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i'.. «Udorf, Luga», Langenberg, Kalke«, Lange» hursdorf, MeiUdarf «. Reim de« Z. Mrz IRK N.W Fervsprecher Ztr. 151. Der „Hohenftrtn-Ernstthaler Anzeiger' erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Merteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mt. 1^0, bei Abholuug in de» GefchHsts« stellen Mk. 1.2b, durch dir Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.80. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n'hmen dir Geschäfts« und Ausgabestellen» dir Austräger, soipie sämtliche Kaiser!. Pofianstalten und die^n^brtefträgrr r»tg«»r»c M» Itilagt rrhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzeig eng ebühr für die ügrspaltenr Korpuszrilr oder deren Naum 12 Pfg„ für auswärts 1b Pfg.; t« NeittametrU di« Feile 30 Pfg Dili Ügrspaltenr Aelle im amtlichen Teil SO Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erschrinrnde Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. 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Im zwanzigsten, Kricgsmonat sehen die Gegner ihre Wünsche in nebelhafte Ferne entrückt. Ihre letzte Hoffnung ist noch die Zeit; sie glauben, daß die deutschen Finanzen nicht so lange standhalten werden wie die Vermögen Englands, Frankreichs und Rußlands. DaS Ergebnis der vierten deutschen Kriegsanleihe muß und wird ihnen die richtige Antwort geben. Jede der drei ersten Kriegsanleihen war ein Triumph deS Deutschen Reiches, eine schwere Enttäuschung der Feinde. Jetzt gilt es aufs neue, gegen die Lüge von der Erschöpfung und Kciegsmüdtgkeit Deutschlands mit wirksamer Waffe anzugchen. So wie der Krieger im Felde sein, Leben an die Verteidigung deS Vaterlandes setzt, so muß der Bürger zu Hause sein Erspartes dem Reich darbringen, um die Fortsetzung des Krieges bis zum siegreichen Ende zu ermöglichen. Die vierte deutsche Kriegsanleihe, die laut Bekanntmachung des Reichsbank-Dtrektoriums soeben zurZeichnung aufgelegt wird, muß der große deutsche auf dem sinauzieyen Schlachtfelds werden. Bleibe Keiner zurück! Auch der kleinste Betrag ist nützlich! DaS Geld ist unbedingt sicher und hochverzinslich angelegt r Ser Vorstoß i» der Mem. Dem gewaltig ges chrien deutschen Stof, vor Verdun l-at sich in den letzten Tagen die Än- grifft ewegung in der Woevre-Elenc Hinzuge- fellt. Der Nordteil dieser reichen und frucht baren Elene gehört seit Septemler 1914 den Franzosen Der deutsche Vormarsch flutete liier das freie Ackerland und die ausgedehnten Waldungen und trieb die Franzosen vor sich her, deren Rückwärtsbewegung sich sehr verlust reich gestaltete. In einem der Wafdbezirke, dem Bois d'Hennemont südwestlich . on Etain, sielen dabei mehrere schwere französische Ge schütze größten Kalibers in unsere Hand, mit ihren Geschossen hatte der Feind seit langer Zeit die Ortschaften hinter unserer Front oft belästigt. Ater noch weiter Lis nahe vor den steilen Hang der Cotes Lovraine drangen un sere Truppen vor. Hier allenthalben ist mit einem Schlage an Stelle des langen Stellrings- kampses der Bewegungskrieg getreten. Wieder s marschieren im Schneegestöber der letzten Tage wie im frühlingswarmen Tauwetter von heute Infanterieverbände über Felder- und Strafen, bahren Feldbattcrien im Freien auf, nicken die schweren Geschütze vor. Ungewohnte Bilder überall. Unter den frischen Truppen, nrrt de nen der Feind in heftigen Gegenangriffen den Unseren namentlich den Besitz des beherrschen den Höhenrückens von Touaumont bis Har- daumont vergeblich streitig zu machen sucht, be finden sich laut „Voss. Ztg." auch marokkani sche Regimenter. In den steigenden Scharen der