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aus lebhaft die Wälder südlich von Montsau. con, wohl in der Sorge, eine noch >»eitere Ausdehnung unserer Angrisssfront zu. verl/in- dern. Unsererseits sind neuerdings die Forts der Hinteren Linien auf dem Cotes Lorraines lehhast beschossen worden. Jnsanteriecmgriffr dagegen beschränken sich auä) weiterhin auf ein zelne, wenn auch mehrfach ausgede nie Stel len der Linie. Es« »euer fra»zösisch«r Hilfer»f a« England. Charles Humbert richtet mit Zensurzulas sung einen Appell an England, den Leihen Frankreichs endlich ein Ende zu machen durch sofortig« Ausnahme einer allgemeinen Offensive gegen die Deutschen. „Wir wollen endlich — so schreibt u. a. Humbert — mit unserem Menschenmaterial sparsam umgehen. Frankreich hat tapfer geimg gekmnpst und wertvolles Blut vergossen. Fordern wir jetzt von unseren Vcv- viindeten die Erfüllung des Gebotes gegensei tiger Hklse." Die Erschöpfung der französischer» Reserve». Die Mitteilungen unserer Obersten Heeres- leitung von 36 OlX) Gefangenen, die unge'euer schweren blutigen Verluste und den Einsatz ei- ner 27. Division der Franzosen bei Verdun werden durch weitere, selbst Pariser Brrici w ergänzt und es wird damit der strikte Beweis erbracht, daß es ganz «ungestillte, mit allen vorgesehenen Offiziersstellen ausgestattele frist! e Korps waren, die bei Verdun nacheinander ein- ^gesetzt wurden; sie ivaren so sorgfältig vor' reitet und hatten sich so lange ausgeruht, dah es siet, schon hieraus unbedingt ergab, daß mau Teile der allgemeinen Heeresreserve vor sich hatte, die zu der großen inzwischen ver eitelten Frühjahrsoffensive verwandt werden sollten. Vor allen, zeigt aber die Netwendig- keit, nacheinander 30 Divisionen, die ü'er eine Stärke von über 450 000 Mann beswcn, ein zusetzen, daß die Franzosen bereits mehrere Armeen eingebüßt Hal en. Es ist da'er eine glatte Unmöglichkeit, daß Joffre noch über eine starke Reserve-Armee verfügen kann, au' die Frankreich seine letzte Hoffnung gesest hätte. El» wahrer Wort eines Franzosen Kher den Weltkrieg. Unter der Ue'ersehnst: „Die Wahrheit über ^en Weltkrieg aus französischem Munde", le spricht die „Köln. Volksztg." eine Schrift des Franzosen Bertourioux, die in der Schweiz er schienen ist. Ter Verfasser schrieb das Buch, vom Oktober 1915 bis Januar 1916 in Pa ris. Er erklärt mit der größten Entschieden heit, wenn das französische Voll die Wahrheit erfahren könnte, müßte es sofort Frieden ver langen. Lautschland sei schuldlos an, Kriege. Die Hauptschuld trage England, das den Krieg seit Jahren vorbereitet habe. Alles Gerede über den deutschen Militarismus sei schau,los, denn der französische Militarismus sei minde stens ebenso entwiäelt wie der deutsche. Ter Verfasser verutteitt in den schärfsten Worten den englischen EgoiKuus, der in König Eduard verkörpert war. Neben diesem war Delcassee der zweite große Verbrecher an den Völkern Europas, während Poinearee, durch seinen maßlosen Ehrgeiz angestachelt, mit bewußter Absicht den Kriegsgedanken in Frankreich nöhr- te, in der Hoffnung, durch den Krieg zum diktatorischen Behenichcr der französischen Re publik zu werden. Frankreich sei das Opfer grenzenloser Täuschungen und Irreführungen. Der Verfasser verlangt darum mit der größten Eirffchiedenheit, daß Frankreich init Deutschland Frieden schließe. Jetzt sei Frankreich noch da zu in der Lage, aber diese könne sich rasch ändern. Frankreich werde sich