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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191603286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-03
- Tag 1916-03-28
-
Monat
1916-03
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1916
- Autor
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Aufführung hatten sich Künstler von Ruf ge stellt, von denen nur Erfreuliches gesagt wer den kann. Konzertsängerin Frau G«ts Wink ler-Lange aus Chemnitz bot zunächst die Sopttmarie „Höre, Israel, höre des Herrn Stimme", die in glänzender Weise zu Gehör gebracht wurde. Zu dem warmen, gleichen und glockenreinen Klang i^res gut geschulten Organs gesellt sich eine gute Ton- und Aus- sprachskw tur. Ter einzige dunkle Punkt wäh rend ihrer gesanglichen Darbietung bestand dar in, daß ihre Stimme an verschiedenen Stellen vom Orchester übertönt wurde. Die zweite Solistin, Konzerksöugerin Fräulein Grete Wilgrod ans Chemnitz (Alt), sang sich zwar ebenfalls in die Herzen der Zuhörer hinein, doch l>at ihre Stimme etwas Unreifes an sich und bedarf noch der Vollendung. Opern- und Konzcrtsänger Hans Kreutz aus Chemnitz (Bäß), dem eine schöne, llangvckte und gilt geschulte Stimme zueigen ist, entledigte sich sei ner Ausgabe in einer Weise, das; er vollste An erkennung für sich verbuchen konnte. Frei von jedem Einwand bot er die Arien „Es ist ge nug" und „Ja, es sollen wohl Berge weichen". Andächtig lauschten die Zuhörer seinem präch» tigen Gesänge und hätten beim Verklingen der letzten Töne ihn« freudig noch länger lauschen wollen. Einen weiteren Solisten lernten die Kirchmbesuchcr in Herrn Oberlehrer Paul Schramm aus Lichtenstein kennen, der über einen schönen, und schmiegsamen Tenor ver fügt und mit der Arie „Tann werden die Ge rechten leuchten" aufwartete. Eine vollwertige und sehr ansprechende Leistung boten drei Mit glieder des Kirchenchors, un- zwar Fr. Fanny Meyer (1. Sopran), Fr. Pfarrer von Tosky (2. Sopran) und Frl. Martha M cycr (Alt), in dem tonschön zu Gehör gc- l rächten Terzett „Hebe deine Augen auf." Als in jeder Beziehung vollwertig erwies sich glich diesmal unser rühriger Kirchenchor, der auf jeden Wink des Dirigenten einging und recht hübsche, ansprechende und dem ganzen Wesen der Komposition gercchtwcrdcnde Lei- flungen bot. Diese Tatsache ist umso erfreu licher, wenn man die infolge des Krieges zu Tage getretenen ungünstigen VerhältnissO- in Erwägung zieht, die darin bestehen, das; alle Chöre ohne Ausnahme an geschulten Männer stimmen zu leiden lwben. Tas gleiche gilt auch von dem von der Hohenstein-Ernstthaler Städtlapetle gestellten Orchester, das seine Auf gabe klangschön und mit großen'Geschick durch führte. Tic Aufführung, an deren Gaben alle Kir chenbesucher gewiß lange Zeit zehren werden, hat von neuen' den Beweis der hervorragenden LciÜungsfähigkeit unseres Kirchenchorcs gelie- fert. Allen aber, die sich um das Zustande kommen der schönen Veranstaltung verdient ge macht haben, gebührt aufrichtiger Tank von allen denen, die sich an den vorzüglichen Tar- bietungen erfreuen durften. —er. V-Mi»e» «nd ««»fische». *— Witterung»au«sicht ßür Dienstag, den 28. März: Windig, zu Nieder schlägen geneigt. *— Di« «erl«»ttste Nr. 267 der Königlich Sächsischen Armee vom 25 März enthält folgende Angaben aus unserem Leserkreise: Krautmann, Arthur, Erlbach, l o; Dimmel, Otto, Hohenstein» Emstthai, gefallen. *— Mietbeihilfe. Der BezirkSoerband der Kgl. AmtShauptmannschaft Glauchau hat be schlossen, auch am Schlüsse dieses Vierteljahrs auS Bezirk-Mitteln den bedürftigen