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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191606309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160630
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-30
-
Monat
1916-06
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.06.1916
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ten Verteidigung von Verdun notwendig f», so läßt sich mit einiger Sicherheit vo» »sehen, daß der Hauptstoß bei Arras und »lich dieser Stadt zu erwarten ist. Die fovd- Hemde gewaltsame Aufklärung und das dem -eiMchen Angriff vorausgehende Trommel» »er lassen die Deutschen im kritischen Au sblick Zeit genug gewinnen, um die nattven- pen Kräfte zur Abwehr und zum Gegenan- «ff in die bedrohten Abschnitte zu werfen. Trotzdem mutz mit dem Gelingen eines Fischen Durchbruchs gerechnet werden, denn i der gewaltigen Kraft des Feuers der Heu» «en schweren Artillerie liegt eine Sicherheit gen den Angriff des Gegners nicht in der Mehr, sondern im Angriff. Der Umstand, daß die enalisä^e Armee M an anderer Stelle angegriffen wird, als sie gegenwärtig mit ibren Harlpttvästen ht, ist ftir die Deutschen deswegen von be» nderS großen' Vorteil, weil der Stotz sic -rt trifft, wo er selbst beim Gelingen die ge rg'te Wirkung erzie't. Ter weit in Feindes- nd stehende rechte deutsche Flügel kann mehr »er weniger zuriickgedrängt werden, aber n D u r ch b r u ch g r o ß e n Stils, per tr Zertrüm in erung des deüt - hen Heeres führen könnte, i st u s g e s ch l o s s e » , zmnal nahe hinter der utschen Front Stützpunkte, wie Lille und 'aubcuge liegen, die sicher entsprechend den utigen Anforderungen ausgelaut sind. Welche Kraftanstrengung es braucht, um un- r solchen llmständen die deutsch* Kampffront n einige Kilometer rückwärts zu drängen, ts haben die Schlachten in der Champagne «wiesen. Heute wird die deutsche Widerstands- p't mn so weniger erlahmen, als jeder ein- ilne Mann in der Front weiß, um was es ch bei einem englische» Angriff handelt: die ochste und größte Anstrengung per Gegner, as deutsche Heer niederzn-ringen. Aber auw ie Verbandsmächte wissen, daß sie dieses Mol egen müssen, wenn nicht der Krieg auls neue uf lange Zeit hinausgezogen werden soll. So viel darf deshalb jetzt schon als sicher »genommen werden, daß ein großer englisch- 'anzösischer Angriff im Westen zu einein Zu rmmenstoß gewaltiger Massen führen wird, sie er in. der Weltgeschichte noch nicht stattge- mden hat. Und trotzdem ist es zweifelhaft, aß er die Entscheidungsschlacht des Krieges «in wird, weil wenig Aussicht vorhanden ist, atz eine Partei die volle und unzweifelhafte leberlegenheit erringt. Zmn Balkankriegsscharlplatz übcrge'eird, lchließt Egli: Lie zahlenmäßige Überlegenheit ser Ver andsmächtc wird zum guten Teil aus eglichen durch die Schwierigkeiten, auf die in Vormarseb gegen Bulgarien oder zur Wie- ereroberung Serbiens stoßen würde, so doß mch hier die Aussicht aus einen raschen und enffcheidenden sär di« Vertzandsmächtr groz ünd. Aus ein kräftiges Eingreifen ist auch dann nickt zu echnen, wenn die Regierung endlich dem onrckc nachgeben und sich an der Teste der ?erba»dsmächte in einen Krieg cinlasien sollte, bin Ka np^genosse, der nur gezwungen mit- lacht, ist eher ein .Heninmis als ein Kraftzu- lachs. Bleibt die Lage so, wie sie jetzt ist, so a"cn die Bulgaren und ihre Verbündeten gar einen Grund, Saloniki oder Valona anzu- ireifen. Aus vielen Aeußerungen von Organen der ?er