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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191606204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160620
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160620
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-20
-
Monat
1916-06
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.06.1916
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Als Mitwivkende für die Aufführung, an deren Gaben die Beteiligten noch lange Zeit zehren dürften, waren eucher dem Kirchenchor und dem Lehrergesangverein gewonnen worden: Fräulein Erna Hähnel, Konzert« und Ovatoriensängevin (Sopran), Konzertmeister Heinrich Schachtebeck vom Winterstein-Or- chester, setzt am Gewandhaus Leipzig (Moline) und Herr Erich K norr vom König!. Kon servatorium zu Leipzig (Orgel). Außer diesen hatten sich in den Dienst der guten Sache zwei erprobt« heimische GesangSkräste gestellt und zwar Frau Stadtbuchhalter Johanne Wen- z e l (Sopran) und Herr Ober-Postassistent Otto Knovr (Bariton), während die Lei tung der Veranstaltung in den bewährten Hän den des Herrn Kantors Merker lag. Be sonders ev reulich ist es, daß die Kritik von vornherein betonen kann, daß sämtliche Darbie- tungen auf sonniger und künstlerischer Höhe standen, eine Tatsache, die ein Blick aus die auserlesenen Vortragsfolge und die auf ihr verzeichneten klangvollen Namen der Mitwirken den eigentlich schon im voraus gewährleisten konnte. Die Reihe der Darbietungen eröffnete Herr Erich Knorr mit einem Orgelvortrag' (Ätz- nediktus op. 59, Nr. 9) des vor Monatsfrist in Leipzig verstorbenen Tonkünstlers Max Re ger und zeigte darin eine bedeutsame Technik. Herz, andringende Töne entlockte er dein königlichen Instrument und zwang die Kirchenbesucher zu andächtigem Lauschen. Fräulein Erna Häh nel sang sodann zwei tiefen Eindruck hinter lassende Lieder mit Orgelbegileitung von Jo- Hann Sebastian Büch, von denen namentlich das zweite „Kommt, Seelen, dieser Tag muß heilig sein besungen" zur vollen Geltung kam. Die Stimme der Sängerin klingt sympathisch und zeugt von guter Disziplin in der Tonbil- düng. In einem weiteren Liede „'Herr, schicke was du willst" von dem Leipziger Universi- täts-Ovganisten Ernst Müller für Sopransolo, Violine und Orgel verstand die Sängerin noch mals alle Vorzüge ihrer Stimme voll zur Geltung zu bringen. Besonders Erfreuliches kann von Herm Heinrich Schachtebeck (Moline) gesagt werden. In zwei Vorträgen für Moline und Orgel lernten die Hörer in ihm einen eleganten Virtuosen kennen, der sei nesgleichen sucht. Und es ist daher nur zu begreiflich, daß er vollste Anerkennung für sich verbuchen konnte. Auch Herr Knorr waltete mit viel Geschick an der Orgel seines Amtes. Eine vollwertige und in hohen: Maße anspre- chende Leistung bot auch der Lebrergesang- verein durch die Motette „Ehre sei Gott in der Höhe" von Moritz .Hauptmann. Im Mittel, punkt der einstündigen Ausführung stand der dem Tage, dem Feste der Dreieinigkeit, an gepaßte Trinitatisgesang für zwei Solostimmen, Chor und Orgel von Gustav Schreck. Den So- loteil hatten hier unsere bewährten heimischen lVesangskräfte, Frau Stadtbuchhalter Wenzel und Herr Ober-Postassistent Knorr, über nommen. Erstere erfreute durch ihren