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-er Kitsche Se«nlW§t«W vom Mittwoch. (W.T.B.) Große« Hauptquartier, 1S. März Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Neu-Ehapelle sprengten wir eine vorge schobene englische Verteidigungsanlage, mit ihrer Besatzung in die Lust. Die englische Artillerie richtete schwere» Feuer aus Len». Die französische Artillerie war sehr tätig gegen unsere neue Stellung bet Bille-avr-BoiS und gegen verschiedene Abschnitte in der Cham pagne. Link» der Maas schoben schlesische Truppen mit kräftigem Schwung ihre Linien aus der Gegend westlich deS RabenwaldeS auf die Höhe „Toter Mann" vor. 25 Offiziere und über 1000 Mann vom Feinde wurden unverwundet gefangen. Biennal wiederholte Gegenangriffe brachten den Franzosen keinerlei Erfolge, wohl aber empfind liche Verluste. Auf dem rechten MaaSufer und an den Ost- Hängen der Tote rangen die beiderseitigen Ar tillerien erbittert weiter. In den Bogesen und südlich davon unter nahmen die Franzosen mehrere kleine Erkundungs vorstöße, die abgewiesen wurden. Leutnant LefferS schoß nördlich von Bapaume sein 4. feindliches Flugzeug, einen englischen Doppeldecker, ab. Bei Dimy (nordöstlich von Arras) und bet Sivry (an der Maas, nordwestlich von Verdun) wurde je ein französisches Flugzeug durch unsere Abwehrgeschütze heruntergeholt. Ueber Haumont (nördlich von Verdun) stürzte ein französisches Großkampsflugzeug nach Lustkampf ab. Seine Insassen sind gefangen, die der übrigen sind tot. OestUcher und Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. (Wiederholt, da wegen zu späten iSingange« die Aufnahme in einem Teil da vorigen Nummer nicht möglich war.) Christel. Roman von Freifrau Gabriel« von SchNpponbach. 33. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Um dieselbe Zeit, als der Baum in Holl kitten die Familie versammelte, feierte auch Hilde das Fest, wenn auch in anderer Art. Sie latte ilre-Probezeit bald bestanden. §ie fühlte sich nützlich, und die Arbeit hatte i'r wo^lgetan. Die Un'rvibeit war von ihr gewichen. Klaren Auges schaute sie ins Leben, ur sich nichts erwartend, in christlicher Nach- stenlic e tätig. Im Februar sollte sie eine Staffel empor- rücken und bei den Operationen zugegen sein, die leichteren Patienten bekommen und so nach und nach in ihren schönen Beruf eingeweihi werden. Sie trug seht auch die Tracht der Schwestern: das Weitze Häubchen, das blaue Waschkleid und die grotze Schürfe. Die Oberin ivar besonders freundlich gegen sie, und mit chrer Stubengenossin. Schwester Martha, ver band sie aufrichtig« Freundschaft. Schwester Mariba stammte aus einfachen Kreisen, aber ihr ganzes Wesen, ihre stets sich gleich blei- bende Freundlichkeit machten sie Hilde teuer. Hin und wieder hatte Hilde schon Nacht wachen übernommen. Zuerst fielen sie ihr nicht leicht, später gewöhnte sie sich daran, und trotz ihrer oft anstrengenden Arbeit sah sic frisch und gesund aus. Am heiligen Abend erklang auch im Ho spital da; alte Weihnachtslivd. Die kleinen Kranken waren in den Speisqsaal getragen worden und lagen oder satzen aus weichen Ses seln und Kissen. Manch« Eltern waren ge kommen, um ihrm Lieblingen zu bescheren. Kleine, abgemagerte Hände griffen nach den Gaben, und Kinderaugen glänzten in dankba- rer Freude. Ein kleines Mädchen vor, vier Jahren hatte keine Eltern. Es litt an einer langwierigen .Hüftenentzündung. Zu diesem Kinde fühlte sich Hilde besonders hingezogen. Wenn es ihre Zeit erlaubte, sah sie am Bettchen der