß - sie nun mit erfülltem 65. Lebensjahre ^Altersrente erhalten müßten- Um Mißverständnissen nnd Enttön schlingen uorzubeugen, sei darauf hingewiesen, daß mit vollendetem 65. Lebensjahre eine Altersrente nur dann bewilligt werden kann, wenn bis dahin die vorgeschriebene Wartezeit von 1200 Wochen durch Beitragsleistung (Ver wendung von Invalidenmarlen) oder anrcch nungsfälügcn KrauklMswochen erfüllt ist. Unter gewissen Voraussetzungen verkürzt sich die Warte zeit, doch müssen Lohnarbeiter, wie Arbeiter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)