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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191603148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160314
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-03
- Tag 1916-03-14
-
Monat
1916-03
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.03.1916
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«LdAMIcher ßkrt«G»,ch»„l»tz. Die noch a» unteren Vemeat verbliebenen ttaüeoffchea AM« habe» vorgestern, tu der öst lichen Flanke bedroht, nach Abgabe wenig« Kanonenschüsse schleunigst den Rückzug angetreten. Sie stellten sich vorübergehend noch bet den Hüben nördlich von Fera«, räumten ab« bald auch diese und wichen, alle Übergänge hinter sich zerstörend, auf da« südliche Bojufa-Uf« zurück In Nordalbanten und Montenegro herrscht nach wie vor Ruh«. Italienischer Drieg-schanPlatz. Da» feindliche Artilleriefeuer war gestern an der küstenländischen Front gegen di« -«wohnten Punkte wird« lebhafter. V I« Abschnitt der Hochfläche vor» Doberdo kam e» auch zu Mtnenwerfer» und Handgranaten- kämpfen. - Bericht vom Sonntag. (D.T.B.) Wie», 12. März. Amtlich wird verlautbart: Italienischer -krieg-fchanplatz " Gestern vormtttag begann die feindliche ArtWerie die Stellungen de» Görz« Brücken köpfe», den Tüdteil der Stadt Görz und die Hochfläche von Doberdo lebhaft zu beschießen. Da» Feuer hielt nachtsüber an. Auch an der Kärntnerfront entwickelte die italienische Artillerie eine, «hübte Tätigkeit, insbesondere gegen den Lanzenboden (nordöstlich von Paularo). Zu Jnfanteriekämpfen kam eS nirgends. Russischer und Südöstlicher UriezSschauptad. Nichts von besonder« Bedeutung. v« SttTvertmt« de» LW» de» ««ralftabÄ» ». Höf««, Kelb»«rfch»ll«v«tt 3» SkitlflaMms m PlkWll. Aus Lissabon wird unterm N März gc nretdet: In der Kongressitzung, welcher der Präsident der RepuLlit und die Tiplomaren der Alliierten beiwohnten, erklärte der Minister des Auswärtigen, daß die Nrchbarmackung der deutschen Schiffe den Bedürfnissen des Landes und den Interessen Englands entspreche, wel cheS sie aus Grund des Bedürfnisses verlang: tprde. Die Antwort der Regierung auf die deutsche Beschwerdenotc habe auf dein Rechte Portugals zur Nutzbarmachung dieser Schiffe für die Bedürfnisse des Landes bestanden. Der Minister verlas die neueste deutsche Note und fügte hinzu, daß sie nickt weiter in Erwägung gezogen worden sei wegen ihrer ungewöhnliäon Ausdruckswcisc. Ter Ministerpräsident sagte, das Ministerium biete dem Staatsoderl auptc seinen Rücktritt an, um die Bildung eines alle Parteien vertretenden Ministeriums zu ernwglh chen und schloff mit dem Antrag, der auSfüh» rcndcn Gewalt Vvllmackten für die durch den Kn-reg gebotenen Maßregeln zu erteilen Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Alle ParteiNibrer boten der Regierung ihre linier jkützung an. Camacho tagte, als er ven dem Satze der deutschen Note sprach, daß Portugal Englands Vasall sei, Dcrnscküand Hölle Portu- »ral selbst als Sklaven ferner VerpflichNmg Ke zeichnen können. Ter Kongreß stimmte hieraus der Bildung eines nationalen Ministeriums zu. Zum Säsiuff der Sitzung fordert« der Präsident des Kongresses die Anwesenden aus, die dipto malischen Vertreter der Alliierten und die Hel den vor: Verdun zu begrüßen, woraus die gan ze Versammlung sich erhob und BeEaN spen dete. Sine fchwebische Stimme über die Kriegserklärung a« Portugal, lieber Portugals Eintritt in den Weltkrieg schreibt „Tagens Nyheter": Kaum ahnte wobl Portugal, als cs ein Bündnis mit England schloß, daß cs solche Folgen haben sollte, wie die Hinciwziehung in einen Krieg, der seine ei genen Interessen nicht berührt, denen mit Wah- rung der Neutralität am besten gedient wäre. Diese Entwickelung bleibt ein lvarnendeS Bei spiel für die anderen kleinen Staaten davor, sich durch Bündnisse mit Großnrächten an eine Politik binden zu lassen, derer: Folgen das kleine Land zwingen können, sich für fremde Interessen zu opfern. Die Deutsche» Portugals tu Sicherheit. Nach den Meldungen, hie aus Spanien ein- lausen, dürfen wir annehmen, daß im Lanie der letzten zebn Tage, die seit der Beschlag nahme der deutschen Schiffe durch Portugal vergangen sind, fast alle unsere Landsleute in Portugal sich über die Grenze nach Spanien in Sicherheit gebracht :md ihre bewegliche Ha be mitgenommen haben. Vielleicht darf man vermuten, daß die Entscheidung von der deut schen Regierung absichtlich so lange hinauSgc- zögert wurde, bis dies gelungen war. Lage gen konnte eine große Anzahl Deutscher aus den portugiesischen Inseln und in den portu giesischen Kolonien zum Teil nicht rechtzeitig, zum Teil überhaupt nicht mehr benachrichtigt werden. Sie sind also in den Hände:: der Portugiesen geblieben. — Die deutschen Tipho- ! noten. sind aus Lissabor: ohne Zwischenfall in Richtung Madrid abgereist. Der See-Krieg. Gin r«ffifche» Lorpeboboot ,«f»»ke». Amtlich wird aus S^-fia unterm 11 März gemeldet: Gestern stieß da« russische Torpedobovl „Lettenant ffftifHtschin" südlich von Warna auf eine Mtne und sank 4 Offiziere und N Mann ArWt Ersslge «l d« 3M- mi Zmm-Mit. d« Besatzung wurden von bulgarischen Soldaten «bor«n. tl,V»ow«Ve»tr. Der „Köln. Zta." zufolge «lang e» trotz der außerordentltchen Sicherung Saloniki» zur S«e, die der Btelvrrband getroffen hat, einem deut schen Tauchboot, ein große» Lastschtff bet Kath«- rtna zu torpedieren, da» strandete, wöbet da» mttaeführle Bteh, und wahrscheinlich auch ein Teil der etngeschifflen Truppen umkam. vpfer tzer Geewtoe». Dem „Berl. Lok.-Anz." zufolge wird au» dem Haas'gemeldet: Laut ein« telegraphischen offiziösen Parts« Meldung soll da» französische Schiff „Marie" auf eine Mine gestoßen sein, wodurch eine Explosion an Bord stattfand und da» Schiff samt Bemannung in die Lust flog. Äu» Rotterdam wird unterm 13. März ge meldet. Nach dem Bericht de» Dampfer» „Westerdtjk" scheint der holländische Dampfer „Zaandijk" der Holland-Amerika-Ante bei Ken- nsch Knock auf eine Mtne gelaufen zu sein. Gr treibt dort mtt Wass« tm Schiffsraum hemm. «»glifch« Besorgnis vor deotscheu Mmeoteg»»»««. Der Flottenkorrespondent der „TimeS" schreibt anläßlich de» Untergänge» mehrerer britisch« und neutraler Schiffe tn der Nordsee infolge von Mtnemxplosionen, daß e» den Anschein habe, al» ob die neuen deutschen Drohungen dahin htnauSliefen, daß durch GHiffe wie die „Möwe" und durch neuere große Unterseeboote Mtnen gelegt werden sollten vyahlte SmerUooer auf coglifchea Schiffe». Au« Rotterdam wird gemeldet: Die englische Regierung hat nach Berichten hier eingetroffener amerikanisch« Zeitungen beschäftigungslose Jn- dtviduen, die amerikanische Staatsbürger sind, zm regelmäßigen Fahrt auf den zwischen Newyork und d« englischen Miste verkehrenden Pastagier- dampfer angeworben. Diese merkwürdigen Ame rikaner, die einen verhättntSmäßig hohen Lohn und freie Beköstigung erhallen, sollen als neu trale Schutzschilder