Volltext Seite (XML)
Städtische Verkaufsstelle. Mittwoch 8—12: Gekochter Vorderschinken in nachstehender Reihenfolge gegen Vor legung der Brotkarte und Abgabe von Fieischmarken: Bcotk.-Nc, 1501—1650: 8—9, 1651—1800: 9—10, 1801—1950: 10—11, 1951—2100: 11—12 Karten bis zu 3 Köpfen 200 Gramm, 1 Mk., 5 Köpfe 400 Gramm, 2 Mark, von 6 Köpfen ab 500 Gramm, 2 50 Mark. Teller sind milzubringen. Die vorgeschriebenen Verkaufszeiten müssen eingekeilten werden. Außerdem wird nachmittags von 2—3 Nohspargel, 1 Sorte, Pfund 50 Pfg., verkauft. Mittwoch städtische Butter, Stück 1,39 Mk. Gelbe und grüne Karten 3586-4412: Schmidt, 651-1425: Lässig, 1—650: Beyer, 1426-1600: Horn. Die Nummern 1053 und 1056 sind ungültig. Neustädter Schule. Am Geburtstage Er. Majestät des Königs wird vormittags >/,10 Uhr eine öffentliche Feier abgehalten, wozu jedermann höflichst eingcladen ist. Hohenstein-Ernstthal, den 23 Mai 1916. Das Lehrerkollegium. Dir. Patzig. Schule Gersdorf. Die Feier des Geburtstages Sr. Maj. des .Königs, bei der Herr Kirchschullchrer Hohl feld die Festrede halten wird, soll Donnerstag, den 25. Mai, 10 Uhr im Schnlsaale stattfinden. Es ladet zu dieser öffentlichen Veranstaltung ergebenst ein GerSdorf, den 22 Mai 1916 das Lehrerkollegium. Pfeifer, Schuldirektor. Sie neuen MSnner. Wie die „Leipz N N." erfahren, hat der Kaiser jetzt die Ernennung der neuen Männer unterzeichnet. Danach wird Staatssekretär Dr. Helfferich zum Staatssekretär des Reichs amts des Innern ernannt. An seine Stelle tritt der Staatssekretär für Elsaß-Lothringcn, Graf von Rödern. An die Spitze der Reichsnahrungsmittelstelle tritt der Oberpräsident von Ostpreußen von Batocki. Als Beiräte werden ihm beigegcben von militärischer Seite der Chef des Frldeisenbahnwesens General Gröner und der Ministerialrat von Braun. * ErrWW eiaes KriegslluShruugrmtr. Amtlich wird unterm 22. Mai aus Berlin gemeldet: Der Bundesrat hat den Reichskanzler ermächtigt, eine eigene neue, ihm unmittelbar unterstellte Behörde, das Kriegsernährungsamt, zu errichten. Der Präsident dieser Behörde erhält das VcrfügungSrecht über olle im Deut- schen Reiche vorhandenen Lebensmittel, Rohstoffe und andere Gegenstände, die zur Lebensmittel versorgung notwendig sind, ferner über die Futtermittel und die zur Biehversorgung nötigen Rohstoffe und Gegenstände. Das Verfügungs recht schließt die gesamte Verkehrs- und Ver brauchsregelung (damit erforderlichenfalls natürlich auch die Enteignung), die Regelung der Ein-, Aus- und Durchfuhr, sowie der Preise ein. Der Präsident kann in dringenden Fällen die Landes behörden unmittelbar mit Anweisungen versehen. Zum Präsidenten des KciegSernährungsamteS ist der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, von Batocki, berufen. Sie KSWfe im Weste«. Der gestrige deutsche Generalstabsbericht ge währleistet eine Anwartschaft auf neue erfolg reiche Tage. Tie dein „Loten Mann" süd- wcsknch vorgelagerte Hohe 304 ist, nachdem ihr S d- und Südwestabhang bereits am Sonn abend erobert waren, durch die Erstürmung der östlichen Ausläufer nahezu restlos in deut schen Besitz gebracht worden, wobei der Feind außer schweren Verlusten noch 527 Mau an Gefangenen einbüßte. Tas; die Franzosen aus Richtung Chgttemocourt Verstärkungen heran- »c- nun, der cum, wie- nie« thal !N tm litfei» thal stunde Mrch,. stund-, öntg« aenab- stunde «ku lanten in der loch«»- mndcn Union, Königs Fest- er von n. -Feier. ädchen- »lingk- sdienst . Chor gottes- l. Anzeigenpreis: Orts-Anzeigen die «.gespaltene Korpuszeile 1ü Pfennig, auswürtige 2<> Pfennig, die Reklainezeitc 40 Pfennig, die 2gespaltene Zeile im amtlichen Teil 4ö Pfennig. Außergewöhnlicher Sah nach vorheriger Ucöercinkunfl. Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach feststehendem Tarif. SämtlicheAnzcigcn erscheinen ohneAnsschlag im Oberlungwitzer Tageblatt und ini Vwrsdv ser Tageblatt. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage für den — ' nächstfolgenden Tag. - Bezugspreis: Bei At hUung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark l.bO, monatlich .'>0 Pfennig. Durch Voten frei ins Haus geliefert vierteiföhrlich Mark 1.80, monatlich 00 Pfennig. Durch die Post be-o-en vierteljährlich Mark 1.80 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern 10 Pfennig. zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Rinsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach,Grüna,Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken,Langenchursdorf usw. Nr. M Fernsprecher Nr. 151. Mittwoch, de« 24. Mai 1918. Geschäftsstelle Bahnstraße 3. 43. Jahrgang KartoffelhSchstpreise. Infolge Erhöhung der KartoffelgroßhandelSpreise durch die tarifmäßigen Zuschläge wird der in der Bekanntmachung vom 25 März 1916 in Pankt III festgesetzte Höchstpreis für den Kleinverkauf für 10 Pfund von 68 Pfg. auf 70 Pfg. „ 20 „ „ 1,35 Mk. „ 1,88 Mk. erhöht. Die übrigen Sätze werden beibehalten. Glauchau, den 22. Mai 1916. Der Bezirksverband der Königlichen AmtShauptmannfchaft Glauchau. Die Stadträte zu Glauchau, Meerane, Hohenstein-Ernstthal, Lichtenstein und Waldenburg. Der Bürgermeister zu Callnberg. Die Gemetndeoorstände zu Gersdorf, Hohndorf, Oberlungwitz. Städtische Sparkasse. Die städtische Sparkasse ist bis auf weiteres n rr bis nachmittags 4 Uhr geöffnet. Die übrige Geschäftszeit bleibt unverändert. Hohenstein-Ernstthal, den 11. Mai 1916 Der Stadtrat. Fleifchverkauf am 24. Mai 1916. Nr. 3356-3610 bei Ernst Kreyßig, Köllig Mbwtstcaß-, Nc. 3611—3862 bei verw. Ebers bach, Wsinkellerstraße, Nr. 3863—3995.4 bet Fritz Wolf, Neumackt, Nc. 3996-4122 bci Richard Wolf, Bahnstraße. Abholung des Fleisches muß bis mittags 12 Uhr erfolgen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 23 Mai 1916. führen mußten, beweist, wie weit sie die Stel lung ihrer Reserven bereits zurückverlegen mns - ten-. Auf de n rechten Maasuser gelang es den Franzosen durch die Wiedereroberung des Steinbruches von Haudromont einen tleineu Erfolg zu erringen, dem nicht mehr als ört liche Bedeutung beizumessen ist. An der Ar- rasfront haben sich bei Givenchv-en-Gohelle neue Kämpfe entwickelt, bei denen mehrereLi uieu der englischen Stellung von 2 Kilometer Breite genommen und 228 Mann ab-. Gefan gene eingebracht wurden. Es bleibt ch zuwar- ten, wie weit sich diese Kämpfe weiterentwik- kcln werden, auf alle Fälle zeigen sie aber, daß unsere Truppen überall und jederzeit zu siegreichem Angriff schreiten können. Der „Baffer Anz." schreibt in seinem Wo chenbericht über die militärffche Lage: Tie Kriegslage vor Verdun hat sich auch in der letzten Woche für die Deutschen verbessert durch die Weguahme der Höh« 304, die von amtli cher französischer