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Wnslein-CrOlMAnMr Erscheint täglich ni»-nk-> mit Ausnahme der Sonn- nnd Festtage für den — nächjtfolgenden Tag. —. Bezugspreis: Bei Ai ti)lung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark l.50, monatllä, iw Pfennig. Durch Boten frei ins Haus geliefert vierteljährlich Mark 1.80, monatlich M Pfennig. Dnrch die Post bew,eu vierteljährlich Mark 1.8N ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nnmmcrn 10 Pfennig. zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt. Anzeigenpreis: Orts-Anzeigen die t>gespaltene Korpuszeile I ', Pfennig, auswärtige 20 Pfennig, die Reklamczcilc 4» Pfennig. die 2gespaltcnc Zeile in« anitlichen Teil 4.'» Pfennig. Außergewöhnlicher Sah nach vorheriger rlebercinkunst. Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach feststehendem Tarif. SämtlicheAnzeigen erscheinen ohne Ausschlag im Oberlungwitzer Tageblatt und im (Oersdorfer Tageblatt. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Rüsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach,Grüna, Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw. Freitag, den 12. Mai 1818. Nr. 188. Fernsprecher Nr. 151. Geschäftsstelle Bahnstcaße 3. 43. Aenderung der SrandMe siir die SewShraag via UaterstiiWg aa die Arbeitrlosea der Textil-3adastrie vom 25. Oktober 1V15. Der Bezirksansschnß in Vertretung des Bezirksverbandrs und nach Gehör des Bezirks ausschusses für Textilarbeiter hat folgende Abänderung der Grundsätze für die Gewährung von Unterstützung an die Arbeitslosen der Textil-J idustrie beschlossen, die für alle Städte, vorbehältlich der Zustimmung der städtischen Kollegien, und für alle Gemeinde« deS Bezirks, vorbehältlich der Zustimmung der Gemeinderäte, bindend sein sollen, wenn si: an den Beihilfen des Reiches, des Staates und des Bezirkes Anteil haben wollen. Die in Punkt 10 der Grundsätze festgesetzten Unterstützungssätze erhalten folgende Erhöhungen: Es sollen erhalten wöchentlich: ») ein kinderloses Ehepaar statt wie bisher 14 M. in Zukunft 16 M., 5) alleinstehende männliche Personen statt wie bisher 9 M. in Zukunft 10 M., „ weibliche „ „ „ „ 7 M. . „ 8 M., ch Personen über 16 Jahre, ohne eigenen Haushalt, die bet Angehörigen wohnen, in Zukunft bis zu 6 M., ä) deSgl. Personen von 14 bis 16 Jahren in Zukunft bis zu 4 M., «) für Kinder werden folgende Zuschläge gewährt und zwar: für 1 Kind statt wie bisher 2 M. in Zukunft 3 M., für jedes weitere Kind je 2 M. Da, wo es die örtlichen Verhältnisse angemessen erscheinen lafsrn, kann für ein kinderloses Ehepaar auch 17 M., für eine alleinstehende weibliche Person auch 9 M. wöchentliche Unterstützung gezahlt werden. Glauchau, den 10. Mai 1916. Der Bezirk-verband der -königlichen Amt-Hauptmannschaft Glauchau. Der Bezirksausschuß für Textilarbeiter-Fürsorge. Amtshauptmann Graf v. Holtzeudorff. Zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung ist bis zum 31. Mai ISIS zu bezahlen: a) die Wassersteuer für das 1. Vierteljahr 1916, d) daS HandelSschulgeld für das 1. Vierteljahr 1916 und e) daS Fach- und Fortbildungsschulgeld für das 1. Vierteljahr 1916. Hohenstein-Ernstthal, am 11. Mai 1916 Der Stadlrat. Freitag städtische Butter, Stück 1,42 Ml. Gelbe und grüne Karten. 