gegen die deutschen Untersee boote dienen. Der „Germany Herold" in Mil waukee ist tn der Lage, auf Grund einer Mel dung des „Hudson DiLcussivn" einen typischen Fall dieser Art mitzuteilen. Ein in Hobokoner Hafenkreisen unter dem Namen John the Bum bekanntes Individuum ist danach von der eng lischen Regterung dazu engagiert wurden, regel mäßig Fahrten auf den zwischen Newtzork und England verkehrenden Muntttonkschiffen mitzu- machen, um tm Falle einer Torpedierung als neutraler Staatsangehöriger auf englischen Damp fern zu fungieren. Da« türkische Hauptquartier teilt rmtcrm 12. März mtt: An ärr Jratfront erlitt der Feind in d« Schlacht, welche tm Abschnitt von Felahte stattfand und mtt seil,er Niederlage endete, Ver luste, welche auf mindestens 5000 Mann geschätzt werden 60 Gefangene, darunter 2 Offiziere, fielen in unsere Hand. — Zwei Monitore er öffneten aus sehr weiter Entfernung ein wirkungs loses Feo« gegen unsere Ballerten von Sedd ül Bahr. Eine Erwiderung alts dieses Feuer wurde für unnötig gehalten. Gin darauf er schienener Kreuzer wurde von unseren Batterien wirksam beschossen und gezwungen, aus« offene Meer hinauszufahren. Drei feindliche Flieger, die nacheinander die Meerenge überflogen, wurden durch daS Feuer unserer Maschinengewehre und Batterien vertrieben. — An der Jemenfront besetzte eine englische Abteilung auS 6000 Mann Infanterie und 600 Mann Kavallerie mit Zwölf zentimetergeschützen, die am 12. Januar früh auS der Richtung von Scheich OSman, nördlich von Aden, aufgebrochen war, dyl Ort Afioch und die 4 Kilometer südwestlich davon gelegene Höhe. Trotzdem diese AvteUung mtt überlegenen Kräften einen Angriff gegen unsere Vorposten unternahm, wurde oft Unternehmung de» Feindes durch einen Gegenangriff zum Stehen gebracht, den wir von Eloahtta unternahmen. Der Kampf, welch« drei Stunden dauerte, endete mit dem Rückzug deS Feindes. Dem Schutz seiner weit tragenden Geschütze hatte es der Feind zu ver danken, daß sich dieser Rückzug nicht in regel lose Flucht auflöste. Der Feind versuchte von neuem, in den von ihm tm voraus in El Meihale, 4 Kilometer südlich von Afioch, vorbereiteten Stellungen standzuhallen, konnte sich aber vor den heldenhaften Angriffen unser« auS Mud- jahidS bestehenden Truppen nicht halten und wurde gezwungen, sich m sein befestigtes Lager von Scheich Osman unter dem Schutze der Ge schütze seiner im Golf von Aden verankerten Flotte zu flüchten. Unsere Truppen zerstörten die feindlichen Befestigungsarbeiten bei El Mci- hale sowie dem Fluffe gleichen Namens und nahmen alles Pioniermaterial in Besitz, welches sie dort fanden. E.ne Menge englischer Leichname, Vie der Feind nicht beerdigen konnte, lagen auf dem Schlachtfelde. Eine drei Tage danach gegen Elflaile auSgesandte Erkundungsabteilung traf auf eine starke feindliche Kaoaüuiekolonne, die Maschinengewehre mit sich führte. Nach einem halbstündigen Gefecht floh der Feind tn Richtung auf Scheich OSman, wobei der 20 Tote und Verwundete zurücklteß. Die Kriegstra«»»» de» Prt»zea Joachim »«« Preuße», de» jüngsten und einzigen vtrher unvermählten Sohnes des Kaiserpaares, mit der Prinzessin Marta Augusta von Anhalt fand am Sonnabend in Gegenwart der Kaiserin und de« regierenden HerzogSpaare» von Anhalt im Königlichen Schlöffe Bellevue bei Berlin statt Der Neich-ftwzUr »tetzer t» v«lt». Reichskanzler von Bethmann Hollweg ist am Sonnlaa vom Großen Haupiquant« nach Berlin zuxsickgekehrt. Die De»tscha»erU«»« »»tz