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Volksküchen bete. 1. Kommenden Dienstag, den 27. Juni, erfolgt letztmalig täglicher Berkaus von Marken für die Volksküchen- Bon Mittwoch, den 28. Juni, ab sollen die Marken sür Mahlzeiten aus den Volksküchen nur noch 2 Mal wöchentlich und zwar Mittwochs von norm. S Uhr an für Donnerstag, Freitag, Sonnabend und Sonnabends von vorm. S Uhr ab für Montag, Dienstag, Mittwoch im Rathause, Zimmer Nr. 17, verkauft werden. Die Krtegersamilie hat sür 1 Mahlzeit 20 Psg., die Ntcht-Kctegerfamilie.30 Pfg. zu be- zahlen. Die grüne Nachweiskarte ist bei jedem Kaus und ebenso in den Volksküchen vorzulegen, da bi« aus weiteres keine Person mehr als 8 Mal wöchentlich aus der Volksküche Mahlzeiten beziehen soll. 2. Personen, welche Freimarken verschenken wollen, können diese gleichfalls an den gen. Tagen kaufen, vorausgesetzt, daß sie einen gleichhohen lausenden Beitrag für den Monat zur Volksküche entrichten. 3. Zugleich ergeht an alle Einwohner der Stadt, welche die Volksküche bisher in dankens werter Weise durch laufende Monaisbeiträge unterstützt haben, die herzliche Bitte, dem Unter nehmen in Anbetracht seiner Gemeinnützigkeit auch weiterhin ihr Wohlwollen erhalten zu wollen. Hohenstein-Ernstthal, den 26. Juni 1916.Der Stabtrat. Margarine I Oberlungwitz, am 26. Juni 1916. Der Gemeindevorstand. Mehr al« '/« Pfund kann an einen Haushalt nicht abgegeben werden. Die Warenbezugs karte ist vorzulegen. Konsumverein I, „ „Haushalt", Heinrich Förster, Ernst Naumann, Gustav Dietel, Arthur Erler, Max Seidel, Max Voitel, ist von Dienstag, den 27. Juni d. I ab, da« V« Pfund zu 5V Pfennigen, in nachstehenden Geschäften erhältlich: Emis Hahn, TltMenS Misselwitz, Moritz Müller, LouiS Mehlhorn, Helene Richter, Max Lindner, Ernst Zimmermann, Karl Unger. Kriegsküche Oberlungwitz. An KPJUt Familien, die für diese Woche Speisemarken nicht erlangen konnten, sollen an den Kochtagen dieser Woche im Deutschen Kaiser, soweit das vorhandene Essen reicht, von 12 bis '/z1 Uhr solches abgegeben werden. Oberlungwitz, am 25. Juni 1916. Der Gemeindevorstand. Kräften geführte feindliche Angriffe restlos abge schlagen. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer keine besonderen Ereignisse. BulkuuoKrtegtzschuuplutz. Die Lage ist unverändert. Oberst« Heeresleitung. Der SsttmiM-mEt SeierilWsitriqt vom Sonnabend. (W.T.B.) Wie«, 24. Juni. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Bei Kimpolung in der Bukowina wurde gestern heftig gekämpft. Im Czeremosz-Tal drängte umfassendes Vor gehen österreich-ungarischer Truppen den Feind aus der Stadt Kuty zurück. Nordwestlich von Tarnopol brach ein nächt licher russischer Angriff unter unserem Geschütz feuer zusammen. Bei Radziwillow wurden gestern vormittag abermals russische Anstürme abgeschlagen Bet den vorgestrigen Kämpfen nördlich dieser Stadt hat die aus Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg ergänzte erste Landsturmbrigade wieder Proben ihrer Tüchtigkeit abgelegt. Die in Wolhynien fechtenden deutschen und österreichischen Streitkräfte ringen dem Feinde nördlich der Lipa, nordöstlich von Gorochow und westlich und nordwestlich von Torczyn Schritt für Schritt Boden ab. Alle Gegenangriffe durch zum Teil frische russische Kräfte blteben sür den Feind ohne Erfolg. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Plöcken-Abschnitt setzte der Feind nach höchster Steigerung seine« GeschützfeuerS Jnfan- terieangriffe gegen unsere Stellungen auf den Lahner Joch und am Kleinen Pal an; beide Angriffe wurden abgeschlagen. Tonst Lage unverändert. Der Bahnhof von Ala stand unter dem Feuer unserer schweren Geschütze. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. O D G Ereignisse zur See. Einige unserer Torpedofahrzeuge beschossen am 23. früh an der italienischen Ostküste bet Gtulianooa eine Fabrikanlage und einen fahrenden Lastzug. Durch die Beschießung explodierte die Lokomotive des Zuge«, vier Waggons gerieten in Brand; mehrere Waggons beschädigt. Die Fahrzeuge sind vom Feinde unbelästigt zurückgekehrt. Am 23. abends hat LintenschiffS- leutnant Banfield, acht Minuten nachdem er gegen einen zum Angriff auf Triest heranfliegenden feindlichen Hydroplan aufgestiegen war, diesen noch über dem Meere im Lustkampf herunterge schossen. Beobachter (Italiener) tot, Pilot (Franzose) gefangen. DaS Flugzeug „F. B A. 12" wurde nach Triest eingebracht. Am 24. früh hat eines unsererFlugzeuggeschwader Eisen- bahnbrücke und Bahnhof von Ponte di Piave, sowie Hasen von Grado mit sehr gutem Erfolg bombardiert, in der Brücke vier Volltreffer erzielt. Alle Flugzeuge trotz hestiger Beschießung unver sehrt eingerückt. Eine Stunde später wurde ein französisches Seeflugzeug, Typ F. B. A, im Golf von Triest von Linienschiffsleutnant Banfield im Lustkampf hcruntergeschossen. ES stürzte vier Kilometer vor Grado ins Meer. Unter dem Schutze der feindlichen Batterien gelang eS einem feindlichen armierten Panzermotorboot, das Flug zeug zu bergen, dessen beide Insassen schwer verwundet sein dürften. Flottenkommando. * Bericht vom Sonntag. (W.T.B.) Wie«, 25. Juni. Amtlich wird verlautbart: Rnffifcher Kriegsschauplatz. Ja der Bukowina bezogen unsere Truppen zwischen Kimpolung und Jakobeny neue Stellungen. Die Höhen südlich von Berhometh und Wisznitz wurdet, von unS ohne feindliche Einwirkung geräumt. An der galizischen Front gewohnte Artillerie tätigkeit, nordwestlich Tarnopol auch Minen werfer. und Handgranatenkämpfe. Südöstlich von Berest.-czko wiesen wir mehrere feindliche Angriffe ab. Bei Holalyn-Grn. wurden die Höhen nördlich der Lipa erstürmt. Der Feind hatte hier schwere Verluste an Toten. Westlich von Torczyn drangen unsere Truppen in die feindliche Stellung ein und wiesen heftige Gegen angriffe ab. Am Styr abwärts Sokul ist die Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. An der küstenländischen Front standen unsere Stellungen zwischen dem Meer und dem Monte Sabotino zeitweise unter lebhaftem Artilleriefeuer. Ocstlich von Polazza kam es zu Handgranaten- kämpfen. Nachts versuchten drei Torpedoboote und ein Motorboot einen Handstreich gegen Pirano. Als unsere Strandbatterien das Feuer eröffneten, ergriffen die feindlichen Schiffe die Flucht. An der Kärtner Front beschrankte sich die Gefechtstätigkeit nach den von unseren Truppen abgeschlagenen Angriffen im Plöcken-Abschnitt auf Geschützfeuer. In den Dolomiten brach ein Angriff der Italiener auf unsere Ruffreddo-Stellung im Sperrfeuer zusammen. Zwischen Brenta und Etsch war die Kampftätigkeit gering. Vereinzelte Vorstöße des Gegner« wurden abgewiesen. Im Ortler-Gebiet scheiterte ein Angriff einer feindlichen Abteilung vor dem Kleinen EtSkögele. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ruhe. Der Stellvertreter deL Thes« des Generalstabes, v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ereignisse znr See. Am 23. Juni vormittag« hat eines unserer Unterseeboote in der Otrandostraße einen von einem Zerstörer (Typ Fourche) begleiteten Hilfs kreuzer (Typ Principe Umberto) versenkt. Der Zerstörer verfolgte das Unterseeboot mit Bomben würfen, kehrte zur Sinkstelle zurück und wurde dann von dem Unterseeboot ebenfalls versenkt. Flottenkommando. (Der Hilfskreuzer „Principe Umberto" ist im Jahre 1908 erbaut und hat 7600 Tonnengehalt.) Der See-Krieg. „Wie Sie deutsche Flotte beinahe vernichtet wurde. . Aus London wird gemeldet: Archibald Hurd klagt im „Daily Telegraph" Uber die Beurteilung der Seeschlacht in Amerika. Die amerikanischen Zeitungen und Seeoffiziere seien über da« Er gebnis der Schlacht irregeführt worden. Hurd findet eS besonder« ärgerlich, daß ein amerika- nischer Aussatz die deutsche Strategie al« der englischen überlegen hinstellt. Hurd erklärt dar auf: Die britische Flotte hat die deutsche tatsäch- ltch von ihrer Basis abgeschnttten, und das Schicksal des Feinde« erschien bereits besiegelt, al« infolge der etntretenden Dunkelheit und des Nebels die Fühlung mit ihnen verloren ging, und der deutsche Admiral auf einem Umweg und in der Verwirrung im Schutz der Dunkel heit den Rest seiner Schiffe zu ihren Stützpunkten zurückbrachte. Die Deutschen seien so mit ge nauer Not der völligen Vernichtung entgangen, daß man fürchten müsse, sie werden sich im Laufe der Krieges nicht wieder sehen lassen. Gin Harwichdampser aufgebracht. In Vltsstngen angekommene Fischer berichten, daß ein Dampfer der englischen Harwich-Linie am Sonnabend früh 8 Uhr von deutschen Tor pedobooten beim Leuchtschiffe Schouwenbank an gehalten und nach Zeebrügge aufgebracht wurde. Von «ine» deutschen Torpepoboot aufgebracht. Die durch den englischen Zeitungsdienst Poldhu am 24 Juni verbreitete Behauptung, daß der Harwich-Dampfer „BruffelS" von einem deutschen Unterseeboot angehalten und nach Zee brügge eingebracht sei, ist falsch. Vielmehr ist der Dampfer, wie W T. B. von zuständiger Stelle erfahrt, durch deutsche Torpedoboote auf gebracht. von eine« deutschen U-Voot verseukt. Aus Madrid meldet „Agence HavaS": Das spanische Kadettenschulschiff »Segel Korvette Nau- tulie" hat in Castellon 36 Seeleute von der Besatzung des französischen Schiffes „Herault", 2299 Bruttoregistertonnen, auSgeschifft, daS ein deutsches Unterseeboot gestern durch Feuer au« zwei weittragenden Geschützen im Mittelmeer versenkt hat. Neun seiudliche Handelsschiffe in» Mittelweer verseukt. Der „Frankfurter Zeitung" wird aus Amster dam gemeldet: Lloyds berichten am 20. Juni, daß auf Grund einer Mitteilung au« Toulon die Dampfschiffe „Rona* und „Broutchi" ver senkt worden sind. Ferner wurden versenkt die italienischen Dampfschiffe „Rondina", „Tavalore" und die Segelschiffe „Francesco", „Padre", .Era", „Antonia V" und „Annette". Im Kanal von Piombino ist die .Adelia" durch ein Untersee boot zum Sinken gebracht worden. Das italie nische Dampfschiff „Tavalore" ist zwölf Meilen vor dem Hafen von einem Unterseeboot ange troffen worden. Srie-tMdnMerMtrmbM Das Echo des Entente-Ultimatums in Griechenland. Sämtliche Athener Matter sind in der scharfen Verurteilung des Vorgehens der Per- dandsmächte einig. Akropolis" betont, das; die EnteiVte-Staaten niemals durch irgendeinen Ver trag das Recht zur Einmischung in die inne ren Verhältnisse des Landes erworben hätten, so daß sie die Absetzung von Pofizeibcamten fordern dürften. — „Skryp" sagt, das einzig dastehende Schriftstück, das Griechenland ins Gesicht geschleudert wurde, sei der dunkelste Fleck in der Weltgeschite und übertreffe das Ultimatum Oesterreich-Ungarns an Serbien, das eben diese Schutzmächte als dreist, despo tisch und tyrannisch bezeichnet und zum Anlatz des Weltkrieges genommen hätten, obwohl dach Oesterreich-Ungarn die Ermordung seines Thronfolgers zu rächen hatte, während sich Griechenland