2671—3140: Schmidt, 3641-4135: Lässig, 3141—3610: Beyer, 4136-4412: Horn. Die Rln-eiW- der Matze, Gewichte, Wagen nad Metzwerkzenge findet hier statt. Freitag, ! )en 12. Mai, nachmittags von 3—6 Uhr stic die Häuser Ortsl.-Nc. 1—50, Montag, „ Dienstag, den 15. Mai, vormittags „ 9-12 und nachmittags „ 2—6 16. Mai, vormittags „ 8—12 „ „ 51—100 „ „ 501—550, „ „ 551—657 in der Schankwirtschaft „ Forsthaus"; Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, den > 16. Mai, nachmittags von 2 -6 17. Mai, vormittags „ 8—12 und nachmittags „ 2- 6 18. Mai, vormittags „ 8—12 Uhr für die Häuser OrtSl.»Nr. 101—150, „ „ 151—200 „ „ 401—450, „ „ 451—500 in der Schankwirtschaft „zur Börse"; Donnerstag, Freitag, Montag, den * k/ 18. Mai, nachmittags von 2—6 19. Mai, vormittags „ 8—12 und nachmittags „ 2—6 22. Mai, vormitmgs „ 9—10 Uhr siir die Häuser 6» n »» tp „ »» „ OrtSl.-Nr. 201—250, „ „ 251—300 „ „ 301—375, „ „ 376—400 im Gasthaus „Casino" Alle Gewerbe- und HandelSgewcrbetreibenden, sowie diejenigen Landwirte, die Maße, Ge wichte, Wagen und Meßwerkzeuge im öffentlichen Verkehr benutzen, haben diese zur Vermeidung ihrer Zurückweisung in reinlichem Zustande in der angegebenen Zeit in dem ihnen zugewiesenen Lokale dem Eichbeamten zur Prüfung vorzulegen. Sind Wagen und Maße an ihrem GebrauchS- vrte befestigt, so haben die Besitzer dies rechtzeitig dem Eichungsbeamten oder im Gemeindeamte — Registratur — zu melden, damit diese Gegenstände auch während der obigen Zeiten vollstän dige Erledigung ftnden können. Der Eichungsbeamte hat außer der Prüfung der nachzueichenden Gegenstände diejenigen Berichtigungen vorzunehmen, die sich ohne erheblichen Zeitverlust und mit den ihm zu Gebote stehenden Hilfsmitteln an Ort und Stelle ausführen lassen. Hierunter ist in der Regel nur die Berichtigung der gußeisernen Gewichte durch Zulegen oder Wegnehmen von Blei- und Eisenschrot zu verstehen. Ist die Berichtigung des nachzueichenden Gegenstandes nach der Ansicht des Lichungsbe- amten zwar möglich, jedoch am Orte der Nacheichung nicht ausführbar, so ist der Gegenstand an das Staatkeichamt Chemnitz zur weiteren Behandlung einzusenden. Die nicht zu berichtigenden Gegenstände werden durch Vernichtung des Eichstempels für den Verkehr untauglich gemacht. Werden nach Beendigung deS NacheichungSgcschästeS Maße, Gewichte, Wagen oder Meß werkzeuge vorgefunden, die das Nacheichungszeichen nicht tragen, so tritt nach 369,2 des Reichs strafgesetzbuches Bestrafung der Eigentümer und nach Umständen Einziehung der betr. Gegenstände ein. Oberlungwitz, am 9. Mai 1916. Der Gemeindevorstand, Vom Völkerhah. o. Im Lau e de:> Krieges ist der Has; ge wachsen, a er nicht das Gedächtnis. Unsere Gegner, an der Spihe die englischen Zeitun. gen, Halen wer weiß wie ost die Meldung verbreitet, in Teutschlmid sei der Bürgerkrieg ausgelrorl en, so daß mu Waffengewalt hätte emgeschrßteu werden müssen. Schauerliche Nach richten von Stand- und Blntgcricl'len wurden von Reuter in London nach allen Erdteilen bin ge'a' ei', und was dergleichen Schreckens dinge mehr waren. Tas alles isl gedruckt, mit Begier gelesen, al er schleunigst in dem Augenblick vergessen, wo das Blutvergießen im eigenen Lande, das Teutschland angedich. tet wurde, iu Großbritannien zur Wahrheit ge worden ist. In den