andsmächte kann geschlossen werden, daß ic vorläufig viel weniger auf einen vollen meg auf dem Schlachtfeldc rechnen, als auf ine immer größer werdende Abnutzung der kräfte der Mittelmächte, die sie ganz allmähl ich der Niederlage näherbringt. Wie die Lage n dieser Beziehung tatsächlich ist, kann von ußen gar nicht beurteilt werden." (N. A. Z.) Sie KSWft i» Best«. Die Franzose» geben ihr Letztes her, um en deutschen Ansturm gegen Verdun aufzu alten. Wieder haben sie frische Truppen ins feuer geführt, die die Deutschen aus den neu- ewonnenen Stellungen auf dem Höhenrücken Kalte Erde" im Dorfe Fleury und in dem lelände südlich der Feste Baur herauswerfen ülten. Ein fürchterliches Artilleriefeuer von völfftündiger Tarier bereitete ihre» Gewalfftoß or. Aber die Terttschen hielten fest an ihrem wen Besig, sie ließen sich weder durch den üßen Eisenhagel der französischen Artillerie > «irren, noch durch die wütigen Stürme der i anzösischen Infanterie ins Wanken bringen, nsere Artillerie und Infanterie richtete auf m Feind ein Lernichtendes Feuer, brachte i m ganz außerordentliche Verluste bei und achte alle seine Angriffe restlos zuschanden, nzählige Opfer hat die Hölle von Verdun m neuem verschlungen. Tie Reihen der ranzosen wurden abermals schwer geschwächt, ber der Mut der Verzweiflung hält unseren ! pferen Feind immer noch aufrecht und be» i hrgt ihn zu Heldentaten, denen die andern > iev-erbandsmächte nichts Gleichwertiges zur eite zu stellen haben. Und doch wird Ver- I in nicht zu retten fein. Auch für die Teut- i «en ist Verdun ein Wahrzeichen geworden. Der „TempS" über die Kriegslage. ! In einer Besprechung der Kriegslage, be- ; nders der Artillerietätigkeit an der englischen I ont, schrei.t der Pariser „Tenws'Ü^All dies ? nur das Vorspiel: jetzt sind die Deutschen der Reit e. Sie werden einseben müssen, ß sie heute Stunde nnd Ort des Angriffes ht mehr tvählen chnnen und dnß die von seren Alliierten begonnenen Kämpfe auch dere Punkte dei französischen Front ergrer : , werden 'Nirgend) werden wir die »ns gegenüberstehenden feindlichen Bataillon« den im Artois hart mitgenommenen zu Hilse zie hen lassen, weder diejenigen bei Verdun unter dem Befehle de; Kronprinzen, noch die in den Argonnen oder in der Champagne. Der Feind mag fort ahren, beide Maasufer zu be schießen, aber die deutsche Infanterie, die uns dort angreifen wird, wird nicht im Artois sein, und wenn sie keine Angriffe auf unsere Grä ben macht, so werden unsere Soldaten sie in den ihrigen aufsuchen. Sxgltsche Befürchtungen über Ver-u«. Die „Times" schreibt in einem Leitartikel, die Schlacht von Verdun habe nunmehr ein sehr kritisches Stadium angenommen. Tie Deutschen hätten unleugbar wieder einen ent- scheidenden Schritt vorwärts getan und sich ihrem Ziele genähert. Die französischen Kom mandanten aber hätten nicht die Absicht, Ver dun zu verlieren, wenn sie es vermeiden könn ten. Inzwischen sei das Feuer der Kanonen an der englischen Front so heftig geworden, daß man den Geschützdonner in den südöstli chen Grafschaften Englands hören könne. FltegerrSmpfe an der englischen Front. Ter englische Kriegsbericht vom 27. Juni meldet: Gestern abend wurde südöstlich des Vorsprunges von Aper» ein deutscher Angriff abgeschlagen. Unsere Patrouillen waren an der ganzen Front sehr tätig. Sie drangen an zahlreichen Punkten der feindlichen Linie ein und fügten dem Gegner viele Verluste zu. In der Nähe von Loos kam es zum Minenkamp fe, in dem die Deutschen