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die Franzosen so gut wie verloren, und «me Reibe wichtiger Stutzpunkte erscheinen ernstlich bedroht, zumal da der deutsche Bormarsch von lnehreren Seiten aus vor sich gehe. Der Baseler „Anzeiger" schreibt über da» Vorgehen der Deutschen gegen Verdun: Di« Chancen stehen heule trotz eingekoffen« srcm- Mischer Verstärkungen für da» deutsch« 'Heer noch unvergleichlich günstiger, al» vor dem er sten Angriff. Eine» hat die Schlacht bei Ver- dun jetzt schon zuwege gebracht, es ist merk würdig. di« Boches und Barbaren sind wie auf Zauberschlag in den «reisten französischen Müttern verschwunden, dafür findet man sogar im „TempA" Worte der Anerkennung für di« deittsch« Tapferkeit und im „JournalMi Prilp- le" «läßt Henri Fabre einen Äusruf^M die Franzosen, in sich -u gehen und auch dem Feinde für seinen Mut und sein« Todesverach tung jene Bewunderung zu zollen, w^che Frankreich selbst erwarte. Ntalie»» angebliche Lr»ppr»hilft für Frankreich. Aus Rom inelden di« „Bast. Nachr.": Ter Abtransport italienischer Soldaten nach Frank reich dauert fort. ES handelt sich uni Ater« Jahrgänge für den Etappendienst, wodurch französische Truppen für die Front frei wer den. Nach ein« Lugano« Meldung sab aus Wunsch der englischen Offiziere General Sar rail von ein« Offensive ab, angeblich weil die unterwegs befindlichen italienischen HitfStrup- pen unerwartet statt auf den BaWülriegSschou- Platz nach einer anderen Richtung »bgegangen lind. Berbu» »Nb Gal»t»M. 'Rach in Sofia eingetroffenen Meldungen ist nor Saloniki insofern eine Umgruppierung ein- getreten, als die in der vordersten Reihe ste künden französischen Truppen zurückgezogen und durch englische ersetzt worden sind. Tie llur- gruppierung hat mit den Ereignissen arg dem französischen Kriegsschauplatz insoweit zu tun, als die französischen Truppen bereitsteben, um nach Frankreich abzugehen. General Sarrail hat vom französischen Hauptquartier den Auf trag erhalten die Truppen bereitzuhcüten. Er hat aber nach Paris gemeldet, das; die engli schen Truppen nicht ausreichten, um einem An griff des Feindes standzuhalten, weSlalb er die Verantwortung für die nächsten .Geschehnis se ablehne. Im Hafen oon Saloniki stehen Danrpfer bereit, nur jeden Augenblick mit der Heimbefördevung der Truppen beginnen zu können. SWsche Wmstrtn auf de» »tftli-n WepfchnM. Aus Dresden wird gemeldet: Ter König lat anlMich der auw im Heeresbericht er wähnten neuen Ruhnwotaten sächsischer Trup penteile an den Oicneral der Infanterie d' Elsa, Tom Kandierender General eines sächsischen Ar- meelorps, am ll. März nachstehendes Tele gramm gesandt: „Ter von Ew. Exzellenz mir gemetdele große Kampf hat nnch mit ungemein groß« Freud« «füllt. In dieser großen Zeit, wo die Attgen der ganzen Welt auf die Helden- lämpf« unserer Armee gerichtet sind, erfüllt cs mich mit stolzer Freude und aufrichtiger Genugtuung, daß auch meine braven Trup pen eine ausgezeichnete Tat verrichtet haben- Ich bitte Sie, allen dabei beteiligten Trup pen meine wärmste Anerkennung und meinen aufrichtigste:, Tank auszusprechen. Besonders freut cs mich, daß dar Regiment, dessen Kommandeur zu sein, ich zwei Jahre die Ehre hatte, sich so ausgezeichnet hat. Ich hoffe, bei meinem nächsten Besuch den be teiligten Offizieren und Mannschaften per sönlich meine Anerkennung aussprechen zu können." Am gleichen Tag« ist bei dem König fol gendes Telegramm des Kais«» eingegangen: „Anerkennung für die Grenadiere. Zu dem neuen Blatte, das gestern di« Tapferkeit Tri nes sächsischen Grenadierregimentes und des Schützenregimentes dem Ruhm der sächsischen Truppen binzugefügt hat, spreche ich Dir und dem sächsischen Volke meinen herzlichsten