Straßen der irländischen Hauptstadt Tu Ai» und in vielen Städten u»d Dörfern der grünen Insel lagen die Toten mm er, und das Kriegsgericht i» Loudon hat iN er die Führer der Rebellion sein Urteil ge fällt, das kurzerhand vollstreckt worden ist. Tie Entsehensszenen des Bürger'rieges, die aus dem Deutschen Reiche zufammengetoge» wur- den. sind in England tatsächlich Wahrheit ge worden. Ter Völkcrhaß, der von unsere» Feinde» gegen uns geschürt worden ist, hat bei ihnen selbst schon früher bestanden, er isl unter den einzelnen Ländern und Böltern selbst in brutaler Weise emporgeloht, so daß mehr als einmal der Krieg in allernächster Nahe drohte. Der Haß, der zum Zweck des Weltkrieges gegen uns mit Riesenkraft den Nationen in die Adern getrieben worden ßl, ist das Werk künst- kicher Mache gewesen. Bor dem Feldzuge hat ten wir Neider und Hasser in den russische» Pauslaviste», de» frcmzösische» Revcmcheleute» und den englische» Ko»kurre»te». Eine wahre Erbitterung ganzer Völker gegen uns Ivar nicht vorhanden, selbst die Franzosen besannen sich noch gewaltig, ob sie wegen der russisch-öster reichischen Anseinandersehuna über das meu- chelmörderischc Serbien Krieg mii Teutschland ansangen sollten. Tie Feindschaft stieg dann aus der Selbsttäuschung hervor, im Verein mit so vielen Binidesgenossen in verhältnismäßig kurzer Zeit mit den Teutschcn fertig »»erden zu kömnm Tie Feindseligkeit ist unschwer ge gen femand groß gezogen, den man nicht glau'ck fürchten zu brauchen. Bloß daß hier die Rechnung nicht stimmte. Tas: dagegen zwischen Briten nnd Iren ein unverjährbarer alter Haß, wütete, beweisen die seil Iahrzehu ten in Irland gegen Engländer verübten At tentate nnd andere politischen Verbrechen. Ter Haß der Engländer, Franzosen und Russen untereinander isl historisch. Vor sech zig Jahren sah der Krimkrieg die drei Völker in Waffen gegen einander, und zurzeit des Feldzuges zwischen Buren und Brite» habe» die Franzose» »»d Russe» cm» ihrer Vcrach tuiig und Erbitterung gege» die Engländer kein Hehl gemacht. Tamals wäre ihnen selbst Deutschland willkommen gewesen, nm auf den britischen Erbfeind loszuschlagen. Ta nals war in Paris eine Karrikatnr auf die Königin Vittoria ou England verbreitet, die so häßlich Ivar, daß der Prinz von Wales, der spätere König Edward, die von ihm so sehr geliebte Seinestadt für eine Reß e von Ia'ren mied. Alle diele Tinge waren beim Aufbruch des Weltkrieges nicht viel mcbr als zehn Jahre alt. England l at sicher niemand mel r gebaßt als den ersten »Napoleon, nnd wen» die Fran zose» a»f Herz und Gewisse» befragt »»erden, müßte» sie beke»»e», daß sie es ihre» Nach barn jenseits des Kanals heilte noch nicht vcr ziehen hcEen, daß sie Napoleon ans der In sek 'Hessena gefpuge» schien. Alle späteren Streitigkeiten mid alle früheren Kriege ver schwinde» gegen diesen Natioualbaß. Ebenso baben die Russen nicht in den Deutsche», so» der» in den Franzose» die Vertreter des ibm feindliche» europäische» Westens gesebcn, w"h rend die Engländer ihre stärksten Politischen Nebeiibubker im Orient und in Asien waren Ms will gegen diese französisch-e»glißbe»'r»s fischen tiefen, seil Jahren bestehenden Gegen sätze das Feuer des Vvlkerhasses sagen, der gegen uns entfacht worden ist? Ter ist durch Lügen heraufbeschworen