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Grund har. daß in die Berichtsperiode d e Zeit der Weih nachten gefallen ist, in welcher stels mit Rücksicht auf die starke geschäftliche Inanspruchnahme unserer Mitglieder die Arbeiten des Vorstandes naturgemäß geringer als sonst sind Unter Bureau hat diese Zeit entsprechend ausgenlltzt und hat mit großem Eifer die Arbeiten für die Festnummer der »Buchhändler-Correspondenz» fertiggestellt, so zwar, daß diese Nummer, die. wie ich hoffe, auch Ihren Beifall finden wird, sich gegenwärtig bereits im Druck befindet. Seit unserer letzten Sitzung sind folgende Herren Mit glieder unseres Vereins geworden: Albert Dittrich (Vereinsbuchhandlung), Innsbruck. Wilhelm Frick, k. u. k. Hofbuchhandlung, Wien. Karl Horwath (Anton Goll), Wien. Frl. Hilde Kaltenbrunner <Leuschner L Lubensky, Universi tätsbuchhandlung), Graz. Ferner ine Herren: E. Kindermann. Wien. Adolf Kresta sBuchholz L Diebel), Troppau. Rudolf Perack, Ktagenfurt. Georg Piesch, Graz. Hans Ponner, Wien. Franz Felix Rosenberg, Wien. Karl Tuch (A. Grohmann), Aussig. Bernhard Wolfram lA. Müller-Fröbelhaus), Wien. Dagegen sind folgende Firmen nicht mehr in unserem Verein vertreten: Akademischer Verlag. Wien. Gustav Georgs, Riva. Heinrich Steiner, Wien. Jenö Szegö, Budapest. Union, Gesellschaft für Literatur und Kunst, Wien. Verlag Lumen, Wien. Der Vorsitzende teilt mit, daß die Arbeiten der Fsst- nummer der »Öfterreichisckpungarischen Buchhändler-Cor respondenz« so weit gediehen sind, daß an eine Feststellung des Datums der Gedenkfeier und der nächsten Haupt versammlung geschritten werden kann. Der Konsulent teilt mit. daß annähernd 100 Firmen aus Österreich und Unaarn ihre Geschichte in der Festnummer publizieren weiden. Die Festnummer wird daher mit Rück sicht aus den auch sehr reichen redaktionellen und eigentlichen Inseratenteil einen Umfang von zirka 20 Bogen haben. Ein großer Teil der Nummer befindet sich bereits im Druck Der redaktionelle Teil wird aus drei Abschnitten bestehen: Der Geschichte des Vereins, vom Vorsitzenden Herrn Wilhelm Müller, — der Geschichte der »Buch händler-Correspondenz» vom Redakteur Herrn Carl Junker und einer Darlegung der Entwicklung des Buch. Kunst- und Musikalienhandels in Österreich und Ungarn während der letzten 50 Jahre. An dieser letzieren Abteilung haben die Herren Artaria, Breyer, Dermal, Eisenstein, Gil- hoser. .Gubrynowicz, Herzig. Horwath. Ktafft. Ouidde. Ransch- buig, Lviüi. Sch'ller, Wiesner und andere mitgearbeitet. Der Vorsitzende gibt schon bei dieser Gelegenheit seiner Hoffnung Ausdruck, daß zahlreiche Mitglieder von außerhalb Wiens an der diesjährigen Hauptversammlung und der damit in Verbindung stehenden Gedenkfeier teilnehmen werden. Es gereicht ihm zur besonderen Freude. Mitteilen zu können, daß auch der Verein der ungarischen Buchhändler bei diesem Feste, einem an ihn gelangten Schreiben zufolge, deputativ teil nehmen wird. Nach einer längeren Debatte wird beschlossen, die Haupt versammlung Montag den 21 Februar vormittags abzuhalten Am Sonntag den 20. Februar vormittags wird die eigentliche Gedenkfeier staltfinden, zu der Vertreter der Regierung, der Behörden, der befreundeten Vereine usw. eingeladen werde» Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. sollen. Sonntag abend soll ein Bankett stallfinden, zu dem auch die Damen der Mitglieder Zutritt haben. Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß sowohl die Wiener als auswärtigen Mitglieder ihre Frauen und Töchter zu dem Feste mitbringen werden. Die Tafellarte wird mit 10 Kronen für Herren, mit k Kronen für Damen festgesetzt. Samstag den 19. Februar, abends k Uhr. wird die Sitzung des Zentralausschusses staltfinden. worauf sich die Mitglieder des Vorstandes und Vereinsausschusses in das Deutsche Haus begeben werden, um dort jene Mitglieder des Vereins zu begrüßen, die sich bereits in Wien befinden werden. Der Vorsitzende berichtet sodann über die im Zuge be findliche Aktion betreffend das Schulbücherwesen. Er teilt mit. daß eine Anzahl Wiener Vereinsmtglieder bereits im Heibste vorigen Jahres die Einberufung einer außerordent lichen Versammlung gewünscht hatten, um das Schulbücher wesen im allgemeinen und die Praxis eines bekannten Wiener Schulbücherverlegers zur Sprache zu bringen. Er habe sich mit jenen Herren, die diese Hauptversammlung gewünscht haben, ins Einvernehmen gesetzt und es sei dann beschlossen worden, vorerst das vorhandene Material zu ergänzen. Dieses Material liege zum Teil vor. sei auch schon durch ein besonderes Komitee geprüft worden, er erachte es aber für sehr zweckdienlich, wenn diese ganze An gelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten Haupt versammlung gestellt würde. Nach einer längeren Debatte, in welcher auch die immer empfindlichere Konkurrenz des staatlichen Schulbücheroerlags gegenüber dem Prioatocrlag eingehend erörtert wird, wird beschlossen, sowohl die gegen den Schulbüchervcrlag einzuleitenden Schritte, als auch die Frage des Schulbllcherwesens überhaupt auf die Tages ordnung der Hauptversammlung zu stellen. Eine Anzahl minder wichtiger Angelegenheiten wird sodann teils ohne Debatte angenommen, teils dem engeren Vorstand zur Erledigung überwiesen. Schluß der Sitzung 8^ Uhr. Protokollführer: <gez.) Carl Junker. Die neue Krankenkaffe des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes (»Krankenkasse Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen, E. H.»). Jede neue Einrichtung hat wohl ohne Ausnahme ver schiedene Beurteilung gesunden. Dies ergibt nicht nur der jeweils andere Standpunkt, von dem aus das Geschaffene betrachtet wird, sondern auch irrtümliche Auslegungen und Mißverständnisse t agen dazu das ihrige bei. Davon ist auch die »Krankenkasse Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen, E. H.» nicht verschont geblieben. Obwohl das Verhältnis der neuen Kasse zu der alten, bestehen bleibenden Krankcn- und Begräbniskasse aus den Berichten und Bekanntmachungen im «Börsenblatt» und den »Mitteilungen» des Verbandes, wie aus dem direkten Rundschreiben an die Mitglieder un verkennbar hervorging, machte sich darüber manche Unklarheit bemeikbar. Man sprach von »Umwandlung der Krankenkasse», fragte nach -ilbe.gangsbestiminungen» für die bisherigen Mitglieder und bergt, mehr. Zeigte sich schon bei einer Reihe alter Mitglieder solche Unsicherheit, so darf es nicht wunder nehmen. daß unter der Kollegenschaft außerhalb des Verbandes vielerlei Jrilümer und falsche Anschauungen in Umlauf sind, wie sich aus Ans agen und Zuichristen an den Verband er gibt, die aber auch manchen Orts unter der Hand geflissent lich verbleitet zu weiden scheinen. Es dürste deshalb geboten sein, auf diese irrigen Anschauungen und damit zugleich auf 199