bald erschöpfen, und dann werde es immer mehr zum Sklaven Englands. Schweizerische SchStzungen »er KriegSdaver. Die neutralen schtveizerischen Kriegsbericht erstatter an der deutsch-französischen Front schät zen in ihren letzten Wochenberichten die Kriegs dauer noch aus sechs Monate, innerhalb wel- ch« Frist beide Teile die höchsten Anstrengun gen aufbieten würden, um den Sieg zu erringen. Unsere L -15-Leule, die Mannschaft des an der englische» Küste niedergegangrnen Zeppelin-Luftschiffes, werden »ach einer Regierungserklärung im englischen llnterhvuse genau so bebandelt wie die übrigen Kriegsgefangenen. Sie KSWfe i» Sfttit. Et«e »eue russische Offensive. Von italienischer Seite wird behauptet, daß die Russen Vorbereitungen für eine neue Of fensive treffen. Die Operationen werden nur durch das herrschende Tauwetter behindert. Tie Zwischenzeit wird aber dazu benützt, um so intensivere Vorbereitungen hinter der Front zu treffen. Es werden neue Truppen herangezo gen, Munition und Kriegsmaterial wird auf gestapelt, und sobald sich die Bodenverhältnis se geändert haben, wird die neue Offensive ein- setzen. Wie man in Lon»«« die russische Offensive beurteilt. Der Militärkritiker der „Mormng Post" be spricht die Erfolglosigkeit der letzten russischen Offensive. Erst wenn die Russen an der See- tüitc einen allgemeinen Angriff unternähmen, werde mm, beurteilen können, ob ihre Lage sich durch die letzten Vorkämpfe gebesseA hat. Solange die Eisenbahn Wilna—Twinsk in deutschen, Besitz sei, könne von einein russi schen Erfolg nicht die Rede sein. Meuterei in Rußlaud. Nach Bükarester Meldung der „Orient Kor respondenz" haben, der „Frkf. Ztg." zufolge, nach Petersburger Berichten meuternde Solda ten in Nikolajew eine größere Kaserne in Brand gesteckt, die völlig vernichtet wurde. 27 Soldaten, die sich nicht mehr retten konnten, fanden in den Flammen den Tod. Wegen unmenschlicher Bebandlung durch die Offiziere herrschte unter der Mannfcha t schon lange ge reizte Stimmung. Russische Stimmungen. Laut der „Köln. Ztg." hat sich in Rußland in aller Stille eine Wandlung von Stimmun gen vollzogen, auf die man die Ausmerksamkei lenken darf. In wachsendem Umfange finden sich in der russischen Presse Artikel über die inneren Zustande Deutschlands, aus denen der Wunsch nach Erkenntnis und Wahrheit spricht. Ter bekannte Schriftsteller Mentschikosf veröf fentlicht in der deutschfeindlichen „Nowoje Wremja" eine Reihe von glänzend geschriebenen Aufsätzen, in denen er in bitterer Selbstironie die wirtschaftliäze Kriegführung der angeblich an die Wand gedrückten Deutschen derjenigen des nchischen Kolosses gegenübersteltt. Wenn manches unzutreffend ist, so spiegelt sich doch, was inan als Fortschritt, Verdienst und Hoff nung aMassen dar!, ch diesen Auffätzen eine rück alrlose und ehrliche Bewunderung der deut schen Kriegsleistung aus wirtschaftlichem Ge biete, und dariehen eine unverhohlene Sorge um die nächste wirtschaftliche Zukunft des ei genen Landes wieder. Was Deutschland geret tet ha-'e, sei die staunenswerte Fähigkeit des eigenen Voller, nicht den Kops zu verlieren. Meittschikof fragt, wie das schlechtorganisicrte russische Reich den Ausfall an landwirtschastli cher An' aufläche. ertragen werde, den es durch Wegnahme von Polen, Kurland usw. erlitten ha'c. Tamit rührt der Verfasser tatsächlich an einen, Punkte, der vielleicht für den ganzen Arrsgaug des Krieges von entscheidender Bo deutung