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reits Mitteilen konnten, einen Mitbegründer noch in ihrer Mitte hat. Mit Rücksicht aus die ernsten Zeitverhüttnisse wird das Jubiläum nur durch eine schlichte Feier begangen werden. * — Einen hohenGenuß verschaff ten gestern abend Gersdorfer Gesangvereine (etwa 120 Sänger und Sängerinnen) den im Genesungsheim Hüttengrund untergebrachten Kriegsversehrten. Vollzählig hatten sich die ihrer Genesung entgegensehenden Soldaten im Saale des Heimes versammelt und lauschten niit Andacht den ganz vorzüglich zu Gehör ge brachten gesanglichen Darbietungen, die den Ausführenden wärmste Anerkennung eintrugen. Eine besonders vollwertige und ii^ hohem Ma- ße ansprechende Leistung bot die vortrefflich ge schulte Sängerschar mit der Aufführung der Schillerschen Glocke. * — Die Zinsen der Falcke- L an d g ra ff-S t i f tun g gelangten beu- te an bedürftige Personen zur Verteilung. Be- rücksiMiat wurden in erster Linie Leute, die der Firma Gott ried Landgrafs oder dem Pri- v<Ettufe Viktor Falcke ihre Dienste gewidmet haben. — Die hiesige Weber Innung ließ dieser Tage wiederum den Familien i^rer im Felde weilenden oder zum Heeresdienst ein- gezogenen Mitglieder ein ansehnliches Geldge schenk überreichen. Für die nächste Zeit ist die Absendung von Liebesgaben an die im Felde siebenden Mitglieder beabsichtigt. * — Der hiesige Hausbesitzer- verein ladet im Anzeigenteil vorliegiender Nummer alle Haus- und Grundstücksbesitzer für kommenden Montag nach dem „Deutschen Hau se" zu einem Vortragsabend ein. Herr Neckts- anwalt Dr. Wilde aus Chemnitz wird über die Einwirkung des Krieges auf den Grundbesitz und die Notaesetze sprechen. — Aufsehen erregte dieser Tage ein durch unseren Bahnbos fahrender Güterzug, der achtzehn, meist neue, für Petrokeum- firmen in Bukarest bestimmte Petro leumwagen enthielt. Die Wagen dürften zur Ueberfübrung rumänischen Petroleums nach unserem Vaterlande in Anwendung kommen. — In aller Stille wurde gestern auf dem Neustädter Rriedbose ein Mann beerdigt, dessen Name in früheren Jahren nicht nur in der Stadt, sondern sogar in der weiten Um gegend zu wiederholten Malen in vieler Mun de war. Es war der frühere Weber Hermann Kreite maier, der die Behörden durch seine verwegenen Einbrüche ost beschäftigte. Er wurde allgemein „Einbrecberkönig" genannt und bat rund 36 Jahre im Zuchthause verlebt. In seinen letzten Lebensjahren war Kr. jedoch sehr solid rind näbrtc sich redlich durch Arbeit. * — Die l u st i g e n Leipziger ge ben morgen Sonntar im „Altstädter Schützen bause" einen Nnter'mltunasabend. Die Gesell schaft, der erste Bühnenkünstler angehören, steht unter Leitung des Herrn A. Soekner, der in früherer Zeit zu den auch hier bestens bekann ten und berühmten Bennewitz-Sängern zählte. Ue^er das kürzlich in Mittweida erfolgte Auf treten der lustigen Leipziger schreibt das dorti ge „Tageblatt": Die vielseitigen Darbietungen (Quartelt- und Einzelgesäng«, Soloszenen, Re zitationen und Aufführung von zwei Einaktern) standen denen keineswegs nach, die von ähn lichen hier schon bekannten Vereinigungen auss Programm gebracht werden. ,, Die ziemlich zahlreiche Zuhörerschaft ließ es an dankbarem Beifall nicht fehlen. r. Oberlungwitz, 8. April. Eine über aus betrübende Nachricht wurde der Frau verw. Wilhelmine Herrmann,, hier, zuteil. Sie er hielt die Mitteilung, daß ilr zweiter Sohn, der 21jährige Soldat Christian Hugo Herr mann, am 25. September in schwer verwun detem Zustande in französische Gefangenschaft geraten und fünf Tage später an den Folgen der Verwundung gestorben ist. Ein ehrendes Gedenken wird auch diesem tapferen Helden immerdar bewahrt werden. * Oberlungwitz, 8. April. Die umfang reichen, durch den Krieg erhöhten Arbeiten in der Gemeindeverwaltung gaben dem Gemein- derate Veranlassung, zu bestimmen, fortan den Personenverkehr