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Christel. Roman von Freifrau Gabriol, von vchltppenbach. 8l AortfetzMlg. ^Nachdiuck vrrbolcn) Ein« fröhliche Geschäftigkeit entwickeUe sich in den unteren Regionen Hollkittens. Je nr- her das Weihnachtsfest rückte, desto teller cr- klang Christels Sttnvme, desto schnelier wurde ihr leichter Schritt, wenn sie die Treppen ljinablief. Zuerst wurden die Stollen lind Lebkuchen für die Leute gebacken, dann kam Marzipan und noch allerlei Süßes für die Herrschaften dran. Abends wurden Nüsse ver goldet und versilbert, rotbackige Aepfel mit Schlingen verfehen und bunte Lichtchen in die Leuchter gesteckt, wobei Adolf und seine Frau mithalfen. Ein Leuchten lag auf Alicens' Gesicht. Uebers Jahr blickten zwei Kinderaugen stau- nend in die Pracht des Weihnachtsbaumes. Das waren die Gedanken der jungen Mutter. Wie hatte sie nur Hollkitten langweilig finden können! Und draußen echtes Weihnachtswetter. Keine nackten Felder und kahlen Bäume. Weich und schützend legte sich makelloser Schnee auf alles. Das Dach des Haufes trug eine Hoh« Mütze, und leichter Frost ließ das beschneite Land glitzern; wie Millionen funkelnder Diamanten iah es aus. „Bums!" Ein großer Schneeball flog auf Adolfs Brust. „Gut getroffen!" jubelte Christel. „Warte, Taugenichts!" Adolf warf einen harten Schneeball nach der Schwester. Sie lachte und stäubte sich ab. „Wenn die Jungen erst da sind, dann soll es lustige Schlachten mit den berrlichen wei ßen Geschossen geben", sagte Christel. „Du, Christel, willst Du mit in den Wald, die Weihnachtsbäume aussuchen? Die Bahn ist glatt, herrliches Wetter. Ich fahre mit Alice voran im Schlitten, Du mit dem Kut. scher und Jdachen hinterher." „Fein! Wann soll's losgehen?" „Gleich nach Tisch." Um zwei Uhr machten sie sich auf. Christels frisches Gesicht sah allerliebst ans unter dem Pelzmützchen. Klein-Jdachen saß wamn eingehiillt neben ihr und vor ihnen Anton, der alte Kutscher. Steinau fuhr vor an; seine Frau genoß gleich ihm die Fahrt. „ES ist doch wunderschön in Ostpreußen", sagte sie. „Im Süden Deutschlands gibt es lang« nicht so viel Schnee. Ich könnte dort nicht mehr leben; hier bin ich heimisch gewor ben." „Nichts Lieberes könntest Du mir sagen." Adolf beugte sich zu Alice und sah ihr gl icklich in die Augen. „Ja, unsere Hermat ist schön", sagte er. „Die Lust ist herb und kräftig, die Menschen sind rauh, aber es ist ein kerniger Schlag." „Wir müßten Röhrbach zum heiligen Abend und zu den Feiertagen einladen, er ist doch so allein." „Natürlich tun wir das, liebes He»--", stimm te Adolf bei. Der Wald nahm sie auf. Sie bogen von der Straße ab und fuhren auf einem schmalen We e weiter. „Hier", sagte Adolf, „da stehen prächtige Bäume." Er hielt sein Pferd an und wies auf zwei ebenmäßig gewachsene hohe Tannen. „Gefallen sie Euch?" „Ja!" rief Christel. „Aber Jdchen muß i'ren eigenen kleinen Baum bekommen; die reicht an die großen nicht heran." Adolf hieß den Kutscher absteigen und die Bäume bezeichnen. Helles Schellengeläute. Ein Schlitten kam ihnen entgegen. „Fred", dachte Christel, und ihr Herz hüpf te vor F veude. „Willkommen, Nachbar!" rief Adolf und schüttelte Alfreds Hand. Dieser war ausgestiegen und trat an den Schlitten. Er begrüßte Alice und ging dann auf das zweite Gefährt zu. „Guten Tag, gnädiges Fväulein. " Die große Männerhand hielt die Hand Christels umspannt. „So sind Sie doch noch zu Weihnachten