Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191605072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-07
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.05.1916
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verkauf von Gefrierfleisch, Psd 2 Mk 6« Pf 4sO>naKr>k UM- GaVRklG, Brotk.-Nc.: »» eopol- Richter. »»» ,«l»»eqch, »««>» 1 »«. 8« Vs» Broikarten-Nr. 1531—1585 bei Ek. Lässig. 981—1095 1O95K-12O3 1204 -1315 1316 —1422 1423 —1530 tzen s. «ak 7. Mai Ivis Vrotk-Nr. 870- 980 bet Karl GtSrr, bei «tchar» Eika», ,, vraao Eterttach, „ «ar! Ritter, „ «arl SchSalaa», Richar» »ols. 101—209 210—S1V 320-4« 433-544 545 - 646 647—757 758—869-4 Otto Grabner, Richar» SchSalaad, Ewald Grabner, Grast «recht-, Ernst Bretschneider. Aus oorstehende^Rummem aoch nicht aggeholteS Fleisch ist sofort adjnholen hoheasteia^rastthai, am 6. Mai 1916. Der Stadtrat. kehle als Barmware, verbunden mit den Be dingungen, zu denen allein englische Bunker kohle an die Neutrale,! abgegeben wird, bedeu tet nichts anderes als den Versuch, die Ton nage der Neutralen durch unerhörte Crprej sung unmittelbar in den Dienst des englischen Wirtschaftskrieges zu zwingen. Das deutsche Volk weih, dah es in der Hand der Regierung der Verei nigten S t a a t e n fliegt, den Krieg im Sinne der Menschlichkeit und des Völkerrechts auf die Streitkräfte der käng,senden Staaten zu beschränken. Die Amerikanische Regierung wär« dieses ErWgeS sich« gewesen, wenn sic sich entschlossen Hütte, ihre unbestreitbaren Rech te suf die Freiheit der Meere England gegen über nachdrücklich geltend zu machen. So a'cl steht das deutsche Volk unter dem Eindruck, das die Regierung der Vereinigten Staaten non Deutschland in dessen Eristenzkg.npf die Be schvänkung im Gebrauch einer Wirtsamen Waf fe verlangt, und das; sie die Aufr<chtert alttrng -ihrer Beziehungen zu Deutschland von der Er füllung dieser Forderung ablhingig macht, wäh rend sie sich gegenüber den völkerrechtswidrigen Methoden seiner Feinde mit Protesten begnügt. Auch iü dem deutschen Bolle bekannt, in "ne weiten, Umfange unsere Feinde aus den Ver einigten Staaten mit Kriegsmittew. aller Art versehen werden. Unter diesen Umständen wird er verstanden werden, daß die Anrufung des Völkerrechts und der Gefül)le der Menschlichkeit in, deut schon Volk nicht den vollen Wider-all finden kann, dessen ein solcher Appell hier unter ande ren Verhältnissen stets sicher ist. Wenn die Deutsche Regierung sud tioh-dem zu einem äußerfte » Zuge st äuduis entschließt, so ist für sie entscheidend einmal die mehr chs hundertjährige Freundschaft zwisücn den beiden großen Völkern, sodann aber der Gedanke an das schwere Verhängnis, mit dem eine Ausdehnung und Verlängerung die'es grausamen und blutigen Krieges die gesamte zivilisierte Menschheit bedroht. - Das Bewußtsein der Störte bat es der Deutschen Regierung erlaubt, zweimal im Lau- fc der letzten Monate ihre Bereitschaft zu ei nem DeutKlMnds Lcbcnsintsresscn sichernden Frieden offen und vor aller Welt zu bekunden Sie Hot damit zum Ausdruck gebracht, daß es nicht an ihr liegt, wenn drn Völkern Euro pas der Friede noch länger vor«nthallen bleibt. Mit um so stärkerer Berechtigung darf die Deutsche Regierung anssprechen, daß cs vor der Menschheit und der Geschichte nicht zu ver antworten wäre, nach 