bei der hiesigen Gemeindever waltung an allen Wochentagen auf die Zeit von 8 bis 12 Ubr vormittags und von 2 lis 4 Uhr nachmittags zu beschränken. h. Gersdorf, 8. April Das goldene Ehejubiläum begingen, wie schon kurz berichtet, Herr Bauunternehmer Ernst Friedrich und Frau in schlichter Weise im Kreise der Ver wandten, Kinder und Enkel. Dem Jubelvaar, das sich der Wertschätzung aller Kreise erfreut, gingen viele Aufmerksamkeiten zu. Möge dem greisen Paare noch ein recht langer, sonniger Lebensabend beschieden sein! e . Gersdorf, 8. April. Ter Wiederauf bau der am letzten Wei^nachts^est abgebrann ten Mühle des Herrn Oswald Rödel wurde Herrn Bauunternehmer Meierhof, hier, übertra gen. Nach Erhalt der genehmigten Zeichnung von der Behörde sollen die Bvuarbeiten sofort beginnen. — Ein Radfahrer verlor in der Plutostraße die Gewalt über sein Rad und kam da^ei durch Andren an einen Mast so schwer zu Fall, daß er in bewußtlosem Zustande in ein na^es Haus gebracht werden mußte. * Log««, 8. April. Tödlich verunglückt ist am Donnerstag auf einem hiesigen Kohlenschachte der 56 Jabre alte Bergarbeiter Ernst Remitschka, wohnhaft Anbau Lugau. * Eallevber«, 8. April. Srhüngt aufaefunden wurde im Garten feines HauSwirtS der Strumpf wirker Hermann Gustav Kühn von hier. Er hatte sich an einem Pflaumenbaum erhängt und hat seinen Entschluß jedenfalls in einem Schwer- mutSanfalle gefaßt. * LeiSuiß, 8. April. Im Krankenhause zu Leipzig, wo er Heilung suchte, starb an einer schweren Blutvergiftung der Apothekenbesitzer Oberopotbeker d. Res. Arno Querner von hier. Er war auch Leiter der Apotheke des hiesigen Reseroe-LazaretteS. Depeschen VMN 8. April. Berlin. Dem „Berl. Tagebl." wird von der Ostfront unterm 7. April gemeldet: Seit dem 26. März war an der Ostfront nach zehn tägigen hartnäckigen Kämpfen im allgemeinen Nuüe eingetreten, aber man wußte, daß die Russen bemüht tileiben, den sehr erheblichen Abgang an Truppen durch di« verlustreichen Kämpfe der vorhergehenden Tage zu ersetzen und auch die verschossene Munition zu erneu ern. So war man im deutschen Lager .au der Hut, obgleich man sich sagen durfte, daß die bisherigen russischen Massenverluste auf die Wiederholung einer Offensive nicht gerade ke- le end wirken konnten. Gestern hat sie am Nar.'cz-See neu eingesetzt, auch diesmal Es Anregung und den Hilferuf aus dem Westen. Eine bis zur Heftigkeit des Trommelfeuers ge steigerte Kanonade auf beiden Seiten des Na- rocz-Sees leitete den Angriff ein, der dann besonders stark im Süden des Sees erfolgte. Hier gingen die Russen immer wieder vor, zum Teil bis zu 7 Vorstößen nacheinander. Aber sie wurden immer wieder im deutschen Feuer abgewiesen. Ob der gestrigen Offensive weitere Kampftage folgen werden, ste^t dabin. In jedem Fall ist die deutsche Front durchaus gewappnet und wird auch einer weiteren Fort- setzung der russischen Offensive wirkungsvoll zu begegnen wissen. Miiucheu. Der Schwiegersohn des Prüft- deuten PoincmS ist in Erding bei München, auf dem sogenannten Schneckenhof, als Kriegsge fangener untergebracht. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß Frau Poincars aus München stammt und eine Stiefschwester des in München verstorbenen MusiklehrerS Grasse ist. Wien. Die österreichisch-ungarische Regierung hat Über die vom deutschen Bundesrat beschlossene Einführung der Sommerzeit beraten. Es besteht grundsätzliche Geneigtheit, die Aenderung der Tageseinteilung in gleicher Weise wie in Deutsch- land durchznführen. Lugau». Der „Stampa" zufolge denken die Entente-Kabinette die Rede des Reichskanzlers nachdrücklich zu widerlegen. Was in Rom be- sonderen Eindruck macht, sei die Erklärung des Kanzlers, daß der statu« gno auts ausgeschlossen sei Lugau». Dem „Corriera della Sera" wird aus Bukarest gedrahtet, daß sich dort seit einigen Tagen eine türkische Kommission behufs Ueber- nähme von 