die Vieri« Kri«g»a»l«thr. Dt« deutsch-amerikantsche Handelskammer tn Ehieago hat einen Aufruf zum Ankauf deutscher Kriegsanleihe «lasten. Darin heißt es: Deutsch- land tst aus jedem Gebiete unbezwingbar. Am Kriege können wir Deutsch« tn Amerika nicht aktiv tetlnehmen, wohl aber können wir finan ziell tatkräftig eingrrtfen. Alle Berichte aus Deutschland, die noch nte gelogen haben, besagen, daß bet ökonomischer Wirtschaft genug für alle da ist bi« zur nächsten Ernte, ja, daß man schon Vorräte auffpari, um ein« etwaigen Mißernte vvrzubeugen. Und wer versteht sich bester auf ökonomische Wirtschaft al» der Deutsche? Da» wissen wir hier tn Amerika am besten zu schätzen. DaS Geld bleibt tm Lande, neue reiche Wirt schaftsgebiete werden durch den Vormarsch Deutschland» und seiner Verbündeten erschlossen. ES steht selsenfest, daß Deutschland weder aus gehungert, noch finanziell zum Frieden gezwungen werd«! kann. Wie der Markus auch immer steht, ob er steigt oder fällt, daS macht am deutschen Siege nichts auS. Es ist ohne Bedeu tung für Deutschland» Zahlungrfähigkeit und beeinflußt den wirklichen Wert der deutschen Kriegsanleihen auch nicht um einen Cent. Da» sind Tatsachen, dt« können,nicht weggeleugnet werden. Darum laßt un» alle zufammenstehen und deutsche Kriegsanleihe zum jeweiligen Tageskurse kaufen. Damit helfen wir Deutschland zum Siege. vawi»«»»pf« i« »er italienische»» KriegSz«»e. In der italienischen KriegSzone ereigneten sich iu den letzten Tagen mehrere Lawinen» uuglücke. In Bal Terragnola wurden 9 Sol daten gelötet, in Azordino 5 Zivilpersonen, tn Sottoguda 20. OtsseMcher ZMilieMeud zur Feier des 10jährigen Bestehens des Eo.-lnth. JünglingsveretaS. Oberlungwitz, IP. M rz. lhestcin beging unser cv.'luth. Jünglings- verein die Feier seiner zehnjährigen Bestehens durch einen Fannlienabend im Gasthof „Deut scher Kaiser". Tic Trommler und Pfeifer er öffneten den Adend mit einen: Parademarsch. Hierauf begrüßte per Leiter des Vereins, Herr Pastor Schödel, die zahlreich Erschienenen und mies hin aus die Bedeutung des Tages, den Mick auf Vergangenheit, Gegenwart rmd Zmunß lenkend. Seine Ausführungen klangen aus in den gemeinsamen Gesang: „Bis hicher Kat mich Gott gekracht —Nun bot der Schriftführer Kurl Schubert den Bericht über das Vcrcinslekcn während der 10 Jak re Wir werden denselben später einmal ausführlich folgen lassen. Im Mittelpunkte des Abends staaä die Festansprache des Herrn Pfarrer von D o s k v. Nack) ei nem Posaunenvorlrage („ Befiehl du deine Wege" vor: Havdn) ergriff er das Wort: Neher alte und neue Aufgaben des Jünglings- vereine! Fast könnte es scheinen, als ob die Arbeit an der Jugend in unseren Tagen ein einziges großes Ziel habe, mit allen Mitteln Soldaten, Vatcrlandsvcrtcidigcr zu erziehen - für die kirchlick) organisierte Jugend bedeuten die se Zucht und Hcranbildu:^ nichts neues. Es ist fiir einen Christen etwas Selbstverständli ches, den: Kaiser, der von Gon geordneten Obrigkeit, das zu geben, was des Kaisers ist, und dein irdischen Vaterlande treu und hinge- «end mi: allen Kräften und Mitteln zu dienen. Unsere Jüngiingstxneine haben auch in unse ren Tagen gehalten, Ivas sie versprachen und wir von ihnen erwarte: Nun keinen Still stand in dieser Arbeit. Kein Jüngling aus mrseren Reihe:: darf je vergessen, daß er ein Deutscher ist. In der Jugend ruht des Vol kes Zlüunft. Ein Deutschland über alles in der Welt wird cs nur geben, wenn unsere Jugend