21monatiger Kriegsdau er die über den Unterseebootkrieg entstandene Streitfrage eine den Frieden zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Volke ernst lich bedrohende Wendung nehmen ;u lassen. Einer solchen Entwicklung will die Deut sche Regierung, soweit es an ihr liegt, Vorbeu gen, Sie will gleichzeitig ein letztes dazu bei tragen, um — solange der Krieg noch dauert — die Beschränkung der Kriegführung ans die kängüenden Streitkräfte zu ermöglichen, ein Ziel, das die Freiheit der Meere einschlicßt und in dem sich die Deutsche Regierung mit der Regierung der Vereinigten Staaten auch heute noch einig glaubt Von diesem Gedanken geleitet, reift die Deutsche Regierung der Regierung der Verei nigten Staaten mit, daß Weisung an die deutschen Seestreitkräfte ergan gen i st, in Beobachtung der allgemeinen völ kerrechtlichen Grundsätze über Anhaltung, Durchsuchung und Zerstörung von Hanoelsschiß fen auch innerlich des Seekriegsgebiets K a u f- fahrteislchiffe nicht ohne War nung und Rettung der Mensche n leben zu versenken, es sei denn, daß sie fliehen oder Widerstand leisten. In dem Daseinskampf, den Deutschland zu führen gezwungen ist, kann ihm jedoch von den Neutralen nicht zugemulct werden, sich mit Rücksicht auf ihre Interessen im Gel rauch ei ner wirksamen Wasfr Beschränkung auszuerle gen, wenn seinen Gegnern gestattet bleil t, ihrer seits völkerrechtswidrige Mittel nach Belieben zur Anwendung zu bringen. Ein solches Ver langen würde mit dem W.sen der Neutralität unvereinbar sein. Tie Deutsche Regierung ist überzeugt, daß der Regierung der Vereinigten Staaten eine derartige Zumutung fernliegt; dies entnimmt sie aus der wiederholten Erklä rung der Amerikanischen Regierung, daß sie allen Kriegführenden gegenüber die verletzte Freiheit der Meere wiederl erzustellen entschlos sen sei. Die Deutsche Regierung geht demgemäß von der Erwar-tung aus, daß ihae neue Weisung an die Seestreitkräftc auch in den Augen der Regierung der Vereinigten Staaten jedes .Hin dernis für die Verwirklichung dri in der Note vom 23. Juli 1915 angebotenen Zusammen arbeit zu der noch während des Krieges zu bewirkenden Wiedcihe r si cllnng d e > Freiheit der Meere aus dem Wege räumt, und sie zweifelt nicht daran, daß die Regierung der Vereinigten Staaten nunmehr i ei der G r o ß b r i t a n n i s ch en Regie- cung die alsbaldige Beobach tung derjenigen vöIt c r r e ch t l i - ch e n N o r m e n mit allen' Nachdruck ver langen und durchsetzen wird, die vor den' Krie ge allgemein anerkannt waren und die insbe sondere in den Noten der Amerikanischen Re- gierung an die Britische Regierung vorn 28. Dezember 1914 und 5. November 1915 borge legt sind. Sollten die Schritte der Regierung der Vereinigten Staaten nicht zu dem gewoll- en Erfolge führen, den Gesetzen der Mensch uchkeit bei allen kriegführende" Nationen Gel mag zn -erschossen, so würde die Deutsche Regierung sch einer neuen Sachlage gegeiuil cr- 'e'en, für die sie sich die volle Freiten der Entschließungen Vorbehalten muß. Der Unterzeichnete benutzt auch diesen An aß, um dem Herrn Botschafter die Bersche mag seiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu er- 'euern. gez. von Fagow. Deutsche Preßstimmen. Ter „Lag" hofst, daß die deutsche Amwon note, wenn nicht den Präsidenten der Perei