kleinen Anna lind erzählte ihr Märchen, spielte init ihr und Pflegte sie. Heute war ein schlimmer Tag für die klei ne Kranke gewesen; die Schmerzen waren arg. Vorsichtig trug Hild« das Kind in den Saal, hüllte es in eine Decke und behielt cs auf dein Schatze. Das Köpfchen der Kleiner, lag an der Brust ihrer geliebten Tante Hilde, wie sic das junge Mädchen zu nennen Pflegte. Eine schöne Puppe und ein wolliges Schäfchen hat te Aennchcn bekommen. Mit ihren großen Augen schaute sie auf den Bäum. Hilde rede te leise mit ihr, erzählte vom Christkindchen und wie lieb es die Kinder habe. Der junge Anstaltsarzt, Dr. Bäumann, war bei der Bescherung zugegen. Er trat auf Hilde und das Kind zu und sprach mit ihnen in seiner freundlichen, gewinnenden Art. Die Schwestern hatten fast alle von ihren Angehörigen Postpakete erhalten; auch für Hil- )e war aus Berlin vom Muttchen eine kleine Kiste da. Sie wollte sie erst später auspacken, wenn sie ihre Arbeit verrichtet hatte. Es gab nock) viA zu tun. Die kleinen Kranken mutz ten gespeist und zur Ruh« gebracht, in der Küche mutzte Aufwaschen und Putzen erledigt werden, und auch sonst gab 'es all«rlei Arbeit, ehe man sich zurückziehen konnte. Als Hilde gegen Mitternacht durch den Korridor ging, um ihr Stübchen zu erreichen, irat Dr. Baumann auf sie zu. „Könnten Sie nicht die Nachtwache im Zaale Nr. 2 für Schwester Katharina über- nehmen?" fragte , er. „Sie ist übermüdet und edavs dringend der Ruhe." „Selbstverständlich, ich bin gern bereit, will mich nur umkleiden, und bin gleich wieder da." „Schön, dann erwarte ich Sie." Im Saale Nr. 2 standen 6 Betten. Die Kinder, die dort lagen, waren zum Teil ein- geschlafen, zwei von ihnen aber warfen sich unruhig hin und her und weinten. Sie bat ten eine böse Lungen- und Rippenfellentzün dung gehabt, und Baumann fürchtete Kom- plikationen. Hilde kam leise in den Saal. „Wir müssen Kompressen machen und eine kühlende Limonade mit beruhigenden Tropfen mwenden," sagte der junge Arzt. Hilde ging ibm hilfreich zur Hand. „Sie haben Geschick zur Wege," sagte er oeifällig. „Ich denke, Sie assistieren mir spä ter im Operationszimmer. Hilde bejahte. » Der junge Assistenzarzt wohnte im Hospi tal. Sic kam täglich mit ihm in berufliche Verbindung. Die Kinder im Nebenzimmer weinten. Baumann gab Hilde genaue Anweisungen und sagte, sic möge ihn rufen lassen, falls sie cs für nötig halte, dann ging er zu den anderen Kranken. Aennchcn schlief bereits fest im ersten Saa le. Nachdem Hilde sich davon überzeugt Hal le, trat sie ihre Nachtwache an. Wie still es im Saale war! Die Kinder waren nach dem kühlen Beruhigungstrank «in- geschkafen. Hin und wieder stöhnte eins, warf sich unruhig in den Kissen hin und her. Tann stand Hilde neben dem Bettchen, hüllte es in die Decken, gab ihm Wasser zu trinken und redete ihm freundlich zu; und wieder tiefe Stille. — (Fortsetzung folgt.) Mvchen-NachrLchteu Parochie St. Triuitatts Hvtzcvsirtn Eanbtd >l. DonnerSlaa adcnd Passloinnnd.ich! um Mm,- lomm -e in der Kirche r u - Parochie St. Christophori Hohcnsteiil-Crilstttwi. Kriegebetstunde Dom ttSwg, dis» M. Mär-,. 8 Uhr bi der Kirche. Von GerSdorf. Donner-taa, den 16 März, abends 8 Uhr KriegsbeK stunde in der Kirche. Bo» Bernsdorf. Donnerstag, den 1Y. März, abends 8 Uhr KriegSbelstunde Wolle zum Stricken von Militärsocken kann von arbeite- losen Frauen und Mädchen in der Pfarre abgcholt werden. Von LangenchurSdorf Freitag, den 17. März, vormittag« 10 Uhr KriegSbet- stunde mit PassionSgotteSdienst und Wochenkommnnion. Von Ursprung. Freitag, dm 17. März, vorm. 9 Uhr Wochenkonnnunion Von Wüstenbrand. Donnerstag, den 16. März, abend« '/«9 Uhr Biles- stunde der landeskirchlichen Gemeinschaft. 