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MM- der ReWtt-mchs in der Zeit im 1V. ZM dir z. Sepimder M. Ausgabe der Fleischkarten. Dar nachstehend unter 1—4 aufgeführte Fletsch darf an Verbraucher «ar gegen Fletsch- marke» abgegeben werden. 1) Da« Fleisch von Rindern, Kälbern, Schweinen, Schafen und Ziegen («inschl. Herz, Leber und Zunge, sowie der Kalb«- und SchweinSküpfe), gepökelt oder geräuchert, auch in Form von Wurst, Sülze und in anderen Zubereitungen, insbesondere auch Gefrierfleisch; 2) Speck, roh oder geräuchert und Rohfett; 3) Wild mit Ausnahme von Kaninchen und Federwild; 4) Konserven und sonstige Dauerwaren au« den zu 1—S genannten Fleischsorten. Für die Zett nach dem lO. Juli 1916 werden Fleischmarken aurgegeben, von denen jede bis auf wettere» zum Bezug von entweder 50 Gramm Fleisch, Flrischdauerware. Wurst, Speck oder Rohfett oder 100 „ Wildfleisch, Kalbs- und Schweinskopf oder 100 „ Fle schkonseroen in Dosen (mit der Dose gewogen), berechtigt. Zur Entnahme der Hülste dieser Mengen darf die Fletschmarke einmal geteilt werden. Die Fleischmarken sind zu Fleischkarten vereinigt. Bo» diese» abgetrennte Fleischmarken find ««gültig. Eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer für verfallene Marken findet nicht statt. Insoweit Fleischkarten mit beschränkter Fleischmarkenzahl auSgegeben werden (z. B. an zu- ziebende Personen und an solche, die anrechenbare Fletschvorräte in ihrem Gewahrsam habe«) sind die abzurechnenden Fleischmarken vor drr Ausgabe der Fletschkarte durch die Ausgabestelle abzutrennen oder sowett dies nicht möglich ist, zu entwerten. Personen über 6 Jahre erhalten bi« auf weiteres 10 Fleischmarken, Kinder unter 6 Jahren ö Fleischmarken für die Woche. Eine Mehrlieferung von Fleischmarlen wegen vorzeitigen Verbrauchs ist ««»geschloffen. Im Falle des Verluste» der Fleifchkarten kann Ersatz nicht gewährt werden. Die Ausgabe der Fleischkart-« erfolgt gegPN BSklegUNg dkv Lebens- vom Montag ab und zwar: a) ia SM der SaWser zu de» «Drei Schm»«" Moutag, de» 10. Juli 1916, grüne Lebensmittelkarten 1—100 vormittags von 8—S 101—200 „ „ 9—10 201—800 „ „ 10—11 301—400 „ „ 11—12 401-485 „ „ 12-1 gelbe und gröue Lebensmittelkarten 3001—3100 nachmittags von 3—4 3101—3200 „ „ 4-5 3201—3300 „ „ 5—6 Dienstag, den 11. I «li 1916, 3301—3400 vormittag« von 8-9 3401—3500 9—10 3501—3600 10-11 3601—3700 11—12 3701—3800 12—1 3801—3900 nachmittags 3—4 3901—4000 4-5 1001-4100 5-6 Mittwoch, den 12. I ult 1916, 4101—4200 vormittags von 8—9 4201—4300 9—10 4301—4345 10-11 b) i» der alt« ReHMer Schule (NWngSMtnstrM) Mm« 18 Moutag, den 10. Juli 1916, gelbe Lebensmittelkarten 1—100 vormittag« vor i 8-9 101—200 9-10 201—300 10—11 301—400 11—12 401—500 12—1 501—600 nachmittags 8—4 601-700 4—5 701—800 5-6 »leXIa», »n< II. g»N ISIS, 801—900 vormittags von 8—9 901—1000 „ „ 9—10 1001—1100 „ „ 10-11 1101-1200 ,. „ 11—12 H»he»flein°Ernstthal, am 7. Juli 1916 1201 -1300 vormittags von 12—1 1801—1400 nachmittags „ 3—4 1401—1500 „ „ 4—5 1501—1600 „ „ 5-6 Mittwoch, de» 12. Juli 1916, 1601—1700 vormittags von 8—9 1701—1800 9—10 1801—1900 10—11 1901—2000 11-12 2001—2100 12—1 2101—2200 nachmittags 3—4 2201-2300 »» 4—5 2301—2400 5—6 2401—2530 6-7 Der Siadtrat. Scheinangriff oder Hauptstoß? Es mich gefast werden, so schrei t der „Basler Anzeiger" daß die neue engstsch-fran zosischc Offensive nicht gerade unter den g m sichten Perspektiven begonnen hat. Zur Beur teilung strer Bedeutung kommt es daraus an, zu wissen, oä es sich zunächst nur um einen, allerdings mit großen Mitteln durchgefnhrten Scheinangriff landest, so daß