schweren Schaden er litten. Zahlreiche feindliche Flugzeuge wurden gestern in Kämpfe verwickelt. Ueber den Linien des Feindes kämpften fünf unserer Flugzeuge mit vier Fokker-Flugzeugen. Zwei wurden ab geschossen, die beiden anderen wurden gleichfalls zum Niedergelen gezwungen. Auf britischer Seite nnrd ein Flugzeug vermißt. Sie KSWse im Ost«. DaS Cade -er russischen Offensive. Auf den Höhen nördlich von Kuty wurden im MoldawaAbschnitt bei Iakoteny mehrere russiicke Angriffe nacheinander glatt abgewiesen, wobei der Gegner erhebliche Verluste erlitt. An vielen Stellen konnte durch Gefangene sestgestellt werden, daß erst in den letzten Tagen ange langte Ersatzkrästc eingesetzt waren. In der Stvopa-Gegend herrscht im allgemeinen Ruhe. Alle Stellungen sind hier sest in österreichisch, ungarischer .Hand. An der Grenze zwischen Brod : und Radziwilo wurden die Russen, wie sie cs in i,rem Berichte selbst eiugestehcn, schirm durcki die österreichische Artillerie geworfen, e enso südöstlich davon im Ibwacr Hügellande westlich des Wallfahrtortes Nowo Pacajcw. Die B tanz de? Schlachttagcs wird laut „Voss. Ztg." noch durch die- erfolgreichen Kämpfe der deutfche» Truppen ergänzt, die alle feindlichen ?/ngrk^l- zwischen Ltnr und Ltochod restlos a wiesen. Ueber die Russeuherrschast in der Bukowina ' ericküct ein Budapester Blatt: Ter erste di- rekte Zug aus Odessa traf in Czernowitz Sonn tag nacht ein und führte ausschließlich Militär mit. Der russische Kommandant forderte die Kaufleute auf, binnen -18 Stunden ihre Ge schäfte zu öffnen, da sonst die russische Be hörde die Oefnung anordncn würde. Ta die Kaufleute zum größten Teil geflüchtet sind, konnten nur wenige dem russischen Befehl Nach komme». Tie russische Behörde bietet alles auf, um die fluchtartige Abreise der Zivilbevölke rung l intanzul^altcn, besonders an der rumä. irischen Grenze wird strenge Beacht gehalten. Tic russische Behörde versichert, jedermann kön ne un ct-rlligt weiterlc^e», ohne für die Si cherheit des Lebens oder' Vermögens fürchten zu müssem Ser Krieg mit NM». In Rom ist am Mittwoch die Deputietten- lammer zu einer Sitzung zusammengetreten, in der sich das neue Kabinett Boselli-Sonnino dem Parlament vorstellte. Das erAärt zmn Teil den Überschwang der Cadornaschen Sie gesmeldung und des Jubels der italienischen Bevölkerung. Ta die Wahrheit nicht lauge ver orge» bleiben kann, wird dem Freudentau mcl der Katzenjammer rasch folgen. Trotz sei ner durchsichtigen Uebertreibungen muß jedoch auch Cadorna in feinem Bericht emgötehen, daß er nicht einen einzigen Gefangenen mach te, somit der Rückzug ohne italienischen Nach druck erfolgt sein muß Auch können die Blät ter nicht verhehlen, daß das rechtzeitige Aus weichen der Ocsierreicher jedes Geling» einer Umfasjung der Flügel vereitelte, wozu Ca dorna die gesamte verfügbare Armee verwendet hatte. Daler spreche» zwar die politische» Ar tikel natürlich vo» einem Sieg, die militäri schen begnügen sich aber damit, die Abwen dung der dro enden Gesal r ei»es Em'alls in Venetic» zu leier». Die Neugruppierung -er österreichisch- ungarische» Streitttafte in Sü-t1»l, die infolge der allge »einen Kriegslage seit etwa zehn Tagen zu erwarte» war, ist jetzt beendet. Tie Zurücknahme der österreichische» Stellun gen, besonders im Zentrum des durch die Of- iensiloc gewonnenen Gebiets, stellt eine Verkür zung der österreichisch ungarische» Fro»t dar. Tie neuen Linie» passen sich besser der allge- meinem Geländegesiofltung