Gefangenen tauchen vielfach Farbige auf. Schwerste Verluste der Franzosen. General Humbert bat bei Verdun wie in der Woevre-Ebene seine Truppen schonungslos eingesetzt, um die deutschen Erfolge zu verein dcrn. Der frühere Pariser AntimUitarist Her- vee gesteht in seinem Matte „Victoire" ein, oaß die ganze Besatzung der ersten französischen Frontlinie, etwa 20 bis 30 000 Mann, um- aekommen sein müssen. Wie hoch man in den militärischen Kreisen Frankreichs die deutschen Erfolge veranschlagt, geht aus den ungeheuren Opfern hervor, die man zur Verhinderung je ner Er'olge brachte. Eine Zeit lang hatte man das Volk über den Umfang der deutschen Gelmdegewinn zu täuschen versucht. Jetzt lassen Anzeichen erkennen, daß man es allinäh- lich auf die Wahrheit vorzubereiten beginnt, denn während Verdun mit seinen vorgeschobe nen Werken und Feldbefestigungen jedem Fran zosen bisher als der uneinnehmbare, ja unan greifbare Angelpunkt des französischen Festungs gürtels galt, bezeichnen es jetzt die gefangenen Offiziere, wie auf eine gemeinsame Losmrq nur noch als „mäßig befestigten Platz/ Die Wahrheit über Do«aumo»t Zu den aus französischer Quelle stammen- den Berichten, daß das Fort Douaumont schon in den ersten Kriegsmonaten vollständig a'ge- rästet wurde und jetzt völlig wertlos sei, ist folgendes festzustellen: Nach dem Fall von Lüttich haben allerdings die Franzosen ans dem Fort Douaumont die in Beton siebenden Geschütze lerausgenommen. Dagegen blieben die in den Panzcrtiirmcn befindlichen Geschüt ze und noch einige andere vereinzelte Geschütze sie" ew. Ein für das Fort als Besatzung le- sti nmtes In'anterieLataillon hat das Fort nicht mehr rechtzeitig erreicht. Dagegen befan den sich in dein Fort etwa 1000 französische Soldaten, die aus der Umgebung dorthin ge züchtet waren, aber nicht den Mut fanden, die Gefechtslinien zu besetzen. Infolgedessen sind auch die Maschinengewehre bei dem Angri f, auf das Fort unbedient geblieben. Dagegen ist die im Fort verbliebene Artillerie mit den vor handenen Geschützen in Tätigkeit getreten. Als weiterer Beweis dafür, daß das Fort von französischer Seite als ä u ß e r st wichtig angesehen wird, dienen die wiederholt unter nommenen Versuche, das Fort wiederzugewin- uen Für die Berichterstattung von gegneri scher Seite ist übrigens noch bezeichnend, das: die Wegnahme von ö Befestigungsgrälen bei Hardaumont bisher verschwiegen geblieben ist. Die Suche nach den Schuldigen, die. sicts stattfindct, wenn cs den Franzosen, .schlecht gebt, Hai bereits eingesetzt. Nach Pa ri er Meldungen, wurdet! einige Generale der iArmcc von Verdun wegen llnfähigkeit aLge fetzt. Als neuer Befehlshaber wird General .Petin genannt. Man verlebt gegenwärtig in der französischen Hauptstadt die unruhigsten rage seit Kriegsausbruch. Die fieberhafte Er. regung des Pu>'likums erinnert an die tragt sche Periode der Marne-Schlächt, als die Ent wicklnng der Schlacht mit unsäglicher Besorg nis verfolgt wurde. Parlamentarische Llweise Frankreichs bringen Befremden über das völli ge Fe len des sranzösisclp-englischen Zusammen wirkens an der Westfront zum Ausdruck, Ter englische General Haig scheine den Ernst der 'age ' ei Verdun nicht zu atmen. Tas, „Pe? tit Journal" schildert die furchtbaren verheerens den Wirkungen des 'Bombardements von Ver um Besonders gelitten Laben die der Vor stadt Bellevisie bepachbarten Stadtteile; das istorische CLausseetor ist .zcrrrümmerh ebenso die stattlichsten Privathäuser und eine Anzahl öffentlicher Gebäude. — Briand bereitete, die :> rrlamcnlarischen Kreise darauf vor, daß noch mc rcre Tage bis zur Klärung der Gesamtlage vergehen