ist. Für uns bedeutet die Aussict t auf landwiAschastliche Nutzbarmachung der be setzten Gebiete eine neue Zuversicht. Wenn heu te von der russi'chen Presse und den russischen Autoritäten anerkannt wird, Laß wir schon den zweiten Kriegswinter glücklich überdauert ha ben urd nicht' vor der Aushungerung steten, e er die anderen Mächte, so muß der Frü! ling nnd die neue Ernte die Aushungerung-- träume mrserer .Feinde endgültig zerstören. Furchtbare Leide« deutscher Ansiedler in Rußland. „Rußkoje Slowo" enthält unter der Ueber- schrift „Unnütze Leute" folgende Angaben: In Koftrona sind 1600 deutsche Kolonisten ange langt. Ter Gouverneur meldet, daß er für diese Leute keinen Platz und keine Nahrung Haie und sich iveigere, sie in der Stadt aus- zune'men. Die Leute sind also einfach den, Verhungern preisgegeben. Ser Ssttmichisq-ngeris-e SnerglWrberi-t (WTV.) »teu, 17 April. Amtlich wird verlautbart Russischer Kriegsschauplatz Am oberen Gereth schlugen unsere Feldwachen einen russischen Vorstoß ab. Sonst nichts Neues. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz Nichts von Bedeutung d« Ltzef» de» Geuaralßab«». » Höfer, Feldnuorschullanttuaü Der See-Krieg. Versenkt. Ter Porist, „Lemps" meldet die Versen- kung des ^ischcrfa^rzeugcs „Nr. 24" von Trou- ville, das durch Kanonenschüsse eines deutschen Unterseebootes versenkt wurde. Lloyds meldet: Da? norwegische Schiff „Glendobn" wurde durch Kanonenfeuer zum Lücken gebracht. — Der unbewaffnete britische Dampfer „Karovien" wurde versenkt. Ein Opfer der Seeminen. Wie der „Stettiner Abendpost" aus Stock holm gemeldet wird, ist der Dampfer „Hispa- nia" der Reederei Kunstmann in Stettin an, 15. April fr ih drei Uhr bei Almagrunded, am Eingang zu den Stock'.olmer Schären auf eine Mine gestoßen und gesunken. Tie aus 25 Mann bestellende Besatzung wurde gerettet und in Stockholm gelandet. Ter Dampfer war mit der regeln,ästige» Erzfa rt zwischen Stockholm und Stettin beschäftigt. Er hatte eine Lade fähigkeit von 1500 Tonnen und war 1897 ge baut worden. Die Wirkungen des nene« U-Boot-Krieges. Aus London wird gemeldet: Tie „Nation" sagt über den deutschen Unterseebootskrieg: Es ist bezeichnend, daß Deutschland bereits unsere Verbindungen .mit dem Kontinent unsicher ge macht hat. Es ist zwar wahr, daß die Wege, auf denen die englische Flotte die militärischen Hilfsmittel für dir Verbündeten bringt, kaum je gefährdet werden können, aber da die Ver luste der Kauffahrteiflotte vor den, l. März nicht tviedcr gutgemacht worden sind, so mag die Wirkung eines neuen Unterseebootkrieges )cnh recht ernsthafter Natur sein. Wen» der Verlust an Transportschiffen noch weiter ans- gedehnt wird, so beunruhigt er nufere Bevöl kerung. Englische VerteibtgungSmannschvft auf einem holländischen Dampfer Tie holländischen Blätter melden, das. der holländische Dampfer „Kelbergen", de, sich mit einer Ladung Getreide von Baltimore nach Leith unterwegs befand, in einer Entfernung wn zwei Tagereisen von der englischen Küste eine englische Vettcidigungsmannschast an Bord t'Nielt, die mit Handgranaten, Bombe» und «»deren Geschossen ausgerüstet war, um dar Schiff gegen einen eventuelle» Angriff deutscher Unterseeboote zu verteidigen. Die holländische Bemanmnm der .Kelbergen" hatte gegen dieses englische Vorgehen erklärliche Bedenken. Ter holländische Minister des Aeutzeren wurde jetzt davou verständigt. ck.; : . , Augebliche.Kreuzfahrten englischer Geschwader. Aus