Volltext Seite (XML)
list des Knorr, dem ein wohltönender Bariton zu- eigen ist, sang die Lieder „Friihlingsfa^rt" und „Ter sterbende Soldat" und konnte .ebenfalls vollen Beifall für sich verbuchen. .Tonschön zu Gehör gebracht wurde auch das von Fräulein Leist und Herrn Knorr gebotene Duett „Still wie die Nacht" von Götze. Nicht unerwähnt seien ferner die. vom Lehrergesangverein, Sän- gcrvrrcm und Liederhain gebotenen Gesänge. Unter Leitung des Herrn Lehrer Eidner wurden verschiedene Männerchöre,. wie „Klages und „Kriegslied" von Kremser» „Segenswunsch" von Weinzierl, „Deutschland" von Mendels sohn und „Flaggenlied" von Winkler geboten, die durchweg eine treffende Wiedergabe san den und die Leistungsfähigleit unserer heimi schen Sänger aufs neue bekundeten. Im Ra" men dec gesanglichen Darbietungen, die geeignet waren, Trost und Erhebung 2 zu spenden, standen Lichtbildervorführungen, die die Besucher im Geiste aus den türkischen und den serbischen Kriegsschauplatz führten uund Aufschluß gch cn von den hervorragenden Was sentaten unserer Truppen und der Truppen un serer Verbündeten. In dankenswerter Weise hatten sich die Herren Lehrer Eidner und Neppe bereit erklärt, zu den teils farbigen Lichtbildern, die sich durch grabe Klarheit aus- zcichnetcn, die notwendigen Erläuterungen zu ge ben . _ - In dem allgemeinen Gesänge „O, Deutsch land hoch in Ehren" fand der Abend, der den zahlreichen Besuchern einige in hohem Mabe genussreiche Stunden verschalst hott?, < einen würden Ausklang. Ter örtlichen Kriegshilss- kasse aber dürste in Anbetracht des statten Be- suches sicherlich ein ganz annehmbares Stimm? chen zuflieben. Und das ist besonders erfreu-""' lich . —er. „7 Depesche« ' o»m s. März. Köln. Zur Heimkehr von S. M. S. „Möwe" schreibt die „Köln. Ztg.": Mit Ju bel und Hurra ist- überall in deutschen Landen die Kunde begrübt worden, daß unsere brave „Möwe" glücklich in ihren Heimatshasen zu rückgekehrt ist. Wir wollen die Bedeutung sol cher Parforcestücke, wie sie die „Möwe" jetzt hinter sich hat, sicherlich nicht übertreiben, aber mit berechtigter Genugtuung, dürfen wir, doch daraus Hinweisen, daß sie mehr sind als nur Episoden im Weltkriege. Die „Möwe" hat ge OertttcheS ««d SSchstscheS. *— Witterung» «usstcht ßü, Dienstag, den 7. März: Kühl und trübe, teil- weise Niederschläge. b. Gersdorf, 6. März. Die Kriegsbct- stunde findet in dieser Woche ausnahmsweise nicht am Donnerstag, sondern schon am Mittwoch, den 8. März, abends 8 Uhr in der Kirche statt. Im Anschluß daran hält'- der Ausschuß für Kriegshil e in der Kirchschule ei ne Sitzung ab. Am Dienstag, den 7. Mörz, ist die Bibelstunde nicht in der Kirchschule, sondern im Unterdorf bei Herrn Kohlenhänd ler T c i ch n e r. Während des Krieges wer-, den von nun an die Bibelstundcn in der Kir che in Wegfall kommen, dafür wird an jedem ersten Dienstag des Monats bei Herm Koh>- lenhändler Teichner und an jedem dritten Dienstag des Monats bei Herrn Traugott Schwalbe im Oberdorf Bibelstunde ^ge halten, und zwar abends 8 Uhr. k. Gersdorf, 6. März. Dein Gcsch'fts- . bericht der Gewerkschaft Kaisergrube für das Jahr 1915 entnehmen wir folgendes: Tie För derung ging infolge weiterer Einziehungen zum Heeresdienst erheblich zurück. Um für den Ausfall einigermaßen Ersatz zu schaffen, wur- den seit Mitte Oktober 138 Kriegsgefangene be- schästigt, deren Leistung indessen um die Hälfte hinter derjenigen unserer Arbeiter zuUckblicb und deren Arbeit daljcr dem Werle verhältnis mäßig teuer