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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191605246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160524
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-24
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.05.1916
- Autor
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* — Als Dank für pünktliche Zeitnn Msziu st ellunü ließ uns der Grenadier Theodor Körner drei Karlen vom westlichen Kriegsschauplatz zugehen, die einen Teil der Umgegend von Reims aus der Bogelschau veranschaulichen. Ter Einsender, dem wir dafür bestens danken, schreibt u. a : „Bemerkenswert ist für uns besonders die mitt. lere der drei zusammenhängenden Karten. Es gibt da keinen Ort, der nicht in unserem Be- sitz ist. Tas ganze Gelände haben wir durch- marschielt und viele Dörfer sind völlig zu sammengeschossen." - Da die Karten allge meinem Interesse begegnen dürften, haben wir sie i n kleinen Schaukasten unserer Geschäftsstel le Mn Aushang gebracht. * — Zucker gegen Bezugs! ar - t e n. Es ist beobachtet worden, daß einzelne Zucker »erküufer auf die ausgegebenen Zucker karten schon jetzt Zucker in Höhe des vollen Nennwerts der Karte abgeben. Es wird des halb besonders darauf hingewiesen, daß Zuk- ker immer nur auf den jeweils gültigen Kar tenabschnitt, der bei den roten Zuckerkarten auf 1 Pfund, bei den gelben auf 4 Pfund lautet, «'gegeben werden darf. Die Vorauslieferung ans später gültige Abschnitte ist nach der Ver- ordnung vom 4. Mai 1916 unter 4 unzu lässig und wird bestraft. * — Der Inhalt von Paketen muß richtig deklariert sein! Von amtlicher Stelle wird uns geschrieben: Das stellv. Generalkommando hat in letzter Zeit häufig beobachten müssen, daß der Inhalt von für das Ausland bestimmter Post- und Bahn sendungen falsch deklariert war und daß diese Sendungen deshalb an den Grenzüberwachungs- stcllen angehalten und von der Beförderung ausgeschlossen wurden. Das gilt zunächst von Sendungen Privater an Angehörige des Aus- lands — einschließlich Oesterreich-Ungarns —, denen beispielsweise Eßwaren aller Art, Schuh, werk, oder sonstige jetzt von der Ausfuhr aus Deutschland ausgeschlossene Gegenstände beige- paät waren, ohne sie auf den Zolldeklarationen zu erwähne». Das gilt aber auch namentlich von Sendungen buchhändlerifcher Firmen, de nen häufig briefliche Mitteilungen beigegeben sind, obwohl aut den Deklarationen ausdrücklich erhärt ist, daß sich im Paket außer den dekla rierten Büchern, Zeitschriften usw. keinerlei schriftliche Mitteilungen befänden. Abgesehen davon, daß derartig falsch deklarierte Auslands- scndungen von der Beförderung ausgeschlossen werden, machen sich die Absender dieser Sen dungen auch straf ar. Tenn sie verstoßen durch die falsche Deklaration gegen die Verfügung der kommandierenden Generale des 12. und 19. Armeekorps vom 18. 1. 16, wonach die falsche Deklaration solcher Sendungen mitStra- fe bis zu 1 Jahr Gefängnis belegt ist. Um für die Zukunft solche Beanstandungen von Pa keten an den Grenzüberwachungsstellcn und die damit vcrbangene Bestrafung der Schuldigen nach Möglichkeit zu vermeiden, sielt sich das stellv. Generalkommando veranlaßt, auf jene Verordnung erneut hinzuweisen und ihre pein lichste Beobachtung allen Betroffenen zur be sonderen Pflicht zu machen. * Hohenstein-Crnstthal, 2 l Mai Ter Bundesvorstand des „Frauendank 1914" beab sichtigt, am Geburtstage unseres Königs, also am 25. Mai, auch in hiesiger Stadt eine Sa umlung vorzunehmcn, die den Namen Nau- cherspcnde tragen sott. Von dem Ertrag fließt ein Viertel der örtlichen K r i e g s f ü