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Sa Wüsche Krier. Bte «Atsch« NtiDrrttGe «« rtßrts. Au« Konstantinopel meldet der amtlich« Kriegsbericht: An der Jrakfront überflog eine» unserer Flugzeuge die feii dtich« ArtMertestellung bet Kut el, Amara und warf dort mit Erfolg 12 Bomben ab, die sehr große Wirkung hatten. Nach der Niederlage in der Schlacht bet Batiha, westlich Korna, ließ der Feind aus den Rückzug«- straßen eine große Zahl von Loten. Die Be« luste, die der Feind in der genannten Schlacht erlitten hat, belausen fich, soweit sie birher fest» gestellt sind, auf 2000 Mann und 300 Ltere. An der Kaukasu«sront verlor der Feind bei den heftigen Stellung« kämpfen, die trotz des kalten Wetter« und de« Schnee« in den letzten drei Lagen stattfanden, 5000 Lote und 60 Mann an Gefangenen. An der Dardanellensront feuer ten am 18. Februar ein Kreuzer, ein Monitor und ein Lorpedoboot de« Feinde» 20 Granaten erfolglos gegen Lekke Burun. Infolge des Ge- genfeuer« unserer Küstenbatterien wurden sie gezwungen, sich zu entsernen. Bet Aden, in den Wäldern zwischen Schett Osman und Elu-Aile, wurde eine Aufklärungtstellung des Feinde« in einen Hinterhalt gelockt und fast vollständig aus- gerieben. Die Ueberbletbenden flüchteten sich in der Richtung aus Schett O«man unter Zurück- lafsung ihrer gesamten Bagage. Schwere Meuterei um Sueztimat. Die „Kölnische Dolkrzettung" berichtet in einer ! Korrespondenz au« Kairo über schwere Meutereien der indischen Truppen am Suezkanal nnd über häufige Fahnenflucht, sodaß sich Ge neral Maxwell eMschlofsen habe, dir mohamme- dänischen indischen Trupven vom Suezkanal wegzuziehen und sie auf andere Kriegsschau plätze zu bringen, wo sie gegen Nichtmohamme daner zu kämpfen hätten. Antritt M tie Btmssom M HMelsfW«. WilfouS Haltung iu der Frage de- UMerseekrtege-. Tie londoner „Morning Post" meldet aus Washington vom 13 Februar: Präsident Wil son kehrte heute hierher zurück Es ist noch unbestimmt, tvelche Haltung Wifton zu der neuen deutschen Ankündigung einnelmen wird, alle bewaffneten Handelsschiffe ohne Warnung zu zerstören. Seine Umgebung glaubt, daß seine Entscheidung Deutschland g ü n st i g sein wird. Eine Pift-svnlichlrit in sehr hoher Stellung sagte dein KorrstpondeiUcn der „Morning Post*, jede Regierung Haie da; natürliche Recht, zu bestimmen, unter welchen Bedingungen Schiffe die Häfen Ures !ümideS anlaufen dürfen. Es sei absurd, er als einen nnncutralcn Akt hinzuftellen, wenn die Regie rung i'rcn Visterigen Standpunkt in dieser Frage ändere. Die älteste und einflußreichste Wasbingtüncr Zeitung „Star" sagt, die neue deutsche Ankündigung laste den Pereinigten Staaten nichts übrig, als dieser Politik des Seekrieges leizutreten und alles zu tun, um die Amerikaner von der Benutzung benmffneter Handelsschiffe abzuhalten. Siv deutschfeindlicher Antrag im amerikanischen Senat. Reuter meldet aus Washingtons Ter repu blikanische Senator Sterling stellte im Senat einen Antrag, der verlangt, daß sich die Ver einigten Staaten und die anderen neutralen Länder (!) der deutschen Drohung (!!) nicht fügen sollen, da das deutsche