Glückwunsch aus. Gott helfe weiter!" Hiewuf Hal de: König den. Kaiser une 'olgt geantwortet: „Vielen Dank für T«ncn freundlichen Glückwunsch zu der herrlichen Leistung mei ner Truppen. Es gereicht mir zur besonde ren Genugtuung, daß in der großen Zeit, in der die ganze Welt auf die Taten unserer Armee blickt, auch meine Truppen alles tun, an ihrem Teil zum Ruhm unser« unver gleichlichen Arm« beizutvagrn". * Die tapfere« LOSer. Au; Dresden wird ferner gemeldet: Der König hat am 12. März vom Kommandieren, den General eines preußischen Armeekorps fol gendes Telegramm erhalten: „Ew. Majestät glaube ich dein, Ausscheid den des Jnsanterie-Regimeitts Nr. 105 aus meinem Befehlsbereich alleruntertänigst mel den zu sollen, daß sich das Regiment in schwieriger Lage durch Tapferkeit »md Aus dauer Manders ausgezeichnet hat." Der König ha; hierauf telegraphisch geant wortet: „Ew. Exzellenz sage uH meinen wärmsten Dank für die so liebenswürdige Anerkennung der Tapferkeit meines Regiments Nr. 105. Es freut nnch, daß dasselbe sich mutz jetzt genau so wr« auf allen anderen Kriegsschau plätzen besonders ausgezeichnet hat." Am gleichen Lage ist dem Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 105 nachstehen des königliches Telegramm zugegangen: „Es frertt mich, dem Regiment mitteilen zu können, daß mir General v. L. gemeldet hat, daß sich das Regiment in schwierig« Lag« durch Tapferkeit und Ausdauer beson ders ausgezeichnet hat. Ich spreche dein dis jetzt in allen Kriegslagen hochbeivährten Regiment meinen wärmsten Dank und meine vollst« Anerkennung dafür aus." Sa rftemichis--ujirW SmktWslaW »K«, 18 März Amtlich ivkk oerlautbart: N«ffischer Kriegsschauplatz. An der beßarabtschen Front und am Dnjestr wurden russische Vorstöße abgewiesen. Sonst keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz Die erhöhte Tätigkeit der stalienffchen Artillerie dehnte sich auf die ganze Jsonzo-Front au». Nachmittag» wurde ein feindlicher Angriff bet Selz abgeschlagen. GRdssUtcher Krieg»sch«»platz Unverändert. Der Swlvert»»« »«» Chos» »«» Goamalst«»«» » Hiser. 8«ld»«rsch«ll«rtn«tt Der Balkankrieg. Auf dem Balkankiegsschauplav hat die Ver drängung des Feinde; aus Valona bewiesen, da': trotz der stereotypen amtlichen Meldungen „leine besonderen Ereignisse" eine lehr rege Tätigkeit geh«rscbt !at. Nach der Eroberung von Durazzo haben unsere Verbündeten Urcn Vormarsch in südliclrer Richtung erfolgreich fori, gesetzt, sind bereits bis an den Vojusa Fluß vovzedrungen rind haben die italienischen Ab teilungen, die sich ihrem Vormarsch entgegen stellten, auf das Süduscr zurückgeworsen. Da mit stehen die Oesterreich« nur noch 15 Kilo- Meter von Valona entfernt, in dein sich die Hauptmacht des italienischen Expeditionskorps mit seinen serbischen und albanischen Blindes genossen befindet. Die Mililärtritikcr Frank reichs, Englands und Italiens hatten groß sprccherisch verkündet, daß die Oesterreich« sich mit der Einnahme von Turazzo begnügen mid niäl wagen würden, weiter vorzurücken. Un sere braven Bundevgeirossen flehen unmittelbar vor der südlichen Hauptstadt des Laiches, dem Zentrum der italienischen Interessen, und die Prophezeiungen unserer Feinde haben sich wie derum, wie schon so ost, als Seifenblasen er- wiesen Grieche»!