der Hauptstoß erst irgendwo anders zu erwarten ist, oder ob es sich um den Hauptstoß selbst handelt. Tic starte Schwächung der französisä>en Armee bei Verdun läßt fast bannt rechnen, daß der Hauiyi stoß kner tatsächlich vorliegt. Ist dies der IaÜ, dann mußte konstatiert werden, daß die «reue Offenstre an Wucht und Umfang diejenige in der Champagne nicht me'r zu erreichen ver- mochte. Tas würde zeigen, das: die Kraß im Westen trotz der englischen Millionenheere nachzulassen beginnt, so daß wir gerade des t alb, weil nun alle die erwarteten und in Awr iicht gestellten Offensiven im Gange sind, da mit rechnen dürfen, daß endlich doch einmal Entscheidungen heranreifcn oder a' n die Zwcüloßgkeit weiteren Blritvergienens klar liegt wenn die Mittelmächte dem rin türm, der von allen Seiten auf sie hercinbrach, standzuhalten vermögen. Tiefe hoben nun die Hauptprobe ihrer Widerstandskraft und Zähia test abzulegen, wovon diesmal außerordentlich viel mehr als in allen bisherigen Kampf Handlungen abhängen wird. Ta'ei muß aller dings bemerkt werden, daß die Mittelmächte gleich zu Kriegsbeginn unter erheblich ungün stigeren Verhältnissen als seht die gleiche Pro' c durchzumachen hatten. Der österreichisch-m-arische SmmWWericht. (W.T.B) Wie», 7. Jult. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz In der Bukowina haben unsere Truppen in erfolgreichen Gefechten 600 Gefangene und vier Maschinengewehre eingebracht. In Südostgali- zien, Awi chen Delatyn und Sadzawka, haben alpenländsche Landwehrregimenter im helden haften W verstand zahlreiche russische Anstürme zum Sche tern gebracht. Wester nördlich davon bis in die Gegend von Kolki bci unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse. Die im Styr-Abschnitt nördlich von Kolkt kämpfenden k. und k. Truppen, die durch vier Wochen gegen eine auf drei- bis fünffache lleber- legenheit angewachsene feindliche Streitmacht standhiclten, bekamen gestern den Befehl, ihre vor dersten, einer doppelten Umfassung ausgesetzten Linien zurückzunehmen. Begünstigt durch das Eingreffen deutscher Truppen westlich von Kolkt und der aufopfernden Haltung der polnischen Legion bet Kolodia ging die Bewegung ohne Störung durch den Gegner vonstatten. Bei den nördlich von Baranowitschi stehenden österreichisch-ungarischen Streitkräften verlief der gestrige Tag ruhig. Der Feind hat bei seinen letzten Angriffen gegen die dortigen Stellungen der Verbündeten außerordentlich schwere Verluste erlitten. Im Quellgebiet der Jkwa beschoß der Feind eine» unserer Feldspitäler trotz deutlichster Kenn zeichnung mit Artillerie. Wenn sich diese völker rechtswidrige Handlung wiederholen sollte, wer den wir unsere Geschütze gegen da« in diesem Raume liegende, von uns während fast einjäh riger Besetzung sorgfältig und pietätvoll geschonte Kloster Nowo Poczajew richten. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Abschnitt von Doberdo lebte die Artillerie- tätigkeit wieder auf. Oestlich von Selz kam eS auch zu Jnfantertekämpfen, die für unsere Truppen mit der vollen Behauptung ihrer Stellungen ab- fchlossen. Südlich dek Guganer Tales greifen sehr starke italienische Kräfte unsere Front zwischen der Lima Dieci und dem Monte Zebio an. Der Feind wurde überall, stellenweise im Handgemenge, ab- cewiesen. Südöstlicher Rrieg-schauplatz Unverändert. Der Stellvertreter des Lhess des Generalstabes v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Der See-Krieg. Die «»pfintzliche« Gchtff»verl«ße tm Mittelmeer. Die „Köln. VolkSzta." meldet au« London: Eine Mitteilung von Lloyds bezeichnet die Ver luste an Handelsschiffen