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Kartoffelverkauf. werden an Montag, den I. Mai d. I., die Haushaltungen in OrtSl-Nr. 1—25 vorm. von 8—9 Uhr W » n „NX 26 50 „ »e 9—10 W » » » » » k11 75 „ 10-11 t» S, » „ » „ » 100 „ »» 11—12 n » » 101—125 nachm. 2—8 n „ „ „ * « l26—150 „ »» 3—4 »» an Dienstag, de« 4. Mat d. I., di« Haushaltungen in OrtSl-Nr. 151—175 vorm. von 8—9 Uhr . »» „ „ „ 176-200 „ 6-10 »» ,, „ „ , , 201-225 „ 10-11 n „ ,, n „ 226 250 „ 11—12 »» ,, „ „ „ „ 251—275 nachm. f» 2—3 er „ „ ,, , ,, 276-800 „ 8-4 n an Mittwoch, den S. Mai d. I, dir Haushaltungen in OrtSl-Nr. 301—325 vorm. von 8- 9 Uhr »e » 326-350 „ 9—10 n »F „ ,, ,, ,, ,, 351—875 „ 10—11 »» ,, „ „ ,, „ 376—400 „ 11—12 »e » .. „ 401—425 nachm. 2—8 »e ,, „ „ „ „ 426-450 „ 8-4 »» an Donnerstag, den 4. Mal d. I, die Haushaltungen in O tSl Nr. 451—475 vorm. von 8—9 Uhr „ 476-500 , er 9—10 »» »» „ .. .. ; 501-580 , 10—11 » .. » , . 531—570 , t» 11—12 M - . „ „ „ 571—600 nachm. 2—3 » .. 601-657 „ 3—4 Kartoffeln abgegeben. vdige Zeiten sind -enan einzu halte«, damit kein Andrang entsteht. Oberlungwitz, am 29. April 1916. Der Gemeindevorstanb. Volksschulen Oberlungwitz. Die Aufnahme ber Neulinge findet statt Montag, ben 1. Mai, um 10 Uhr vorm. in der unteren Schule lHaus-Nr. 1—180 und 490—656) und um 2 Uhr nachm, in der oberen Schule (Hauk-Nr. 181—489) Oberlungwitz, den 27 April 1918 Der Schuldirektor. Knabeufortbildungsf chulen Oberlungwitz. Die Anmeldung hat zu erfolgen zur kanfm «gewerbliche» Fortbildungsschule Montag, den 1. Mai, um 4 Uhr im FortbilduugSschnlgebäude und zur aLgemetnen Fortbildungsschule Dienstag, de» 2. Mai, um >/,5 Uhr in Nr. 1 der unteren Schule. Die erteillen UrlaubkbewUltgungen sind vis aus Weiteres ausgehoben. Oberlungwitz, den 27. April 1916. Der Schuldirektor. Madchenpflichtfortbildungsschule Oberlungwitz. ALe Mädchen, welche Ostern 1916 hier oder auswärts au« der Volksschule entlassen »orden find und gegenwärtig in Oberlungwitz wohnen, haben sich Montag, de» 1. Mai, 5 Uhr nachm. in Nr. 1 der unteren Schule mit dem DolksschulentlaflungSzeugnt« zur Fortbildungsschule anzumelden. Oberlungwitz, den 27. April 1916. Der Schuldirektor. Die letzte KriegMche. o. Der Wonnemonat Mai, der in diesem Jahre dem Osterfest an" dem Fuß« folgt, ist da: des Jahres schönste Zeit, in der Licht und Lust und Leben herrscht, ist gekommen. Sie beschert uns in diesem Jahre die neue Tageseinteilung in folge Vorstellung der Uhr, welche die Freude am Dasein noch erhöhen soll. Ter Arbeitstag, wie der Feiertag werden „gestreckt", die Freud« an der Tätigkeit wird geleitet von der Erguik- kung der Erholung. Es ist ja wohl möglich, das; bei der geographischen Lage Deutschlands kleine Unbequemlichkeiten sich geltend machen werden, aber auch diese können durch prakti sches Anpassen überwunden werden. Und un sere Kinder können singen: „Der Mai ist ge kommen, die Bäume schlagen aus, e'r eilen die Stmrden sogar uns voraus." Und wer in kritischer Lau ne trotzdem sich mit dein neuen Zeilen- lau nicht befreunden kann- des soll.daran den-' ken, das; er dazu beitragen wird, die Periode der bitteren Nachtkämpfe in der Front zu ver ringern. Unsere Feldgrauen sorgen dafür, daß mlserer Jugend die frohe Maienzeit ungetrübt zuteil wird; ihnen senden wir die herzlichsten Grüße und die besten Wünsche für die schönsten Siegeserfolge in des laufenden Kriegsjabrs schönster Zeit. Das Osterfest lM uns die ersten kräftigen Fr.'hlingsgewitter gebracht. Unter einer ge witterigen Schwüle stehen auch die gegenwärti