1 1 1 1 1 1 I Fundsachen sind unverzüglich im Rathause anzmelden. Trauringe, Lederschürzt, Taschenuhr, Anhängsel, Kinderboa, Herrenregenschirm, Sturmlaterne. Verloren: Rucksack, enthaltend Werkzeug und Paviere. Geldtäschchen. Mundamt Oberlungwitz (Rathaus — Registratur.) Gefiinden: 1 Pferdepettsche, 1 Entwickler, Geldtäs^chen mit Inhalt, WeMt WMRNts werden jederzeit in unserer Geschäftsstelle entgegengenommen. 'v! ins Jekd ;« schicke« ! vaeüdlnSsrsl, Lneb- anck kapisrdanSIang. «L. HvUmsmm Chemnitz-Borna. sofort zu verkaufen Hoh-Er., Altmarkt 21. billigst bei l-llllgwelL, «M auch zerrissene, w Ksvttlvinswsntt Kaufe selbige am Freitag, de» 17. Marz, von vormittag« 10 Uhr bis nachmittags 4 Uor im Gasthof zum Lamm, Oberlungwitz. Fernsprecher Nr. 108. ÄWWW IM HkM. LW Matsteii-EnWal, MW«, LT empfiehlt ein großes Lager fertig gestrichener, polierter und dekorierter SSrge in Mi Größe« «ad Preislage«, vom kleinsten Kiudersarg bis zum besten Eiche»- und Metallsarg, auch Krematoriumsärge. Für Tischler hier und außerorts zum Wiederverkauf entsprechend hohe» Rabatt. Lager von Sargverzierungen, Handhabe» und Sisenfüßen für Tischler. — Jeden Abend ist mein Sarg-Magazin Chemnitzer Straße 18 beleuchtet. k'ül ctto Lovvisv bvrnliokor Dwbs unck l'villlklkms bvi ckvm so sobvvion Vorlusts unscror bsissxclisbwn blutter AL He« von 1—10 Ztr. z. kaufen gesucht Hoh.-Er., Dreldn. Straß» 48. Amis Ms »sm. SctmMdSM gvb. tzastivr cksokoa vir auks bsrrliobsto. iioiivnoioln-krnottiial, Lora, Aaorans unck Liauvkau, «m 16. ULr-l 1916. vis IlSMMn WMsdsm. HusslsHimg. Sonntag, den 19. Marz ISIK vormittags 11—1 Uhr und nachmittag» 8—7 Uhr ist im die Aassteln» sir Siuttch«, ««täte ml Selachtmpvr»» Eiet. Zur Besichtigung derselben wird hiermit höflichst etngeladen. Siegmar, den 15. März 1916. BerbsntzSgaSwerk Siegmar «ud Umgegend. Klinger, Vorsitzender.. Viortsr «U8 unsoror cku^snckvvbr unck als Dritter aus unserer .lux-snchckwgo tint 8« M UM! kern cker llsimat kür ckas Vaterlanck cksu ltslcken lock erlitten. Lin Lopksokuss auk Docobpostvn bereitete ckem jungen Dsben ein krükes Lucke. ^Vvnn man saßt, ckass rumsist ckis Dosten unck ' l'üokti^stvn von cksm mörckvrisoben Kriegs ckobia- xvrallt vvrckvn, so bvvakrkeitst siok ckies an ckem Doimxoß-allASllvn. Kokmerrertulttxsckvnken vir Deiner, Du treuer vcklsr Kamorack! Und« aantt! ru kvrsäyrf. ÜMsNKM Wnßtiü-krüWl. Um die durch die immer größer werdende Knappheit i» Wurstwaren überhandnehmenden Unzuträglichkeiten zu beseuigen, werden ab Sonnabend, de« 18. März Mrstwarm mr noch gegen Karie abgegeben. Dieselben gelangen Freitag, den 17. März, im Kontor zur Ausgabe. Zur Legitimation sind die Butterkarten mitzubringe«. ' Vvr Vvrstmmck Alsssaad, VUngelrsUr, Temend unä TamsnUraUe in 82okvn vmpLsblt Oddo knLKUsrk, kerackork. Feldpost-Briefumschläge sowie Feldpost-P-fttarten sind zu haben in der Buchdsemkerei Horn ck Lehmann. Rkeam», OieKI, öl «rv«n ««dmeruvn, Kostenlos teilen wir gern mit, wie tausende Patienten durch einfache Mittel in kurzer Zeit Heilung fanden. — Chemische Fabrik Hasfia, WieSbade« 95. Einrahmen aller Bilder in moderne« Rahmen bei Arm» Kaugrack. Gersdorf Buchbinderei, Buch-u.Papierhdlg. Eine« Lslllbmbks sucht Mverei Ettard Beant, Hoheusteiu-Ernsttyal. 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