zu, stehen kam. Immerhin brach te ihre Einstellung eine Erhöhung der Förde rung mit sich, die der Kundschaft zugute kam. Der Absatz war während des ganzen Jahres -in flotter und litt nur in den Monaten Ok tober bis Dezember unter siar'em Wagcnman- gel. Jn'olge des letzteren war das Werk Zeit weise genötigt, große Kohlenmeugcn aus Vor rat zu stürze», vm denen anr Jahresschluß noch 4708 Tonnen vorhanden waren. -^Tas Vermögen der Knapgschaftskrankenlasse beträgt 140 213.69 Mark und das der Arbeiteruntcr- - stützt»,gskasse 5 707.04 Mark. Auch in diesem JÄre gelangten an Arbeiter, Invaliden und Witwen, deren Kinder konfirmiert wurden, 2 500 Mark zur Verteilung. An Tourrungs- zuiagen wurden an Beamte und Arbeitet ge zahlt bei der Kaisergrube 48 712.71 Mark und bei Concordia 24 958.83 Mark, zusammen 71671.54 Mark, als Knegsunterstützun^ Familien von eingezogenen Beamten u. Arbeitern bei der Kaifergrube 31 605 Mark und bei Con cordia 22 337 Mark, zusammen also 53 942 Mark. An Kohlen würben gefördert bei der Kaisergrube 132 5Ü6 Tonnen, bei Concordia 57 711,5 Tonnen, zusammen 190 237,5 Ton nen gegen 240 103,5 Tonnen in, Vorjahre. Zum Verlaus kamen 161 463,3 Tonnen 5 mit einem Erlös von 2 730 309.13 Mark gegen 201 749,7 Tonnen mit einem Erlös von 3 117 761.93 Mark im Vorjahre. Erwähnt sei sich in uneigennütziger Weise m den Dienst der gute» Sache gestellt haben, Dank und Anerken nung abzustatte». In seinen weiteren AMüh- cungen wies der Redner aus Gottes wyuher- bare Fügung hin, daß die deutsche Scholle in dem jetzigen grausamen Völkerringen verschont geblieben ist vor Einfällen feindlicher Harden und Verwüstungen. Ganz bedeutend.ist die Dankesschuld, die wir Zurückgebliel encn den wackeren, heldenmütigen Streitern schulden und die abzutragen unsere vornehmste Ausga'e - sein muß. — Die treffenden Ausführungen hin« terließen einen tiefen Eindruck. . Fräulein Charlotte L e i st eröffnete sodann die Reße der gesanglichen Darbietungen: mit dein Sturmlied von Siegert und lieh - dessen schöner Melodie ihren sympathisch klingenden Sopran. Sie sang ferner neben einer Einla ge die Lieder „Komm, wir wandeln zusam men" von Cornelius und „Hoffnung" von noch, daß auch in diesem Jahre 22 Arbeitern, die 25 Jahrs ununterbrochen in Diensten der Gewerkschaft gestanden haben, Geldgeschenke überreicht wurden. Außerdem erhielten 6 Ar- bester, die länger Äs 39 Ich re test,, Werke angelegt waren, die» silberne Medaille für Treue in der Arbeit. Von der Belegschaft wurden bis fetzt 557 Mann zu den Fahnen ein^eru- sen, von denen 1 .Bea »ter und 44, „Arbeiter? den Heldentod fürs Vaterland erlisten haben. ' p. GerSdorf, 6 Mrz Tje Ortsgruppe des Mottenbundes deutscher Frauen?.in. Oels- nitz (Erzg^bJ sandhe abermals an C»^ Schrö- der 2 Körte mit Liebesgabe» ah/ Was La°b zarett in-,Li'äu kittet uw Bettwäsche,, Uebrr- schlaglakeü und Decken: Freundliche' GMy., nimmt gern die Vorsitzende, Frau Bevgdirek-' lor Weiß in Oelsnitz,. an. Ter nächste Ver- sammlungstag findet Dienstag, den 7. März in Hohndorf inp „Deutschen Haus" (Wasser- schenke) statt. - b —g. Oberlungwitz, 6- Mörz., Eine öf- fentliche A.bendunterhaltung veranstaltete gestern der Turnverein „Saxonia" in, Gasthof „Deut scher Kaiser". Vor vollbesetztem Hause eröff- »ete der zur Mitwirkung lerangezogene Arbei tergesangverein die Veranstastung mft einem klangvoll zu Gehör gebrachten Liede. Tie gut geschulten Sänger erfreuten die Zuhörer im Laufe des Abends nnt noch mehreren Gesän gen. Tie turnerischen Darbietungen (Barren? 