den hohen Flug ihrer Vaterlandsliebe sich »valm. Segcnsarbeit und gesegnete Arbeit kant: aber nur geleistet werden, wenn sic in Gott und aus Gott getan wird. Tarun: wol len wir sorgen, daß unsere Jünglinge wahr haft ernste un- Überzelte Christen werden. Nicht säumig, beschaulich und still genießend sollen sic sein. Es gilt, die Gottesgabe, das Leben, tvcise zu benutzen. In diese Erkennt nis iollen sie hincinwachsen: du mußt im Le ben muh deine irdischen Aufgaben klar vor dir sehen, du mußt ein lebendiges Pflichtgefühl ge winnen > in deiner Arbeit treu sein, auch wenn dich niemand beobachtet. Freundliches, licbc- volles Wesen, Entgegenkonnnen in Ehrerbietung soll auch in unseren Kreisen kundwerden, in der Arbeit und an den Arbeitsstätten unserer Jünglinge, vor allen: aber in: Verkehre unter einander. So werden sic Segen bringen und andere zum .Heiland, den: Herrn der Liebe, führen. 10 Jahre hat der Jünglingsverein in Treue gewirkt. Mit Gott geht es nun zur fröhlichen Fahrt ins 2. Jahrzehnt. Ihn: sei die Arbeit an unserer Jugend auch in Zukunft befohlen! - Auf die Zuhörer machten die Ausführungen des verehrten Herrn Festredners tiefen Eindruck. Herr Pastor Schödel sprach ihn: herzlichen Dank aus. Tei: 3. Teil der Vortragsfolge eröffneten wieder die Trvnnnlcr und Pfeifet. Sie boten den Marsch „Laßt deutsche Fahnen wehen" und lenkten unsere (Gedanken auf die große Zeit, die nur fetzt erleben. Dasselbe laten die nm: folgenden Gedichtvortvägr, der gemeinsame Ge lang ..O Deutschland, hoch 'm Ehren —" und das Deklarnatorium „Gute Wehr u«L Waffen." Es zeigte uns, Gottes Wort gibt Trost im Leid und Mut zum Streit: „Kennt uns« Dov nur diese Wehr und» Waffe:: und lernt es immer besser sie zu führen, dann kann kein Feind ihm Not u.Kummer schaffen, « wird die deutsche Heldenkrast verspüren. Und mag er noch so trotzig sich gebärden, »vir halten aus, der Sieg mich uns« werden!" Im Schlußwort dankte Herr Pastor Schö del nochntals den: Herrn Pfarrer und allen Freunden des Vereins, sie bittend, demselben auch :wch seinem Weggänge von hier die alte Treue zu halten. Der gemeinsame Gesang „Ach bleib mit deiner Treue bei uns - " schloß die in alle»: Teilen wohlgelungene und erheben de Jahresfeier. Möchte sie unseren Jüngkin- aen, die uns wieder ihr Bestes boten, ein An sporn zu treuen: Festhalten am Verein sein und neue Mitglieder ihm gewinnen! Dann wir- seine Arbeit anch in: zweiten Jahrzehnt eine gesegnete sein. OrrtlicheS »nd »LchstscheS. *— W i tt e r u n g s a u S s i cht für Dienstag, den 14 März: Wenig Aenderung de» gegenwärtig herrschenden Wetters. * — B'rotz uschläge b c t r. Tcr Be zirksverband der Königs. Amtshauptmannschoft Glauchau schreibt uns: Fast täglich kommen Personen in die Königliche Amtshauptmann-' schast, um vom Bczirksverband Brotzulagen zu erbitten in der Annahme, daß dieser hierzu in der Lage sei, eine Annahme, die sich teilweise auf unzutreffende Auskunft der Ortsbchördcn beruft. Demgegenüber weist der Bczirksverband darauf bin, daß die gesamten den: Bezirke mo natlich zur Vcrfügrmg stehende:: Mehlmcngcn vollständig an die Gemeinden des Bezirks ver teilt sind und daß die Bewilligung voi: Zu- satzmarcken nach der Bekanntmachung des Bc- zirksverbandes von: 25. Januar dieses Jahres innerhalb des zulässigen Rahmens von ein Drit tel der Einwohner ausschließlich den Srtsbchör- den übertragen ist. Bei dieser Gelegenheit sei daraus hingewicscn, daß die Einschränkung der Brotration