wohl- tönenden und schmiegsamen Sopran, letzterer durch seinen gern gehörten Bariton. Als voll- wertig erwies sich bei dieser Gelegenheit auch der Chor, der durch seine ansprechenden Lei stungen gleichzeitig davon zeugte, daß Schulung und Gesangspslege des Herm Kantors Mcv - ker edle Früchte tragen. Mit der von Herrn Erich K norr wir kungsvoll gebotenen Bachschen Tokkata und Fug« fand die Veranstaltung, die trotz ihrer Kürze von ergreifender Wirkung war, einen würdigen Ausklang. — Ten Veranstaltern, insbesondere dem umsichtigen Leiter, Herm Kantor Merker, gebührt aufrichtiger Tank von allen denen, die sich an den vorzüglichen Dar bietungen erfreuen durften,. Als Erfreulichstes von all dem hier ge schilderten Erfreulichen, sei erwähnt, daß der Ertrag der Aufführung, der in Anbetracht des überaus guten Besuches ziemlich hoch sein dürf. te, dem „Roten Kreuz" und dem örtlichen Hei- nmatdmck zugeführt werden soll. Einen: schö neren Zweck, als der Fürsorge unserer Helden- mütigen Kämpfer und deren .Hinterbliebenen konnte die Veranstaltung in der gegenwärtigen beispiellos große:: Zeit gewiß' nicht dimm. §1..!..'!^ ' —er. OertttcheS m» «Schfische». * — AK Dienstag, den 20. Juni: Meist trübe, keine wesentlichen Niederschläge. * — Der Sonntag des Versen- den Korns, wie der Volksmund in man chen Gegenden Deutschlands den ersten Sonn tag nach' Pfingsten, den Tag des kirchlichen Trinitatisfestes, nennt, wurde mit seinem auf- klärenden Wetter nach der Naßkühle der letz ten Woche recht wohltuend empfunden. Ein namentlich in Thüringen weitverbreiteter Volks glaube umgibt den Tag mit allerhand Sagen von heilkräftigen Wunderblumen, von Glücks kindern u. a- und schreibt ihm ein« besonder« meteorologische Wichtigkeit zu insofern, als sei- ne Witterung vorbildlich für die folgenden sieben Sonntage sein soll. Dieser Glaub« eröffnet uns recht verheißungsvolle Ausfick)ten für die nächste Zeit. Hoffentlich findet er Erfüllung trotz der heute aufs neue eingetretenen kühlen und regnerischen) Witterung! * — Die Verlustliste Nr. 293 der Königl. Sächsischen Armee vom 17. Juni ent. hält folgende Angaben aus unseren: Leserkrei se: Eichler, Max, Hüttengrund, schw. v.; Bertram, Hugo, Kuhfchnappel, l. verl. (uachtr. gem.) * — Zur Kar toffelversorg ung im W i r t fch a f.t s j a h r 191617 hat der Deutsche Landwirtschastsrat folgenden An trag gestellt: Nur der notwendig le Bedarf an EßkartoGeln für das nächste Erntejahr ist mög lichst bald zu ermitteln und durch die Reichs- tartoMftelle und die Provinzialsteller: mnzu legen. Auf den Bedarf an Industrie- und Trockenkattosfeln ist dabei Rücksicht zu nehmen. Die Bsdarfsverbände sind verpflichtet, die ihnen überwiesenen Mengen abzunehmen. Sie lM- ben den Verbrauch zu regeln und dafür zu sorgen, daß die ihnen gelieferten Mengen nur zu Speisezwecken verwendet werden. Für die im Wege der Umlegung aufzubringenden Men gen ist ein angemessener, dein Futterwerle ent sprechender Preis festzusetzen. In: übrigen ist die Verwendung und' der Handel mit Kartof feln unter Abstand von Höchstpreisen völlig freizulassen. * — Der Bund der Fronender- eine im Bezirk Glauchau hält am 4. Juli im Ferienheim in Meerane seine Jahresversammlung ab. * — Der L a n'd e s k i^l t u r r a t be absichtigt, in der Woche vorn 