ngte" Staaten, so doch das ameritanische Bolk und seine parlamentarischen Vertretungen «friedigen wird. Trügt rms diese Hoffnung richt, so wird unsere Antwortnote in London, Paris und Peters urg als ein diplomotisck er Sieg betrachtet werden. Wird sic zuschanden, o hat sie jedenfalls die wahren Beweggründe >er Politik des Herrn Wilton enthüllt und sic ins Unrecht gesetzt. Tie „Lägt. RundfcbT temerU: „Nicht rüh men kann ich's, nicht verdammen", mir mit den gegebenen Tatsachen mich abfinden. Die rleutsct c Regierung bat nach langen, geuvsen- as-en Erwägungen, bei denen alle polnisch md nniitärisM verantwortlicben Männer und üc Vertreter verschiedener Anschauungen mit virkten, die Entscheidung gctrofsen, und Pflicht oes deutschen Polles ist cs, sich einheitlich Hin er diese Entscheidung zu stelle». Kritik und Geltendmachung Anderer Meinung iß in die ein Augcnbliä^ .nützlich und daher unstatt- aft. Wir wollen den Sieg und können ihn nur erreich-en, wenn der Einzelne zwar sich nicht einer Uebcrzcugung begibt, aber in der Stun de der Entscheidung siöb willig und freudig um erordnet. Wir ha'cn den Handelskrieg durch llntersee.ootc gegen England so gut wie auf gegeben oder bis zur Unwirksamkeit beschränkt. Wir ha cn dies in unserm Daseinskampse dop pelt schwere Opfer gebracht und erwarten nun von Amerika die Einlösung seines Versprechens, rlten KriegMrcnden gegenüber die verletzte zreibeit der Meere wiederherzustellen. Tic „Voss. Ztg." betont: Tie Antwort ist non dem rcdlicbcn Bemühen cmgcgebcn, einen Bruch mit Anerika zu vcnnciden. Tie deut- iche Regierung hat sich durch den berechtigten Unmut über den Ton, den Herr Wilson an- mschlagen für gut befand, in der sachlichen Prüfung seiner Nöte nicht beirren lassen und an dem Punkt, der allein noch die Möglichkeit einer Verständigung zu verschließen schien, in dem entscheidenden Teile ihrer Antwort einge setzt. An ür äußerstes Zugeständnis knüpft die deutsche Regierung die Erwartung, daß Präsident Wilson nun aber auch England da zu bestimme« werde, auf den Boden des al ten Völkerrechts zurückzukehren und den durch dieses verbotenen Arlshungerungskrieg gegen uns aufzugeben. Anderenfalls würde Tcuftch- land sich volle Freilzeit der Entschließung vor behalten müsse". Wenn e- "ach Deutschlands Wunsch und Willen geht, wird die so angc- bahnte Verständigung dauernd sein, ob sic eS wirklich sein wird, hängt von Herrn Wil son und noch mehr vo n amcrikanischcn Volke ab, dessen o t gerühmter Sinn für Gercchtig leit und Humanität sich jetzt bewälren mnß. Ser MW«-!« Mr Amrita. Mit größerer Spannung ist noch keiner Sit zuug der Bn-getkommission des dentschen Reichslags entgegengcsehcn worden, als derjc "igen am gestrigen Freilag, in welcher der Kanzler den Mitglieder" die Gesichtspunkt an vertraute, die für die Abfassung der deutschen Antwort aus die Nott- des Präsidenten Wil Ion maßgebend gewesen waren. Die Note selbst war am Tage vorher nachmittags um Ohr dem amerikanischen BvischasterGerard, der zu diesem Zwecke besonders gekommen war und eine Unterredung mit dem Staatsselretär v. Iagvw batte, im Auswärtigen Amte über reicht worden. Herr Gerard hat sich die Am wort also geholt, sic wurdc ihm nicht in das Botschaftsgebäude geschickt. Teu Kommissions inßgliedern wm der Tert der deutschen Am wort bcreils