'turnen der Mitglieder und Sta Übungen der' Zöglinge) ließen Aenne», dasu der Verein üker gute Kräfte Verfügt und . sich die , voll« , Pflege der Turnerei besonders angelegen sein list. Zwei flott gespielte Einakter und meh rere humoristische Vorträge sorgten. außerdem für angenehme Unterhaltung und ernteten keb- baften B«stall< . b" - , ' b' V * Hohenstein-Ernstthal, 6. Mrz Des starke Abgang an männlichen Arbeitskräften läßt immermebr die Wahrnehmung machen, daß deren Stelle» von' weibliche» - PerfönbU ver treten werden müssen. Abgesehen von dem Dienste im Schreibfack,, das sich ja am ehe sten für weibliche Hilfe eignen dürfte, und den, Einspringen der Ekefrau in, ebemännli- chc» Geschäftsbetrieb, ist die Verwendung von Frauen und- Mädchen im Betriebe der Staats- ! a'n und der elektrische,, Ueberbandbabn zu - verzeichnen. Diesen lat sich nun auch die Kaiserliche Post «„geschlossen. Seit einigen Tagen haben wir nun auch eine» weibli chen Briefträger bekommen. — Die Schl.cus e u x c g u , ierung , die vor einiger Zeit an der untere» Lu^ Straße bis zum Eisenbas ntunnel am Logen baus vorgenommen würde, findet jetzt ihren . Fortgang nach den, sog. Gentschgäs chen. Ge- geüwärtig ist man damst beschäftigt, die Flut-., schleuse. unterirdisch "über die Schüler- und Fleischern,iese zu.verlegcn und daselbst Rohre einzu aue». Dadurch >vird der Laus der Wäs ser, die ost bej stanen Niederschlägen die dor tigen Grundstücke upd Wege verwüsteten, neu geregelt. Die Schleuse geht nun von der Mit te des Gentschgäßchcns durch die beiden er- wähnten Grundstücke nach dem neu errichteten Bassin am Eisenbahntunnel, wodurch oer Weg nach der Aue in einen besseren Zustand ge setzt werde,, dürfte. In der Mitte des Gentsch- gä.chens wird ebenfalls ein Bassin errichtet. Bei diesen umfangreichen Arbeiten werden zmn größten Teil Arbeitslose beschäftigt. * — Zum Stricken v o n M i l i t ä r- socken bestimmtes Garn gelangt für den Br- zitt der Neustadt kommenden Mittwoch nach mittags 6 Uhr in, Neustädter Gemeindehause zur Ausgabe. In der Altstadt wird das Gan, am gleiche» Tage nachmittags 5 Uhr im unteren Schulgebäude verabfolgt. * — Die Lade „in Haber unserer Stadt seien auch an dieser Stelle daraus ausmerksam gemacht, daß morgen Dienstag abends 8ß4 Uhr im Gasthof „Drei Schwanen" eine' öffentliche Versammlung statst Met, in' der über den w» der Gewerbekammer m EkM- nitz in Aussicht genommenen 2-Uhr-Laden- schluß an Sonn- und Festtagen Beratungen gepflogen werden sollen. In Anbetracht der Wichtigkeit des zu beratende» Gegenstandes ist die Teilnahme aller Lodengeschäftsinhaber er- wünscht. «' * — D , c 1 1 9. G a u o o r t u'rn e r « st u nde des Niedererzgeb. Turngaucs, die-von - 54 Vorturnern aus 17 Vereinen besucht war, fand gestern in der Halle des Turnvereins von 1856 statt. Das Turnen begann ^12 Uhr niit Aufmarsch und Freiübungen, die für die nächste Ganturnfahrt bestimmt sind. Diesen Hebungen folgte das Geräteturnen in 8 Rie gen, wozu 56 Mann antraten, und das Ge- mstnturnen an 2 Barren, sowie Spiele. Nach der Mittagspause fand nachmittags 3 Uhr im Schützenhaus die Jahreshauptversammlung der " Gauvorturnerschast statt. Nach Begrüßung imd- Feststellung der Anwesenheitsliste erfolgte Be sprechung über das stattgefundene Turnen, aus der sich ergab, daß die Vorturner des Vereins von 1856 die Hebungen gut zusammengeftellt 'batten. Hieraus erstattete der Gamurnwart, Herr WohlWM-HÄmdorf, dsp ,Jahresbericht. Diesen, ist m der