gen Wochen. Vor einem Jahre war es eben so, damals endete die herrschende Ungewißheit, die aus der Haltung Italiens entstanden war, mit der Kriegserklärung des langjährigen Ber- bündeten an Oesterreich-Ungarn. Gegenwärtig üt die Krisis durch die bekannten Forderungen der Vereinigten Staaten von Nordamerika in der Frage des Unterseebootkrieges lcraufbc- schworen, die uns diese wertvolle Waffe im Krieg« gegen England aus den Händen win den' möchten. Tas alte Wort: Trau, schau, wem'? tritt uns immer wieder vor die Augen, denn wir sind im wechselseitigen .Verkehr zwi schen den beiden Staaten der nordamerikani schen Union doch weit genug entgegen gekom men. Und bei dem starken deutschen Nevölkc- nmgsvmschlag in den Vereinigten Staaten glaubten wir auch aus eine wärmere Freund schaft statt der kühlen Neutralität rechnen zu können, die sich in der neuesten Zeit mehr und mehr dem Gefrierpunkt auf Grund der engli sche,: Aufpirtschereien zu nähern begann- Trotz alledem Haffen und wünschen wir nicht, das; aus der Drvlpmg mit einem Abbruch der diplo- rnatischen Beziehungen wirklich ein solcher Ab bruch erfolgen möge. Mit der perfiden List, die Englands Poli tik immer ausgezeichnet lM, sucht es die Neu tralen in einem Netz non Voreingrnommenbei ten und irrigen Zutunftsberechnungcn einzu- sangen. Tas: es sich für die Opfer dieses Krieges einmal im Falle feinet Sieges bei den Ssi,engen Bundesgenossen bezahlt machen wird, ist scl.stoerstänblich. Tie Verbündeten, die 1914 im Her.st den Not- und Todvertrag von London unterschrieben haben, durch wel chen sie sich verpflichteten, keinen Sonderfrieden zu schließen, haben ja inzwischen einsehen müs- sen, wenn sie es auch nicht öffentlich einräu- ncen wollen, daß sic cs sind, welche die Zeche ezahlen. tlm den furchtbaren Menschenvcrlusl, den die Kämpfe bei Verdun fortgesetzt mit sich ringen, durch trügerische Hosfnungsschleier zu eniänteln, sind russische Truppen aus dem fernsten Ostasien, wie zu Ostern mitgeteilt wur de, nach Frankreich gebracht und dort mit schallendem Jubel begrü 1 worden. Aber der französische Chauvinismus, welcher dies Begei- slerungsfeuer cmge'acht Hal, wird bald wie ein .Laufen Asche zufammensinken. Ein rchsischer Truppentransport ändert nichts an den Ver- HÄtnissen auf dem französischen Kriegsschau platz, und in, übrigen scheint er zu beweisen, das mit dun asiatischen und afrikanischen Ein geborenen, sowie mit den Kanadieren und Au stralien, nicht mehr viel anzufangen ist. Die in den deutschen an,blichen Berichten erwähn ten britischen Angriffe in, Gebiet von Upern sind augenscheinlich von der Absicht geleitet ge wesen, den deutschen Ansturm vor Verdun zu schwächen, a^er get-alfcn haben sic nichts. Tie Deutschen avanzieren weiter. Tic wiederholten Attacken unserer Flotte und Flugschiffc au? die britische Ostküste, wo bei auch der englische Hilfskreuzer, der die Mannschaft eines gestrandeten deutschen Zep pelins im Stiche ließ, vom Schicksal ereilt wur de, zeigen der Negierung und den Bewohnern von London, daß die getroffenen und angc- priescnen Abwermaßnahmen nicht genügen. Tic deutsche Luftwaffe bewahrt entschieden ihre Überlegenheit und unsere Kriegsmarine schä digt den Gegner nach Kräften. England be greift, das; der Glaube an seine Unai^reif- arkeit ein Traum war, das; seine umfassenden Schutz- und Abwehrmaßnahmen die Schrecken des Krieges von seinen Küsten und auch von den Gebieten im Herzen der JnselrcicheS nicht iernzuhatten vermögen. Ter Befreiungskampf der Iren, der trotz aller Beschwichtigungsnoten