«»» leh»l ab. Aus Alben wird gemeldet: Ter griechische Minislerrat beschloß, die jüngsten Forderungen der Entente nach Nederlassung der mazedoni schen Bahnen und Zurückziehung der griechi schen Truppen von Kvwalla und Florina, so wie der Überlassung der Zugänge zu der Meer enge von Korinth abZittehnen. Wenn di« Cn- lente versuchen sollte, diese Wüiische zu verwirk lichen, so müsse Griechenland dies als eine un freundliche Handlung bewachten, besonders ivenn England Funkenlpruchslationen bei Korinth er- rßbten würde Amrika md MM. Ter anrerikanisch-mexikanische Konflitl, der durch den Raubzug mexikanischer Banditen auf amerikanisches Grenzgebiet entstand, wird enu st« als es den: nach anderer Richtung hin stark engagierten Präsidenten Wilson lieb ist. Die amerikanische Regierung hat wohl oder übel angesichts des Zauderns des mexikanischen Präsidenten Carranza, seine Zustimmung zu der amerikanischen Strasexpedition gegen den Räuibcrhauptmann Villa gegeben und Carran za benachrichtigt, daß die Strasexpedition unter allen Umständen unternommen werde und zwar mit der Truppenzahl von 10 000 Mann, di« bereitstehen, um an verschiedenen Stellen in Mexiko! einzumarschieren. Die Schwierigkeiten sind beträchtlich, da alle Mexikaner, einerlei, ob sie mit Villa sympathisieren oder nicht, ge gen einen amerikanischen Einmarsch in ihr Land sind und alles tun werden, um die Ame rikaner offen od« geheim zu hindern. Car ranza hat die schälte Zensur verfügt. In der Stadt Mexiko »vriß man noch nichts von V illoS Einfall in Neu-Mexiko. Nach späteren Meldungen billigte Carranza den Truppen der Vereinigten Staaten das Recht zu, in Mexiko cinzumarschieren, jedoch unter der Bedingung, daß auch mexikanisch« Truppen das Gebiet der Union betreten dür fen, um den mexikanischen Pöbel zu verfolgen, falls er sich aus das Gebiet der Union zittück- ziehen sollte. Mit diesem Ansinnen, das die nordamerikanische Union aus die gleiche Stufe mit Mexiko stellt, hat Carranza die Regierung in Washington miss tiefste gekränkt; denn er hat ilw mit dürren Motten «klärt, daß Mexi ko der Rechtsschutz, ;den Amerika gewähren könne, so wenig genüge, das; cS selbst auch auf amerikanischem Gebiete nach dem Rechten sehen werde. Seine Mexikaner hat Carranza mit der dreisten NnremMung Amerikas na türlich ausnahmslos gewonnen, und Herr Wil- son wird erheblich me'r als 100 000 Mann üb« die Grenze schicken müssen, damit die me xikanischen Banditen ihre Strafe «halten. Die Strafcxpebitton hat bereits begonnen. Drei Regimenter Kavallerie sind sofort an die Gren ze befohlen worden. Der Kricgssekretär Baker bezeichnet die Expedition nach Mexiko hinein als V«tcidiguugsmaßregel. Tie amerikanische Regierung l^t übe: die militärischen Operatio nen an der Grenze die Zensur verhängt Hi« Srlka,l««ß »es GtsslSfelretitrS ». Ltrpitz Die amtliche Meldung von einer bereit« vor einigen Tagen erfolgten Erkrankung deS Staats sekretärs de» ReichSnmrineamt« kam der Oeffent- lichkeit deshalb besonder» überraschend, weil bi« dahin nicht» davon bekannt geworden war, daß Herr v. Ttrpitz überhaupt leidend sei. Da« feind liche Ausland wird angesichts unsere« U-Boot- kriege« die Nachricht von der Erkrankung de« MarinestaatSsekreiär« selbstverständlich in der ihm etaenen b»»hast«n weise auSlegen. Hoffent- lich widerlegt der Staatssekretär all« hämischen Entstellungen durch recht baldige Genesung. He« v. Ttrpitz, der ausgezeichnete Leiter unsere» Reichrmarineami», vollendet am 19 d. M fein 67. Lebensjahr, erstellt sich trotz seiner Jahr« ab« noch jugendlicher Rüstigkeit und Frische. >»«rik«»tsche ve»»»d«»»- für di« „Möwe". Die gesamte amerikanische Presse widmet den Heldentaten der „Möwe" aurfüyrliche Leitartikel, in welchen sie ihre uneingeschränkte Anerkennung und Bewunderung zum Ausdruck bringt. All« Blätter stimmen barm überein, daß die „Möwe" die biSh« größte Tat des Kriege» ausgeführt habe. Die Zeitung „Indianapolis Star" sagt: Alle Seegeschichten sind durch den deutschen Streifzug übertroffen wordeu. „St. Loui» Republik" spricht oon unsterblichem Ruhm, den sich die „Möwe" erworben habe. „Cleveland Sun Plan Dealen" erklärt, die „Möwe" habe scheinbar