im Mittelmeer als be sonders empfindlich, weil es sich um schöne neue Dampfer, zum Teil au« dem Vorjahre, handele. B«rfe«lt. Reuter meldet aus London unterm 7. Juli: Die Dampfdrifter „Peepoday" und „Annit Gn- derson" wurden gestern abend von einem deut- schen Unterseeboot in der Nordsee versenkt. Den Besatzungen wurde gestattet, in die Boote zu gehen, sie wurden später aufgefischt. Lloyd» meldet aus Sunderland, daß daS eng lische Schiff „Heron" (885 Bruttoregistertonnen) von einem Unterseeboot in den Grund gebohrt wurde. Wetter meldet LloydS: Der britische unbe waffnete Dampfer „Gannet" (1127 Tonnen) wurde versenkt. Englische Prämie» a»f de« Keps deutscher Seele«te. Archibald Hurd schreibt im „Daily Telegraph": Die englische Flotte habe ein besondere« Inter- esse daran, die Zahl der feindlichen Schiffe kennen zu lernen, die tn der Schlacht bei Jütland außer Gefecht gesetzt worden sind. Denn eS handele sich jetzt um die Verteilung der Prämiengelder, die nach drr Kopfzahl der feindlichen Bemannung mit 5 Pfund pro Kopf berechnet werden. 3eM« Bericht über die StMrat-Schlscht. Ans Loudon wird g.'meldel: Ter Bericht des Admirals Iellicoc ü er die füll irdische Seeschlacht wird jetzt veröffentlicht. Er teginnt mit der Feststellung, daß die deutsche Hochsee flotte am 31. Mai westlich von der jütländi- schen Bank zum Gefecht ge.racht wurde, nach dem die Schiffe der großen Flotte ihre Ba sis am Tage vorher gemäß den Weisungen Jellicoes verlassen hatten. Jettieoe teschreibt dann, wie das Schlachttreuzergeschwader und das leichte Kreuzcrgeschwader des Vizeadmirals Beatty auf Erkundung südlich von der Schlacht- stotte ausgeschickt wurden Tas erste Stadium der Schlacht begann zwischen ßä 4 Uhr und 1 Uhr nachmittags, als Beatty 5 Schlachtkreu zern und einer Anwalt van Schiffen legeg- nete und sie zum Ge'echt zwang. Der Feind wandte sich rasch nach Südoßen. Beatty stell- erte parallel gegenüber den Geschwadern, bis nm 4 10 r -12 Minuten das zweße Stadium mit dem Erscheinen der deutschen Schlachtflolte ' egann. Bea t; kehrte uni und schlug einen nördlichen Kurs ein, in der A ficht, den Feind an die kritische Schlacht-lütte herauzubringen. Sei st in diesem Stadium, wv die St rke der beteiligten Kräfte so sehr zugunsten der Tcut- scheu Ivar, wurden diele genötigt, nach Osten akzudrel'en. Tie führenden Schiffe der eng lischen Schlachtflotte wurden um 5 Uhr 36 schinuten gesichtet, worauf Beatty sich nach Osten wandte. Die ganze deutsche Streitmacht wandte sich jetzt zuerst nach Osten »nd dann nach Südwesten, während die Engländer verfolgten. Ter führende Teil des Schlachtgeschwaders trat erst um 6 Uhr 17 Minuten abends ins Ge fecht, als die Dichtigkeit schlecht wurde und die Schlacht gerade dann in ihr drittes Stadium trat. Bei diesem Punkt sagt Iellicoe u. a.: Wären unsere Schlachtkreuzer dem Feinde nicht nach Süden gefolgt, so wären die .<oauplslot- tcu niemals aneincmdergeraten. Tas Geweht der Schlachtflotte dauerte mit Unterbrechungen bis 8 Ulr 20 Minuten. Ter Feind litt in diesem Stadium schwer Tas vierte Strdium der Schlacht bestand in 'Aachtangriffen der bri tischen Zcrstörerüottillen auf Teile der feind lichen Flotte. Sie fügten ihnen ernste Ver luste zu, litten aber selkß schwer. In der Dämmerung des 1. Juni fanden sich die Engländer im unbestrittenen Besitz des Schlacht selbes. Ieüicoe sagt: Tie englische Flotte blieb ganz in der Nähe des Schlachtfeldes und nahe der Anuäherungslinien an die deutschen Häsen bis 1 l Uhr morgens, der Feind gab jedoch kein Zei chen. Um 1 Ulr 15 Min. nachmittags war es oflen' ar, daß es der deutschen