3. bis 7. Juli d. I. einen praktischen Unterrichtskursus in der landwirtschaftlichen Maschinenkunde in Dresden abhaltcn zu lassen. Anmeldungen dazu sind bis zum 24. Juni d. I. an den Landeskul turrat zu richten. Verbot des vorzeitigenEin- machens vonBeeren. Durch das vorzei tige Einsammeln von Beeren werden zum Schaden der Volksernährung große Werte ver nichtet. Deshalb haben die Ministerien der Finanzen und des Innern in Sachsen das Einsammeln von wildwachsenden Beeren aller Art, insbesondere Preise!-, Heidel-, Erd- und Himbeeren in unreifen: Zustande verboten. Tie Fovstrevierverwaltungen und im übrigen die Amtshaupttnannschaften und die Stadträte be zirksfreier Städte bestimmen jeweils durch öf fentlich« Bekanntmachungen die Zeitpunkte des Beginnes der Ernte für die verschiedene:: Bee rensorte::. Zuwiderhandlungen werden streng bestraft. * — Tia g> u n g des MilitärvIer- e i n s b u n d e s. An: 9. Juli findet in Dres den die Jahresbundesversammlung des Kgl. sächs. Militärvereinsbundes statt. Tie Tages ordnung umfaßt zahlreiche Anträge, so u. a. die Herabsetzung der in: Jahre 1917 fälligen Bundessteuer, Errichtung einer Windischstiftung bezw. eines Krieger-Waisenhauses. Beihilfen für die in Sachsen bestehenden Soldatenheime usw. * Hohenstein-Ernstthal, 19. Juni. Jn uu seren Waldungen wurden während der letzten Wo chen wiederholt Pilze gefunden. Waren auch die Erträgnisse noch gering, so dürfte, wenn war- me Witterring eintritt, die nahrhafte Wald«?- kost bald zur vollen Entwicklung kommen. Sehr dürftig wird sich dagegen die diesjährige Hei- delbeerernte gestalten. * — Zum Hauptmann beför dert wurde der Oberleutnant in einen: In- santerie-Regiment Herr Erich Nedslob, Solm unseres Ehrenbürgers Herrn Edwin Nedslob. — Die Friedrich-August-Me- daille erhielt für hervorragende Leistungen der seit Kriegsbeginn im Westen weilend« Ka nonier Paul Flemmig vor: hier. —l. Der Turnverein von 1856 hält auch Heuer sein Schauturnen, und zwar am 23. Juli, ab. * — Ein Zeichen nachahmens werter Sparsamkeit kann mm: auf einem Kleefelde an der Badstraße beobachten. Dort lmt der Besitzer des Feldes dein: Mähen des Klees die in kleinen Büscheln mitten im Klee stehende:: Getreidebalm« sorg sau: steh«n .und nur den Klee um die Halme herum mähen lassen. Wenn die einzelnen Halme auch kei nen großen Körnerertrag bringen werden, so machen „viel Wenig auch ein Viel!" Bo« der SMetm- EMtitim. Sir Ernst Shakleton, der verloren geglaubte Süd- polarfahrer, ist mit seiner Begleitung wohlerhalten auf den Falklandsinseln eingetroffen. Da- Expe ditionsschiff „Endurance" ist am 25. Oktober 1915 im Weddelmeer am Süd pol untergeaangen. Unser Bild zeigt links das Expe ditionsschiff, recht« Shakle ton im Eskimoanzug, den er auf seiner Forschungs reise trug. — Der sozialdemokratische Verein für den 17. Reichstagswahlkreis hielt gestern im Gasthaus „Zur Zeche" sein« Gen«, ralversammlung ab, an der u. a. auch der Vertreter des Kreises Reichstagsabg. Molk«n- bühr teilnahm. Nach dem Stand« von 31 März 1916 waren insgesamt 2611 männliche und 437 weibliche Mitglieder vorhanden. Zinn Heeresdienst wurden 1180 Mann eingezogen, von denen 197 sielen. Der bisherig« Gesamt vorstand wurde wiedergewählt. g k. Oberlungwitz, 19. Juni. Trügerisch« Hoffnungen