Unmögliche« geleistet. Einige Blätter fragen konisch, wo die britische Blockadeflotte gewesen sei. Li« Kl«ifchk«rte fßr Sa» z«uze Keich. Ein bayrischer RegtemngSoettret« erklärte im Fremdtnoerkehrörat zu München, daß die Einführung der Fleischkarte nicht nur fltr Bayern Zur gefällige« Kenntnisnahme! Seit 19 Monaten steht da« deutsche Volk gegen eine Welt erbitterter Feinde im schweren Kämpft um seine Existenz. In voll« Erkenntnis ihrer vaterländischen Pflichten und mit ein« inneren Geschlossenheit und Selbstlosigkeit, wie man sie noch nie «lebt, hat auch die deutsch« Presse vom ersten Tage dies«» Ringen« an sich in Reih :md Glied gestellt, um innerhalb de« Kreise« ihrer ernsten und veranlworllichen Auf gaben die Waffe zu führen, die ihr in die Hand gegeben ist. E« ist bekannt, daß gerade da« Zeitungswesen vom Kriege hart getroffen ist Eine große Zahl deutscher Zeitungen wurde von vornherein in ein« Notlage gebracht, und manche von ihnen hat inzwischen ihr Erscheinen einstellen müssen, denn längst schon hat, wie viele Gebiete de« Wirtschaftsleben«, auch uns« Gewerbe mit bedeutenden Preissteigerungen der ihm notwendigen Materialien zu kämpfen. Namentlich beginnen nunmehr auch in unserem Vaterland« auf dem wichtigsten Gebiete de« Zeitungsbetrieber, auf dem Gebiete der Papierbeschaffung ernste Schwierig, keilen, wie sie im Ausland« und besonder« bei unseren Gegnern längst beobachtet worden find. Im engen Zusammenhänge hiermit steht eine Besorgnis erregende Steigerung d«r Papierpreise Diese Tatsachen zwingen die deutsche Presse zu einer Einschränkung ihrer Ausgaben und Erhöhung ihrer Einnahmen, damit ihr die Möglichkeit bleibt, ihre Kriegsaufgaben auch wetterhin so zu «Men, wie da» Vaterland es erwartet. Dem unterzeichneten Vorstand« deS „Benin- Deutscher Zeitungs-Verleger", al» drr berufenen Organisation der deutschen Zeitungen, ist er unabweisbare Pflicht, da« deutsche Volk auf diese Gestaltung der Dinge htnzuweisen. Und diese Mite knüpfen wir daran: Möge jeder seinem allen, bewährten Blatte die Treue bewahren und möge jeder da« im Vergleich zu den großen Preissteigerungen auf andenn Gebieten gering fügige Opfer auf sich nehmen, da« die bevorstehenden Preissteigerungen mit sich bringen werden. Der Vsrfta«d de» Verein- Deutscher Heitnng-«Verleger, S. V., i« Magdeknrg. bevorstehe, sondem nach den mit den übrigen süddeutschen Bundesstaaten gepflogenen Ver handlungen sei zu erwarten, daß die gleiche Einrichtung auch in Württemberg, Baden und wahrscheinlich auch in Sachsen gekoffert werden würde. Die Verhältnisse würden in kurzer Zett voraussichtlich dazu führen, daß die Fletschkarte überhaupt tn ganz Deutschland eingeführt werde, und zwar sei dabei die Freizügigkeit dieser Karte tn Aussicht genommen. Auch für Fremde auS Gebieten von Nachbarbundeöstaaten ohne Fleisch karte soll eine eigene Fletschkarte etngesührt werden, dte beim Beginn de« Aufenthalte« tn Bayem oon dem betreffenden Kommunalverband auszustellen ist. Gi» batzrischeS Ge»eraU»»«»»tz» a« die Fraae». In dem Kampf gegen die Modetorheiten unserer Zeit nimmt Bayern die führende Stellung insofern ein, al« soeben da« stellvertretende Generalkommando de« dritten bayerischen Armee korps folgenden Aufruf an die deutschen Frauen erläßt: Den Stellen, dte mit der Beschaffung oon Rohstoffen für Heereszwecke beschäftigt sind, muß e« auffallen, daß dte Frauen im schroffen Gegensatz zu der vorhergehenden Mode weite, faltenreiche Röcke und übertrieben hohe Stiefel tragen zu müssen glauben. Hierdurch werden große Mengen von Stoff und Leder vrrschwendet, dte wichtigeren Zwecken zugeführt werden könnten. E« darf oon der vaterländischen Frauenwelt erwartet werden, daß dieser Hinweis genügt, sie von den