Christiania wird dem „Neuen Wiener Journal" berichtet: „Dagens Nyheter" wird aus Aalesund gemeldet: Hier eingetroffene spanische Dampfer beobachteten unterwegs mehrere engli sche Kriegsflotten, die südlichen Kurs hielten. Tie spanischen Schiffer zählten etwa 60 briti- sche Kampffchiffe. Andere Dampfer sichteten an der englischen Nordküste eine britische Flotte, die aW 17 Einheiten bestand SMino Mr Italiens Politik. In der italienischen Kammersitzung erklärte der italienische Ministerpräsident Sonnino: Ich bitte die Kammer, einen raschen Blick auf die Tätigkeit der Regierung in den verschiedenen internationalen Fragen der letzten Monate werfen zu wollen, um bester beurteilen zu können, ob die Regierung Ihr Vertrauen weiter verdient In der Sitzung am 1. Dezember haben wie dem Parlament unsere Absicht mitgetcilt, alles unS mögliche zur Unterstützung der Armee König PelerS zu tun, indem wir ihre Versorgung mit Lebensmitteln und Munition sicherten und ihre Konzentration erleichterten. Die Einzelheiten unserer Aktion wurden nicht erörtert, weil diese auch von dem AuSgange der Operationen auf dem Balkan abhängen mußten. Bekanntlich ist seitdem beschlosten worden, die serbischen Truppen nach Korfu zu bringen und dort zu sammeln, nachdem sie sich nach Montenegro und Albanien zurückgezogen hatten, wo ihre Einschließung auf alle Fälle verhindert werden mußte. Die erste schwere Aufgabe war die Wiederversorgung dieser Armee mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln, womit die italienische Marine beauftragt wurde. Eine noch schwierigere Aufgabe war die Einschiffung und der Transport der serbischen Armee und der zahlreichen Flüchtlinge nach Italien. Dieses Unternehmen wurde von unserer Marine ohne ernstlichen Schaden durchgesühti, wenn auch die Gefahren durch die setndlichen Unterseeboote, Flugzeuge, Minen und Torpedobootzerstörer groß waren. Heule bietet die wiederhergestellte serbische Armee die feierliche Versicherung, daß Serbien trotz des Mißgeschicks seiner Waffen weiter lebt, trotz der Angriffe und der Unter drückung durch die Feinde. Der Besuch deS Kronprinzen Alexander, der unserem König und unserer Regiernng für ihre Sympathien zu danken wünschte, zeigt deutlich, welches aufrich tige Interesse das italienische Volk an dem Geschick deS tapferen serbischen Volkes nimmt. Bei dieser Gelegenheit haben wir das verehrungs würdige Haupt der serbischen Regierung, Pasitsch, begrüßen können, und hatten mit ihm herzliche Unterredungen. — Der feindliche Einmarsch in Montenegro war die unvermeidliche Folge des Rückzugs des serbischen Verbündeten. Man hat behauptet, daß Italien eine Truppenexpedition nach Montenttzro zu besten Schutze hätte senden können und wüsten. Aber diese Anklage hält der allercinfachsten Kritik nicht Stand, wenn man die taktischen und strategischen Verhältnisse der Lage im Land- und Seekrieg genau kennt. Sonnino schloß mit folgenden Worten: Seit unserem Eintritt in den Krieg haben wir immer die Regel befolgt, nichts zum Schaden der feindlichen Untertanen zu unternehmen, was nicht unbedingt in den Erfordernissen der mili tärischen Verteidigung liegt, und alle auf inter nationalen Abmachungen beruhenden Kriegs regeln zu achten. Unser Ziel ist einfach: Wir wollen mit allen unseren Kräften für die ge meinsame Sache kämpfen und gleichzeitig die höchsten und dringendsten Interessen der Nation sicherstellen. Dieser Krieg bezeichnet zweifellos einen neuen Abschnitt