r s o r g e z n. Ter Aufruf, den der „Frauendank" erläßt, wendet sich mit folgenden Worten an Sachsens Raucher: „Taß der Tabak mehr ist als ein Genußmittel be weisen uns die Tapferen an der Front, de nen er anregend zu Lebensfreude und Taten lust geworden ist. Ihr, lieben Tabakfreunde, seid in der glücklichen Lage, Euer Pfeifchen schmauchen, Eure Zigarrenwölkchen gen Him- mcl blasen zu dürfen, ohne daß Euch xin Feind den köstlichen Genuß durch Bomben und Granaten stört. Wollt Ilp den Vater- l a n d s v e r t e i d i g e r » dies nicht danken? Rlso stiftet ihnen den gleichen Betrag, den Euch Eure Freude am Rauchen einen einzigen Tag kostet. Und damit etwas Ordentliches zufammenkommt, so nehmt für die Raucherspende nicht den Turchschnittstag mit der 3-Pfg.-Zigarette und der 6-Pfg.-Zi- garre, sondern einen F c st t a g! Unser ge liebter Landesherr feiert am 25. Mai seinen Geburtstag. Ihr könnt ihn nicht würdiger begehen, als wenn Ihr des Königs schwerver wundeten Invaliden einen Geldbetrag stiftet. Ist er höher, als Eurem Rauch»uautum ent sprechend, nun, um so besser! Ihr sollt bei- leibe nicht auch nur um 24 Stunden Euren Gewohnheiten untreu werden, nein! Aber je mehr Ihr raucht, desto mehr sollt Ihr geben. Was Ihr opfert, das erhalten unsere Invali den. Heimstätten i » Stadt und L and wollen wir ihnen schaffen, in denen sie nach dem Kriege vor bitterer Sorge be wahrt bleiben. Tas ist der vaterländische gu te Zweck, dem wir dienen. Ihr aber, die Ihr nicht raucht, wollt Ihr hinter Euren Blühern und Schwestern zur'ickbler:en? Erinnert Euch der Kriegsinvaliden und zahlt soviel, als ob Ihr von früh bis abends qualmtet Ihr labt ja bisher so viel durch Nichtrauchen erspart. Erfreut alle, alle Eures LandeSvolers Herz durch Spenden!" Wenn auch an den Opfer sinn des Einzelnen schon hohe Anforderungen gestellt worden sind, so wird gewiß für diesen Zweck jeder ger» ein Scherflein spenden. Moch- tcn alle die Gabe als Dank für unsere Inva liden, die ßre Gesundheit für uns dahin gegeben haben, ansehen und bedenken, daß vZ e l e Wenige ein Viel ausmachen. Schüler aus den ersten Klasfei» unserer Volks schulen werden von Haus zu Haus gehen. Wir bitten, den Betrag freundlichst bereitzulegen und den Bloten, die durch Schleife, Sammelliste und Sanmel'oüchse kenntlich sind, aushändigen zu wollen. Die Knaben, die sich freiwillig in den Dienst der gute», Sache stellen, wolle man freundlich aufnelMen, auch — wenn inan nichts geben sollte. Möge sich der Wobltätigkeitssinn unserer Bürger aufs neue bewähren! * — Schulfeiern am Geburts - tage Sr. Majestät des Königs. In den Neustädter und Aststädtcr Schulen finden kommenden Donnerstag vormittags öffentliche KönigSgeburtstagSfeien» statt, dir durch An- sprachen, Gesänge und Tekla Nationen ausgo- süllt werden. * — Biehhalter, die gestern ihre» Viehbestand nicht zur Anzeige ge ra.ht ha en, werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, dies umgehend und zwar spätestens » is mor gen Mittwoch im Zimmer Nr. 21 des Rat Haufes zu tun. — Das schwere Völkcrringe » ':at wieder ein Opfer aus unstrer Stadt ge fordert. Wie dem am Kroateuweg wohnenden Weder Gottlills Arnold untgetcilt wurde, ist sein Sohn Emil auf den» westlichen Kriegs schauplätze gefallen. Ter junge Held weilte seit KriegsLeginn in» Felde und war schon zweimal erheblich verwundet worden. Ehre seine»»» Andenken. — D e r E r w e i t e r u n g s l a u der Gas.anstalt ist nun soweit vorgeschritten, daß die Inbetriebnahme des Ofenhauses im Monat Juni erfolgen dürste. An» Haupt- üngang des Ofenhauses ist die kommende Ge schlechter ai» die gegenwärtige