würden. Ganz Frankreich steht unter dem Eindruck der Verduner Schlacht. Auf den - französischen Eisenbahnen ist, laut „Frkf. Ztg.", der ganze- Güterverkehr eingestellt aus Rücksicht auf die Bedürfnisse der Armee leitung. Auch Postpakete für Private und Kriegsgefangene werden bis auf weiteres nicht 'ef ordert. Ter sozialdemokratische Abgeordnete Rcnaudel macht! in der „Humanitce" den Ver such, einige Lehren aus der Neberraschung von Verdun zu zielen. Tic Lehre von der Unver letzlichkeit dec französischen Front sei nicht mehr haltbar. Was Renaudel sonst noch sagen woll te, hat die Zensur auckgemerzt, Im französi schen Kricgsministerium fährt man fort, die Oefhentlichkeit durch Versicherungen zu Leru- " igen, daß -die deutschen Angriffe gegen Per- dun für einen Augenblick zum Stillstand ge- kommen seien und daß das französische OLer- 'ommando alle notwendigen Vorbereitungen ge- tro 'en habe. , Dem neuen deutschen Ansturm, der voraussichtlich nicht lange auf sich warten lassen wird, werde inan mit genügenden Kräf ten ^cgegncn: Eine neue Mintsterkrise in Frankreich scheinen die Kriegsereignisse vor Verdun hcr- anfzw eschwörcn. Die politische Lage in Pa ris ist infolge des Streites ül er die Zustän digkeit der Militär- und Zivilgewalt mehr als gespannt. Tie Situation ist noch dadurch ver schärft worden, daß das neue militärische Un- jglück bei Verdun, von dem sich Frankreich be- droht sicht, nachträglich den Kampf Clemen ceaus gegen das Unternehmen von Saloniki -zu - rechtfertigen scheint. Gewiß wäre der Ge neral Sarrail, der von Verdun weg mit etwa 130 000 Mann nach der griechischen Küste ge schickt wurde, an den Ufern der Maas besser ain Platze, als dort. To wird das Ministe rium Briand die Kämpfe um Verdun kaum noch überstehen. „Genug des Spiels in der Regicrnng! Genug der ästhetischen Rcdeesfekte!" schreibt Clemenceau in seinem Blatt. Die Nie derlage auf dem Schlachtfeld zieht den Wechsel m der Regierung, vielleicht sogar eine Kata- otrophe, wie Clemenceau ankündigt, unabwend- üar nach sich. Ans dieser Uneinigkeit und Zer- fa renheit in der Pariser Regierung dürfen wir ,noch keine Hoffnung auf nahen Frieden schöp fen. Clemenceau, der unerbittliche Gegner Poincarecs und Briands, ist uns gegenüber e'enso verbissen wie sie. Ihre allergrößte Schuld üst, hast sie das französische Volt mit Lug und Trug, in einen unsinnigen Sieges wahn. versetzt Laben. Einmütig im Innern und wuchtig nach außen müssen wir den .Krieg weiterfiihren, bis das französische Volk selbst begreift, wie es von seinen Machchabern mit Hoffnungen auf das Erlahmen der deutschen Kraft getäuscht worden ist. Der See-Krieg. Zur Berseuluuß »er „Pruveuce II" meldet die amtliche Agence HavaS aus Paris: Der Hilfskreuzer „Provence II", der unterwegs war, Truppen nach Saloniki zu bringen, ist am 86 Februar im Mittelmeer gesunken. Nach hier eingetroffenen Berichten wurden 296 Schiffbrü chige in Malta gelandet und ungefähr 400 von französischen und englischen Patrouillenfahrzengen, die auf den drahtlosen Hilferuf herbeigeeilt waren, nach Milos gebracht. Nach Erklärungen deS Abgeordneten BokonowSky, der dem Generalstab des Heeres zugeteilt ist, wurde weder, ehe das Schiff sank, noch während des Unterganges ein Periskop gesehen. Auch von einem Torpedo wurde keine Spur wahrgenommen, noch auch im Augenblick der Explosion eine Wassersäule bemerkt. Es wurde fortwährend gewacht. Die Bedie nungsmannschaften der Geschütze blieben bis zum letzten Augenblick auf ihren Posten. Es befanden sich mit der Besatzung ungefähr 1800 Mann an Bord. DaS Wetter war klar, es herrschte nur leichter Nebel. DaS Schiff scheint