Flotte gelungen Ivar, in ihren Hafen zurückzukehren. So wurde denn unser Kurs nach unserer Basis gerichtet, die am Freitag, den 2 Juli, erreicht wurde. Die deutschen Verluste schätzt Iellicoe auf 2 Schlachtschiffe vom Dreadnought - T p der Deutschland-Klasse, 5 leichte Kreuzer, 6 Unter see'ootsierßörer. Alles dies sah man sinken 2 Schlachtkreuzer, 1 Schlachtschiff von Dread nought Typ sah man so schwer beschädigt, daß ihre Rückkehr nach dem Hafen äußerst zwei- fellatt erscheint Einer von ihnen, der „Lützow", ist auch, wie zugege' en wurde, ge sunken . Jellicoes Beliebt ist so den Tatsachen wi dersprechend, daß es sich kaum lohnt, näher darauf einzugehen. Insbesondere ist es. wie aus den klaren deutschen Veröffentlichungen her« vorge't, um die Behauptung, daß die Eng länder das Schlachtfeld behauptet haben, sebr schlecht bestellt; das haben die ausführlichen, mit ganz genauen Angaben belegten amtlichen deutschen Berichte bewiesen, das beweist die Tatsache, daß zwar unsere Schiffe zahlreiche englische Gefangene gemacht haben, der Feind dagegen keine deutschen Auch Jellicoes Be- tauptungen über unsere Verluste sind maßlos übertrie' en, wie in den deutschen Berichten ein wandfrei festgestellt ist. Das KMsnhtt Verbreche«. Die amtlichen Ermittelungen über den letzten Fliegerangriff auf Karlsruhe sind nunmehr ab geschloffen. Die erschütternden Einzelheiten des französi schen Verbrechens gegen die friedliche badische Hauptstadt sollen daher dem deutschen Volke nicht länger vorenthalten bleiben. Es ist offen bar kein Zufall, daß die Franzosen sich gerade den Fronleichnamstag für ihren Ueberfall ank- gewählt hatten. Sie wußten genau, daß an diesem hohen katholischen Kirchenfest, daS Heller Sonnenschein verschönte, ein Strom von licht- und lustbedürftigen Menschen über die Straßen und Plätze fluten würde. Und aus Menschenleben hatten sie eS abgesehen, da» be- weist die Art der benutzten Abwursgeschosse. Brandbomben sind garnicht und schwere, zur Gachzerstörung bestimmte Geschosse nur in sehr geringer Zahl verwendet worden. Bei weitem die meisten Bomben hatten nur kleine Kaliber, dafür aber eine Füllung, deren besonders starke Sprengkraft die auf lebende Ziele berechnete Splitterwirkung erhöhen und obendrein auch vergiftete Gase entwickeln sollte. Den Vorbereitungen und der Absicht hat der Erfolg nur allzusehr entsprochen. Auf den, Karlsruher Festplatz, wo HagenbeckS Tierschau ihre Zelte aufgeschlagen hatte, wogte am Nach mittag des 22. Juni eine festlich gekleidete Menge durcheinander. Fröhliches Kinderlachen mischte sich mit den Klängen der Musik. Da plötzlich traf die Meldung ein, daß feindliche Flieger nahten. Noch ehe eS möglich war, die Bevöl kerung in Sicherheit zu bringen, schlugen berets die ersten Geschosse ein. In großer Höhe kreisten, durch leichten Dunst fast ganz der Sicht entrückt, die verderbenbringenden Sendboten feindlicher Mordlust über der friedlichen Stadt. Schlag auf Schlag zerbarst jetzt mit dröhnendem Krachrn Bombe auf Bombe. Ein Teil der Geschosse traf die Stadtviertel, wo kleine Bürger uno Arbeiter wohnen. Auch nahe beim Schlosse, wo die Königin von Schweden aus dem Kranken bette lag, schlugen einzelne Bomben ein. Die schlimmste Verheerung aber richteten sie in der Nähe des Fcstplatzes unter den kurz vorher noch so fröhlichen, schuldlosen Kindern an. Als die französischen Flieger nach einer Viertelstunde wieder verschwanden, konnten sie sich des trau rigen Erfolges rühmen, daß sie 117 wehrlose Menschen, darunter 30 Männer, 5 Frauen und 82 Kinder — mitten heraus aus dem blühenden Leben —, einen schrecklichen