zu Beginn der Frcitagssitzung 10 Ulr vormittags zugeilellt worden. Die Herren waren jedoch verpflichtet worden, den Text streng vertraulich zu behandeln, da die amtliche Publikation erst gleichzeitig mit dem Eingang der telegraphischen Uebcrmittelung an den Präsidenten Wilson im Weißen Hause er folgen sollte. Das chiffrierte Telegramm des Botschafters Gerard mit dem Text der deut- scheu Antwortnote konnte aber nicht früher als am Freitag nachmittag m Washington eintref fen. Aehnlich wie bei den Konmnssionsberatu!"- gcn über die U-Bootanträge war auch diesmal mit peinlichster Gewissenhaftigkeit dafür gesorgt worden, daß der vertrauliche Charakter der Be- rattmgc" nicht gestört wurde. Tie Kommis sion tagte zwar nicht wie damals in einem be sonderen, für außerordentliche Sitzungen zur Verfügung stehenden großen Saal, sondern in ihrem gewöhnlichen Beratungszimmer, die Ab sperrungen waren jedoch umfassend und wur- den streng durchgesührt. Nicht einmal de» Reichstagsbeamte» w»rdc der Zutritt zu dem Versamml'mgü-raum, der i» weitem Umkreise al'gesperrt worde» war, gestattet. Eine Aus- »abme wurde »ur dem Neichstagsdircktor Ge heime» Rat Juttgheim gegenüber gemacht. Ob- wo'l das Plenum des Reichstags erst am commende.i Dienstag Zusammentritt, und viele Abgeordnete sich noch in ihrer Heimat ausjhul" ten, so war der Sitzungssaal doch schon vor Beginn der Verhandlungen von Angehörigen aller ReichKagÄraltionen angefüllt. Auch zahlreiche Regierungsvertretcr waren erschienen. .Kurz nach 10 Uhr traf der Reichskanzler ein, u n alsbald das Wort zu eingehenden, in al len ihren P'Mtten streng vertraulich zu behan delnden Ausfütrungen zn ergreifen. Der kutsche SeüerslstMkrW vom Freitag. (W.T.B.) Große- Haaptqvartter, 5. Mai. Westlicher «rieg-schauplntz. Auch gestern war die Gefechtstätigkeit an der englischen Front zwischen Armentieres und ArraS lebhaft. Bei Givenchy en Gohellc ent wickelten sich Handgranatenkämpfe um einen Sprengtrichter, in den der Feind vorübergehend hatte Vordringen können. Südlich der Somme sind nachts deutsche Er kundungsabteilungen in die feindliche Stellung eingebrochen, haben einen Gegenstoß abgewicscn und 1 Offizier und 48 Mann gefangen genommen. Links der Maas drangen unsere Truppen in vorspringende französische Verteidigungsanlagen westlich von Avocourt ein. Der Feind hatte sie unter dem Eindruck unseres Feuer« aufgegeben. Sie wurden zerstört und planmäßig wieder geräumt. Südöstlich von Haucourt wurden mehrere französische Gräben genommen und Gefangene eingebracht. Ein gegen den Westausläufer der Höhe „Toter Mann" wiederholter feindlicher Angriff brach völlig zusammen. Rechts der Maas kam es besonders nachts zu starker Artillerictätigkeit Ein englischer Doppeldecker mit französischen Abzeichen fiel an der Küste nahe der holländischer: Grenze unversehrt in unsere Hand. Die J-isasscn retteten sich auf neutrales Gebiet. Ein deutsches Geschwader warf auf die Bahn anlagen im Noblette- und Auvctal (Champagne) sowie auf den Flughafen SuippeS anSgiebig und erfolgreich Bomben ab. Der Luftkrieg hat im Lause des April, be sonders in der 2. Hälfte des Monats, auf der Westfront einen großen Umfang und wachsende Erbitterung angenommen. An Stelle des Einzel- gefechteS tritt mehr und mehr der Kampf in Gruppen und Geschwadern, der zum