Krieger - familien die Miete voll zu gewähren, soweit sie nicht über 40 M. vierteljährlich beträgt, um die Kriegerfrauen von der Sorge um die Miete zu befreien. Die Auszahlung der Mietbeihilfe er folgt, wie bisher, durch die Gemeindebehörden zu den üblichen ZkhlungStagen. *— (u. ck) «taattteihilfea §e,e« die all- «Eeixe Te»er««g. Die" sächsische Regierung hatte dem Landtage die Erklärung abgegeben, daß sie den Kommunalverbändrn und Gemeinden -um Zwecke der Verbilligung der Lebenshaltung der durch die allgemeine Teuerung besonders schwer betroffenen Bevölkerung-kreise den Betrag von 250000 Mk. monatlich als Beihilfe zur Verfügung stellen wolle. Die Beihilfe wird unter der Voraussetzung gegeben, daß die Ge meinden selbst aus eigenen Mitteln Aufwen dungen für diesen Zweck machen. Wie wir er fahren, ist der Betrag nachträglich auf 350000 Mk. erhöht worden. *- Keine Höchstpreise für Sie «e»»st-8r«tt. Wie W. T. B. erfährt, besteht kein Zweifel, daß die Gemüsehöchstprcise nur die Ernte des Jahres 1915 betreffen. Für die kommende Gemüse- Ernte des laufenden Jahres, insbesondere für Frühgemüse, sind keine Höchstpreise festgesetzt. * Hohenstein-Ernstthal, 27. März. Von den auS unserer Stadt in den Krieg gezogenen Vaterlandsverteidigern hat neuerdings wieder ein junger Kämpfer sein Leben lassen müssen. In einem thüringischen Lazarett erlag vor we nigen Tagen seinen im Kampfe mit dem Fein de erlittenen schweren Verwundungen der Soldat Johannes R e u t h n e r, Sohn des aus der Aue ansässigen Webers Wil helm Reuthner. Ehrend wird man auch die ses Helden gedenken, der allzu früh ins Grad sank. * - Militätischen Besuch hatte unsere Bevgstadt heute abermals zu verzeichnen. Eine Kompagnie des Infanterie-Regiments Nr. 104 (Chemnitz), die auf einem Uebungs- marsch begriffen ist, traf vormittags hier ein und '"achte im Gasthof „Drei Schwanen" Rast. Von da aus erfolgte der Weitermarsch nach Lichtenstein. - * — E i n D o p p e l d e ck e r überflog heu te vormittag gegen 8^ Uhr in mäßiger Höhe 'M Er- Nr. Mu nn d In unser« Stadt. Das Flugzeug,, auf das durch das Surren der Propeller viele Einwohner aufmerksam wurden, schlug südwestlich« Rich tung «in. . .... . *— Das O P fe r ei n e r. j.u g e n d - lichen Schwindlerin wurde dieser Ta ge die Gattin eines hiesigen Lehrers. Ein älteres Schulmädchen überbrachte ihr im an geblichen Auftrage ihres Gatten einen Brief, in dem dieser bat, der Überbringerin den Bie trag von 5 Mark auszuhändigen- da er in d«r Schule einen Gegenstand zerbrochen Habe, den er sofort erneuern lassen wolle. Da die Schrift diejenige ihres Mannes zu sein schien, das Mädchen sehr sicher auftrat und auch ohne Zaudern Namen und Wohnung angab, hän digte die Frau dem Kinde das Geld aus. Als ihr Gatte nach Hause kam und die Frau di« Angelegenheit zur Sprache brachte, war sie nicht wenig erstaunt, zu hören, das; sie einer Schwindlerin zum Opfek gefallen war. Leider ist cs bisher nicht gelungen, die Betrügerin, der sicherlich ältere Personen 'beim Schreiben des Brieses zur Seite gestanden laben dürf ten, zu ermitteln. Die von Vein Mädchen an gegebene Wohnung sowobl wie der - Name stellten sich bei den sofort angestelllen Nachfor schungen als falsch heraus. — Briese, die z u' d c n k e n g c v e n, erhielten in letzter Zeit wiederholt hiesige Ein-' wohner von in französischer Krie'SMfaM lebenden Angehörigen. Viel ach wird um Zu sendung von Geld und Lebensmitteln gebeten.