Vorgehen den seit langem anerkannten neutralen iliechten wi derspreche. Neuer deutscher U-Boot-Lyp. Der Marinenntarbeiter des „Daily Telegraph" meint, daß die angekündigte deutsche Tauch- boottampagne gegen Handelsschiffe vielleicht neu« Ucberraschungen bringen werde, da Teutschlmid, wie neutrale Meldungen aus der Ostsee besagen, einen neuen Unterseeboot-Typ besitze, der am besten als Tauch-Monitor zu bezeichnen sei. Der englische Sachverständig« leschreibt das Boot als zigarrensörmig mit einem starken, wasserdicht zuschlietzenden Pau- .erturm, in dessen Mitte sich die Kommando brücke befinde. Tas Boot kann ganz untertau chen, halb unter Wasser aber wie ein gewöhn liches Schiff fahren und kann .'on bewaffneten Handelsschiffen überhaupt nicht, von Kriegs schiffen nur schwerlich beschädigt werden. In der Panzerung befinden sich Kanonen unbekann ter Zchl und unbekannten Kalibers; ei stell aber fest, daß das Kaliber viel größer ist, als es die deutschen Unterseeboote bist er hatten. Uuser täglich Brot. Mit einer Hartnäckigkeit, wie sie bestimmte Gerüchte an sich haben, ist von Berlin aus fast durch das ganze Deutsche Reich die Behaup tung verbreitet worden, der Bundesrat trage sich mit dem Gedanken, demnächst an Stelle der bisherigen zwei fleischlosen Tage vier fleisch lose Tage einzuführen, auch sei die Einführung von zwei brotlosen Tagen geplant. Nach Er kundigungen ml maßgebender Stelle können die „Lcipz. N. N." dagegen versichern, daß w e - der an eine Vermehrung der fleischlosen Tagenoch überhaupt an die Einführung brotloser Tage bisher gedacht worden i st. Zu letzteren liegt auch um so weniger Veran lassung vor, nachdem der Präsident der Reiche getreidestelle im preußischen Abgeordnetenhaus mitgeteilt hat, daß unsere Brotversovgung ge- sichert ist. Unsere Feiptze «»» FSrSerer tzer Deutsche« J»D«strie. Wieder mutz von der Aushungerungsrech? nung unserer Feinde ein Posten abgeschrieben werden. Im Sommer 1915 haben Engländer und Franzosen theoretisch einwandfrei bewiesen, daß bereits im Herbst 1915 die deutsche Stahl produktion und damit die Herstellung von Granaten zunächst in der Güte, dann aber auch in der Menge schnell bergab gehen miisse, weil die M a n g a n v o r r ä t e nicht mehr ausreichen würden und die Zufuhr ausländi- scher Manganerze unterbunden sei. Daß die Granaten nicht schlechter geworden sind und unsere Truppen, sowie die unserer Verbünde ten daran keinen Mangel haben, konnten un sere Feinde inzwischen an allen Fronten selbst seststellen. Immerhin wird bei ihnen die Hoffnung geblieben sein, der kritische Augen blick sei nur verschoben, nicht aufgehoben. Die ser kritische Augenblick liegt noch in unabseh barer Ferne. Aus lange Zeit ist Deutschland auch heute noch mit Manganerzen versorgt, ohne die Mangane, die deutsche Bergwerke ser denn, und die zunächst allein ausreichen, mn genügend Munithonsmengen anzufertigen. Ter Krieg hat aber darüber hinmls deutsche Wirt schaft und Technik veranlaßt, sich mit dem Er satz des Ferromangans für Stahlerzeugung zu beschäftigen. Die Ersatz frage ist g e - l ö st. Das Material wird ums bauend von