größten Teile jenseits unserer Linien auSgefochten wird. Im Verlaufe dieser Kämpfe sind im Monat April auf der Westfront 26 feindliche Flugzeuge durch unsere Kampfflieger abgeschossen, davon 9 diesseits der Frontlinie in unseren Besitz gefallen sind. Außerdem erlagen 10 Flugzeuge dem Feuer unserer Abwehrkanonen. Unsere eigenen Verluste belaufen sich dem gegenüber auf zusammen 22 Flugzeuge. Von diesen gingen 14 im Luftkampf, 4 durch Nicht- rücktehr und 4 durch Abschuß von der Erde aus verloren. Oestlicher und BalkankriegSfchauplatz. GS hat sich nichts von besonderer Bedeutung ereignet. Oberße .Heeresleitung. (Wiederholt, da wegen zu spülen Einganges die Ausnahme in einem Lell der vorigen Nummer nicht möglich war.) Der österreichisch-WMs-e SmeralstaMericht (W.T.B.) Wie«, 5 Mai Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz Unsere Flieger belegten vorgestern den Bahn knotenpunkt Zdolbunowo südlich von Rowno mit Bomben. Im Bahnhofsgebäude, in den Werkstätten, im rollenden Material und auf den Schienenanlagen wurden Treffer beobachtet. Mehrere Gebäude gerieten in Brand. Gestern wieder überall erhöhte Ge schütztätig- keit, vielfach auch Borfeldgeplänkel. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Rombon vertrieben unsere Truppen nach kräftiger Artillerievorbereitung den Fctnd aus mehreren Stellungen, nahmen über hundert Alpini«, darunter drei Offiziere, gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Im Marmolata-Gebiet wurde nachts eine schwächere Abteilung am Osthange de« Sasso Uldici zersprengt. Sonst nur mäßige Artilleriekätigkcit. Südöstlicher Kriegsschauplatz Nicht» Neue». Der Stellvertreter de« ChesS des Generalstabes v Höfer, Feldmarschalleutnant. * Drei-nifie zur See. Am 4. Mat vormittags haben unsere See flugzeuge Balona, am Nachmittag Brindisi bombardiert. In Valona wurden Batterien, Hafenanlagen und Flugzeugstationen mehrfach wirkungsvoll getroffen, in Brindisi mehrere Voll treffer auf Eisenbahnzüge, Bahnhofsgebäude und Magazine, ferner im Arsenal inmitten einer dicht zusammenltegenden Gruppe von Zerstörern beo bachtet. Mehrere Bomben sind in der Stadt xpiodiert. Ein zur Abwehr aussteigendes seind- Uche« Flugzeug wurde sofort vertrieben. Auf dem Rückfluge wurde weit in See der Kreuzer „Marco Polo" angetroffen und die auf Deck sicht zusammenstehendeBemannungmitMaschinen- zcwehrfeucr wirkungsvoll beschossen. Trotz des hef tigen Abwehrfeuers sind sowohl von Valona als auch von Brindisi alle unsere Flugzeuge wohlbehalten zurückgekehrt. Flotten! vmmando. Die Ereignisse nnf de» Vulkan. Wie aus Sofia gemeldet wird, äußerte sich -ine leitende politische Persönlichkeit, daß der Vieroerband im Begriffe stehe, durch weiteren Druck in der Frage deS Landtransportes der serbischen Truppen durch griechisches Gebiet Griechenland zum äußersten zu treiben und daß ,chon für die nächsten Tage mit einem Bruche zwischen Griechenland und dem Vierverbande ge cchnet werden könne. Der Amsterdamer Gewährsmann der „Voss. Ztg." erfährt aus London, daß man in militä rischen Kreisen ernsteste Maßregeln gegen Grie chenland erwarte. Man nehme deshalb bestimmt an, daß der englische Befehlshaber deS Mittel meergeschwaders gemeinsam mit General Sarrail zu Zwang übergehen werde, der voraussichtlich in der Besetzung griechischer Häfen bestehen würde. Eine Warn«»- England- an Griechenland. Wie das Athener Blatt „Script" meldet, erschien der englische Gesandte Sir Elliot bei dem Ministerpräsidenten Skuludis und warnte die Regierung davor, griechische Truppen nach Korfu zn bringen, da sonst Zusammenstöße schwer zu vermeiden wären. Die Entev1tfl»tte in de« griechischen GewSffer«. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" drahtet ans Athen: Vor Kreta ist eine französische Flotte bereit, die an Bord mitgeführten Truppen zu landen. Nach Meldungen griechischer Blätter ist auch vor dem Hafen von Korinth ein großes englisch-französisches Geschwader. Der rassische Konsul und der englische Vizekoasul von Jspaha» ermordet? Aus Bukarest wird gemeldet: Die rumänische Presse veröffentlicht cine anderweitig bisher nicht bestätigte drahtlose Depesche aus Lyon, wonach dort die Nachricht eingelausen fei, daß in Jspa- han der russische Konsul auf offener Straße er- schosfcn und der englische Vizekonsul erdolcht worden sei, ebenso der Begleiter des englischen Konsuls, während dieser selbst durch Nevoloer- schüffe schwer verwundet worden sei. Gegen die englische Wehrpflicht, die vom Unterhaus« auch in zweiter Lesung mit großer Mehrheit angenommen wurde, werden jetzt schon lebhafte Bedenken laut, obwohl der Dienstzwang der Verheirateten erst eintreten soll, nachdem alle brauchbaren Unverheirateten zum Dienst herangezogen sind. Ein Blatt findet eS merkwürdig, daß das G.setz eine besondere Re serve an Männern für bürgerliche Dienste Vor sicht und folgert daraus die Anerkennung der Auffassung, daß der Krieg eher dadurch verloren gehen könne, daß England zu viel Arbeitskräfte der Industrie entzieht, als dadurch, daß es zu wenig Truppen an die Front schickt. Durch die Einbehaltung der Reservisten im Lande denkt man das größte Uebel der Wehrpflicht zu be seitigen. Selborne warnte, daß man nicht znviel Männer der Landwirtschaft entziehe. Lord Beresford tat desgleichen in bezug auf die HandelSjchisfahrt. Vielleicht werden bald die Blätter, die am lautesten nach der Wehrpflicht geschrieen haben, auf die Gefahren Hinweisen, die dem englischen Handel und der Industrie aus der Wehrpflicht erwachsen. „Times" ist vorläufig glücklich und zufrieden und veröffent licht einen Artikel unter dem Titel: „Endlich ein gutes Gesetz. — Frankreich ist überglücklich, ob wohl die 200 000 Mann mehr, die England nach vielen Monaten einmal auf Grund des neuen Gesetzes zur Verfügung stellen kann, nur wenig Wert mehr haben als die Russen, deren vierter Transport in Marseille gelandet wurde. Ueber sie englische Wehrpflicht zu» Friede»? „NieuwS va^ den Dag" schreibt über die Dienstpflicht in England: Wenn die letzten Zehn tausende der Verheirateten ankgebildet und ein- gerciht sind, ist England mit seiner großen Re serve fertig und kann höchstens noch, wie in anderen Ländern, die Altersgrenze erhöhen, aber mit den unerschöpflichen Hilfkg iellen an Gut und Blut, mit denen die englische Presse in den ersten KrtegSmonaten den Mund so voll nahm, ist es dann aus. Wenn diese Maßregel kein Heer ergeben sollte, da« zur Vernichtung des preußischen Militarismus ausreicht, darin wird vielleicht auf feiten der Entente die Stimmung gegenüber dem Frieden etwa« anders werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)