ernste Zeit mah nende Inschrift angebracht worden: „Erbaut in» Kriegsjahre 1915/16." * — Guten Evfolg haben bis jetzt die auf Hebung des Fremdenver. kel. rs adzielenden Unternehmungen und Re- klamen für unsere Sradt gehabt. Allmählich spricht man mehr und mehr in der nahen Großstadt Chemnitz von dem schönen Hohen- steiner Berg und seinem Berghaus. Von viele»» der umliegende»» Orte aus sieht man das letztere lockend ragen, von anderen kann man es auf herrlichenBergwaldwanderungen errei chen. Alles die; ist nicht o'nc Wirkung ge blieben und so ist unsere Stadt ein beliebtes Ausflugsziel namentlich für Vereine und Ge sellschaften geworden. Ate» auch viele Ein zelne aus Chemnitz und unsere»» Nachbarorten sind zu treuen Frermden der vom stächen Berg wind umwehten ausjichtsreieben Höhe gewor den und kommen regelmäßig, sici» daselbst zu erbolen und zu erquicken. Die Ruheplätzchen sind verschiedenster Art und Jeder findet ein seinem Geschmackc entsprcäende; vor. Eine mbsche Neuerung hat dieses Frühjahr gekrackt, die besonders als Oricntierungsmitlol den in den Anlage»» weniger bekannten Auswärtigen zustatten kommen kann. Der Erzgebirgsverein hat nämlich mehrere der von ihm errichteten Bänke mit Namen versehen. Tie auf der Fels wand des westliche»» Stcinbruchs thronende finden wie als die „Basteibank" bezeichnet, zwi schen den Steinbrüchen steht aus der Höhe die „Birkenbank" und inmitten der Felsen des äst liehen Steinbruches (Naturtheater) ladet die „Kanzelbank" zum Ausritten ein. Am nörd lichen Ende des Wäldchens zwischen Berghaus und Wintersporthütte kann man von der „Son- ncnbank" den Blick auf das große Waldgebiet, sowie den Anblick des Sonnenuntergänge; ge nieße»» und die in des Waldes tiefste»» Grün de»» am Fuße der Langenberger Höhe errich tete Bänk heißt fortan die „Gvundbank". — Einen Ausflug nach unse rem Berge unternalmi gestern nachmittag der Grünacr Frauenverein in einer Stärke von etwa 100 Personen. Bei dieser Gelegenheit wurde natürlich auch dem freundlichen Berg gastharrfe ein Besuch abgestattet. g Oberlungwitz, 23. Mai. Am vergan genen Sonnabend erfolgte in einer gut be suchten Versammlung die Gründung eines Zweigvereins der Stiftung „Heimatdanl". Der seitens der Behörde air die Spitze des zu grün denden Vereins berufene Vertrauensmann, Herr Gemeindevorstand Lieberknecht, eröffnete die Ver'aiimlung mit Worten der Begrüßung und erteilte in» Anschluß daran Herrn Schuldirektor Tr. Groschopp das Wort zu einen» Bericht über den Aufbau, den Zweck und die Ziele der Stiftung „Heimat- dank" unter Zuhilfenahme de» Vereinssatzrin gen. Was der Verein Heimatdank will, dürf te hinlänglich bekannt sein, so daß »vir glau ben, uns Auslassungen hierüber ersparen zu können. Air der Spitze der für das Königreich Sachse»» bestehenden Landesstiftung, die wieder in fünf Krsisverbände zerfällt, fielst der Lan desrat zu Dresden. Während den» Kreisverein ein Fünftel der Mitglieder" eittäge zufließt, fallen der Landesstiftung aus den Mitglieder beiträgen keine Mittel zu. Den größten An teil an den von den Mitgliedern entrichteten Beiträgen aber haben die Vczir'svcreinc. Nn. ser Ort gehört den Bezirksvcrein Glauckam Land an, an dessen Spitz" der Königl. Amts- Hauptmann, Herr Graf von Holtzendorff, steht und in dem wir durch Herr»» Fa' rttbesitzcr Louis Vahl» er vertreten sind. Den einzel nen Orten steht es frei, Zweigvereinc ins Le- ben zu rufen, denen von den Bczirksvereincn der fünfte Teil der Einnahmen ü' erlassen wer den kann. Ten» hiesigen Zwcigverein siebt, wie schon oben erwähnt, Herr Gemeindevor- »tand Lieberknecht vor. Ihn» zur Seite steten