und wird durch Lüge» zu erhallen gesucht. Viag er heute echt erschei nen, Grund hat er nicht! Dit Mote der meMMscheil Regierung isl vorn Botschafter Gerard gestern nachmittag der deutsche» Regierung zugestellt worden. Die Rote ist wie üblich in der Sprache des Lan des abgesaßt, von dem sie ausgeht, und wird mmmehr zunächst ins Deutsche Überträge» wer den Erst dann wird sich feststellen lassen, ob Wortlaut und Fassung des Schriftstückes dies- mal von Reuter ohne tendenziöse Zutaten nnd Färbung wiedergegeben worden sind. Tie Unterredung, die sich an dir Ueberrei- chung der Note zwischen Botschafter Gerard und dem Staatssekretär d. Jagow anschloß, dauerte »abezu eine stunde. Erst gegrn 2 Uhr kebrte der Botschafter in feine Wohnung zu rück. Botschaftsrat Gren» von der amerikanischen Botschaft egi't sich in diesen Tagen nach Newlwrk, mu die durch den Tod seines Va ters notwendig gewordenen Verfügungen priva ter Natur zu lrei e». Man nimmt an, daß er Gelegenheit haben wird, lei diesem Anlaß auch den zuständigen Stellen in Amerika über die letzten Vorgänge in Tentschland, soweit sic mir den jetzt beigelegten Unterseeboots-Diffe renzen im Zusammen bonge stan den, mündlich Bericht zu erstatten. Eine Erklärung LanfiugS. Reuter meldci aus Washington: Rach Ab deh>eschieru»g der Role an Deutschland erließ der Slaatsse're' i Lansing ein« Erklärung det Inhalt.-, das: der größere Teil der Antwort Deutschlands Geaenslände» gewidmet sei, iiber welche die Vereiniale» Staaten in kein« Erör terung mir Deulschland einireten könnten. Trr wesentlnbe Inhalt der »Note sei, daß Deutsch, land der amerikanischen Vorstellung nachg«be. solange Teutscbland sich nach seinen Zusiche. nmgen rickne, sähen die Vereinigten Staat«» keine» Grund zu einem Streite. Jedoch die Verlnsie infolge einer Verletzung der amerika- »ische» Reckte durch deutsche Unterseebootkorn» Mandanten, die gemäß der früheren Politik Teutscküands bandelten, seien noch zu regel». Die Erftänmg fährt fort: »Während unsere Mei. »ungsverschiedenheileu mit Großbritannien nicht den Okegensland einer Erörterung mit Teutsch, land bilden können, soll feslgeslcllt werden, daß wir in unserem Vorgehen gegenüber der briti- scheu Regierung so bandeln, Ivie wir mit Rück sicht auf ausdrückliche Venragsverpflicbtungen dieser Regierung zu handeln unzweifelhaft ver püßbtet sind. , Ein Dementi deS LatikanS. Tas Reutersche Bureau ist amtlich zu der »Mitteilung ermächtigt, daß der Vatikan die Meldung für durchaus unbegründet erklärt l)a- ! e, wonach der »stapft an den Tentscbcn Kai- scr nnd an den Präsidenten Wilson telegra- p iert nnd ihnen ans Herz gelegt habe, sich zn verständigen. Ter »Vatikan erklärt, daß der »Papst keinen derartigen Schritt unternommen ' a' e. Die Kämpfe im Weste«. Der Kampf um Vie Höhe 804, io schreit! der Kriegsberichterstatter der „Köln. Ztg.Z nimmt seinen erfolgreichen Fortgang. Nachdem die Unsrigen jüngst von »Norden her in die wichtigsten dortigen Stellungen der Franzosen vorgedrungen waren, hat jetzt auch am Termitenhügel, also aus Nordwesten her, die Vorwärts'ewegung eingesetzt. Auf dem von hier zur Höhe 304 führenden Rücken süd- lib des Punttes 287 wurden feindliche Werke im ^turm genommen. Ebenso bestätigt der gegnen che Heere Gericht vom 7 Mai abends,