an den Bord wänden beschädigt worden zu sein. ES wurde rückwärts getroffen und sank in 14 Minuten. Man weiß nicht, ob man die Flöße, die sich in genügender Anzahl an Bord befände», benutzen konnte, 10 Schiffe befinden sich an der Unfall stelle. Die Untersuchung »ArVfortgesetzt. Reuter meldet dazu ergänzend Hus Paris vom 89. Februar, daß nach einem Bericht deS französischen Marinestabes um 3 Uhr nachmittags auf Milos 489 Schiffbrüchige gelandet wurden und weitere 89 von einem Patrouillenfahrzeug dorthin ge bracht we-den würden. Soweit bekannt, seien im ganzen 870 Mann gereitet worden. Amtlich wird bekanntgegeben, daß die „Pro vence II" fünf 14-Zentimeter-, zwei 57-Mtlli- meter-, und vier 47-Millimeter-Geschütze an Barb hatte. Weitere N-Voot-Veate. Reuter bringt eine verspätete Meldung aus Marseille, daß der britischr Dampfer „Denaby" im Mittelmeer versenkt wurde. — „Daily Tele graph" meldet, daß der Fischdampser „Reaich'' aus Buck, gesunken ist. Lloyds meldet: Der britische Dampfer „Thor- naby" soll versenkt worden und die ganze Besatzung umgekommen sein. Aus Marseille wird gemeldet: DerPostdampfer „Duc d'Aumale" ist hier mit zahlreichen Paffa gieren, nachdem er im Mittelmeer durch ein Unterseeboot vergeblich verfolgt worden war, eingetroffen. Amerika »ud Sie »tatsche Teokschrift. In der Dienstag-Kabinettssitzung in Was hington wurde die deutsche Denkschrift besprochen. Man beschloß, die weiteren Mitteilungen abzu- warten, die von Berlin unterwegs sind und welche die angeblichen (!) Instruktionen betreffen, welche den britischen Handelsschiffen zum Angriffe auf Unterseeboote gegeben wurden. Ser Ssterrtichifch-WmW SenmWsßtticht (W.T.B.) Wie«, 1. März. Amtlich wird verlautbart: Die Lage ist überall unverändert. Der kteSvertret« de» khef» »«» SmMmlftsda». ». HSfer, Feldmarschtllleutinock. Sie niMenegrillislhe Regierung gegen de« montenegrinischen MinislcrgrSsidentev. Bekanntlich hatte der nach Frankreich ge- stüchteie montenegrinische Ministerpräsident Miu- skovic eine Erklärung veröffentlicht, in der er behauptete, die montenegrinische Regierung ha be mit Oesterreich-Ungarn weder die Einlei- lung von Fricdeusverhcmdlungen noch eine Waffenstreckung vereinbart, soudem die monte negrinischen Angebote hätten nur den Zweck gehabt, Zeit zu gewinnen für den Rückzug des leeres nach Tkulaci. Fusbesoudele hätten die in Montenegro zurückgebliebenen Minister, so wie Prinz Mirko keine Vollmacht, irgendwelche Schritte zur Verständigung mit Oesterreich-Um garn zu unternehmen. Demgegenüber veröf fentliwen Prinz Mjrko und die Minister Vutm lic, Radulovic, Popovic nnd Vjesovic eine Er llärung, in der sie bestreiten, irgend etwas un ternommen zn haben, zu dem sie nicht bercch tigt waren.. In der Erklärung heißt es u. a.: „Ter Laus der Ereignisse dementiert am besten die offizielle Note des Ministerpräsidenten Mim siovic, weil dadurch konstatiert wird, daß die Einstellung der Feindseligkeiten nnd sodann auch der Friede nicht aus verwerflichen Absich teu angefucht worden ist, sondern einzig und allein mit Rücksicht ans die ernste Lage. Fer uer, daß die Regierung nicht zusammen mit oec köuiglicheu Familie das Land verlassen lat, mit Ausnahme des Ministerpräsidenten, welcher allein weder die Regierung repräsentiert, noch namens derselben irgendwelche Entschei dungen treffen kann, was hingegen den im Laude zurückgebliebenen drei Ministern möglich ist, da sie die erfo* erliche Beschlußfähigkeit Le- jiveu; ferner, daß König Nikolaus nicht zum Zivecke der Ermutigung dec Trusyoen lind zum Wideiftande ein Mitglied seines Hauses und drei Regieruugsmitgsieder im Lande zmückge-