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WWMHtWerAnM . ! - ' TagMM . . für Hohenftein-Grnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WMnbMnd, MMeLdach, Urfpr^P, KMHberA, MdaL^, M-dorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchurrdorf, Meinrdrrs re. Der.Hohrnsttin-Ernstthaltr Anzcigrr' erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des solgrnden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet srrler Lieferung in» Hvur ML 1b6, Ktt Abhel«»tz i» de« Grschtft»« stellen ML 1.28, durch die Post bezogen sauber Bestellgeld) Mk. 1.80. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, dir Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. PostanMtrN und dir Laubdetefträger ench«»r». :ve!la»e erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Eonntagsblatt". — Anzrtgengebahr für die 6 gespaltene Korpuszeile oder deren Raum !2 Pfg^ für auswärts 1b Pfg.; iw ReLlametrU di« Feile 30 Pfg. Vk» »gespaltene Heile im amtlichen Teil SO Pfg. 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Tas Ziel der deutschen Angriifstätigkeit war die Sicherung der Ver bindung von Metz nach den Argonnen. Tic große Straf e durch den Nordteil der Woevre- Ebene war der Belästigung des französischen Feuers ausgesetzt gewesen, Ivas äußerst störend für die Regelmäßigkeit des Vcrkebrs war. Dieser Ziel der O ö e r st e n H e c res- lei t u n g i st voll erreicht. Es tzat den Anschein, als ob der erste Ansturm mit so ungeheurer Wucht üler die Franzosen hcreingc- brochcn war, daß unsere vordersten Linien schon nach fünf Tagen viel weiter, v rgescho- ben waren, als die Heeresleitung ursprünglich erwartet hatte. Das Eintreten dieser Tatsache war an sich sicherlich hochcrsreulich, aber cs be dingte, wie der militärische Mitarbeiter der »Voss. Ztg." hervorhebt, naturgemäß auch ei- ne längere Kampfpause, die besonders zum Ausbau der rückwärtigen Verbindungen und mindestens ebenso zum „Ausfeilen" der vorder sten Linien notwendig war. Ties Ausfeilcn bat uns in den letzten Tagen je dreimal tau send Gefangene gebracht, darunter einmal ei nes jener französischen Bataillone mit dem ge samten Of izierkorps, die geschworen hatten, lieber zu sterben als sich zu ergeben. Wir wissen nicht, ob der.Angriff auf die Festung geplant ist. Was erfahrungsgemäß aber sicherlich eintretcn ivird, das ist der fran zösische Gegenstoß. Jede aufgesundenc franzö sische Instruktion bestätigt uns, daß einem deut schen Erfolge sofort der Gegenstoß folgen muß. Wir wissen auch, daß gerade in diesem Gegen stoß eine ganz besondere Gefahr liegt und daß wir selbst in den meisten Fällen unsererseits bei einem Gegenstoß einen Erfolg zu verzeich nen hatten. Die französischen Gegenstöße im Fcstungsbereich Verduns selbst kann man nur als taktische Bewegungen und Ereignisse loka ler Natur bezeichnen. Lokale Ereignisse brau chen bei diesem gewaltigen Umfange dieses Ringens durchaus nicht klein zu sein. Aus diesem Grunde ist es wichtig, daß unsere au genblickliche vorderste Linie besonders stark ausgebaut ist, denn wir müssen bci der Ge spanntheit der französischen Nerven damit rech nen, daß auch der kleinste lokale Erfolg im größten Maßstabe für Propaganda ausgcbcutet wird Wir sieben zurzeit in E r wart u n g eines großen st r a t e g i s ch e n fra n- zösischen G e g e n st o ß e s. Dieser muß und wird kommen. Wo das sein wird, ist schwer zu sagen, jedenfalls wird er nns nicht unvorbereitet treffen. Der Ernst der Lage von Verdun wird von den französischen Militärkritikern nach wie vor betont. Natürlich werden die angeb lich ungeheuren deutschen Verluste und die fran zösischen Vertaidigungs- und Gcgenangrisfs- maßnahmen zur Beruhigung