der englischen Regierung in aller Schärfe aus genommen worden ist und sortgeführt wird, bereitet den Leitern der englischen Politik crn- steste Sorgen. Dazu kommt der Mißerfolg der Rekrutierung mit seinen innerpolitifchen Ver wickelungen und mit seinen peinlichen Einwir- kungen auf das verbündete Franureich. Tie Leidensliste ist damit jedoch nicht erschöpft. In Mesopotamien muß England die bei Kut- cl Amara eingrschlossene 12 000 Mann starke Armee Townshend nach der Erfolglosigkeit al ler Entsatzvevsuche als verloren betrachten, und in Aegypten, wo es sich bereits ganz unge fährdet fühlte, wurden vier seiner besten Schwa dronen von den Türken am Suezkanal voll- ständig vernichtet. Tie neuerlichen politischen Morde in Indien mußten es davon überzeu- gen, daß auch die indische Gefahr sortbesteht und sich über Nacht einmal als der schrecklich ste der Schrecken den Londonern Machthabern offenbaren kann. Keine Institution der Erde ist dermaßen mit Blut getränkt und anmaßend, keine aber auch so mangelhaft geschlitzt und ge sichert wie die des angeblichen britischen Welt- reichs. M -er EuiW-W. Die folgenschwere Entscheidung über das Verlangen des Präsidenten Wilson auf Ein stellung des ll°Bootkrieges kann im Großen Hauptquartier, wohin sich zu einer Schlußbe sprechung außer dem Staatssekretär des Reichs- mqrineamts v. Capelle auch der Berliner Ge sandte Amerikas, Herr Gerard, begel.cn hatte, stündlich erfolgen und gleichzeitig mit ihrer Ka elung nach Washington auch dem deutschen Volke bekannt gegeben werden. Wir wissen im voraus, daß diese Entscheidung " zum Besten unseres Vaterlandes auffallen wird, und schau en ihr daher mit der Ru e und dem unerschüt terlichen Vertrauen entgegen, die unser Vollk, sowohl das vor wie hinter der Front kämpsen- de, im Verlaufe dieses furchtbarsten aller Krie ge envor en lat. Bei der außerordentlichen Wichtigkeit der Angelegenheit erscheint es jedoch angezeigt, in Kürze alle die Tatsachen und ^timmngsäußerungen zufammcnzu-fassen, die in der Zwischenzeit von der Bekanntgabe der Wilsonschcn Note bis zur Entscheidung im läi- erlichen Hauptquartier zu verzeichnen waren. Zunächst einige Tatsachen: Einer Londoner Meldung aus Washington zufolge warnte das oartige Staolsdeparlcmcnj vor ü ertrie enem Optimismus. Präsident Wilson ordnete Erhe- ungen darüber an, inwieweit die amerikani- sck;e Industrie zur Lieferung von Kriegsmate rial imstande sei, gleichzeitig auch eine Unter suchung, ob die Mexikaner Felix, Tiaz und Villa, die Herrn Wilson das Leben sauer machen, von deutscher Seite unterstützt würden. Eine mindestens peinliche Uecerraschung der Unionsregierung ivar der Tokioter Einspruch gegen das vonr Senat in Washington ange- nonmene Gesetz, da; den Japanern die Nie derlassung in den Vereinigten Staaten verbie tet, nachdem Japan vorher bereits die Verhin derung japanischer Niederlassungen im Unions gebiet zugesichert hatte. Von den 531 MitgAs- dem des Kongresses, also der aus RepräM- tancenhau; und Senat zusammengesetzten Kör- perschaff Amerikas, die allein über Krieg oder Frieden zu entscheiden hat, erklärten sich 144 Parlamentarier entschieden gegen den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Teutschland und nur 36 dafür; 239 verweigerten die Be kanntgabe ihrer Stellungnahme. Der amerikani sche Botschafter in Berlin lM bisher keiner lei Maßnahmen getroffen, die auf eine Abrei se der Amerikaner aus Deutschland schließen lassen. Es sind auch keinerlei Schritte des Bot schafters für eventuelle Fälle erfolgt, so daß