-» Auch die Behandlung scheint nicht gut zu sein- denn dieser Tage erhielt ein hiegger Einwoh ner von seinem in Gefangenschaft weilenden Soh" einen Brief, i" dem u. a. der ielsa- gende Vermerk stand: „Grüßt mir auch den On kel Waldheim und die Tante Holmeck." r. Oberlungwitz, 27. März. In ange nehmer Weise unterhielt gestern abend Gasthof „zuni Hirsch" die Kapelle des 2., satz-Bataillons von' Infanterie-Regiment 133 die zahlreichen Besucher. Sämtliche sikvorträge fanden eine gute Wiedergabe lösten den wohlverdientesten Beifall aus. Depeschen Graz. Wie die „Tagespost" mittetlt, starb der österreichisch-ungarische Fliegeroberleutnant HanS Mandel am Dienstag abend bei einem Anbetracht des guten Besuches dürfte sich ein größerer Reinertrag ergeben haben, der Kriegs- wohlfahrtszwecken zugefübrt. werden soll. sI Ger-Sirf, 27. März. Die geprüften JahreSrechnungen hiesiger Gemeinde verzeichnen folgende Abschlüsse : Gemeindekosse: Einnahme 201 790,64 M, AuSaabe 184 834,61 M., Kaffen- bestand 16 956,03 M AuS den einzelnen Ka piteln der Einnahme: Kaffenvortrag vom Vor- jahre 9455,83 M., Zinsen von Rücklagen und auSgeliehenen Kapitalien 2546,12 M., vom Grund besitz 1033,60 M., Gemeindesteuern 142 233 37 M, vereinnahmte Mahngebührnr 806,10 M., polizeiliche Gebühren und Strafgelder 857,75 M, von der Freibank und Fleischbeschau 337,28 M., Plakatgebühren 28,60 M, StaatSbeihilfe zu den Straßenbeschotterungen 1955 M., Erstattung für Veteranenbeihilfen undfürFamilienunterstühungen 4760,67 M., Erstattung auS der LandeSpensionS- kaffe 2359 M, Gebühren vom Standesamt 136 M. — Von den Ausgaben: Für den Neubau deS Spritzenhauses im Unterdorf 283988 M., Wege-, Straßen- und Ufermauerbau und Unter haltung 26 301,28 M., Kosten für den neuen Bebauungsplan 2500 M, Aufwand für die elek trische Straßenbeleuchtung 2458,62 M, für Orts- Verschönerung und Werbung 47,90 M., Steuern und Abgaben 1726,20 M, Versicherungs- Und PensionSaufwgnd 5227,08 M, Wohltätigkeit und gemeinnützige Zwecke 1321,12 M, Zuschüsse zu anderen Kassen und zwar: Schulkaffe 65000 M, Ktrchenkasse 14 644,33 M, Armenkasse 7000 M., Wasserwerkskasse 4000 M. — 8. Armenkasse: Summe der Einnahme 15 581,94 M, der Aus gabe 15444 M, Kyffenbestand 137,94 M — 0. Feuerlöschgerätekasse: Summe der Einnahme 2305,86 M., der Ausgabe 952,90 M„ Kaffen- bestand 1352,46 M. — v Schulkaffe : Summe der Einnahme 96564,48 M., der Ausgabe 96 559,97 M. — 8 Wafferwerkskasir: Summe der Einnahme 32867,84 M, der Ausgabe 31 961,53 M., Kaffenbestand 405,81 M. st. Gersdorf, 27. März. Herr Ezp«di«nt Seidel von' Steintohleuwerk „KaisergnBc" wurde auf der etwas abschüssige" Werls- straße von einem Radsalrer überfaire" ""d mußte sich sofort in ärztliche Behandlung be geben. s. -««zeaberß, 27. März. Der durch die hiesigen Schulkinder gezeichnete und eingezahlte Betrag zur 4 Kriegsanleihe erhöhte sich in letzter Stunde auf 1300 Mark. — Vergangene Woche fand auch die Anmeldung der für Ostern 1916 schulpflichtigen Kinder statt. .25 Knaben und Mädchen werden den ersten Schulgang antreten. Diesmal soll von dem AuStetlen einer Zuckertüte an die A-B-T-Schützen in der Schule abgesehen werden. r. L<««eaberg, 27. März. Mittels Einbruchs wurde auS dem Limbacher Wasserwerk hier in den letzten Tagen ein 8 Mtr. langer und 12 Ztm. breiter Treibriemen gestohlen. Etwaige Wahr nehmungen über Täter oder Riemen wolle man sofort der nächsten Genvarmeriestation oder Polizeistelle Mitteilen. v. Met«»»«rf, 27. März Dee au« Rußdorf stammende Knecht Z hat am 23. dsS. MtS. Herrn Gutsbesitzer V. hier eine wertvolle goldene Uhr mit Kehle gestohlen, sowie weitere kleine Diebstähle verübt. Er wurde am Sonnabend von der Gendarmerie festgenommcn und an daS Kgl. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal abgeltefert. tz. Wßße«bra«h, 27. März. DieLanosturm- Nachmusterung und Aushebung aller garnison- und arbeitsverwendungsfähigen Mannschaften des Landsturms ersten Aufgebots und des un gedienten Landsturms zweiten Aufgebots bi« einschließlich deS Jahrgang« 1872, sowie aller gedienten und ungedienten Mannschaften Fluge in der Nähe von Görz, den Heldentod. Mit ihm verliert die österreichifch-ungartsche Armee einen ihrer kühnsten Megerosfiziere, der sich durch seinen Alpenflug Wiener-Neustadt— Graz—Laibach am 24. August 1918 auch als Sportflieger einen bekannten Namen gemacht hatte. VuVapeß. Der Landwirtschaftliche Landes verband fordert die Zentralimportkommission auf, dafür Sorge zu tragen, daß landwirtschaft liche Maschinen, Geräte und Samen eingesührt werden, weil sonst die Frühjahrsanbauten ins Stocken geraten könnten. T.-U. Ligax. Angesichts de« Beginns der Pariser Konferenz beleuchten die Blätter noch mals die Aufgabe Italien« innerhalb des Vier- verbandeS. Die Turiner „Corriere della Sera" betont insbesondere, Italien« einzige Aufgabe bestehe darin, den Kampf an seiner Ostfront siegreich durchzuführen. Der „Secolo" räumt ziemlich kleinlaut ein, Deutschlands militärische Macht sei noch ungebrochen und Italien werde daher seine Kräfte nicht zersplittern. Maila»«. Nach einem Telegramm des „Corriere" auS London sollen die französischen Truppen bei Souchez, Neuoille-St. Vast und dem Labyrinth durch englische Truppen ersetzt worden sein, so daß nun die englischen Trup pen die Front von Arras bis Albert besetzt hielten^ ?, Haag. „Daily Telegraph" meldet auS New- york: Die amerikanische Regierung wird in Kürze ihre Stellungnahme zum Unterseeböotkrieg ver- öffentlichrn. - T.-v -oda«. Reuter verbreitet über die jüngsten Flugzeugunttrnehmungen folgenden amt lichen Bericht: Englische Wasserflugzeuge haben morgens einen- Angriff auf die deutsche Lust schiffhalle in Schleswig-Holstein (nahe der Insel Sylt) unternommen. Die Wasserflugzeuge wurden bi« dicht an die deutsche Küste von einem Ge schwader leichter Kreuzer und Torpedojäger begleitet. 3 Wasserflugzeuge werden vermißt. Die Torpedojäger „Laceok" und „Medusa" sind zus immengestoßen. Man befürchtet, daß letzterer infolge stürmischen Wetter« verloren gegangen ist. Die Flieger sind in Sicherheit. Unsere Zerstörerhaben lObewaffnetefeindlichePatrouillen- doofe zum Sinken gebracht. Nähere Einzelheiten sind noch nicht gemeldet, aber wie au« der dänischen Presse bereits heroorgeht, scheint der Zweck erreicht zu sein. — (Der amtliche deutsche Bericht, der das Gegenteil beweist, dürfte sicher zuverlässiger sein. D. Red.) T.-U. -»«Sa«. Lloyds meldet aus Dover: Das englische Dampfschiff „St. Cecilia" ist in Grund gebohrt worden. Die Besatzung wurde gerettet. Gvsia. Ein Telegramm des „Utro" meldet auS Athen:, Ein französische« Transportschiff, das mit Militär von Saloniki abfuhr, stieß auf eine Mine und sank Von der Besatzung sind 78 Mann gereitet. Ein Minensucher wurde entsandt, um. schwimmende Minen aufzufischen. T.