außer dem Bezirksvertrcter Herrn Louis Bctt- ner die von der Versammlung gewählten Her ren Schrlldirektor Dr. Groscho't', Dr. med Jossa, Opperinan,», Schmidt, Almer, Mugler und Sittner. Die Kasscnftihrung wurde Herrn Sparkassen, erwalter Liebers übertrage»». Zur Begründung unseres 107 Mitglieder zählenden Vereins spendeten 13 Mitglieder einmalige Beiträge von zusammen 3458 Mark, wozu noch der seitens der Gemeinde bewilligte Beitrag in Höhe von 1000 Mark kommt. Tic laufenden Beiträge stellen sich bei 107 Mitgliedern auf 781 Mark jährlich. Zum Schlich entspann sich eine Aussprache, die die Nnterstützung von Kriegsbeschädigten und die Notwendigkeit ver Stiftung zum Gegenstand hatte. Mögen dem Vereine noch weitere Bewohner als Mitglieder bcitreten und die Opferbrünnlein zum Beslan des edlen Werkes auch weiterhin reichlich flie ßen! r . GcrSdorf, 23. Mai Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs wird kommenden Donnerstag vornittags 10 Uhr durch eine öf fentliche Feier im 'Schulhaussaale begangen. Die Festrede hat Herr Kirchschuitlehrer Hohl fcld übernommen. * Gtpllberg, 23. Mai. Dem Kantor Kreher, hier, ist vom König der Titel Königl. Kirchen- Musikdirektor verliehen worden. * Leipzig, 22. Mai. Seit Sonnabend ist der Markthelfer einer Leipziger Musikalienhand lung verschwunden. Gr war von seinem Ge- schäftSherrn zum Einkassieren von 1460 M. Außenständen auSgcschickt worden. Offenbar hat der ungetreue Angestellte mit den eingeholten Geldern da8 Weite gesucht. Der Ungetreue, der sich nn demselben Tage noch einen neuen grauen Jackettanzug und einen Gtrohhut gekauft hat, heißt Robert Tscherner und ist 34 Jahre alt. Vom Geschädigten sind 10 Prozent der wieder gebrachten Summe als Belohnung ausgesetzt worden. — Den Tod durch Verbrennen suchte am Sonntag nachmittag in ihrer Wohnung in L.-Kleinzschocher die Ehefrau eines Straßenbahn angestellten. Sie begoß sich mit Petroleum und zündete sich dann selbst an. AIS die herbei gerufene Feuerwehr eintraf, war die Unglückliche bereits eine Leiche. * Waldheim, 22. Mai. Durch Einatmen von Leuchtgas hat sich in seiner Wohnung der 63 Jahre alte Zigarrenmacher Gr. vergiftet. Gr. war bis Ende 1915 beim hiesigen Stadtrat als Geldeinnehmer angestellt, hatte sich aber einer Unterschlagung schuldig gemacht, weshalb er entlasten und zu 8 Monaten Gefängnis ver urteilt worden war. * Riesa, 22. Mai. Im Eisenwerk „Lauch hammer" geriet der Arbeiter Riste aus Gröba zwischen die Puffer zweier Msenbahnwagen. Der Tod des Unglücklichen trat auf der Stelle ein. * Zwickau, 22. Mai. Gegen zwei hiesige Geistliche waren wahrheitSwidrige Gerüchte über Ansammlung von Fleischvorräten verbreitet worden. Der Rat der Stadt als Mitglied der Kircheninlpektion beschloß, Strafantrag gegen die Verbreiter dieser Gerücht« zu stellen, unter dem Ersuchen, die Strafverfolgung im öffentlichen Interesse zu übernehmen * Zwickau, 22 Mui. Der Anfang dieses Monats für den Bezirk Zwickau-Land errichteten Bezirksgruppe „Frauendank 1914* hat eine Dome, die nicht genannt sein will, 10000 Mark gespendet. * Netzschkau, 22 Mai. Die Rich Schubert- sche Bäckerei in der Bahnhofsstraße wurde von der städtischen Behörde geschloffen, da der In haber die bundeSratlichen Vorschriften verschie dentlich übertreten hat. * Halle, 22. Mai. Als Mörder des Alt- Händlers Röder wurde der fahnenflüchtige 22- jährige Schuhmacher Otto Winkler aus Wilms- darf bei Dippoldiswalde ermittelt Winkler konnte noch nicht ergriffen werden. Auf seine Auffindung sind 500 Mark Belohnung ausgesetzt. Depeschen Bertin. (Amtlich.) Seine Majeüät. der Kaiser und König laben