die amerikanische Kolonie in Berlin nach wie vor an der Hoffnung auf eine friedliche Beile gung der Differenzpunkte festhielt. Die anreri- kanischc Wehrmacht zu Wasser und zu Lande ist unfertig und leidet an starkem Personalman gel, trotzdem die Union während der beiden Jahre des Weltkrieges mit den reichen Mitteln, die ßr die vorteilhafte Geld- und Geschäfts lage an die Hand gaben, namentlich an dem Ausbau und der Verstärkung ihrer Krieg qlorlc eifrig gearbeitet hat. Zwei Staaten der Union erklärten sich bei der Abstimmung über die Präsidentschaftskandidatur gegen Rosevelr, der bisher in jedem Staat bei der Abstimmung ge schlagen wurde. Dieser Unntand, sowie die Tatsache, daß Tausende von Telegrammen die Erhaltung des Friedens fordern, macht die amtlichen Kreise in Washington unschlüssignmd nachdenklich, doch sind in der Bundesbauplstadt noch mächtige Interessengruppen am Werk, um das Kriegsfieber zu erregen und zu erhalten. Ein beachtenswerter Stimmungs-Ausdruck findet sich in einem längeren Artikel der„Köln Ztg", worin es heißt: Das ungewöhnlich Schroffe der Wilsonschcn Note liegt weniger darin, wie und was sic sagt, al; darin, was sie sagen müßte, aber verschweigt. Tie deut sche Note vom 10- April hat die amerikanische Regierung bezüglich der „Sussex"-Frage klipp und klar um Mitteilung ihres gesamten Ma terials über den Untergang der „Susser" gebe ten, um es einer Prüfung unterziehen zu kön nen, und gegebenenfalls sich bereit erklärt, den Tatbestand durch eine gemischte Untcrsuchungs- kommission feststellen zu lassen. Tie Nichtbe achtung dieser Aufforderung bedeutet in die sem Falle Nichtachtung! Im diplomatisä en Verkehr ist et aber die schroffste Form der Ab- I lehnung, wenn ein Antrag gänzlich als Lust I ehandel: wird. Die deutsche Antwort wird I vielleicht doch noch an dem einen oder andern I Stein des anscheinend so festgefügten Wolken- I kratzers der amerikanischen Beweisführung bef- I tig rütteln. Der amerikanischen Beweisführung I im Falle der „Sussex" kann kaum noch der gu- I te Glaube zugebilligt werden. Sollte es üler I die amerikanische „Sussex"°Note noch Erörterun- I gen ge en — ein großer Teil des deutschen I Vol.es hofft das Gegenteil —, so läßt sich I noch manches darauf erwidern, vielleicht melr, I als Wilson ahnt. Aber, daß viele Worte und I Gegenworte, Noten und Gegennoten den rol- I lenden Stein noch aufhalten, das ist unwahr- I scheinlich. I Oder ahnt Präsident Wilson schon, daß die Engländer deutsche Tauchboote benutzen, urn uns Ungelegen heiteu zu bereiten. Der Kapi tän eines holländischen Dampfers hat in An wesenheit von Zeugen erklärt, er habe gesehen, wie eroberte deutsche U-Boote unter englischem Kornmondo aus der Themse manöverierten. Die „Sussex" kann daher sehr wohl von Eng ländern aus einenr deutschen U-Boot und mit tels eines deutschen Torpedos versenkt worden sein. England würde jedenfalls auch vor der nichtswürdigsten Büberei nicht zurückschrecken, wenn es hoffen könnte, dadurch Amerika zum Kriege gegen Deutschland zu bestimmen. Eng land wie Frankreich wünschen nichts sehnlicher als das Eingreifen der Vereinigten Staaten und halten dieses für ungleich vorteilhafter und wichtiger als eine Milderung des U-Noottrie- ges, da sie von Amerikas Intervention eine Einwirkung auf die übrigen neutralen Staaten erwarten. Für uns ergibt sich, wie amtlicher seits hervorgehohen wird, daraus der Schluß, daß, wenn es einen mit der Würde des Reichs gangbaren Weg zu einer Verständigung mit Amerika in der streitigen Frage gilt, er zu ctreten versucht werden sollte. Dit KWse im Weste«. Stärkere Kampftätigkeit auf der ganzen Westfront, Die jüngsten Berichte unseres Großen Haupt quartiers bestärken den Eindruck einer.erhöhten Kampf.