des Publikums gehörig heransgestrichen, teilweise unter An führung deutscher Blätterstimmen. Fast dnrch- weg wird die Befürchtigung einer neuen lieber- raschung, sowie einer weiteren Ausdehnung der Kampffront laut, die zu mehr oder minder nachdrücklichen Kritiken an der Leitung de^ Operation führt. In schonungsloser Weise scheint es leitens Clemenceaus geschelen zu sein, denn jein Blatt wurde, wie aus den lee ren Stellen bei der Anführung seines Artikels in anderen Müttern hervorgcht, wegen des Aufsatzes „La Crise de Verdun" auf acht Ta ge von der Zensur verboten. Angesichts des zu erwartenden Wiederauflebens der Kampf handlung mahnen die Kritiker sämtlich zu ge spanntester Aufmerksamkeit und fordern die Na tion auf, Vertrauen zu haben und würdevolle Haltung zu zeige,!. Unbeschreibliche französische Verluste vor Verdun. Ein englischer Kriegsberichterstatter meldet von der Verduner Front: Tie Verluste ^cr Franzosen sind unbeschreiblich. Tie kriegsge fangenen Tcutscheu stammen aus allen Teilen Deutschlands. Northclisfc litt die Franzosen, die chrcn früheren Munitionsmangel, behoben und eine große Menge Munition hermigeschafst batten. Auf einem Wege begegnete ihm ein Transport von 2000 Automobilen. Tie Kom mandanten der Franzosen seien alle ziemlich jung. Es sei unmöglich, zu sagen, wie law gc die Schlacht noch andaucrn würde. Französische Elitetruppen bei Verdun. Aus Mitteilungen der Havrcr Blätter wird ' eslätigt, daß es die erlesensten Truppen Frank reichs waren, die nördlich von Verdun von den deutschen Stürmern überrannt worden sind. Die verschiedenen Regimenter, denen der Schutz des Vorgel indes von Verdun anvertraut war, sowie die Truppen zwischen Maas und Mosel setzten sich hauptsächlich aus Nordfranzosen zu sammen. Tie Stand'a'tigkeit dieser Soldaten, von denen viele an der Mer kämpften, wird in der Presse außerordentlich gelobt. Vier retonische Regimenter gingen im deutschen:An- sturm verloren. Ter Nachschub setzte sich säst' ausschließlich a ls Stammtruppcn der Picardie zusammen, die mfter Führung des Generals Petain den Durchbruch im Artois (Loretto- schlact t) versucht hatten. Tas erbcllt zur Ge il'ige, welch bohen Wert die französische Hee resleitung auf die Sicherung Verduns legt. „Journal de Rouen" meldet aus Paris: Inder Mittwochsitzung des Heercsausschusscs der Kam mer sprach Briand die lleterzcugung aus, daß ke'n Punkt der Verdunfront dem Gegner mehr Prcisgeac'en werde. Der Wert von Fresnes. lieber das Torf Fresnes schreibt der Mi- litärkritikcr des Berner „Bund", Stegemann, aiii 5. März, «'S die Einnahme des Dorfes durch die Deutschen noch nicht erfolgt war: In der Woevre-Ebene haben die Franzosen nur das große, stark ausgcbaute Dorf Fresnes be-. haüptet, dü ? für sie von großer Wichtigkeit ist, da es als Voistellung von Les "Eparges zu gelten hat Tie Stellung ist selr verteidi- : gungsfähig, da sie von Les Eparges nnd der Hobe von Tresevaur durch Fernfeuer unter Anssicht gehalten wird. Neue Beschießung von Reims. Tic „Franks. Zeitung" meldet aus Paris: Wie die Blätter berichten, wird die Beschie ßung um Reims durch die Deutschen mit Hef- tig'eit fortgesetzt. Ain Tonncrstag schlugen 66 Granaten in fast allen Teilen der Stadt ein. Serbische Truppen nach Frankreich. Aus Athen wird gemeldet: Von dem auf Korfu versammelten Rcst des serbischen Heeres wurden 15 000 Mann nach Marseille abirans portiert. Frankreichs Kriegslasten. Aus Genf wird berichtet: Im Kammcr- ausschnß des Palais Bourbon teilte Ribot mit, daß die Kriegsausgaben bis 1. März 1916 rund 45 000 Millionen Franks betragen, darunter 5000 Millionen .als ^azlel en : .