den» Vizepräsidenten des Staatsministerin»»- und Staatssekretär des Innern, Tr. Delbrück, die nachgesnchte Ent- lassung aus feinen Ae.ntern »utter Belassung des Titels nnd Ranges eine; Staatsministers und unter Verteilung des hohen Ordens vom Schwarzen Adler erteilt nnd il n von der all- gemeinen Stellvertretung des Reichskanzlers ent- lunden, den Staatsmmiste» nnd Staatssekre tär des Reichsschatzamtes, Tr. Helfferich, zum Staatssekretär des Innern ernannt und nnt der allgemeinen Stcllveitretung des Reichs kanzlers l cauftragt, den Staatssekretär für Et. saß-Lvthringen, Wirklichen Geheimen Nat Gra fen v. Rödern, von» 1. Juli 1916 ab zmn Staatssekretär des Rcichsschatzamtes ernannt und bestimmt, daß bis zuni 1. Juni 1916 die Geschäfte des Reichsschatzamtes durch den Staatssekretär des Innern, Tr. Helfferich, »vei- terzuführen sind. Seine Majestät der König haben ferner den Staatsminister Tr. v. Brei- ten^ach zmn Vizepräsidenten des Staatsmini- sterimns ernannt. Berlin, lieber die Ernennung des Nack', folgers des zur Leitung des Schatzamtes be rufnen Staatssekretärs für Elsaz-Lothringcn, Gras Rödern, ist, wie die „B. Z." hört, bis zur Stunde noch keine Entscheidung getroffen. In unterrichteten politischen Kreften wird so gar angenonnncn, daß dieser Po'tcn bis auf weiteres noch nicht besetzt wird, sondern der rangöltestc Ministerialdirektor in» reichsländi schen Ministerium, Untefftaatssekrelär Köbler, die Führung des Ministeriums erhalten wird. Berlin. An der gestrigen Sitzung des Bundesrates, in der nähere Bestimmungen über die Einrichtnng des KricgSernährungsamteS ke- ratep wurden und die 3 Stunden dauerte, ha- ben auch die maßgebenden Minister inet rerer Bnndesftaatcn teilgenoninien, u. a- vor» Bauern, Wültemberg, Blade»» und Hessen. VerU» In der gestrigen Sitzung des Haupt« auSschuffeS des Reichstages wies bei der zweiten Lesu,m des KrtegSsteuergesetze« ReichSfchatzsekretär Dr. Helfferich darauf hin, daß keine der Steuern die notwendigen Lebensmittel auch nur um einen Pfennig verteuere, weil diese ja unter Höchst- pr-isen stünden. Er würde bedauern, wenn der Ver- such gemacht würde, diese Tatsache zu verdunkeln, tz 1 deS KrtegtzsteuergesetzeS wurde sodann an genommen. Im GteuerauSschuß wurde die Reichsabgabe zu den Post- und Telegraphen- gebühren mit den Abänderungen der gemein samen Anträge mit großer Mehrheit angenommen, ebenso der Frachturkundenstempel. Am Nach mittag wurde Kapitel 1 der Tabaksteuervorlage »nit den im gemeinsamen Antrag vorgeschlagenen Aenderungen wieder hergcstellt. Die Steuersätze für Zigaretten wurden dem gemeinsamen Antrag entsprechend angenommen. Berlin. Dem Reichstag wird, wie die „Morgenpost" hört, noch in diesem TagungSab- schnitt eine neue KricgSkreditvorlage und zwar wieder in Höhe von 10 Milliarden zugehen. Die letzten Kredite reichen zwar noch bis in den Sommer hinein, mar» will aber dem Reichstag ein Zusammentreten im Sommer ersparen. So dürfte die Vorlage noch in der Woche vor Pfingsten zur Erledigung gelangen. Berit». Wie die „Voss. Ztg." berichtet, ist außer dem in Irland zum Tode verurteilten amerikanischen Staatsbürger Lynch auch der frühere amerikanische Konsul auf Gan Domingo, James Sullivan, von der irischen Militärbehörde verhaftet worden. Die amerikanischen Behörden haben trotz dringender Aufforderung noch nicht erfahren können, wo Sullivan untergebracht ist. Kil«. Der „Köln. Ztg." wird aus Amster dam gemeldet, in England ankommende Belgier würden in einem in London neuerrichteten belgischen Militärbureau untersucht und, soweit diensttauglich, mit einem Dampfer nach Havre geschickt und in das