erweckte das gestrige herrliche Som- merwetter. Nachdem endlich nach Tagen trü ben und regnerischen Wetters gestern früh Frau Sonne von: blauen Himmel Hern itterlachte, losste man, nun endlich einer Reihe von war men Tagen entg«genzng«hen. Aber grau und düster zeigte sich leute sriih wieder der Him- viel und das eintönige Herunterrieseln des Regens setzte bald wieder ein. Wenn nu,: auch unsere Felder an Wasser noch nicht zuviel erhalten haben, so wäre doch schon in: Inter esse der Heuernte ein trockenes und warmes Wetter sehr erwünscht. Gerade am gestrig«:: Sonntage hatten viele Landwirte, auch in der Unvgegend, den Grasschnitt vorgenornmen, in der Hoffnung, die Heuernte glücklich herein- zubringen. Der heutige regnerische Tag hat diese Hoffnung leider, wenn auch nicht ver nichtet, so doch verzögert. x . WüsteubrimS, 19. Juni. In dem Walde an der nach Pleißa führenden Straße machte gestern ein Hilfsbahnschaffner, der Pilze sammelte, einen eigenartigen Fund. Ec stieß auf ein Paket mit Kleidungsstücken eines Matrosen. Die Mütze trug an der Außenseite die Bezeichnung „S. M. S. Unterseeboot U. 9", während in der Innenseite der Name „Obermatrose Schmidt" gezeichnet war. Näheres in dieser Angelegenheit dürften die behördlichen Nachforschungen ergeben. * 8he««itz, 19. Juni. Der Rat und die Stadtverordneten haben beschlossen, in einer ge meinschaftlichen Eingabe an die Kgl. EtaatSre- gierung und an die Ständeoersammlung den Tr> laß eines Gesetznachtrages zu erstreben, wonach die Zahlung des LandeSbrandoersichcrungsamtes auf die Gebäudeschäden, die durch irgendwelche Elementarereigniffe hervorgerufen worden sind, erstreckt wird — Am Sonnabend abend lief der 2 Jahre alte Knabe Paul Nestler im Stadtteil Bernsdorf in dem Augenblicke über die Straße, als ein Wagen der Straßenbahn oorübcrfuhr. Er wurde von dem Wagen zu Boden geschleu- dert und kam unter diesen zu liegen. Um den beklagenswerten Kleinen aus seiner gefährlichen Lage zu befreien, mußte der Wagen mittels Winde gehoben werden. Das Kind wurde sofort dem K.ankenhause zugeführt, wo es bald darauf verstarb. * Friwltuberg, 18. Juni. Ein vorbildlicher Vorturner, der seit 43 Jahren für die deutsche Turnsache unermüdlich tätig ist, ist der hiesige Buchbindermeister Earl Preißing, der jetzt durch Verleihung des Ehrenbriefes der deutschen Tur- ncrschast ausgezeichnet wurde. Der Ehrenbries wurde ihm durch Geh. Kommerzienrat Schieck übe: reicht. * Töbel«, 18. Juni. In Voraussicht der für die Obsternte zu erwartenden Preistreibereien hat der hiesige Stadtrat in diesem Jahre die städtischen Ki s hnutzungen nicht verpachtet, sondern den Verkauf selbst tn die Hand genommen. Die Preise sind für die Händler auf 15 Pf. das Pfund, für den Wiederverkauf auf 18 Pf. festge setzt. Das Abernten und der Vertrieb der Kir- schen an die Händler ist den seitherigen Kirschen pächtern gegen entsprechende Vergütung übertra gen. — Ein Schwindler in Soldateuuniform sucht unter der Vorspiegelung, Beamter der Ucberland- zentrale Gröba zu sein, die ländlichen Bewohner der hiesigen Gegend auf, um in angeblichem Auftrage der Werkleitung die elektrischen Motoren zu reinigen. Ohne sich viel Arbeit an den Mo- toren zu machen, berechnet er hohe Gebühren, und es sind auf den Schwindel schon