der Znmhr aus dem Auslände una'. häugid machet!. Cs bedeutet gleichzeitig einen Fort schritt und ist wirtschaftlicher als daS bisherige Verähren. Wie auf so manchen anderen Ge bieten, wird auch hier durch die Politik her Absperrung das Gegenteil erreicht werden von dem, was Erc Urheber beabsichtigen. Eine elsässische Kundgebung gegen Frankreich. Ter Bezirk Unterstsas bat folgenden Be schiltst angenommenTer Bezirkstag des Un terelsaß gedenkt mü seinen heißesten Wünschen der im Osten und Westen die (Grenzen tws Vaterlandes schützenden und verteidigenden el sässischcn Caitdeskinder. Tic Mitglieder dec Bezirkstages legen dabei nachdrücklich Verwah rung ein gegeit die sowo'I von verantworili chen Stellen als auch sonst in Frankreich im mer wieder ausgesprochene Austastung, welche die Ang'iederung Elsaß-Lott ringens an Fra„k reich als HauptkAegsziel bezeichnet. Sie ge' cn dentgegenüler als Ausdnick ihrer Ueber.zengung die Erklärung ab, daß die wirtschaftliche Wo'l ka^rt Ellas.--Loll ringens, das in 15jähMer Friedcnsar eit ein Glied der deutschen Volks wirtschaft geworden, ist, nur durch seine Zuge hörigkeit zum Deutschen Reiche unangetastet blei't, und daß, eine wurzelsclne kulturelle Zu kunft unseres Landes nur im Anschluß, an das gesamte deutsche Volksleben möglich ist. OertttcheS m» «Schfische». * — WitterungSaussicht Pir Freitag, den 18. Februar Windig und Nieder schläge bezw Schnee * Die V c r l u st I i st c Ar. 255 der König!. Sächsischen Armee vom 16. Februar entdiä folgendc Angaben aus unserem Leser kreisen Tischendorf, Otto Moritz, Kuhschnappei, bish. verw., ist veno, und vermißt; Linke, Kurt, Bernsdorf, I. v.; Baumann, Kurt, Lu- gatt, bish. schw. v., ist gestorben; Habar, Ru dolf, Lugau, schw. v., am 19. Oft. 1915 zur Erfatz-Trüppc zurück: Klarste, Erich, Hoheit stein-Ernsttbal, I. v.; Bartl el, Karl, Ober lungwitz, schw. v.; Koro, Rudolf, Untcroffi zier, Gersdorf, l. v.; Sonnekalb, Paul, Ho- benstein-Ernsttbal, l. v.; Türschmann, Oskar, Hohenstein-Ernstthal, bish. vermißt, verw.; Schelle, Joltanncs, Seäsoldat, Lugau, l. v. * — Regen, Schnee und Sturm wechseln seit einigen Tagen in rascher Folge miteinander ad. Bald ist ein starkes Schnee treiben zu beobachten, bald peitscht «in Sturm- wind schwere Regentropfen an die Fensterschei ben und ab und zu ist uns zur weiteren Ab wechselung ein Weilchen Sonnenschein beschie- dew, Ein orkanartiger Sturm setzte- namentlich gestern abend gegen 6 Uhr ein und hielt wäh- reich einiger Stunden an. Der von einem heftigen Regen begleitete Sturm machte ein Verweilen im Freien fast zur Unmöglichkeit und dürfte mi Häusern und in Waldungen nicht unerheblichen Schaden angerichtet haben. * — Zur Warnung.« Seit einiger Zeit kommen im hiesigen Bezirk gewisse Er satzstoffe für Lebensmittel in den Handel, die vielfach zwei elhafter Art sind und deren ziem lich hohe Preise ost nicht im Verhältnis zum Geldwert und der Zusammensetzung stehen. In drn meisten Fällen kann jedermann die Be standteile auf billigere Weise selbst mischen. Im folgenden seien einige Beispiele für Befunde angeführt, die bei der nahrrmgsmittclchemischen Untersuchung erhalten wurden: 1. Pflanzen- slcischpulver bestanden aus Ercsmell oder Bo'nenme'l mit etwas Kochsalz. 