-U. vNksreft. Die hiesigen politischen Kreise messen dem Umstande große Bedeutung bet, daß der soeben zurückgekehrte deutsche Ge sandte nach längerer Konferenz mit dem Minister deS Aeußeren sofort 2 Stunden mit dem germa- nophilen Expräsidenteu Marghiloman konferierte. der Jahrgänge 1865 bis 1876, welche früher als dauernd untauglich bezeichnet, aber zur Vor musterung für garnison-, arbettS- re. verwendungs fähig befunden worden sind, findet für unseren Ort am Mittwoch, den 5. April, vormittags V.8 Uhr in Lehrmann« Gasthof in Siegmar statt. i . Mittelbach, 27. März. Die Landsturm- Nachmusterung und Aushebung für den hiestgkn Ort findet Sonnabend, den 1. April, vormittags '/.8 Uhr in Lehrmanns Gasthof in Siegmar statt. Zur Musterung haben alle garpison- und arbeitsverwendungsfähigen Mannschaften deS Landsturrst« ersten Aufgebots und de« Land sturm« zweiten Aufgebot« bi« einschließlich deS Jahrganges 1872, sowie alle gedienten und un gedienten Mannschaften der Jahrgänge 1895 bis 1876, welche früher al« dauernd untauglich bezeichnet, aber zur Vormusterung für garnison-, arbettS- rc. verwendung-fähig befunden worden sind, zü erscheinen. — Urs-rOß, 27. März. Die ArbeitSlosen- sürsorge in unserem Orte ist erfreulicherweise bisher nicht stark in Anspruch genommen worden, da die hier äuSgebreitete Strickhandschuhbranche noch Verdienst gab. r . vberf»h«a, 27. März. Gestohlen wurden auS einer hiesigen Baumschule 10 Stück Obst bäumchen. Wenn diese irgendwo zum Kauf an geboten werden sollten, wird^a,beten, die nächste Pollzeistelle öderGendarmerttstation in Kenntnis zu setzen. . * Rrchderf, 27. März. Am Sonnabend früh geriet in der Appretur von Wünschmann ein Arbeiter in die TranSmissiom Dem Unglück lichen wurde «in Arm abgerissen. «RöhrSders, 27. März. Gestohlen wurde einem hiesigen Gutsbesitzer von der Dresch maschine weg ein 7,80 Meter langer und 7 Zentimeter breiter Treibriemen. * W»lbe«b«rs, 27. März. Bürgermeister Dr. Rechenberg wurde in gemeinschaftlicher Sitzung beider städtischer? Kollegien auf Lebens- zett zum Bürgermeister Unserer Stadt gewählt, nachdem er dieses Amt drei Jahre verwaltet. * Ehem«itz, 27. März. Ein beklagenswerter Unfall, dem ein junges Menschenleben zum Opfer fiel, ereignete sich am Sonnabend nachmittag im Stadtteil Hilbersdorf. Auf der Frankenberger Straße lief das 2'/,jährige Mädchen Elisabeth Grundler in einen nach der Endstation Hilbers dorf in voller Fahrt befindlichen Straßenbahn- wagen. Der Wagenführer konnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen, wodurch die Kleine unter die Räder geriet. Nachdem der Wagen hochgewunden worden war, konnte man da« unglückliche Kind leider nur als Leiche hervorziehen. Der Vater deS Mädchens steht tm Felde. — In der Nacht zum Sonnabend ist aus einem Stalle eines in der Nordoorstadl gelegenen Gute« ein etwa 1 Zentner schweres lebendes Schwein gestohlen und an Ort und Stelle abgeschlachtet worden. Don dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. * Markersdorf, 26. März. Der Fleisch, beschauer Alcxander Hilbert, hier, fand in einem von einem hiesigen Gutspächter gemästeten Schwein von 3 Zentner Fleischgewicht Trichinen. DaS Tier hat seinen Zweck also vollständig ver fehlt, was in dieser schweinefleischarmen Zeit doppelt bedauerlich ist. * TreSde», 26 März. Graf Dohna wirb in nächster Zeit als Gast des Königs Friedrich August nach Dresden kommen, um seinen Dank für die ihm verliehene hohe sächsische Auszeich nung auszusprechen. Bei dieser Gelegenheit wird der tapfere Kommandant auch die kleine Stadt Dohna, die ihn zum Ehrenbürger ernannt hat, und die Stätten, wo die Stammburg seiner Väter stand, besuchen. ' Tre-de», 26. März An außerordentlichen Kriegsausgaben haben die städtischen Körper schaften bis jetzt 24837371 Mark bewilligt. Zur Bestreitung der für das zweite Vierteljahr 1916 erforderlichen Ausgaben der vorgenannten Art bewilligte der Rat in seiner letzten Sitzung wiederum 4 750000 Mark zu Lasten der Anleihe. — Verhaftet wurde am Freitag vor mittag eine 86 Jahre alte Frauensperson auS Leisnig, die im Verdacht steht, in der Heide ihr sechsjähriges Kind erdrosselt zu haben. Sie soll gegen Weihnachten ihren Sohn in der Heide ermordet und hinter, den Militärschießständen liegen gelassen haben * «eipzt«, 27. März. Ein schrecklicher Un glücksfall ereignete sich vorgestern nachmittag in einer Fabrik an«der Weißenfelser Straße in L.