an Tie Kampf srom verläuft zur Zeit beginnend im Ctschtal von Mori, Marco über die Conn Zugna ent lang dem Vallarsatal l is Fori. Bei Bestelle erreicht sie das Postnatal und gelt aus den Moule Cimone nördlich Arjie.ro zu. Von dort aus gebt die Linie »ach Barearolc an« Zu sammenfluß des Astach und der Assa. Von dort geht es nördlich Asiago »ach Gallio, um von diesem Platze aus unverändert gegen frü her nach dem Grenzeck zu streichen. Die Ver- änderungen sind also, wie der militärische Mitarbeiter der „Boss. Ztg." betont, tatsächlich nur geringe. Die Siegesmeldungen Cadornas sind mit den Tatsachen schwer in Einklang zu bringen. Der See-Krieg. Keine -eutfcheu Mterfee-vete i» -er Geeschlucht u» Gtugerrat. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Die immer wiederkehrende englische Behauptung, auch von offizieller Seite, daß eine größere Anzahl von deutschen Unterseebooten während der Seeschlacht vor dem Skagerrak vernichtet worden fei, ist völlig aus der Luft gegriffen. ES hat kein einziges deutsches Unterseeboot an der Seeschlacht teilgenommen, und eS konnte daher während der Seeschlacht auch keinS ver loren gehen. Auch sind sämtliche zur Zett der Seeschlacht in See gewesenen Unterseeboote wohlbehalten zurückgekehrt. verg»g -»» Opfer« -er Seeschlacht «» SkWerrat. Bisher wurden bei Hyaler an der norwe gischen Küste im ganzen 22 Leichen von der Seeschlacht aufgefischt, die in Fredrtkstad in zwei Massengräbern nach Nationen beerdigt wurden. Bei Alna im Christianiasjord hat man einen Toten in AdmiralSuntform schwimmen sehen, aber infolge starker Gegenströmung nicht bergen können. Da nach einer Seeschlacht die Krieg führenden selbst den Kampfplatz nicht absuchen können, sollten die Neutralen hierin die besondere Aufgabe einer Pietätspflicht sehen, waS von feiten Norwegens auch bereits geschieht. Die Admiralität läßt alle verfügbaren Wachtschiffe das norwegische Sregebiet läng« der Küste, sowie den Christianiasjord absuchen. Alle eingebrachten Leichen werden zu identifizieren versucht, darauf mit militärischen Ehren unter großer Teilnahme der norwegischen Bevölkerung in würdevollster Weise bestattet. «i«e Untersuch««- über -ea Untergaa- -«» „Hampshire". Wie die Londoner „Morning Post" meldet, haben 28 Abgeordnete, darunter neun Liberale, den Antrag eingebracht, daß eine öffentliche Untersuchung über den Untergang des „Hampshire" stattfinden solle. Ass eine Miae,el««se«. Der holländische Dampfer „Waalstroom", 1441 Tonnen, ist auf dem Wege von Swansea nach Amsterdam auf eine Mine gelaufen und gesunken. Ein Matrose wurde verwundet. Amrita aad Rerik». Wilson steht vvr dec Entscheidung iii Er- warlung der Antwort Carranzas, aber es ist weiiig Hosfimng, daß Carranza zurückweicht. Fast alle Kongreßmitglieder äußer», daß es keinen Weg gebe, den Krieg zu vermeiden. Bei de Häuser ziehe» kriegerische Maßnahme» in Betracht. Tagcbuchnotizen, die bei amerikani schen Offizieren gefunden wurde», erweisen, daß die Amerilaner die Angreifer waren, so daß Carranzas Stellungnahme jetzt besser be gründet ist. Tie erste» Berichte über die ame- rika»ischc» Verluste wäre» übertriebe». Wäl^ re»d der Vertreter Meri'os erklärte, daß Car ranza grundsätzlich bereit sei, die Vermittlung der spanifch-ameriklmischc» Republiken anzuneh» men, war bei der Besprechung Wilsons mit Führer» des Kongresses und dem Vorsitzende» des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten vo» Vermittlung keine Rede. Lansing vertritt