Seite als uneinnehmbar be zeichnet war. Damit haben die Deutschen den freien Einblick in die vor der letzten Forts linie liegenden Mulden des Festungsgürtels erhalten. Die Deutschen stehen jetzt in äußerst bedenklicher Nabe der Bahnlinie Paris—Ver dun. Gesteigerte Kampftätigkeit vor Verdun. Ter Augenzeuge der Agentur Havas an der französischen Front drahtet seiner Agentur, daß die Schlacht bei Verdun an Heftigkeit wie der zugenommen habe, verschweigt aber scham haft den neuesten deutschen Waffenerfolg am „Toten Mann". Er bequemt sich lediglich zu dem Eingeständnis, daß die Teutschen etliche Schützengräben im Zentrum bei der Anböbe 265 genommen hätten, ans welcher Stellung sie, wie der Berichterstatter hinzusügt, hoffent lich wieder vertrieben werden dürsten. Nach einer Dra tung des Parsier „Journal" von der rmffschen Nordtront verfolgen die russischen Offiziere den Fortqang der Kämpfe bci Ver dun mit großer Spannung und Aufmerksam keit. Sogar in den vorgeschobenen Schiitzen linien sind« man in ihren Händen Landkarten, die genau die Stellungen der Franzosen und Teutschen an der Maasfrout zeigen. Ter ge nannte Kriegsberichterstatter crblütt in dieser Beobachtung einen neuen Beweis für die in nigen russisch-französischen Frcundschaffsgcsü! le Ein seltsamer französischer HeereSbefchl. „Le Rouvelliste de Lyon" vom 13. Mai gibt folgenden Tagesbcffbl eines Armeekorps sübrers wieder: Eure Vorfahren marschierten ohne Stiefel, schliefen unter freiem Himmel, aber schlugen den Feind. Ihr, Kameraden, schlaff im Schmutz uud arbeitet im Wasser, das am Tage zerstört, was man am Vor abend geschafft hat. Ihr, Kinder der Sonne, ibr lebt in Regen. Frisch auf, rastlos aus Werk. Schimpft, Freunde, das erleichtert das Herz, aber haltet durch, spuckt in die .Hönde und baut die Boches, bis sie genug haben. Der Sieg gehört dem Hartnäckiaffen. Wir werden sie kriegen, sagt Petain nnd Nogi, der Sieger von Port Arthur: der Sieg gehöri dem, der eine Viertelstunde länger ansbält. Man muß ia der französischen Relborik manches zugute halten, aber dieser Armee^esell ist denn doch ein änstcrst merkwürdiges Toku- ment. Man kann nicht eben sagen, daß er große Siegeszuvefficht atmet. Clemencran gegen England. Das größte Aufsehen erregt in Paris ei» Drohartikel Clemenceans, der zeigt, daß Eng land bisher mit Bedacht nnr einen kleineren Teil seiner Armee einsetzte. Frankreich nnd Rußland gaben reichlichste Blntopser her. Tas Oberkommando befahl völlig nmmtze Offensi ven. Heute müsse ein solcher Wa'nsiim aus hören. Tie Wehrpflicht Euaslaiidc- wird erst nach laugen Monaten vollen Ertrag liefern. Auch Rußlands Organisation braucht Zeit. Teslalb mus; das Parlament entschieden Auf schub der -Offensive fordern. Für den Pier oerband gibt es nur ein Siegesmittel: nämlich eine einzige, aber kräftigste Volloffensive, wo zu sämtliche englischen Truppen notwendig sind. Diesmal wird Frankreich warte», bis Englands gerühmte drei Millionen an der Westfront sieben. Alles andere wäre Selbst- betrug. Wie die Schweiz die fremde« Verwundeten ehrt. Ter Generalädjntant der Schweizerischen Armee hat, Schweizer Blättern zufolge, unter dem 18. Mai folgenden Befehl erlassen: Ganz gleich Ivie die eigene» Offiziere und Unterof fiziere sollen in der Armee auch die fremde» kriegsgefangenen Offiziere und Unteroffiziere ge grüßt