ätigleit an mehreren Stellen der Fron ten, den man in den letzten Tagen aus Grund der Berichte beider Kriegsparteien gewinn«; konnte. Luftaufklärung und Artilleriefeuer pfle gen zwar bei plötzlich einsetzendem Sonnen schein stets an Intensivität zuzunehmen, aber aus den Berichten geh. mit Deutlichkeit hervor, daß sich eine Steigerung der Tätigkeit auch bei der Infanterie und zwar auch cm zerbalb des Kampf gebiets von Verdun, bemerk ar macht. Beson- oers le. Haft scheint es im englischen Abschnitt geworden zu sein, der bokanntlich von Upern is zur Somme reicht. Wo die Gegner anzu- grei cn versuchten, sind sie jedoch abgewiesen worden. Es ist aber kaum anzunehmen, daß es bei diesen ersten Versuchen bleiben wird. Wir nä' ern uns dem Mai und einer Jahres zeit, die größeren Unternehmungen ohne Zwei fel besonders günstig wäre. An Ankündigun gen laben es unsere Gegner ja nicht fehlen lassen! Sin deutscher Flieger über der Schweiz. Tic Schweizerische Depeschenagentur mel. det: Am Freitag morgen gegen 5 Uhr 27 Mi nuten überflog ein Doppeldecker in großer Höhe, von Norden her kommend, unsere Grenz« bei Miecourt in der Richtung auf Alle, Pruntrut tind Bure.. Bei Villais-le-See flog er nach Frankreich. Das Flugzeug traf um 5 Uhr 33 Minuten über Telle ein und warf dort einige Bomben ab. Um 5 Uhr 42 Minuten flog der Apparat neuerdings über unsere Grenze, von Florimont ter kommend, über Lugnez und Boufol und verließ unser Land um 5 Uhr 45 Minuten in der Richtung auf Pfetterlausen. Von unseren Posten wurde mit Sicherheit an den Tragflächen des Apparates das Eiserne Kreuz festgestellt. Die deutsck?e Nationalität des Fliegers wird auch dadurch bestätigt, daß er Bomben auf Telle abwarf und auf der Strecke Telle—Corcolles von den Franzosen mit heftigem Feuer verfolgt wurde. Ter Flieger lewegte sich in einer Höhe von 1000 is 1500 Metern, er wurde von unseren Trup pen ! ettig, der großen Höhe wegen jedoch ohne Erfolg, beschossen. Wiederaufnahme des deutsch-franzSstsche» KriegsinvalidenaustauscheS. Wie der Berner „Bund" erfährt, wird nach dem 1. Mai der Austausch schwer verwunde ter Gefangener wieder ausgenommen werden. 10 000 schwer verwundete französische und3000 deutsche Krieger sollen wieder in die .Heimat zurüöEefördert werden. Stt östmtiUch-mM-t StmalWslerlcht (W.T.B.) Wie», 28 April. Amtlich wird oerlauthart Russischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Gefechtstätigkeit war gering. Die Lage ist unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v Höfer, Feldmarschalleutnant. OertlicheS und GLchfischeS. * — Die Sommerzeit. Den Hexen, die lekanntlich in der Walpurgisnacht, in der Nacht zum ersten Mai, aus dem Besen zum sagenumwobenen Blocksberg, dem Brockengc: ir ge entlang reiten, wird, in diesem Jahre ein Schmvpchcn geschlagen. Leun wenn sie um die Miiternacbtsstunde aus dem Berggipfel an- komrnen, wird die Ilir schon früh ein Uhr zeigen, und das hgt mit seiner Anordnung ü.er die Sommerzeit der Bundesrat des Deut schen Reiches getan. Auch den Nachtschwär mern, die trotz der.Kriegszeit die Nacht., noch gern zum Tage machen möchten, macht der Bundesrat einen Strich durch die Rechnung. Tic Polizeistunde, die aus Mitternacht oder aus ein Ubr früh entfällt, wird zur Walpur gisnacht um eine Stunde früher erreicht wer- den, so daß der letzte Lchoppen fix langen, ei-