ge- kommen," sagte sie, denn ihr fiel nichts ande res ein. Ihr war seltsam beklommen zumute. „Wie Sie seben. Ich wollte das Fest in der Heimat feiern." „Kommen Sie zum heiligen Abend zu uns", bat Alice, und ihr Mann stimmte der Bitte zu- „Soll ich?" fragte Röhrbach sehr leise, Christel ansehend. Sie nickte bloß; cs war ihr unmöglich, zu sprechen. „Sehr gern, Herr Nachbar," versetzte Röhr bach laut. Er trug eine Fellmütze und einen verschnür, ten Pelzrock. Was meinen Sie, ob wir morgen nicht ei ne kleine Treibjagd auf Hasen und Rebe ma chen?" fragte Adolf. „Meine Fran wünscht einige leckere Braten zum Fest. Wir erwar- ten meine Mutter und meine Brüder." „Ja, und di« Jungen können schrecklich viel essen," meinte Christel. All« lachten. Die Jagd wurde verabredet, dann fuhr Adolf davon. (Fortsetzung folgt.) GchlachtbtetzmorN tm Schlacht- »d Bietztzest zu Chemnitz am 13. Mär, ISIS. Austrieb: «2 Ochsen, 60 Bullen, «3 «alben, LOS Kühe, - Arefler, 729 «Liber, 030 Schafe, 14V Schwäne, zusammen 1807 Lier«. Bezahlt in Mark für 00 Kz Ltbcvd. I «qiach,. »ewtcht M. M. Ochsen IS«-1«» in—no nc—2L» Bullen rro—23» <»—U7L»-2<» IR-N7 «»—«4« NN-IOS ns—200 78 8» 43-64 irs—i«o Fresser »Liber no—200 lW—140 Schafe 130 200 IIS—120 2 so—2« l 100-NL2>e—NS Schwein» «alben «üh» NO -S'i0 US-I70 so- wo >2 7 48 68i«»->°« 02 -72i»o-l«s «es— ns—n^ise-ier ioo -ics ns -is» 2. vollfletschtge, auSgemLst. Kühe höchste« SchlachtwerteS bis zu 7 Jahren . 8 ältere auSgemüstet« «üh» und gut entwickelte jüngere «üh» , und «alben 4. gut genährte «ühe und mäßig genährte «alben 0. mäßi, u gering grnährte «ühe und gering grnährte «alben 23— it.9—112210—215 1. vollfleischtg«, auSaemäst., HSch- sten Schlachtwert. viSz. 6 Jahr 2. junge, fleischige nicht auSge mästet« — älter« auSgrmästrtk 8. mäßig genährt« junge — gul genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters 1. vollfletschige, ausgewachsene höchsten GchlachtwrrteS . . 2. vollflrischige, jünger« . . . I. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . 4 gering genährte 1. vollfletschige, auSgemLst. »al bl« höchste« SchlachtwertrS »«ring genährtes Jungvieh im Alter von 8 Monaten bis zu einem Jahre 1. Doppellender 2. beste Mast- und Saugkälber 8. mittl.Mast- u. gute Saugkälber 4. geringere «Slber 1. Mastlämmer u. jüngere Mast Hammel 2. ältere Masthammel .... S. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) . . . 1. Schweine im Lebendgewicht von über IW kx .... 8. Schweine im Lebendgewicht von über 1oo 120 Kg . . 8. Schweine im Lebendgewicht von über 80—100 kg . . . 4 Schweine im Lebendgewicht von über «0 80 kg . . . ö. Schweine in, Lebendgewicht von unter 60 kg .... 6. Sauen — Geschäftsgang: Rinder mittel, Kälber gut, Schafe mittel, Schweine —. Mrchru-Nachrichte«. Purechie St. DriuttatiS Heheusteiu-Ernstthal. Donnerstag abend PassionSandacht mit Krüg«betstimde in der Kirche. Parechie Sl. Chrtfiophori Hohenstein-Ernstthal. Lo-lulh. Jungfrauenverein heute Dienstag 8 Uhr im BereinSzimmer Besprechung einer wichtigen Angelegenheit. All« kommen. Krtcgsbetstundc Donnerstag, den 16. März, abend« 8 Uhr in der Kirche Bon Oberlungwitz. Mittwoch, dm 18. März, abend« 8 Uhr KricgSbet. stunde. Herr Pfarrer v. DoSky. Bon GerSdorf. Donnerstag, den 16. März, abend« 8 Uhr KriegSbet- stunde in der Kirche. Von Bernsdorf. Donnerstag, den 16. März, abend« 8 Uhr KriezSbetstunde. Wolle zum Stricken von Milttärsocken kann von arbeits losen Frauen und Mädchen in dcr