die Ansicht, daß es nichts mehr zu vermitteln gibt. Ter Einmarsch in Mexiko wird weiteren Meldungen zufolge mir dann nicht stattfinden, wenn Carranza die anerikanifchen Forderun gen annimmt, seine Gefangenen freigi't und erklärt, daß er keine weiteren feindseligen Handlungen begehen werde. Tic endgültige Entscheidung wird »och im Lause dieser Wo che erwartet. Ei«e neue Schlacht. Nach eniem Kabeltelegramm des Pariser „Journals" aus Washington nimmt der Pessi- mismus in amtliche» Kreise» zu Ma» mißt der angeblichen Vermittlung der südamerikani- jchen Republiken wenig Wert bei. Bis abends war kein nennenswertes Ergebnis erzielt. Ter Angriff aus Carrizal ist nur noch eine Episo de in dem allgemeinen Angrififsplan der .mexi kanischen Armee. Eine neue Schlacht tobt zwischen den gegen San Antonio vorrückenden Amerikanern und den Truppen des mexikani- scheu Generals Trebino, der Befehl er'alten laß sich den« weiteren Vordringen der Ameri kaner entgegeuzustellen. Der „Newyork Herald" meldet a»S Washington, daß Wilson den gan zen Tag mit dem Marine- und Kriegsminister unterhandelte. Er übermittelte Befehle an Ge neral Funston und die Flottenchefs in Atlan tischen und Stillen Ozean. Roosevelt an -er Spitze von Freiwilligen gegen Mexiko. Newyorker Morgenblätter erklären, daß im Falle, daß weitere Freiwillige zum Kriege ge gen Mexiko ansgerusen werden sollten, Roose velt sich darum bewerben null, zum General major ernannt zu werden, nm 12 060 voll ständig ausgerüstete Mannschaften ins Feld führen zu dürfen. Die Rekrutierung ist schon im Gange. Hughes gegen -ie Deutschen? Ler republikanische Präsidentschaftskandidat Hughes, den die Deutsch-Amerikaner unterstüt zen zu können glaubten, entpuppte sich «ls Deutschenfeind. Einer Roosevelt nahestehenden Gruppe dankte er Londoner Meldungen zufolge für die Mitteilung, daß diese Gruppe für ihn, Hughes, eintreten würde, und knüpfte daran eine programmatische Erklärung. Er wirst darin Wilson schlappe Haltung gegenüber Deutsch land vor, und daß es ihm nicht geglückt sei, den Ränken von Ausländern, die sich die Ver einigten Staaten als Schauplatz für ihr Trei ben wählten, ein Ende zu machen, ferner daß er nicht für eine entsprechende militärische Vor- bereitung Sorge trug. Hughes macht Wilson für die mexikanische Tragödie verantwortlich. Wilson habe auch eingesehen, daß Schutzzöllc für den Handel notwendig sein würden. Tic demokratische Partei sei nicht imstande, die In teressen der Nation zu fördern. — Die Mel dung fließt aus Londoner Quelle, so daß ihre Bestätigung abzuwarten bleibt. OerMche» mW «iichstscheS. *— Juni-Ausgang. Das Sprich wort sagt vom Juni: „Ein Feuer und ein Wasserkessel draus, das ist des Brachmonds kc ster Lauf." Und so Hai es Heuer, der Juni in seinem letzten Teile tatsächlich gehalten. Zu nächst freilich war er ganz außergewöhnlich lüft und feucht und verzögerte damit die viel fach gehegten Erwartungen einer ganz beson ders frühen Ernte. Doch hat der schöne Stand der Feld- und Gartenfrüchte dadurch nicht ver loren. Ein ganz beträchtlicher Teil der schö ne» Heuernte konnte bereits in guter Besch aß fenheit geborgen werde». Für das übrige Futter, wie Klee, Rüben, Kraut, Gemengen, a. ist das jetzige Wetter ungemein fruchtbar. Von den Regengüssen des Siebenschläferiages brauchen wir uns, wie die Vorjahre so und so viele Male erwiesen, einen beglückende» Sommerglaube» »icht rauben zu lassen. Bei den süddeutschen Landleute» gilt der heutige Peter- und Paulstag, wie der 29. Juni, so wohl im evangelischen wie auch im katholische» Kalender heißb, als ei» »nichtiger „Lostag" für die beginnende Ernte, in de» Alpen für de» Auftrieb der Herden auf die Hochalme». Das Seimenlebe» rückt an die Waldgrenze hinauf. Die zahlreichen Touristen und Bergsteiger, die vo» dieser Zeit ab ebenfalls in den Sennhüt teil einzukehren pflegten, werden Heuer freilich dort fehlen. Ihre Kraft gilt jetzt der Vertei digung des Vaterlandes.