20OM Waggons rumänischen Ge- treides befand. Auch Bulgarien wird rumänischen Weizen erhallen. Haag. Der Zweiten Kammer wurde eine Anlage unterbreitet, um im Hinblick auf die herrschenden außerordentlichen Umstände der Regierung Gelegenheit zu geben, falls es not wendig sein sollte, frühzeitig zur Einberufung der Jahresklasse 1917 übergehen zu können. Haag. Das Ministerium des Aeußeren teilt mit, daß die deutsche Regierung der nieder ländischen folgendes über das Ergebnis der von den deutschen Behörden eingeleitcten Unter suchung wegen des Untergänge« be« Dampfer- „Palembang" zur Kenntnis brachte: E« trafen jetzt Berichte aller auch nur einigermaßen in Betracht kommenden deutschen Kriegtsahrzeuge ein, welche besagen, in dem Augenblick, wo der Unfall der „Palembang" sich ereignete, war kein einziges zur deutschen Kriegsflotte gehörige« Fahrzeug auch nur in der Nähe der Unfallstelle. Tie Möglichkeit, daß der niederländische Dampfer unabsichtlich von einem aus ein feindliche« Kriegsschiff gezielten Torpedoschuß getroffen sei, muß deshalb ebenfalls als ganz ausgeschlossen betrachtet werden. Bukarest. Wie der Konstantinopeler „Jkdam" meldet, hat die griechische Regierug wegen der Umtriebe englischer Spione in Griechenland eine N te an England gerichtet, in der sie die eng lische Regierung ausfordert, die in Griechenland befindlichen englischen Spione zu entfernen. T.-U. Kouftautmopel. Der zwischen Athen und Konstantinopel verkehrende griechische Bost dampfer „Jthakam" wurde nach einer Blatter meldung von einem französischen Kreuzer ange halten und nach Saloniki geschleppt. Der Post sack wurde erbrochen und durchstöbert und die Schrisi stücke eines griechischen Kurier« durchsucht. Der Postdampfer verbrachte 3 Tage im Hafen von Saloniki. Die Griechen protestierten gegen die Verletzung ihrer Souveränität. Neue Erfolge im Weste«. (W.T.B.) Große« Ha»ptg»artter, 8 April. Westlicher Krieg»sch«upl«tz. Auf dem linken Maasuscr erstürmten Schlesier und Bayern zwei starke französische Stützpunkte südlich von Haucourt und nahmen die ganze feindliche Stellung auf dem Rücken des Termiten- Hügel« in einer Breite von über 2 Kilometern. Em heute früh versuchter Gegenstoß scheitert« völlig. Unsere Verluste sind gering, diejenigen deS Gegners, auch infolge des heimtückischen Verhaltens einzelner, besonders schwer. Außer dem wurden 15 Offiziere und 699 Mann un verwundet gefangen, darunter zahlreiche Rekruten der JahreSklafle 1916 Auf den Höhen östlich der Maa« und der Woevre waren die beiderseitigen Artillerien stark tätig. Am Hilsenfirst (südlich von Sondernach in den Vogesen) stieß eine kleine deutsche Abteilung in eine französische vorgeschobene Stellung vor, deren Besatzung bis auf 21 Gefangene im Kampfe fiel. Die feindlichen Gräben wurden gesprengt. Oestlicher Krieg»sch«upl«tz. Die russischen Angriffe blieben auch gestern auf einem schmalen Frontabschnitt südlich dr« Narocz-Sees beschränkt und wurden glatt abge wiesen. Balkan»Kriegssch«upl«tz. Nichts Neue«. Oberst« Hier,»leit»« g. WW-Mtr Lllgllll (MW Eiche). Sonntag, den 9. April: Der Krieg brachte Frieden! KriegSdrama in 3 Akten. Schwitzbad G. m. b. H. — Kriegswoche, neueste Berichte, WM- Außerdem noch schöne Einlagen. -MW Versäumen Sie nicht, litses prachtvolle Programm anzusehen! Anfang V,3 Uhr, bis 5 Uhr für Kinder, von 5 Uhr an nur für Erwachsene. Um gütigen Zuspruch bittet Bruno Kaltschmidt. Haltet die Höhner durch! „Hemet«"-KmAmiihlen für Hand- und Kraftbetrieb mahlen alle harten, weichen, frischen, alten, nassen, trockenen, mn Fleisch, Sehnen und Knorpel behafteten Knochen spielend, ohne sich zu verstopfen und ohne Reparaturen, unter höchster Leistung und geringstem Kraftaufwand wie keine andere Mühle. Auch alle Getreidearten, Hundekuchen, Eicheln und alle Futterarten mahlt dieselbe fein. 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