-zur inanziclken Unterstützung der Verbündeten, näm-' lich 4-200 ..für Rußland, 600 für Belgien und 200 Millionen für Serbien. Trotzdem bezeich nete der Finanzminister die Lage als zusrie- denftcllend. ' Ser U-Vootkrieg und AmrA. Die Deutsche Denkschrift i« WtlsouS HS«de». Au« Washington wird gemeldet: Die Bei- agen zur deutschen Denkschrift Uber den Unter- eebootskrieg sind gestern beim Staatsdepartement eingegangen. St« scharfer Augriff gegen Wilfs» im Revrüse»ta«te«ha«S. Der Vertreter des W. T. B. meldet aus Washington unterm 6. März durch Funkspruch: Der republikanische Abgeordnete Mandell griff im Repräsentantenhaus die auswärtige Politik der Negierung an und verlangte dringend die Annahme seines Antrages, durch den die Ameri kaner vor der Benutzung bewaffneter Kauffahrer gewarnt werden. Mandell sagte: „Wenn jemand, der vollkommen unterrichtet ist, behauptet, daß ein amerikanischer Bürger das Recht hat, das weder abgeleugnet noch geschmälert oder verkürzt werden soll, in der jetzigen Zett und unter den jetzigen Verhältnissen auf einem Schiffe zu reisen, das für ein Gefecht ausgerüstet und nach einer Gegend des Kriegsschauplatzes bestimmt ist, so muß ich annehmen, daß jemand, der eine solche Absicht hat und darauf besteht, entweder die Politik gegen die nationale Ehre ausspielt, oder die Absicht hat, die Nation in einen Krieg zu verwickeln. — Die letzte deutsche Mitteilung über den Unterseekricg wurde in einer Sitzung des Kabinetts und in einer Sonderbesprechung zwischen Präsident Wilson und Lansing erörtert, aber kein Beschluß gefaßt. ES wurde entschieden, die auf dem Wege von Berlin befindlichen An gaben über die Anweisungen der britischen Admiralität betreffend Angriffe auf Unterseeboote abzuwarten. — „Gvening Post" meldet auS Washington: Da« Kabinett besprach die ver schiedenen Möglichkeiten, die sich durch die neue deutsche Denkschrift ergeben. Die allgemeine Meinung war, daß, sofern nicht eine freiwillige Erklärung eintreffen sollte, die Vereinigten Staaten in England, fragen sollten, ob es wahr sei, daß die englischen Kauffahrer geheime Anweisung erhalten haben, ihre Bewaffnung in offensiver Weise gegen die Unterseeboote zu be nutzen, und ob die Angaben über einen solchen Gebrauch in dem von Deutschland angeführten Falle mit der diesbezüglichen englischen Mit- teilung übereinstimmen. »ein «lfskß Wilssn» t« «e»st. Der frühere amerikanische Generalkonsul in München, Gaffney, erklärte einem Mitarbeiter des „Berl. Lokalanzeigers" gegenüber, die viel fache Ansicht in Deutschland, daß die Abstim mung im Senat einen Erfolg Wilsons darstelle, sei ein großer Irrtum. Der Senat denke nicht daran, Wilsons Pcinziplenreiterei zu billigen. Besondere Bedenken habe bei amerikanischen Politikern der auffallende Unterschied heroorge- rufen, welcher zwischen der jetzigen Auslegung der Rechte,, die Wilson den amerikanischen Bürgern gegebeü habe, frei zu reisen, und der Tatsache liege, daß der Präsident seinerzeit der Fordschen FriedenSrxpedition, die doch ausge sprochen nur Friedenszwecke verfolgte, ausdrück lich die Erlaubnis verweigerte, sich frei und ungehindert in eines der kriegführenden Länder zn begeben. Den über England aus den Vereinigten Staaten kommenden Meldungen dürfe man keinerlei Bedeutung schenken, da sie in feindlicher Absicht tendenziös zurecht gemacht worden seien. Hohe Orde« für den Führer der „Möwe". Der Kommandant S. M. S. „Möwe", Kor vettenkapitän Graf Dohna-Schlodien ist zum Bericht über seine Reise ms Hauptquartier zum Kaiser befohlen worden. Der Kaiser hat ihm seine besondere Anerkennung ausgesprochen und ihm persönlich den Orden Pour le Morste über reicht. Aus Dresden wird gemeldet: Der König hat dem Korvettenkapitän Burggraf und Eraf zu Dohna-Schlodien, Kommandant S. M. S. „Möwe", das Ritterkreuz des Mililär-St.