Psmrc abgeholt werden. Bon Langenberg mit Meinsdorf. Donnerstag, den 16. März, abends '/,8 Uhr Krieg«- betstunde, 8 Uhr ttriegSsranenabend im Pfarrhause Bo« Langenchursdorf. Freitag, den 17. März, vormittag« 10 Uhr KnegSbei- stunde mit PassionSgotteSdienst und Wochenkommunion. Bo» Ursprung. Donnerstag, den 16. März, abend« 7—8 Uhr Krieg« betstunde. Freitag, den 17. März, vorm. S Uhr Wochenlommunion. von Mittelbach. Mittwoch, den 10. März, abends 8 Uhr KriegSbetstundc (Abendmahl). Boa Wüstenbrand. Mittwoch, dm 15. März, nachmittag« V,8—V.5 Uhr Mädchenhort, 2. Abteilung. Abend« >/,V Uhr Versammlung des ev. JiinglingSverein«. Donnerstag, dm 16. März, abend« Uhr Bidel- stunde der landcökirchlichcn Gemeinschaft kävcn L Milme IMImtöin-OgünbölL, 8gnl<§68elM. Xeicknun^anmeläunxen aut äio Vikstk IlilöMckilw noftmen wir 6vtA8A6N. MgMMk VMckkAMMO Oogrünckot 1856. «npttnl uuck «tleklnxon e». IS7 »«««»»I» »mrk. Darob Vvrorcknuug ckos Lönitz-I. 8soks. ßLinistoriums ist do- stimmt vorckvn, ckass Mtti»ckvlg;olck«r im k'sllo ckss H 1808 ckvs 8. 8.-8. bei uussror 8»nb vinxologt vorckon könnon. ^ir ompkoklon uns mir ^bvioklunx aller ckas insdosoncksro übsrnvkmvn vir suok unck vsrwistvo suob kür büraoro 2«it in uossrsn uotvr günstigen 8ockillgungsn. tzllgvmoinv llvutsvkk Lrvliit tznstalt f iislo OkomnIlL kontntrunn« LS Losoiourltt 1« Kornopr. SSS, 1160, 8401, 8482, 8408. Ksro-pr. 44. Hausfrauen! asch" Der neue Waschapparat reinigt unter Garantie schmutzige Wäsche in 6 Minuten! Ohne Einweichen und ohne Kochen! Keine Chemikalien! Grüßte Schonung der Wäsche! Große Seifeu-GrsparniS! Der komplette Apvarat kostet nur Mk 8 —. Oeffentliche Probewafchen finden statt von Montag, den 13. blS etnschl. Freitag, den 17 März, nachmittag« von 3—5 Uhr im Saale des »Blauen Stern« in GerSdorf. — Eintritt frei. Bitte bringen Sie schmutzige Wäsch, stücke am, die mit „So-Wasch" in 8 Minuten blitzsauber gewaschen werden. „So Wasch« ist zu haben »ei: Mar Schöne, GerSdorf Bez. Thtz., Hofgraben 182 e. Bor de« häufig auftretende» Nachahmungen wird gewarnt. LL«»t«I»üvkvr in allen Größen und Stärken, fest gebunden, ImWrewMcher, Lieferscheine l» m«), Rechnungsmappen, Kopierbücher, sowie sämtliche Kontor- und Büro-Artikel empfiehlt Ui-n» l-angnovk, blvrsäork Feldvoft-BricfmnschlSge sowie Fcldp-ft-P-stkarten find zu haben in der Bttchdvttckerei Horn L Lehmann. Paten und Großeltern schaffen sich ein bleibendes Andenken, wenn sie ihren Konfirmanden ein Gesangbuch schenken. Dieses kaufen Sie in guten, dauerhaften Einbänden zu billigsten Preisen bei l-ang«»ovk, Vvrsckorf, Buchbinderei, Buch- uud Papierhandlung. 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Usok Oottvö Ullvrkorsotitiobvw listsokluss vsrsokisck plötsliob uuck unsrvsrtvt »m 13. ck. LI. absncks 8 Obe mvin lisbvr ^tsnn, unser ß;uter Vsler, 8okvisxvr-, Oross- unck llr^rossvstsr, 8rucksr, Lotivs^or unck Onkel, ckor Sürgor unck litzsdsrmololsr sMiicu WÄ W in soinsm 75. 1-obvnsjsbrs. Ilm stillos 8oilsick bitton ckiv trsuorncko Ostliu krooatl»« Voigt xob. L,orvNir nobst Linckvrn u. iibriß;vn klintorblisbonon ttodvnotoia ernsttkal, i-iektonstoin, fislsingdarg fLobvvcksn), ckon 14 Illäii! 1916. Viv 8vvrckiguox vrkolß-t Oonnorstax, ckon 16. kckärir, naokmittsß-s V,4 Okr von ckor lloksnsunß, ^ktionstrsss« 12, sus. Druck und «och»: Ho,»H«ohm,»». - vm«nt»«tlich sttr dio Gchristloituug: G »»» H » , », sttr Sokalod: * » t S «le säuttlich in Hohonfwtn «rntzitzat.