Tod bereitet hatten, und daß weitere 140 Unglückliche, darunter 48 Männer, 20 Frauen und 72 Kinder, verwundet in ihrem Blute lagen. Jammernd irrten ver zweifelte Mütter unter schrecklich verstümmelten Leichen umher, um ihre getöteten Lieblinge zu suchen. Drei blühende Knaben hatte eine von ihnen verloren, eine andere, die Witwe eines gefallenen Kriegers, den einzigen Sohn. Soldaten, selbst die draußen im Felde kein Schrecken de« Kampfes erschüttert hatte, bekannten, daß ihnen nie zuvor so Furchtbares vor Augen gekommen sei. Die französische Nation, die sich so gern als ritterlich und vornehm rühmt, kann in ihrer Geschichte ein neues Heldenstück verzeichnen. 154 deutsche Kinder haben bluten und 82 von ihnen haben sterben müssen, damit die Flieger deS stolzen Frankreich sich eines Triumphes rühmen konnten, der ihnen im Kampf mit den wehrhaften deutschen Beherrschern der Luft bisher versagt geblieben war. lind das deutsche Volk? Wird lähmender Schrecken seinem ferneren KampfeSmut Eintracht tun? Die Franzosen kennen uns schlecht, wenn sie das erwarten. Aus der tiefen Trauer um die dahingemordete Jugend und aus dem innigen Mitleid mit den klagenden Müttern wird unserem festen Willen zum Stege nur neue, zornige Kraft erstehen. Auch die schuldlosen Opfer, die auf dem Fried- Hof in Karlsruhe frischer Rasen deckt, sind nicht umsonst für das Vaterland gefallen. Wie wir selbst, so wird auch Frankreich ihrer noch lange und schmerzlich gedenken. Da» vertraue» zu» Kanzler. Die ,.Nordd. Allg. Ztg." bringt folgende Auslassung: Der Vorsitzende der nationalliberalen Landesorganisation Sachsen, Geh. Hofrat Professor Brandenburg, veröffentlicht im „Lripz Tagebl." eine Erklärung, in der er die Ansicht vertritt, daß eS voreilig und vielleicht unheilvoll sei, dem Reichskanzler Vertrauen zu schenken, bevor man wisse, wie er über den künftigen Frieden denke. Erst müsse der Reichskanzler seine Karten auf decken und klipp und klar verkünden, was er wolle, dann sei eS Zeit, sich zu überlegen, ob man seine Politik unterstützen solle oder nicht. Professor Brandenburg faßt die Vertrauensfrage am verkehrten Ende an. Wir befinden uns im Kriege. Noch ist der endgültige Sieg nicht er rungen. Während unsere Söhne und Brüder draußen auf dem Felde und auf dem Meere kämpfen und bluten und wir daheim, Manu und Frau und Kind, vom ersten bis zum letzten, alle physischen und moralischen Kräfte auf das höchste anstrengen, um den Krieg siegreich zu beenden, dient es da dem Ganzen, gegenüber der politischen Leitung deS Rciches Vorsicht und kritische Zurückhaltung zu empfehlen, weil sie tut, was ihr für den Augenblick die elementarste politische Klugheit gebietet? Gilt sonst der Spruch: Erst wägen, dann wagen I, so heißt eS hier: Erst schlagen, dann fragen I Auf das Heute kommt e« an, nicht aus das Uebermorgen. Wcr für heute mißtraut, weil er für übermorgen Vor behalte hat, schwächt die eigene innere Stärke. Sie ist die Forderung des Tages. Für Ve» GeebSderverlchr gesperrt. Das stellvertretende Generalkommando 9. Armeekorps hat am 7. Juli 1916 folgende Ver ordnung erlassen : Der Küstenstrich an der Nord see zwilchen den JestungSgebteten von Cuxhaven nach Geestemünde ist für den Seebäderoerkehr gesperrt. Zuwiderhandlungen gegen diese Ver ordnung werden nach § 9 deS Gesetzes Uber den öelagerunaSzustand vom 4. Juni 1851 in Ver bindung mit dem Reichsgesetz vom 11. Dezember 1915 (Reichsgesetzblatt Seite 1813) bestraft. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verüffent- lichung in Kraft. Friede»»hoff»«»g i« Haag Im Verlaufe einer Unterredung mit mehreren