belgische Heer eingereiht. Ritter»»». Senator Newlands hat nach Meldungen aus Washington im Senat eine Resolution eingebracht, den Senat für Auswärtige Angelegenheiten aufzufordern, Schritte zu unter- nehmen, um die kriegführenden Mächte zur Auf nahme von Friedensoerhandlungen zu ersuchen. Haag. Dem Korrespondenzbureau wird von befugter Seite mitgeteilt, daß der holländische Dampfer „MaaShaven", der am 26. April auf eine Mine gestoßen ist und bei Harwich auf ben Strand gesetzt worden war, jetzt die Themse heraufgeschleppt und bei Gravesend an den Strand gesetzt wurde. Die britischen Behörden haben bis jetzt weder di« Reparatur deS Dampfers noch die Umladung der aus Getreide und Baumwvllsaat bestehenden Ladung zugestanden, cs sei denn unter der Bedingung, daß der Dampfer nachdem an eine englische Firma ver- »nietet wird. Außerdem wollen die Engländer die Ausfuhr von SchiffSbestandteilen, welche für die auf holländischen Wersten in Bau befind lichen Dampfer bestimmt sind, nur dann erlauben, wenn diese Schiffe für die Dauer deS Krieges englischen Firmen vermietet werden. Bukarest. Wie daß Blatt „La Politique" meldet, hat die Regierung aus besonder« wich- Ligen Gründen die Absicht, eine zweite innere Anleihe in Höhe von 300 Millionen Lei aufzu- nehmen. Die Regierung hofft, daß diese neue innere Anleihe doppelt gezeichnet wird, sodaß der Staat nach den bis jetzt gezeichneten 400 Millionen im garrzen 1 Milliarde Lei erhalten wird. Bukarest. Die rumänischen Verhandlungen mit der Türkei zum Abschluß eines Handelsver trages nach dem Muster deS mit den Zentral mächten abgeschloffenen haben begonnen. Die Abgesandten der rumänischen Jmportkommtssion in Konstantinopel haben mit den türkischen Unterhändlern bereits ein prinzipielles Ueberein kommen erzielt. Die rumänische Regierung wird den Vertrag nicht eher unterzeichnen, bis die Türkei die Preise für die Ausfuhrwaren festge- legt hat. Der »mische StittilsMsterW (W.T.B) Graßet Hauptquartier, 23 Mait Westlicher «rie-Sschaustlutz. Die Absicht eines Gegenangriffes der Eng länder südwestlich von Givenchy en Gohelle wurde erkannt, die Ausführung durch Sperrfeuer verhindert. Kleinere heftige Vorstöße in der Gegend von Rocltncourt wurden abgewiesen. Im MaaSgebiet war die Gefechtstätigkeit infolge ausgedehnter Gegenstoßversuche deS Feindes besonders lebhaft. Links deS FluffeS nahmen wir südlich deS Carmard-WaldeS ein französische« Blockhaus. Feindliche Angriffe östlich der Höhe 304 und am Südhange des „Toten Mannes" scheiterten. Rechts des FluffeS kam es auf der Front nörd lich des Gehöftes Thiaumont biS in den Tailette- wald zu heftigen Jnsanleriekämpscn. Im Anschluß an starke Feuervorbereitungen drangen die Franzosen in unsere vordersten Stellungen ein. Unser Gegenstoß warf sie auf den früheren Boden des Angriffsabschnittes wieder zurück. Südlich deS Dorfes und südlich der ehemaligen Feste Douaumont, die übrigens fest in unserer Hand blieb, ist der Kampf noch nicht abgeschlossen. Nordwestlich der Feste Daur wurde ein vor gestern vorübergehend in Feindcshand gefallener Sappenkopf zurückerobert. Durch Sprengungen zerstörten wir auf der CombreShöhe die 1. und 2. französische Linie in crhlbltcher Ausdehnung. Bei Vaux—Les Palamaix u» d Seuzcy (aus der Maashöhe, südöstlich von Verdun) brachen feindliche Angriffe in der Hauptsache im Sperr feuer zusainmen. Küine, in unfcre Grälnu eilige- drnngeneAbteilungen wurden dort niedcrgckämpft. Ein fcindliches Flugzeug wurde südwestlich von Vatlly abgeschoffen. O-stttcher und Balkan-KriegSschauplatz. Nicht» N>U-
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