werden, die in ehrenvollem Kampfe für i r Vaterland wund und waffenlos geworden sind. Der englische General Kirl gestorben. Ter in den letzten Kämpfen in Flandern schwer verletzte englische General Kirk erlag, wie die Lyoner „Tepeche" meldet, im Spital zu Le Lreport seinen Verwundungen. Der italie«W Krieg. Mu erstaunlicher Schnelligkeit schreitet der österreichische Siegcszng <m der Tiroler Grenze vorwärts. Tas wichtigste Moment in der Ent wickelung des Kampfes ist tne Ausdehnung des Vormarsches auf die Hochebene von Laffaun. Sie besinder sich zwischen dem Sugavawl im Norde», wo tarffich Ronzegno erobert nnd der südlich des Tale-; gelegene beherrschende Hö- Hennicken von Armenterra gänzlich in Besitz genommen wurde, uud dem Asticotale ini Südwesten. Während der ersten Kanrpftag« batte auf dieser Hochfläche Ruh« geherrscht. Das erfolgreiche Vorgehen der Oesterreicher auf beiden Flügeln, im Sugana- und im Aftico- lale, gestattete den Angriff auf diesem Ab schnitte zu beginnen. Auch hier treffen die Oestcrrcicher bei weiterem Vorgehen auf italie- »ische Befestigungen, die sich namentlich auf den östlich der Hochfläche von Lafraun gele genen Höhe» des Mandrielle, Moule Verene und auf dem Eomo di Eampolonge befinden. Auf den Ansbau dieser Befestigungen Haffen die Italiener in de» letzten Jahren vor dem Kriege austerordentlich starke Mittel verwendet. In der Kriegszeit wurde das Gelände zwischen den Sperrforts durch Anlage ausgedehnter Feldbefestigungen ausgebaut, so daß e« jetzt eine geschlossene Befesügungsfront darstellt. Durch die Eroberung des Armenterrarücken? im Norde», sonne der Tonezzaspitzen und der westliche» Abhänge des Asticotales sind die Oefferreicher a'er, wie der militärische Mitar- beiler der „Voss. Ztg " nachweisl, i» der Lage, qegen die erwähnten italienischen Besestigungs- tinien ein flankierendes Feuer zu richten, wo- durch ihr Augriff unterstützt werden kann. Bis in italienisches Gebiet sind unsere tap feren Verbündeten in unaufhaltsamem Unge stüm wrgedrungen. Zu Beginn der Feindff ligkeiten mit Italien hatte die österreichisch, nngarische Heeresleitung beschlossen, nicht die Grenze, sondern eine im Trcntino landeinwärts liegende Linie als Bollwerk einzuricbtcn. Die Verteidigungslinie wnrde dabcr so gewählt, daß sie von dem durch die Festung Riva ge schützten Nordende des Gardasees ans ziem- lick geradlinig nach -Osten verlief, das Etsch, tat bei Rovcrcto kreuzte und dann mit Ein biegung nach Nordosten am Süd nnd -Ost rand der stark befestigten Platcans von Viel- gereuth und Lafraun vorüberfübrend das Sn- ganatal östlich Lcmco durchschnitt, solcherart das ganze Gebiet der Lessinischen Alpen frei willig dem Feinde überlassend. In immer wicderkebrcmdc» Angriffen versuchlcn die Ita liener besonders in der Gegend von Vielge reut-! und Lafraun sich den Weg nach Triest zu erzwingen. Immer vergeblich. Zäh imd unerschütterlich hielten die Helden aus, mit blutige» Köpfe» wurde» die Angreifer beim- qeschiät. Jetzt nach einem Jahre Defensive wurde» die starke» Stellungen als Ausgangs punkte einer künftigen Offensive benutzt. Im Raum von Riva stunde zuerst zum Angriffs a<- schritten nnd bis zur Grenze, ja darüber hin aus, vorgetragen. Tie nördlich der Festung Arsiero vorgelagerten Forts befinden sich schon »i Schußweite der schweren österrcichisch-nnga-