Hauptsache zu entnehmen, daß der Gau 5112 Vereinsangehörige' "Voß 14—17 Jahren und 4083 über 17 Jahre alte Mitglieder zählt; von den letzteren sind 2775 Mann zu den Waffen einberufen, von denen 155 aus dem Felde der Ehre gefallen sind; 184 erwarben sich militärische Auszeichnungen: Tas Andenken der Gefallenen und der in der Heimat verstorbenen Turnausschußmitglieder Neef-Reudörsel, Bräuer-Ncuölsnitz und des Geschäftsführers der deutschen Turnerschast Dr. Götz-Leipzig ehrten die Anwesenden durch Er- heben von den Platzen. Ter Bericht, welcher inhaltlich sehr wertvoll fiir jede» Turner war. Grieg und errang sich mit ihrer Äovtragökunst lauten und herzlichen Beifall. Ter zweite So- Abends, Herr Oberpostassistent klang in deck, Wunsche aus,'Treue zu geloben den, deutschen Turnen zum Heile des Vater- landes. Beschlossen wurde, die machst« Gau- üorturnerstund« am 30. April in St. Egidien abzuhülten und am Himmelfahrstage ein« Gau-> turnfchrt nach Lugau („Germania") stattfinden zu lasten,- zu welcher die Vereine tüchtig vor- ar eiten sollen. Zur Beteiligung' am Grup- penovrturnerlehrgang i„ Chemnitz und jnSbe-- >1 andere zur Zeichnung auf die neu« Kriegsan leihe forderte der Gauturrrwart alle Vereine ' aus. Nach einer Satnmlung für hie Kveisun- terstützungs'asse wurde di« Versammlung gr-: schll^sen. ß : ... .. , * — Ein seltenes Nakur^chach- -spiel liber unserer Stadt gewährte in den letzten Tagen das Erscheinen eines großen 'Raubvogels, wohl Bussards, der über orn straften und Hausen, wiederholt majestätisch ßfeme Kreis« zog. Wie wenig ihn die Nähe - der Menschen störte, ging daraus hervor, daß er auf einem Baume der Gärten zwischen Weinkeller- und Schulstraße sitzend beobach- stet wurde, wie er einen Sperling verzehrte.: Dieser kleinen, sonst so frechen Vögel hatte sich ob des gefährlichen Besuches ein nicht geringer Schrecke» bemächtigt, so daß sie sich ängstlich -erbrochen oder anderwärts aufgehalten haben; denn in" Höfen, wo sie sonst zahlreich anzutref- len waren, fiel ihr plötzliches Verschwinden aus. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir ' ai,nehmen, daß der seltene Gast den nördlich ' der Stadt - gelegenen großen Wäldern entstammt, ? wo ssr sich zur. Sommerszeit als Kreuzottern^. Vertilger, aus den angrenzenden Feldern aber, ' sobald sie offen sind, als. Erzfeind der Mäuse -äußerst nützlich macht. ' « WSfte»bra>», 6. März. „Bunter vater- ländischer Abend" nannte sich die gestern abend non der Hohrnstettz-Ernstthaler Stavtkäpelle und Mitgltedern des theatralisch-artistischen Vereins in Georgis Gasthöf gegeben« Veranstaltung, die leider nur einen leidlichen Besuch aufzuweisen hatte. Da« Gebotene, zumeist musikalische und humoristische Borträge, sowie Kriegsrezitationen, fand jedoch vollen Anklang. Besonders die drei Kriegsrezitationen „De« Freundes Tod", „Am Tage vor Neuve Chapelle" und „Der letzte Mann von S M. S. Leipzig", die sämtlich von Herrn Unterosfizier Lehrer Otto Baum verfaßt sind, ernteten reichen Beifall, der den Vortragen den noch zu einer Zugabe veranlaßte. 