^ - * — Witt«r»NU»L«Ssichk Pi, Freitag, den 30. Juni: Zeitweise heiter, wärmer, trocken. * - Die Verlustliste Nr. 297 der Königl. Sächsischen Armee vom 28. Juni ent hält folgende Angaben aus unserem Leser kreise: Heinig, Max, Bernsdorf, 8. 9. 14 l v., zur Truppe zur.; Fritzsche, Emil, Gers dorf, l. verl., z. Tr. zurück; Stemmler, Hugo, Hohenstcin-Crnstthal, 11. '10. 15 l. v. * — Die h U n d e r t st e K r i e g s w o- ch e ist die jetzige, bereits am kommende» Sonntag wird der 700. Kriegstag erreicht sein. Und auf allen Fronten setzen vielleicht gerade jetzt die furchtbarsten Kämpfe ein; mögen die se wenigstens dem heistersehnten, aber ehrenvoll le» Frieden die Bahn freimachen. * - Lotterie. Tie 2. Klasse der 109. Sächs. Lcmdeslotterie wird am 12. und 13. Juli gezogen. Die Lose sollen noch vor dem 3. Juli bei den Kollekteuren erneuert werde». * — Eine neue P o l k s h o ch s ch u l c. I» Chemnitz wird, wie schon kurz ge meldet, mit Unterstützung der Behörden im kommende» Winter eine Volkshochschule be gründet. Ihre Vorlesungen werden vom Ok toller 'i's Dezember, Januar bis März und dann noch vom Aprij bis Mai dauern und zunächst Geschichte, Rechtskunde und Mathema tik umfassen. Mit den Vorlesungen sind se- minaristifche Hebungen verbunden. Ter Be such wird für das Vortragsvierteljahr 5 Mark kosten. Am Schluß soll cs möglich sein, durch eine Prüfung sich über die erlangten Kennt nisse auszuweisen und ein Zeugnis zu erlan gen. * — Bayer» wehrt sich gege n die F e r i e i, r e i s e » d e ». Tas Ministe rium des Inner» warnt davor, Bahern als ein Schlaraffenland zu betrachten und es während des Urlaubs aufzufuchen in der Erwariung, dort Lebensmittel in Hülle und Fülle zufm den. Bayern ist durchaus nicht imstande, ein paar hunderttausend Ferienreisende mit zu er nähren. * — Aus d e »> B r a u e r g c w e r b e. Im Königreich Sachsen haben infolge des Krieges bis jetzt 13 Brauereien den Betrieb eingestellt, zehn Brauereien allein im oberen Erzgebirge. * — (N. f. E.) Schädigungen der Ernte durch Hagelschlag. Durch die Zeitungen gingen in de» letzten Wochen häuft ger Meldungen über große Schäden, die ins besondere in Bayern, Sachse» und Hesse» durch starke Hagelschläge verursacht seien. Wie u»s von sachverständiger Seite mitgeieilt wird, haben allerdings in den drei genannten Gebic ten sehr starke und heftige-Hagelschläge statt gesunden. Glücklicherwkise ist indessen die räumliche Ausdehnung der geschädigten Ge lietc keine sehr große. Die Hagelfchläge wa ren ungewöhnlich stark. Es sind Hagelkörner von Eiergröße gefallen und das Unwetter hat in seinem Hauptniedergangsgebiet die gesamte Ernte fast völlig vernichtei. Die örtliche Be grcnzung vermindert zwar die Bedeutung der Hagelschläge für die Gcsamternte, die angerich- tetcn Schäden rufen aber doch in Erinnerung, daß es völlig verkehrt ist, jetzt schon auf eine Rekordernte zu rechnen,-von der vielfach gespro en wird - Menn auch aus- eine bessere Ernte
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