2. Kaao enatzmittel waren Mischungen von Kakao und Kartoffelmehl, mit und ohne Zucker, die mit Teerfarbstoff braun gefärbt worden waren. Eierersatz war aus Kartoffelstärke, Kochsalz und Teer ardstoss ohne jeden Eizusatz l crgestcllt wor den. fff Blütenhonigpulver waren nichts ande> ns als Mischungen von Zucker, Wein- oder Züronensäure, künstlichem Teerfarbstoff und Aroma; neben einigen gut schmeckenden Prä paraten sind auch sehr minderwenige im Han dl 5. BiNlerlpmer erwies sich als ein aus K arlof elsl"rie, doppelko'lensaurcm Natron und gcl ein Teerfarbstoff gemischtes Streckungsmit- teh welches im Butter! andel keinesfalls ver- 'vendet werden darf. Auch ist keim Ankauf von Ka ao , Tee , Grog, und Punsch-Erzeug nissen Vorsicht zu üben, wenn sie in Tabletten-, börfcl , Pumcr oder Ciftrakstorm verkauft wer den. Cs ist vorteil öfter und meistens viel ' illiger, den gewv'Men Tee, Rum, Arrak-, Kognak, Kaao, Kaffee und Zucker einzeln in i c annter Handelsform zu kaufen, als teueres Bold für minderwertige oder ungeeignete Essen zen und Surrogate oder sonstige weit über i ren Wert angepriescne Zubereitungen auszu- gcben. * Zur Be s chlag n ahme v o n Web , Wirk und Strickware n. Als Erläuterung zu den Bekanntmachungen, betref fend Beschlagnahme von Web , Wirk- und Stückwaren und militärischen Bekkeidungs- und Ausrüstungsstücken wird durch das Webstoff- meldeantt alst folgendes bingewicsen: Web- und Wirkstoffe, die zur Anfettigung von Männer- lritotagen in Biftracht kommen, sind beschlag nahmt. Es wird besonders darauf hingewic- ien, das; sich zstr Anfertigung von Männer - trikolagen auch die meisten Web- und Wirk stoffe eignen, die früher zur Anfertigung von Handschuhen ufw. verwendet wurden. Derar tige Wc - und Wirkstoffe dürfen demnach nur noch zu Vlännerhemden und Männeruntcrhosen verarbeitet werden, die unter die Beschlagnahme ' lallen. * — Landesverband sächsischer Feuerwehren. Ter Landesausschuß des Landesverbandes sächsischer Feuerwehren hielt am Sonnabend und Sonntag in Tresden un ter Leitung seines Vorsitzenden Herrn städti schen Branddirektor a. T. Wcigand-Chemnitz icinc erste diesjährige Kriegstagung ab. Mit ne'er Bewegung wurde die Mitteilung zur Kenntnis genommen, das: kürzlich im Königi. Reservelazarett zu Zeitbairi Branddirektor West- pbal, der als Major und Kommandant ei nes Landwehr-Infanterie Bataillons seit. 1911 im Felde dem Vaterlmde diente, im Alter von Jahren seinen schweren Verwundungen er- legen ist. Um die Finanzkraft des sächsischen Landcsieucrwebrvcrbandc.