keiner Schuld bewu-sch ist. — „Ehronos" sagt, daß, seitdem esRationen gibt, niemals ein freier Staat eine so schmähliche Ohrfeige erhalten habe, niemals hätten Vertre ter fremder Staaten gewagt, vor dem gesetz. lichen Leiter eines Volkes zu erscheinen und im Namen von dessen Freiheiten die Aufhe bung seiner Freiheit zu verlangen und noch dazu durch Flugblatt eine Beleidigung gegen dessen König zu verbreiten. Griechenland will neutral bleibe». Nach Züricher Meldungen erklärte der zu- rüickgetretene griechische Ministerpräsident Sckm ludis, daß auch die neue Regierung unter Zai mis an dem festen Willen des Landes und seines Königs, die Neutralität aufrecht zu er halten, nichts ändern werde. Keine Regierung wäre imstande, eine neue Mobilmachung zu verfügen und die Soldaten in den Kampf zu führen, es sei denn der König allein, dem Volk und Heer vlind ergeben seien. Auch die von der Entente verlangte Auflösung der Kammer und der Wechsel des Generalsta'es würden von dem über seine Freiheit und Selbständigkeit eifersüchtig wachenden griechi schen Volke nicht ruhig hingenommen werden. MeriimW- «erikmisther Krieg. Präsident Carranza hat die Mobilmachung i» ganz Mexiko angeordnet. Tas Kriegsmi nisterilem in Washington ordnete an, das; die erstell 5000 Mann Miliztruppen, die in den mittleren lind westlichen Staaten mobilisiert wurden, sofort nach der mexikanischen Grenze geschickt werden. Es wird also ernst, und die nordamerikanische Union muß sich auf blutige Kämpfe gefaßt machen, da die Stimmung der Mexikaner gegen sic äußerst erbittert ist. Ame rika will nur einen Verteidigungskrieg führen. Staatssekretär Lansing hat an die diplomati schen Vertreter der süd und zentralamerikani schen Staaten ein Rundschreiben bezüglich der Vereinigten Staaten und Mexiko erlassen, in welchem er ankündigt, daß, falls Feindseligkei ten eintreten sollten, der Zweck der Vereinig ten Staaten der sei, sich gegen eine weitere Jn- vaschn zu schützen, nicht aber sich in die mexi- kanischen Angelegenheiten zu mischen. Die Deutsch-Amerikaner voran. Die Auch-Amerikaner oder die Bindestrich. Amerikaner, wie Präsident Wilson sie vevächt- lich nennt, indem er ihnen vorwirst, daß sie die Interessen des eigenen Landes verrieten, werden die Grundlosigkeit dieser Unterstelluna mit der Tat beweisen. Sollte Amerika angc griffen uild gezwungen werden, sich zu vertei digen, so werden in diesem Kampfe die Teutsch- Amerikaner an der Spitze stehen Ein aus deutschen Bewohnern von St. Lollis gebildetes Regiment wird sofort für den Dienst an dcr mexikanischen Grenze aufgeboten werden. Tie Deutschen wollen damit den Eindruck widerlc gen, als seien sie nicht bereit, den Vereinig ten Staaten zu helfen, sobald ein Aufruf zum Militärdienst ergeht. Der Vorsitzende des deutsch-amerikanischen Nationalverbandes Tr Hexamcr verlangt wegen der Beschuldigung, dcr Verband habe sich in eine ungesetzlick e Verschwörung eingelassen, in einer öffentlichen Erst"rung eine sofortige gründliche Untersuchung durch den Kongreße. Im Kriege gegen Mexiko, im Kampf um die" Sicherheit Amerikas wird Wil son seine „Stipers" noch schätzen lernen. Zwei amerikanische Kavallerie-Abteilungen aufgerieben? Reuter meldet aus Washington unterm 2-1. Juni: Ein lakonischer Bericht des Generals Pershing, in welchem mitgeteilt wird, daß in den Kämpfen bei Carrizal möglicherweise zwei A Heilungen Kavallerie aufgerieben wurden-, verursachte größere Spannung als irgend ei ner der zahlreichen Vorfälle, welche die Ver einigteil Staaten und Mexiko all den Rand des Krieges gebracht haben. In dem Beriet t