mehrere Perso nen, die den verlangten Betrag bezahlten, hinein gefallen. * LreSSe«, 18. Juni. Bet der Einfahrt des 6 Uhr 49 Minuten auS Chemnitz kommenden Personenzuges in den hiesigen Hauptbahnhof versagte infolge noch nicht aufgeklärter Ursache die Bremsvorrichtung. Noch ehe der Zug zum Stehen gebracht werden konnte, schob er den Bremsschlitten vor sich her und fuhr auf den Prellbock auf. Durch den Unfall wurden einige Mitreisende leicht verletzt. * Plaue», 18. Juni. Aus Anlaß seiner 25jährigen Mitinhaberschaft der Firma Gebrüder Uebel wendete Herr Friedrich Uebel der L. Uebel- PensionS-Stistung, deren Zinsen den Beamten und Arbeitern, die im Dienste der Firma ergraut sind, zugute kommen, einen Betrag von 100000 Mark zu. * G»hla«V, 18. Juni. Nach einem Unter haltungsabend im Schützenhause geriet ein Bar tiergehilfe mit mehreren jungen Burschen in Streit. Der Soldat Lehmann, der bei den Kämpfen in Frankreich ein Bein verloren hat, geriet mit dem Barbiergehilfen in einen heftigen Wortwechsel und versetzte schließlich seinem Gegner mit der Krücke einen Schlag auf den Kopf, sodaß der Getroffene bcwußttos zusammenbrach. In folge Blutergusses im Kopfe bekam der Verletzte in der Nach: mehrere Tobsuchtsansälle und mußte, da er nicht transportfähig war, im Schützenhans von einer Krankenschwester gepflegt werden. * Ger», 18. Juni. In nicht geringe Auf regung wurde hier ein Ehepaar versetzt Die Frau war Witwe, weil ihr erster Gatte 1914 den Heldentod erlitt. Sie verehelichte sich vor einigen Wochen wieder. Jetzt ist nun eine Nach richt hierher gelangt, daß der erste Gatte in Ge fangenschaft leben soll. Beweise für diese Be hauptung lieget! noch nicht vor. Hoffentlich löst sich die Angelegenheit ohne Härten für das junge Ehepaar. Depeschen v«» 1». J«ai. verlt«. Der Kaiser wurde sofort telegraphisch von dem Ableben des stelloertretl irden General- stabSchef« von Moltke benachrtcht gt. Die Bei setzung wird auf dem Invaliden Kirchhof statt finden, jedoch sind Tag und Stunde noch nicht genau sestgestellt. Verlt«. Vom wolhynischen Kriegsschauplatz meldet HanS Kyser der „B. Z ": Bei den auf dem wolhynischen Sumpfgebic: eingesetzten deut schen Truppen herrscht eine zuversichtliche Stim mung. Die russische Offensive ist nicht nur zum Stehen gebracht worden, so daß sich die Russen zu verschanzen beginnen, sondern unsere Truppen sind bereits im Vorgehen begriffen. Am Unter lauf des Gtochod haben sie bereits Raum ge wonnen. Wegen deS schwierigen Sumpfgeländes, das durch die letzten Regengüße fast unpassier bar wurde, gehen die Operationen nur langsam vor sich. AuS der Defensive sind wir tn die Offensive übergegangen. Die Russen wehren sich verzweifelt. Ihre Kerntruppen, sowie ihre Schützendivisionen, die uns gegenüber stehen, halt'n den zäh einsetzenden Vormarsch der Deutschen nicht auf. Amfterd«». Englische Blätter melden, die Blockade gegen Griechenland sei seit Donnerstag wieder verschärft worden. „Daily Mail" sagt, daß die Demobilisierung keine sichtbaren Fort- schritte macht. „Daily Telegr." meldet in Ver bindung mit Reuter, daß griechische Truppen von Saloniki nach Bolu (nördlich von Athen) verlegt würden. Es sei im Augenblick verfehlt, Telegrammen aus Athen das geringste Gewicht beizulegen, da der griechische Zensor die willkür lichsten Aenderungen vornehme. L»«d»«. Lloyds meldet, daß der englische Dampfer „Tassa" (3922 Bruttoregistertonnen) versenkt wurde. — Ferner wurde der spanische Dampfer „Mendibil Mendi" versenkt. 