- voll zu erhalten, wurde beschlossen, die VerbandSbeittägc für di^ zmn Heere «ungezogenen Kamcradcn bei der Steuererhebung 1916 mit zu bezahlen. Einen gleichlautenden Beschluß haben verschiedene sächsische BeziUsfeuerwehrverbände bereits ge- Bi« letzte« ZtMliMgrifs aas Paris. Frankreich, da« zu Beginn de« Kriege« mit stelzrm Gefühl der Üeberlegenhelt die deutschen Städte mtt seinen Flugzeugen überfluten wollte, yat nach den letzten erfolgreichen Zeppelinan- gnffen auf seine Hauptstadt wohl nun etnsehen müssen, daß die deutsche Lustschiffahrt der fran zösischen wett überlegen ist und alle Abwehr- maßregeln vergeblich find. Trotz aller Ableug- nung«oersuche der gegnerischen Presse ist der durch unsere Zeppeline verursachte Schaden ein ganz beträchtlicher gewesen. Der Rücktritt de« französischer? Unterstaatssekretär« sür Flugwesen dürste genugsam beweisen, daß dieser letzte kühne Lustangriff aus Pari« auch politisch nicht ohne Folgen geblieben ist. Unser Bild zeigt die Stelle de« Einschlag« einer Zeppelinbombe auf die Pariser Untergrundbahn. Durch Polizeimann, schäften abgesperrt, umstehen Einwohner von Pari« den Schauplatz de« Ereignisse«. Die Bombe hatte hier den Erdboden durchschlagen und war aus die Gleise der Untergrundbahn, die soeben ein Zag passiert hatte, mit großer Explosivkraft niedergefallen faßt. Der Haushallplan sür 1916 wurde mit einer Einnahme- und Ausgabe-Endsumme von 9000 Mark festgelegt. In der Einnahme figu rieren 5000 Mark Beihilfe der Königi. Staats - regicrung und -1000 Mart Steuerbeiträge der Verbandrwebren. Weiter wurden verschiedene Beschlüsse zur Linderung von durch den Krieg entstandenen Nöten gefaßt. Die Gründung der „BranddirEor-Lothar-Wcigand-Feuerwehr-Stst - tung" brachte das Kollegium nach den Vor schlügen des Herrn Branddirektors Weigand endgültig zum Abschluß durch einstimmige An nahme des Grundgesetzes, das fich organisch an das Statut der König-Albert-Feuerwehr- Stiftung anlehnt. Damit erfahren die kame radschaftlich wolltätigen Stiftungen des fach fischen Landesfeuerwehrverbandes eine Erwei terung, die schon lange ins Auge gefaßt war und auch in Zukunft die stete Sorge des Lau- desausschufses bilden soll. Tie letzte der Kriegs Maßnahmen betraf die diesjährigen Prü jungen der sächsischen Verbandsfeuerwehreu. Es wurde beschlossen, diese für die Erhaltung dcr Schlagfertigkeit und die Aufwärtsentwicke lung der Feuerwehren bewäl-rten Prüfungen dcr Mannschaften und Löscheinrichtungen und -ge- rätc auch im laufenden Jahre genau so, wie in Friedcnszeiten, durchzuführen und die säch- fischen Bezirlsseuerwehrverbände, die 1915 un ter den Einwirkungen des Krieges die fragli chen Prüfungen in Wegfall stellten, zu ersuchen, sic 1916 noch nachzuholen. * — Eine noble Stadtverwal - t u n g. Die Stadtverordneten der Stadt Driesen (Prov. Brandenburg) haben cinstim- mig dcn Beschluß ge'aßt, der dort erscheinen den Zeitung nicht nur sämtliche ihr von dcr Stadtverwaltung zugcwicscncn Anzeigen jegli cher Art ohne Abzug zu bezahlen, sondern auch die Kosten des ganzest Wolfffchen Telegrannn- und Telepl ondienstes ans dic Stadt zu über nehmen. Dister Beschluß einer einsichtigen Stadtverwaltung verdient verzeichnet zn wer den. (Das läßt sich hören! Red.) * Hohenstein-Ernstthal, 17 Febr. Tic hicsigcn Militärvereinc haften sich bekanntlich vor einiger Zeit an das Königl. Kriegsinini sterium mit -cm Ersuchen gewendet, unserer Stadt zwei cr'eutctc feindliche Geschütze über weisen zn wollen. Das Gesuch wurde dahin gebend beantwortet, daß, solange der Krieg währt, an eine Abgabe nicht gedacht werden