heißt es, daß bisher nur 7 Reiter nach dcr Basis zurückgekehrt sind. Sie erzählten, das die Mexikaner die Kavallerie hinterlistig in der Flanke angegriffen haben. Als der Be richt in Washington ankam, ließ der Staats sekretär für den Krieg Wilson wecken und Hal te eine längere Unterredung mit ihm. Aus den verschiedenen Staaten sind telephonische Nachrichten eingetrossen, daß die Kommandan ten der Miliztruppen fieberhaft arbeiten, um ibre Leute so rasch wie möglich nach der Grenze zu bringen. Ler König von Wachse» bei tzea Ska-errak- Tiegern. Wie schon gemeldet, traf König Friedrich August am 23. Juni früh in Wilhelmshaven ein, um den siegreichen Hochseestreitkräften und ihrem Führer Admiral Scheer einen kurzen Besuch ab zustatten. Der König hörte auf dem Flaggschiff „Friedrich der Große" einen Vortrag von Exzel- lcnz Scheer über die Schlacht am Skagerrak und besichtigte u. a. S. M. S. S. .König Albert", „Seydlitz" und „Von der Tann" sowie ein Laza rett. Hierbei wurden an Offiziere und Mann schaften derHochsecflotte Auszeichnungen verliehen. Der Nachmittag war der Besichtigung von Be festigungen gewidmet. Der Besuch gab dem König Gelegenheit, eine große Anzahl Offiziere und Mannschaften sächsischer Staatsangehörigkeit zu sehen, die an der Schlacht teilgenommen haben. Bestattung «er Opfer eine- frauzöfischeu Fliegerangriff-. Am Sonnabend abend wurden auf dem städtischen Hauptfriedhof in Karlsruhe die Opfer des letzten Fliegerangriffe« auf Karlsruhe gemein sam bestattet. Der ergreifenden Trauerfeier wohnten der Großherzog, die Großherzoginnen Hilde und Luise, Prinz und Prinzessin Max, die gesamte Geistlichkeit, die Spitzen der Militär-, Staats- und Stadtbehörden bei. Hunderte von Leidtragenden umstanden die Gräber, an denen prächtige Kranzgebinde von den Mitgliedern des Fürstenhauses und von der Stadtgemetnde nieder- gelegt wurden. Lie Beisetzung v. P. G-ltz-PaschaS. In Konstantinopel fand am Sonnabend nachmittag die Beisetzung des Generalfeldmar- schallS von der Goltz-Pascha unter Entfaltung großen militärischen Gepränges und unter all gemeiner Teilnahme der Armee, der Flotte, der Regierungskreise und der Bevölkerung statt. Der Sarg war aus dem historischen Bejezid-Platz vor dem KriegSministerium aufgebahrt. In der Trauergemeinde erschienen als Vertreter des Sultans dessen Sohn Sic und Eddi Effendi und als Vertreter des Kaisers Botschafter Frei herr von Metternich. Nach der Trauerfeier spielte die Musikkapelle der „Göben" das Lied „Ich hatr' einen Kameraden." Darauf wurde der Sarg nach dem Park der deutschen Botschaft gebracht, wo auf dcm Kriegsfriedhof in der Nähe des Moltke-Denkmals die Beisetzung neben dem Grabe des Botschafters stattfand. Sine Bierverba»PSzu««tuug au Holl»»«. „Maasbote" erfährt au« zuverlässiger Quelle: Die Ententemächte stellten an Holland die Forderung, daß künftig von der holländischen Ausfuhr alle Hammel und Lämmer, ferner ein Drittel der Käse- und ein Viertel der Butter produktion nur nach unbesetzten Ententegebieten gehen sollen. Ltz»a»ita»schlag bei Dublin. Aus England zurückgekehrte holländische Geschäftsreisende berichten, daß die Sinn-Feiner in der vorigen Woche in der Nähe von Dublin ein großes Munitionsdepot, das 800 000 Gewehr patronen und 6000 Geschosse für schwere Artillerie enthielt, in die Luft gesprengt haben. Die wacht- habenden englischen Soldaten wurden überrum pelt, ein Teil von ihnen in ein in der Nähe gelegenes Wirtshaus gelockt, das zuvor von den Stnn-Feinern unterminiert worden war, und dann in die Luft gesprengt. 16 Soldaten wur den getötet, 13 schwer verwundet.