in der Geschichte der zivili sierten Welt. Unseres Rechtes gewiß, um unseren König geschart, in voller Uebereinstimmung. mit unseren Waffengenoflen kämpfen wir unerschrocken und mit höchster Kraftanspannung, um den Sieg zu erringen, der nicht, wie unsere Feinde wollen, ein Zeitalter des Hasses und einseitiger Ober herrschaft, sondern ein Zeitalter der Gerechtigkeit und der Freiheit für alle Völker begründen wird. Wir haben zweifellos noch härteste Proben zu bestehen, aber gestützt auf das gegenseitige und herzliche Zusammenwirken der Alliierten, dank der Heldentaten unseres tapferen Heeres zu Wasser und zu Lande, in vollkommener Einheit der durch den glühenden Patriotismus aller Parteien und Bürgerklasten gefestigter Geister, sehen wir der Zukunft entgegen im Vertrauen auf das glanzvolle Schicksal Italiens. Jeder von uns, wie auch seine persönlichen LebenSum- stände sein mögen, wird sich glücklich schätzen, auf seine Weise zu dem von dem Vaterlande begonnenen Werke des Heils betzutragen, indem er an der Vervollständigung und Befestigung deS von ihm mit soviel vaterländischer Tugend und so vielen Opfern errichteten ruhmvollen Baues beiträgt. Die Rede Sonninos rief an allen aus die Tüchtigkeit Italiens und der Alliierten bezüglichen Stellen stürmische BegeisterungSkundgebunaen jervor. Abgeordneter Cappa, der nach Sonnino prach, brachte dem Minister die lebhaftesten Slückwünsche zu der Anständigkeit seines Cha rakters und der Nntadelhaftigkeit seiner Lebens- ührung dar, was einen neuen BegeisterungS- turm entfesselte. Nach dieser Rede wurde Cappa von Salandra umarmt. EL erfolgte wiederum eine große Freudenkundgebung. Unter den von den Abgeordneten eingebrachten Tagesordnungen ist die deS Katholiken Gonderinis bemerkenswert, in der von der Regierung Maß regeln zur Milderung der durch die hohen Schiffsfrachten entstandenen Schwierigkeiten ver langt wurden Schließlich gelangte das bereit- gestern gemeldete Vertrauensvotum zur Annahme. M MrshW SritcheMK. 'ft «i« Gewaltakt Sarrails. Aus Saloniki wird gemeldet: General Sarrail ließ nach vorheriger Verständigung des Präfekten die Räume des Blattes „Nea Altthea" besetzen, weil die Zeitung, trotzdem sie gewarnt worden war, Nachrichten über Truppenbewegungen ver öffentlichte, welche gegen die Interessen der französischen Armee waren Eia ««»er fra«zSfischer Uebergriff. Aus Athen wird berichtet: Wie aus Pyrgok gemeldet wird, drang eine französische Marine- abteilung gewaltsam in Katekole ein, um nach Benzin zu suchen Dem Gendarmeriechef, der dagegen Einspruch erhob, antwortete der fran zösische Befehlshaber, daß er unter Umständen von den Schiffskanonen Gebrauch machen werde. Die Nachforschungen verliefen ergebnislos. Der Vorfall machte einen für die Franzosen höchst ungünstigen Eindruck Nur der Besonnenheit des griechischen GendarmerieosfizierS ist eS zu- zuschretben, daß ein blutiger Zusammenstoß ver mieden wurde. Et« griechische» Ta«chb»ot vaa eine« französischen 8«rsiSrer beschaffe«. Das Blatt „Athene" meldet, daß ein fran zösischer Zerstörer vor Atdin das griechische Tauchboot „Delphio" angriff. Zwei Schüsse verfehlten das Ziel. Der französische Kommandant gibt eine Verwechselung mit einem deutschen Tauchboote an. Lie griechische« Truppe» räume« Vstmazedoaie«. Die „Agenca Hellas" meldet auS Saloniki: Griechische Truppen erhielten Befehl, Ostmaze donien zu räumen. Eine Division Serben wird in Saloniki erwartet. 