könne, jedoch hätte das Kricgsministerium ge gen eine zeitweilige Freigabe von Geschützen zum Zwecke der Aufstellung an öffentlichen Plätzen nichts einzuwendcn. Lchon in unserer gestrigen Nummer konnten wir mittcilen, daß die Kanonen bereits zur Absendung gekommen sind. Heute früh sind nun die Geschütze auf dem hiesigen Babnhvfe eingegangcn. Im Lau fe des Vor nittags wurden sie ausgeladen nnd nach dem Altmarktc geschafft, wo sie vor dem Rqt'a.i-sc Aufstellung gstunden haben und be reits von zahlreichen Bewohnern in Augen schein genommen worden sind. Später sollen die Gcschüpc bctanntlich auch auf dein Neu markte während einiger Zeil Aufstellung fin den. * — Auszei ch n u n g. Die Handels- ka inner Chemnitz verlieh dem Prokuristen der Firma G. F. Beck, hier, Herrn Albin Kei t e r l i n g, sür 25jährigc treue Dienste in obiger Firma eine Ehren-Urkunde. * - - Unfall. Ein dem Turner bund angehörender hiesiger Handwcrlslehr ling rn-runglückte in der gestern abend abgchal tcncn Turnstunde in erheblicher Weise. Er rach einen Fuß und mußte ärztlicher Veland- lmg übcrgc'en werden. Tic erste Hilfe wur de dein Verunglückten durch Samariter zuteil. * — Eine große Varietee- P o r ste klung findet konmendc» Sonntag abend im „Logcnhause" statt, die geeignet sein dürs te, dcn Besuchern die Bülertcik- der Gegenwart wihrend einiger Stunden vergessen zn lassen. Vorvcriausskartcn zum Preise von i() Pfcnni gen sind im Zigarrengcschäsl Marr, im Fri seurgeschäsl Engelnann lind ünLogenbans erhält lich. p. Oberlungwitz, 17. Febr. Ter 18. Febriar, der Todeslag Luthers, ist für »nse rcn Fnnglingsvcrein von besonderer Bedeutung insofern, als an ilm seine Gründung erfolgte. Am 18. Februar 1906 durch Herrn Pastor Zeisig ins Leben gerufen, darf erteilte aut ein zc'njährrges Bestehen in crjprießlicher Ar bcit zurück.licken. Cr will dcshatv gerade auch in diesem Jahr nicht von seinem üblichen Fa- milicnabend absehen und rechnet, wenn er da bst seine früheren Mitglieder auch nicht begrü ßen kann, die zum größten Teil im Fadeste I cn, mnsonie' r auf die Teilnahme seiner Frenn de in der Gemeinde. Ter Abend wird am 12. März in herkömmlicher Weise ini Gastbos „zmn deutscl-cn Kaiser" gcl allen werden. r. Oberlungwitz, 17. Febr. Großes Un heil hätte vor einigen Tagen ein scheu gewor denc; Pierd anrichtcn können. Ein Gcrsdorfer Fu rmann war nach unseren Orte gekommen und l alle sein Geschirr im Hofe der Hagen- bergerschen Mühle ohne Beaufsichtigung zurück gelassen. Plötzlich scheute das Pferd und raste in vollem (flakopp die Hoferstraße entlang, ohne daß es gelang, das Geschirr anszuhalten. Un terwegs karambolierte das Geschirr noch mit einem am Blegc stehenden zweiräderigen Post ivagen, von dein ein Rad cwgebröchen wurde Erst in Gersdorf in der Nähe des „Schweizer haufes" gelang es, das Geschirr anzuhallen. - Oberlungwitz, 17. Febr. Einen neu en Beweis der freudigen Aufnahme des „ O b c ml u n g w i tz e r Tageblattes" im Felde gibt eine uns von dem Grenadier Kurt Wolf, Lehrer von hier, in freundlicher Weise übermittelte photographische Aufnahme. Tas Bild zeigt eine Gruppe von 10 Feld