- Heinrichs-Ordens verliehen. * Sie dtlttsch'MtWeWe SMMMg. England scheint bei Portugal endlich sein Fiel erreicht zu haben. Das selbstverständliche Verlangen der deutschen Negierung, die Beschlag nahme der deutschen Handelsschiffe in den por tugiesischen Häfen sofort aufzuhehen, ist von dem portugiesischen Ministerium glatt abgelehnt worden. Die Abberufung des deutschen Gesandten in L ffabon wird infolgedessen wohl nicht mehr lange aus sich warten lassen. Deutsche Familien, die in Portugal leben, ziehen bereits die natürlichen Folgerungen aus der stark zugespitzten Lage; si - begeben sich nach Spanien. An der militärischen und politischen Gesamtlage würde sich durch einen Anschluß Portugals an den Vlerverband nicht viel ändern. Im Grund« befindet sich das Deutsche Reich mit der portugiesischen Republik bereits im Kriegszustände, da e« qn den Grenzen der afrikanischen Kolonien Portugals schon vor Monaten zu Zusammenstößen zwischen deutschen und portugiesischen Kolonialkuppen gekommen ist. »ei« deutsche« Ultimata«» a« P»rt«g«l. Die aus dem Auslande in deutsche Zeitungen übergegangene Meldung, Deutschland habe an Portugal ein Ultimatum mit 48 stündiger Frist gerichtet, ist, wie von zuständiger Seite mitgetejlt wird, unrichtig. Lie deutsche« K»»fle«te verlasse» Portugal. Aus Madrid wird gemeldet: Zahlreiche Deutsche kommen aus Portugal nach Spanien, nachdem sie ihre Geschäfte in Portugal erledigt hatten. Sie erklärten, andere würden folgen, da portugiesische Feindseligkeiten dort den Auf enthalt unmöglich machen. Der deutsche Konsul in Lissabon weigert sich, der Inventur der be schlagnahmten Schiffsladungen beizuwohucn. 600 deutsche Matrosen und Offiziere wurden nach der Beschlagnahme der Dampfer für Rechnung der portugiesischen Regierung in Lissaboner Gast höfen einqaartiert. DaS stehende Heer Psrtazals beläuft sich auf 25- bis 30000 Mann. Feld- mäßige Uniformen, Lederzeug und Munition waren nach Erklärungen des portugiesischen Ministerpräsidenten im Oktober 1914 noch nicht für 2000 Mann vorhanden. Train- und Artillerie« bespannung waren gänzlich vernachlässigt. Die portugiesische Flotte hat seit Kriegsbeginn um einen geschützten Kreuzer abgenommen, der an der Küste strandete und gänzlich verloren ging. Ser östtrlliU-'WarW SeamWr-ericht (W.T.B.) Wie«, 7. März. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Bei Karpilowka warfen Abteilungen der Armee des Generalobersten Erzherzog Josef Ferdinand den Feind aus einer Verschanzung und setzten sich darin fest. Nordwestlich von Tarnopol vertrieb ein österreichisch-ungarisches Streifkommando die Russen aus einem tausend Meter langen Graben. Die feindliche Stellung wurde zugeschüttet. Sowohl in dieser Gegend als auch am Dnjestr und an der beßarabischen Grenze war gestern die Geschütztätigkcit beiderseits reger. Italienischer und Südöstlicher Krieg-schauplatz. Lage unverändert. Keine besonderen Ereig nisse. Der Stellvertreter de» Lhsf» Vs» Ssasmlstsbo». ». Höfs», Koldmarschallsakumt. Der Balkankrieg. Vormarsch der Bulgare« k Aus Saloniki wird berichtet: Die griechische Militärbehörde beschäftigt der geplante bulgarische Einmarsch in Griechisch-Mazeoonien. Ein bul garisches Bataillon soll die Grenze überschritten haben nnd bei DjeoeS lagern, ohne irgendwelche Belästigung seitens der Griechen. Die griechische Artillerie unter Oberst Djanetto habe den Rück zug angetreten und sei in Beroea angekommen. Die Möglichkeit des Einmarsches der Bulgaren werde in Athen mit Ruhe ausgenommen. »ciu Wechsel i« »abi«ett Sknl«di». Wie ein Amsterdamer Blatt aus London erfährt, meldet der Athener „TimeS"-Korrespon-