22 Seestationen zwischen Korfu und Patras sichern die Transporte gegen feindliche Tauchboote. «riechtnlaad will zu Verteidignng-matzaahMt« greife«. Zu dm Forderungen der Entente an Griechen land wird dem „Berl. Lokalanzeiger" auS Athen unterm 15 berichtet, daß, wie verlautet, die Ententegesandten neue Weisungen von ihren Regierungen abwarten, wie sie sich dem katego rischen Protest der griechischen Regierung gegen über stellen sollen. Man glaubt, daß die Entente von ihrem Vorhaben nicht abgehen werde. Andererseits werde Griechenland einem sranzö- stch-englischen LandungSoersuch in PatraS oder sonstwo gegenüber zu den äußersten Verleibt- gungSmagnahmen greifen. Der englische Ge sandte Elliot besuchte heute den Mmisterpräsi- denten Skuludis, doch verlautet nichts darüber, ob er Neue Erklärungen seiner Regierung über mittelte. Tumult bei einer Veaizeltsienlonferenz. Reuter meldet aus Athen unterm 17. April: Bei der zweiten politischen Konferenz der Beni« zelisten, welche gestern im Freilichttheater statt fand, kam eS zu ernsten Ereignissen. Während der Vorsitzende Wegroponte den Redner SofonliS einsührte, riefen einige Leute im Publikum: „Lang lebe der König!" Es wurden Schüsse in die Lust abgefeuert. Eine Panik folgte und eS kam zu einer Prügelei mit Stöcken. Die Polizei griff ein, das Theater wurde umringt und viele Ventzelisten wurden verhaftet. Oertliches nnd Sächsische» *— W i t t e r « n g - « u - f i ch t sür Mittwoch, den 19. April: Wärmer und zeitweise Niederschläge. * —. ftE h r e n g e l ä u t e f ü r die Ge sa l I e ir e.y « m Karfreitag. Das al- tur urgische ,Ministeri>nn hat verfügt, daß zu Ehre» der Gefallene» des Herzogtums Sachsen- - AUeiftmg am Karfreitag sämtliche Kirchonglok- le» des La»des ein E rengeläute anheben sol le». Es würde vielleicht im Sinne jedes deut sche» Elgristen liege», wen» dieser Gedanke des alte ftmrgischcii Ministeriums allenthalben Nach ahmung fände. Welcher Tag des Jahres märe geeigneter, die Herzen zu feierlicher Erin nerung der teuren Toten für das Vaterland cinzuladen, als der Karfreitag, der ohnedies das Gedenken machrust an Opfertod, an die ibr Letztes gebende Liebe, an die Treue bis ins Grab? * — Eiervers d ins Feld. Mit Rücksicht auf den vor Oster» sich voraussichtlich steigernden Versand von Eiern ins Feld wird dringend empfohlen, möglichst nur hartgekochte Eier zu schicken. In ffedcm Falle »nutz die Verpackung der Eier bWnders haltbar und wi- derftandsfä ftg sein, damit l ei ft,rem etwaigen N Zerbrechen Nachteile für andere Sendungen ver mieden werden. Gleichzeitig wird wiederum an die ordnungsmäßige Verpackung von Flüs-' sigl'eitcn (Einlage vo» Baumwolle, «Lägespänen usw.) nnd von Feuchtigkeit absetzendew- Le., bensmitteln, wie Butter, Marmelade- usw. (festschließende Behältnisse), - erinnert. Die Post- anstalten sind angewiesen, Feldpostsendungen in unzureichender Verpackung zuriickzuweisen. "—Gegen die U m gehnng der „S ommcrzci t". Tie Einführung der Sommerzeit will offtm" ar manchem nicht als durchaus lobenswerte Neuerung erscheinen, ob gleich-man meinen sollte, daß hie Vorteile je dem einleuchten müssen. Um nun cins^ Um gehung der Maßregel zu verhindern, hat der Reichskanzler in einem Erlasse, der Anweisung über das Umstellen der Ubren in den öffent lichen Gebäuden (Kirchen, Schulen, Rathäuser, Gerichtsgekwudr, VcrkehrSanstalten usw.) gibt, ausdrücklich Zgtz»ierkt, daß „jedem etwaigen Ver suche, die, Wirkung der Neuerung Wirch Verle