durch den BezirPverkand, welche Ende Januar bez. Anfang Februar 1916 wie in: ganzen übrigen deutschen Reiche eintrctcn mußte, lediglich eine unvenneidliche Folge der durch dir zuständigen Reichsstcllen erfolgten Hcrabsetzm^ der Tagcskopfmenge um 25 Gramm gewespn ist. * — Ter P o st v e: k e h r zwischen Deutschland und Portugal ist gänzlich eingestellt und findet auch auf den: Woge über andere Länder nicht . mehr statt. Es werden daher keinerlei Postsendungen nach Portugal mehr angenommen, bereits vorliegen de oder durch die Briefkasten zur Einlieferung gelangende Sendungen werden den Absendern zurückgegeben. * — Ausfall der H a u p t k ö r u n g. Im Hinblick ans die Schwierigkeiten, die sich gegcmoärtig noch einer ordnungsmäßigen Durch führung cntgcgcnsicllen, wird die 'Hauptkörung auch für dieses Jahr ausgesetzt. Trotz dein d'ftfcn ungckörte Bullen zur Deckung von Kü- hcn, anch in -er eigenen Wirtschaft, nicht ver wendet werden. In: Bedarssfallc sind solche Bullen uitgekend zur Vorkönmg anzumcldcn. * Hohenstein-Ernstthal, 13. M rz Tic hicjigc Ortsgruppe des Flotten'onndes Deutscher Frauen dürste cs als besondere Freude emp funden haben, daß cS ihr vergönnt war, an läßlich des gestern in: GasGof „Drei Schwanen" «''gehaltenen ersten vaterländischen Abends zahlreiche Freunde, die der Saal kann: zu fas' scn vcrmocvtc, begrüßen zu können. Zur Be seitigung der Nüchtenmnrkung war den: Saale -:rrch reichliche Ausschmückung ein festliches Ge- pröge verliehe:: worden. Den Abend eröffnete ein von Herrn Lckrer Zescwitz gebotener Klmnervortrag, den: Worte herzlicher Begrü ßung durch dir Vorsitzende des jungen Ver eins, Frau Fabrikbesitzer ch ü f f n e r , folg ten. Nack» z>oei gemeinsam gesungenen Lie dern entzückten Fräulein Mcrnanne Bülz und Fräulein Margarethe Rurtloff (beide aus Chenmitz) die mit großer Andacht lau schenden Zuhörer durch die lonschön zu Gehör gebrachte Sonate für Klavier nnd Violinc von Hullzs. In drei wcitcren Solostückcn erwies sich Fräulein Ruttloff als Gnngerin von her- vorragcndcm Können, indem sie ihrem Jnstru-- mcnt Töne von ganz besonderen: WoMaul ent lockte. Unsere heimische Nachtigall, Fränlein Tbarlotte L e i st, die durch die Lieder „Deutschland, sei »nach", „(hebet für den Kai ser" und „Leise, leise, fromme Weise" (Arie aus dem Freischüy von C. M. v. Weber), so wie auf stmnüschcs Verlangen mit einigen Einlagen aufwcrrtcte, konnte lauten nnd herz lichen Beifall fiir sich verbuchen. Nicht uner wähnt sei, -aß die in letzter Zeit unermüdlich tlitig gewesene Sängerin in Fräulein Schäffner eine gute Begleiterin auf Len: Klavier fand. Große:: Anklang fand der nach den Weise»: des Flaggenliedes von 20 Kindern geschrittene Fähnchenreigen, der dank der von Hern: Lehrer Kirchhoff vörgenommcnen durchgreifenden Einübung eine derart vorzüg liche Wiedergabe fand, daß er auf allseitiges Verlangen wiederholt werden mußte. Im Mittelpunkt der abwcchfelungsreichen Tarbic tungcn stand die gehaltvolle Ansprache des Herr»: Pastor G e r st m a y r. Ter geschätzte Redner streifte in treffenden Ausführungen das Erstehen der deutschen Flotte unter Kaiser Wilhelm 1., dessen Wert unser jetziger Kaiser bis zur höchsten Vollendung ausbaute und das sich in hohen: Maße bewährt hat. Nachdem -er Vortragende noch auf die ersprießliche Tä tigkcit de^ 1905 gegrüudeten Flottenvereins und des ein Jahr daraus ins Leben genesenen Flotten-
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