-Plagwitz. Dort geriet der 48 Jahre alte Walzer Arland in die Transmission, die ihn mit sich nahm und den Körper arg zerquetschte. Der Mann war sofort tot. Nur Mit Mühe ge- lang es, die einzelnen Körperteile auS der Maschine zu lösen. — Wegen Betrug-, Preis wuchers und Nahrungsmittelfälschung hatte sich der Kaufmann Hermann Friedrich Louis Heise in Leipzig vor dem Landgericht zu verantworten. Er hat im November vergangenen Jahres 24 Zentner Kartoffeln, die nach dem Gutachten des BezirkSarzteS zu mindestens zwei Dritteln ver dorben und für den menschlichen Genuß unge eignet waren, zuM Preise von 4,20 Mk. für den Zentner an seine Kundschaft verkauft. Der Ge richtshof erkannte auf eine Gefängnisstrafe von 4 Monaten. * Zwick««, 26. März. In der JahreSver- sammlung deS Vereins zur Fürsorge sür bildungs fähige Krüppel auS den Regierungsbezirken Zwickau und Chemnitz teilte der Schatzmeister mit, daß Frau Kommerzienrat Gertrud Schmelzer, Lichtentanne, eine Stiftung von 20000 Mark für den Verein errichtet habe. Ser lmtfcht StittGaMtri-i (W.T.B.) Große« H«rptq«artter, 27 März. Westlicher Kriegsschauplatz. Heute stütz beschädigten die Engländer durch eine umfangreiche Sprengung unsere Stellung bei St. Eloi (südlich von Apern) in einer Aus dehnung von über 100 Metern und fügten der dort stehenden Kompagnie Verluste zu. In der Gegend nordöstlich und östlich von VermelleS hatten wir im Minenkampf Erfolge und machten Gefangene. Weiter südlich bet La Böissele (nordöstlich Albert) hinderten wir schwä chere englische Abteilungen durch Feuer am Vor gehen gegen unsere Stellung. Die Engländer beschossen in den letzten Tagen wieder die Stadt Len«. In den Argonnen und im Maasgebiet er fuhren die Feuerkämpfe nur vorübergehende Ab- schwächung. . Oestlicher Kriegsschauplatz. Gegen die Front unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg erneuerten die Russen gestern die Angriffe mit besonderer Heftigkeit. So stießen sie mit im Osten bisher unerhörtem Einsatz an Menschen und Munition gegen die deutschen Linien nordwestlich von Jakobstadt vor. Sie erlitten dementsprechende Verluste ohne irgendwelchen Erfolg zu erringen. Bei Welikoje-Selo (südlich von Widsy) nahmen unsere Truppen in einem glücklichen Gefecht den Ruffen 57 Gefangene ab und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Wiederholte Bemühungen des Feindes gegen unsere Stellungen nordwest lich von Postawy scheiterten völlig. Nachdem südlich des Narocz-SeeS mehrfach starke Angriffe von Teilen dreier russischer Ar meen abgeschlagen waren, traten westpreußische Regimenter bei Mokrzyce zum Gegenstoß an, um Arttlleriebeobachtungsstellen, die durch das Zu rückbiegen unserer Front am 20. März verloren gegangen waren, zurückzugewinnen. Die tapferen Truppen lösten ihre Aufgabe in vollem Umfange. Hierbei, sowie bei der Ab wehr der feindlichen Angriffe wurden 21 Offiziere, 2140 Mann gefangen und eine Anzahl Ma chinengewehre erbeutet. Unsere Flieger belegten die Bahnhöfe oou Dünaburg, Wilejka und die Bahnanlagen an der Strecke Baranowitschi—Minsk mit Bomben. Balkan-Kriegsschauplatz Die Lage ist unverändert. Ober st e Heeresleitung,
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