32 Mann der Besatzung wurden gerettet. L»«d«u. Reuter meldet: Am gestrigen Sonntag kam es in Dublin zu neuen Tumulten, als die Polizei gegen einen Zug austrat, bei dem republikanische Fahnen rnttgesührt wurden. Der Zug war von einer Leichenfeier zurückgekehrt. 2 Poltzetbeamte wurden verwundet, 7 Personen verhaftet. Gt»ckh»l«. Nach einer Mitteilung von „Ta gens Nyheter" ist eine dem russischen Staate gehörige MunitonSniederlage im nordwestlichen Teile Finnlands in der Nähe der schwedischen Grenze in die Luft gesprengt worden. 65 000 Kilogramm Gewehrmunition und Kartuschenteile sollen dabei zerstört worden sein. vokmeft. Vom Bukowinaer Kampfgebiet wird gemeldet, daß die Ruffen gestern morgen 8 Uhr in Ezernowitz eingezogen sind. Die Stadt war wenig beschädigt. Nur der Bahnhof und seine Umgebung wurde durch die Russen bom bardiert und in Flammen gesteckt. Bukarest. „Untversul" meldet au« Bardujeni: Die Lage der österreichisch-ungarischen Truppen hat sich tn der ganzen Bukowina gebessert. Der deutsche SemalstMeri-t (W TB.) GratzeS Hauptquartier, 19 Juni. Westlicher Rrieg»sch««pl«tz. südlich der belgisch-französischen Grenze bis zur S.nnme hielt lebbatte Gefeänsß tigleü an. Ein französischer .ö-andgranalcnangriss lei Eba-oonne (östliä: von Vaillv) wurde abgewie sen. Eine deutsche Sprengung auf der Höhe vw: Fälle Morte (Argonnen) batte guten Er folg. Im MaaSgebiet lebten die Feuerkämpse erst gegen Abend merklich auf. Nachts erreichten sie am „Toten Mann" und westlich davon, sowie im Frontabschnitt am Thtaumontwalde bis zur Feste Vaur große Heftigkeit. Wie nachträglich gemeldet wird, ist in der Nacht zum 18. Juni im Thiaumontwalde ein feindlicher Vorstoß abgewiesen. Weitere Angriffsversuche wurden gestern durch Feuer vereitelt. In den Kämpfen der letzten beiden Tage sind hier rund 100 Franzosen gefangen genommen worden. Mehrere Angriffsunternehmungen des Gegners im Fumtnwalde wurden im Hand granatenkampf jedesmal glatt abgeschlagen. Je ein englischer Doppeldecker in LenS und nördlich Arras wurden nach Luftkampf abge schossen. Die Insassen sind tot. Ein französisches Flugzeug wurde westlich der Argonnen abgeschoffen. Ein deutsches Flugzeuggeschwader hat den Bahnhos und militärische Fabrikanlagen von Bacharat und Raon l'Etape angegriffen. Oestttcher Rries»fch«»pl«tz. Auf dem nördlichen Teil der Front keine be sonderen Ereignisse. Auf die mit militärischen Transporten ,be- legte Eifenbahnstrecke Ljachewitschi —Luminiec wurden zahlreiche Bomben geworfen. Bei der Heeresgruppe des Generals von Linsingen wurden am Styr, westlich von Kolki und am Stochod an der Bahn Kowel—Kowno russische Angriffe, zum Teil durch erfolgreiche Gegenstöße, zurückgcwiesen. Nordwestlich von Luzk stehen unsere Truppen in für uns günstigem Kampfe. Die Gesangenen- zahl und die Beute hat sich erhöht. Südwestlich von Luzk griffen die Russen in Richtung auf Dorochow an. Bei der Armee deS Generals Grafen von Bothmer ist die Lage unverändert. B«lk«»«Kries»sch««Pl»tz Nichts Neu«».
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