Modetorheiten zurückzuhalten und sie tn dtes« ernsten Zeit zu entsprechend«! Schlichtheit tn der Kleidung zu veranlassen. Mchsmlm- dtttsch« Stüdte. In Leipzig begann gestern vormittag die 6. Mitgliederversammlung pes Reichst erbandcs deutscher Städte, zu der ungefähr 250 Vertre ter von Städten unter 25 000 Einwohnern er schienen sind. Außerdem waren u. a. anwe send Vertreter des Rcichsamts des Innern, des sächsischen Ministeriums des Juncrn und des sächsischen Finanzministeriums. Nach Begrü- wmgsanfprachen des Vorsitzenden Tr. Saal wann, Bürgcrmcistns von Pleß (Obcrschlcsien), sowie der Pcttrctcr der Behörden sprach der Erste Bürgermeister von Eilenburg, Tr. Be- lian, über die Stellungnahme der Städte zu einer staatlichen Monopolisierung der Elektn- zitätserzeugung und -Verteilung. Ter Vertre ter des sächsischen Ministeriums, Finanzrat Köx>ke, erklärte, daß die Ausführungen des Be richterstatters sich in den wichtigsten Punkten mit den Anschauungen der sächsischen Staats- regievung deckten, wie sie in der morgen im Landtag zur Verteilung kommenden Regierungs vorlage nicdergelegt seien. Bürgermeister Bleik- ken-Cuxhaven und Stadtrat Tr. Lauc-Zoppot referierten über „Reaikredit und Wohnungsbe dürfnis in Klciitstädten". Sodanu wurden kriegswirtschaftliche Fragen und allgemeine An gelegenheiten erörtert. An den Kais« und an den König von Sachsen wurden Begrüßungs- telegranune gesandt. Nachmittags sand in der Kr des Völkcrschlachtdenknials eine Feier statt, bei welcher der Reichsvcrband durch sei nen Vorsitzenden einen Lorbeerkranz niedcrlc- gen ließ. Hierbei wies der Vorsitzende in wannen Worten aus den historischen Boden hin, auf dem inan hier weile. Wie die Groß väter, so stünden heilte die Enkel wieder im .Kampfe, und zum drittelt Male sei das Eiser ne Kreuz aufgenchtet worden. Er lege den Kranz nieder in der Stunde germanischer Mor- gendänmcnmg und Hof e, daß die Mittagsson ne den weiten Landen gcnnaniscbcr Nation bald säumen werde. Mit gemeinsamem Ge sang und Orgelspicl schliß; die eindrucksvolle Feier. OertlicheS und «SchfischeS. *— Witterung Laussicht tzir Mittwoch, den 15 März: Wenig Aenderung de« gegenwänig herrschenden Wetter«. *- Die Verlustliste Nr. 263 der Königl. Sächsischen Armee vom 13. März ent hält folgende Angaben aus unserem Leserkrei. se: Walther, Fritz, Langcnchursdor-, I. v.; Uhlmann, Bruno, Langcnchursdorf, gefallen: Spindler, Bruno, Oberlungwitz, gefallen; Schaarschmidt, Albert, Hohenstein-Crnstthcxl, I. v.; Korb, Albin, Hcrmriwrs, l. v.; Bolick, Kurt, Oberlungwitz, I. v.; Zeps, Fritz, Gers dorf, l. v.; Jung, Otto, Oberlungwitz, l. v.; Graupner, Richard, Gersdorf, schw. v.; Päß ler, Georg, Langenberg, gefallen; Beckert, Otto Johann, Oberlungwitz, biäh. vermißt, zur Tr. zur.; Steinert, Johannes, Langenberg, l. u.; Weller, Paul, Erlbach, schw. v.: Krämer, Otto, Gersdors, gefallen; Lindner, Alfred Rüsdorf, l. verl., zur Tr. zur.; Hertel, Fried rich .Hermann, Lugau, durch Unfall l. verl.; Steinert, Richard, Langenchursdors, verl.; Steinbach, Fritz, Oberlungwitz, durch Unfall verl.; Weber, Wilhelm, Oberlungwitz, ver mißt. *— Aenderung der Grundsätze für die Gewährung der Arbeits los e n u n t e r st ü tz u n g. Wie der Bezirks- veröand der König!. Amtchauptmannschaft Glauchau und der Bezirksausschuß für Textil arbeiter-Fürsorge bickanntgeben, soll der Puickt 2 folgende Fassung erhalten: Tie Unterstüt zung hat anteilig auch schon dann einzutreten, ivenn infolge Einschränkung der Arbeit die Ar beitserträgnisse nicht mehr zum Unterhalte aus reichen. Dies ist anzunehmen, wenn 80 Proz. des erzielten Lohnes die in Ziffer 10 fcstgesetz ten Unterstützultgssätze (einschl. Mielunterstllt- zuug) nicht mehr erreichen. In diesem Falle