1 . RWd»rs, 8. März. In tiefe Trauer oer- ' setzt wurde zum zweiten Male die Familie des Hausbesitzers Emst Lindner hier. Am 7. März 1915 fiel nach treuer PflichterfMung im Stellungs kampfe der Schwiegersohn Albert Richter aus Hohenstein-Ernstthal und nach langen Monaten banger Ungewißheit tras nun auch die schmerz liche Nachricht ein, daß der zweite Schwiegersohn, M chard Ludwig aus Hohndorf, am 7. August infolge Ürgnkheit in einem Lazarett verstorben ist. Peidskonnten jährlich anem und demselben Tag Ihren Geburtstag begehen, beide haben seit .Anfang des Krieges dem Vaterland« treueste DlenM geleistet und in diesem Dienste den Heldentod erlitten. Ihr Andenken wird in Ehren bleiben! * Luga«, 6. März. Der hiesige Gemeinde- rat hat sich für eine Kraftwagen-Verbindung Lugau—Neukirchen^Lhemnitz ausgesprochen. ^Limbach, 5 März. Der hiesige Etadtrat oerüffeniltcht folgende Bekanntmachung: Dem Gtadtrate sind mehrfach, namentlich aus Arbeit- nrhmerkreisen, Klagen zu Gehör gekommen, daß arbeitslose Personen mit voller Unterstützung mitunter Arbeit ohne Grund auSschlagen. Da ein solches Gebaren Mißstimmungen erregen muß, ersucht der Rat die Arr eitgeber, ihm von solchen Fällen sofort Kenntnis zu geben. — Auch ein Zeichen der Zeit! * Leipzig, 5. März. Der frühere russische Konsulatssekretär Cck wurde vom Reichsgericht wegen vollendeter Spionage zugunsten Rußlands zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jayren Ehr- veüust verurteilt. 6 Monate der Untersuchungs haft wurden angerechnet. Außerdem wurde auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht erkannt. Mildernde Uknstände kpnnten nicht in Mtracht kommen, weil Eck, ohne in Not zu sein, lediglich aus Geldgier gehandelt hat. Von der wetteren An klage wegen eines verabredeten, aber nicht zur Ausführung gekommenen Spionageverbrechens wurde Eck freigesprochen, da nicht erwiesen werden konnte, daß er diese Handlungen auf deutschem Gebiet begangen hat. Eck ist russischer Staats angehöriger und war Sekretär de« russischen Konsulates in Königsberg. DaS Verbrechen ist in den Jahren 1910 bis 1912 begangen. * Meerane, 5. März. Wegen Falschmünzerei wurden hier ein 42 Jahre alter Fabrik oeber und besten ILjähriger Sohn, ein Formerlehrling, verhaftet. Beide hatten in ihrer Wohnung gemeinsam Markstücke, V,-Mattstücke und 5» Pfennigstücke angesertigt. Bet der sofort vorge- ^nommenen Durchsuchung der Wohnung wurde «ine große Anzahl der angefertigten falschen Geldstücke, sowie die zur Herstellung benutzten Geräte vorgefündrn und beschlagnahmt. Eine Anzahl der Falschstücke ist bereit« in Bettehr gebracht worden. zeigt, daß es sübst für ein Kriegsschiff nicht unmöglich ist, wie die Engländer behaupten, ihre Blockade zu durchbrechen, wenn nur der richtig« Typ ausgewählt und das Schiss klug -und kühn geführt wird. Dieser von der „Mö we" erbrachte Beweis lehrt aber, daß England keineswegs so unbestritten das Meer beherrscht, wie es behauptet. . Zürich. Die „Neuen Zür. Nachr." erfah re» von besonderer italienischer Seite,, es seien beim Besuch« Briands in Rom folgende Ver einbarungen getroffen worden: Italien muß Mn seinen Territorialtruppen 250000 Mann für den Dienst hinter der Front nach Frank reich senden. 50 Bataillone sind bereits abge gangen. So ist Frankreich in den Stand ge- ' setzt, alle seine Truppen an die Front zu 'schicken. Die Redaktton des Züricher Blattes fügt hinzu: Dies« Zuschrift ist schon seit letz ten: Montag in unserem Besitz. Trotz der erst- klassi'en Quelle, aus der sie stammt, haben wir sie ihres äußerst schwerwiegenden Inhalts wegen zurückgehalten, bis uns heute von zu ständigeren Seiten ihre vollinhaltliche Bestäti gung zuging. Ber«. Die „Agenzia Stefani" meldet au« Ancona, daß auf dem Bahnhof Pedaso in der Nacht zum Sonntag ein von Ancona nach Tastellamare fahrender Personenzug mit einem Militärzug zusammenstteß. 10 Personen wurden getötet und 40 verletzt. Geaf. Zur Kriegslage meldet der ^TempS": Unsere Truppen verteidigen noch hartnäckig die Höhe zwischen Baux und Fleury; selbst wenn der Gegner die ganze Linie zwischen Cole Poivre und Douaumont erstürmte, würden uns die Deutschen südlich der Höhem in der Nähe de« Fort« Baux wiederfinden. Genf. Der Lyoner „Progre«" erfährt au« Lissabon, daß die portugiesische Regierung in Beantwortung de« deutschen Proteste« erklärte, Pottugül halte seine Maßnahmen hinsichtlich der beschlagnahmten deutschen Schiffe aufrecht. G«»f. Au« Lissabon wird gemeldet, daß dort der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland erwartet wird. Die Dewschen ziehen ihre Gelder von den Banken zurück. Zahlreiche deutsche Familien seien bereit« abgereist. T.-U. Reuter meldet au« Athen: Deutschland hat Griechenland mitgeteilt, daß seine U-Boote alle bewaffneten Kauffahrteischiffe der Alliierten torpedieren würden und daher den Neutralen den Rat geben, nicht auf solchen Schiffen zu reisen oder Waren damit zu ver senden. Die griechische Regierung hat die Be hörden in ganz Griechenland hiervon in Kennt nis gesetzt. Leu»»«. Nach einem Bericht vom Lloyd- Bureau ist der Dampfer „Rothesay" torpediert wo: den. Die Bemannung konnte gerettet werden. T.-U. M»SH»l«. Der schwedische Dampser „GMvare", der sich auf dem Weg« von Stettin nach Oxaloefund befand, wmde Dienstag spät abend« einer Flottille von Torpedobooten und Zerstörern ansichtig und unweit von Oeland von 8 Torpedobooten aufgebracht. Der Kapitän der „Gellioare" ist der Meinung, daß die Torpedo boote, die da« Schiff aufbrachten, russische waren. T.-U. Bukarest Dir Regierung wttd dem nächst dem Parlament einen Gesetzentwurf, der da« Waffentragen verbietet, unterbreiten. Zivil personen müssen alle in ihrem Besitz befindlichen Waffen der Militärbehörde ausltefern. Ueber- tretungen werden streng bestraft. Man will damit offenbar den politischen Skandalen ernsteren Charakter« auf Straßen und in Lokalen ent gegentreten. Athen. DaS Regierungsorgan „EmbroS" schreibt: Rumänien set vermöge seiner geogra phischen Lage besser daran al« Griechenland, welches unter dem terroristischem Druck de« Vierverbande? nachgeben müsse. Der Bteroerband werde aber in Griechenland, trotzdem seine Taten gegen da« Bölkrrrecht verstoßen, nicht« erreichen. Rewtzark. Da« Repräsentantenhaus stellte die Abstimmung über die Resulution zur aus wärtigen Politik bi« Montag zurück, weil Wilson« Anhänger befürchten, daß er ein« Niederlage ' erleiden würde. Inzwischen üben sie jeden Drück au«, um die Mehrheit Mr W lson zu klangen. Mn Lilftaiigriff aas erzlischt DMßW. (W.T.B.) BerU«, 6. März. (Amtlich.) Er» Teil unserer Marinelustschiffe hat in' der Nacht vorn 5. zum 6. März den Marinestütz punkt Hull am Humber und die dortigen Dock- anlagen ausgiebig mit Bomben beworfen und gute Wirkung beobachtet. Die Luftschiff« wur den heftig, aber ohne Erfolg beschossen. Sie sind sämtlich zuriickgekehrt. Der Chef de« Admtralstabe« der Marine Nr htlüsihe SeieralstiiMtrW (W L B.) Gr»tze« Hauptquartter, 6. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Lebhckste Mtnenkämpse nordöstlich von Der- melle«, wo die englische Infanterie wieder mehrfach in kleineren Angriffen etnsetzte, wurden durch Feuer abgewiesen. Aus dem östlichen MaaSufer verlief der Tag im allgemeinen ruhiger al« bisher, immerhin wurden bet größeren Kampfhandlungen gestern und vorgestern an Gefangenen 14 Offiziere und S84 Mann eingebracht. Oestlicher und Walkansrteg-fchaaplatzc Keine besonderen Ereigntffe.