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Leserkreise: Schulze, Franz, Hohenstein-Emst, ltal, l. v.; Morgenstern, Max, Hohenstein- Ernstthal, schw. v. und am 20. Ian. in ei nem Feldlazarett gestorben; Müller, Franz, Benisdorf, verw.; Heyner, Friedrich, Gers dorf, l. v.; Franke, Paul, Gersdorf, gefallen; Franke, Willy, Unteroffizier, Mittelbach, l. v.; Grämer, Albert, Erlbach, I. v.; Härtel, Wil helm, Lrigau, l. v.; Hantke, Fritz, Gersdorf, l. v.; Vogel, Mar, Unteroffizier, Hohenstein- Ernstthal, l. verl.; Wolf, Mar, Lugau, l. verl.; Hübsch, Mar, Gersdorf, bish. veno.,ist veno. und vermißt. * — König Friedrich A u g u st i nr Osten. Der König nahm am U. Fe bruar zunächst von sächsischen Damen geleitete Erfrischungsstellen auf den Bahnhöfen von Les- naja und Iwazevise, sowie eine Krmrkcnsam- inelstelle und andere Einrichtungen in Augen schein.. Hauptsächlich aber war der Lag der Begrüßung zweier sächsischer Landwehr-Infan terie-Regimenter gewidmet, denen durch den erft- maligen Besuch ihres Königs und allerhöchst- feine huldvollen und anerkennenden Worte eine besondere Freude und Ehrung zuteil wurde. Bei einein der Regimenter tonnte Seine Maje stät eine größere Anzahl Militär-St.-Heinrichs- Ordcu und Medaillen verleihen und daraus Hinweisen, daß die Rümmer dieses Regimen tes einen besonders guten Klang in der Armee habe, da auch die Schwesterregimenter, das ak tive und das Neferveregiment sich ebenso wie das Landwehr-Infanterieregiment durch her vorragende Laten ausgezeichnet hätten. Ferner wurden verschiedene Fußartillcrieformatumen ausgesucht, wobei Seine Majestät auch längere Feit in einer Feuerstellung weilte. * Die Haftung inländischen B e v m vgen s englischer und fra n- z ö s i s ch e r Firmen hege n überde nt- s ch e n Gläubiger n. Die Handelskam mer zu Chemnitz teilt uns mit: Das Reichs gericht hat eine grundsätzliche Entscheidung auf dem bis! er gänzlich neuen Rcchtsgebiete der ZwaugSverwaltung des im Inlande befindli chen feindlichen Privatvermögens getichfen. CK wurde die Rechtsfrage bejaht, ob Forde rungen deutscher Gläubiger, die das auslän dische Geschäft betreffen, gegenüber dem Fwangsvettvalter des Inland-sverinögcns auch dann einklagbar sind, wenn die fragliche For derung an sich nichts mit der beabsichtigten Inlandsunternehmung zu tun hat. * S i ch c r u n g s m a ß n a h mi e N bei Forde r u n g c u g e g enüb e r s e r> bischen Schuldner n. Tie Handels kammer Zn Chemnitz teilt folgendes mit: Tas Oberkommando der Heeresgruppe von Macken sen hat den Schutz deutscher Gläubiger serbi scher Finnen übernommen. Cs ist diesen Gläu bigern zu empfehlen, Gesuche um Sicherungs- Maßnahmen, Anträge auf Zureisegenchmigun- gen usw. auch dann an das Oberkom-nando der Heeresgruppe von Mackensen zu richten, wenn die betreffenden Leite Serbiens von bul garischen oder österreichisch-ungarischen Trup pen besetzt sind. * Ter Katfeepreis. Tas Wolff- bureau teilt mit: Wie wir erfahren, läßt die Entwicklung der Kaffeepreisc aus den für die deutsche Einüihr maßgebenden Märkten für einen guten Konsumtatfee einen Kicinverlau's- prcis von 2,W Marl für das Pfund ge rösteten Kaffees angemessen erscheinen. Solan ge dieser Preis cingehaltcn wird, beabsichtigt nach irnseren Informationen die Regierung in de» Kafteebandol nicht ciiizuareifen. * Hohenstein-Ernstthal, IT Febr An ArbeiMoscnuntcrstützuiigen gelangten in un serer Stadt im Monat Januar gegen 41 000 Mark zur Auszahlung. * — Bericht d e r G c m e i n d e p s l c- g e H oh e n st e i n - E r n st t h a l (Altstadt) über die Zeit vom 1. Oktober 1914 bis 30. Septem'er 1915. Es wurden während dieser Zeit 276 Kranke und Sieche verpflegt und un terstützt, wozu 2646 Besuche und 20f^ Nacht- wachen nötig waren. 6 Kranke fanden Auf nahme in Krankenhäusern, 1 Kranker im Ge nesungsheim Bad Lausick, 3 Kinder im Beth- lc'emstih Hüttcnorund u«d 1 Kind in der Ohrentlinil Leipzig. 4 Familien zablteu ei nige Male etwas für die Hilfe der Schwester. Reichlich gingen auch wieder Liebesgaben, zu mal zu Weihnachten, von edlen Wohltätern der Gemeinde ein, womit manche große 'Rot in dieser ernsten, schweren Zeit gelindert und Kranken und Armen Cre Wünsche ersüllt wer den konnten. Vom Albertzwcigverein wurden der Schwester 100 Mark zur freien Verfügung überge''en, die, in Lpeisenarken und Lebens mittel umgesetzt, an Tamilicn, die durch Krank- l eit und Arbeitslosigkeit in Not geraten sind, verteilt werden. Gern wurden auch wieder monatlich 3 Mark Milchgcld vom Frauenver ein gewährt. In 66 Fällen wurden Gegen stände der Krankenpflege aus dem Inventar der ' Gemeindepslcge geliehen. Ter Labeaverein, das Missionskränzchcn und die Strickstundcn nahmen ihrer Fortgang. Am Anfang des Krieges wurden die Schwestern der Neustadt und der Ortskrankenkasse zur Etappen und Lazarettpflege einbcrufen, infolgedessen arbei tete die Schwester 14 Monate allein und dal er mußte die Erbolungszeit ausfallcn. Seit dem 1. Okto'er 1915 hat Schwester Mattea il rc Arbeit in der Neustadl wieder übernommen. Gott, der Herr, schenke uns bald wieder den langersehnten Frieden und segne auch ferner hin die Arbeit der Gemeindepflegc. * — N e u st ä d t e r Schule. Tie Papiiersammlung am vorigen Sonnabend ergab 17 Zentner. Allen Spendern und den fleißi gen Einholern herzlichen Dank? — Die organisierten T e p4<l - a rbeite r hielten gestern eine Versammlung ab, in der inan sich u. a mit der städtischen Arbeitslosenfllrforge beschäftigte. Ta die Be mühungen, auch in unserer Stadt die erhöhten Unterstützungssätze nach dem Vorschläge des Bezirksausschusses zur Einführung zu bringen, bisher scheiterten, beschloß man, in dieser An- gchegenhcit nochmals beim Stadtrat vorstellig zu werden. * — Dte V o.l l s l ü ch e ist Mittwoch, den 16. und Sonnabend, den l9. Febniar, ge schlossen. * — Der theatralisch a r t i ft i - sche Verein stellte sich gestern wieder in den Dienst der Wohltätigkeit, indem er im Altstädter Schützenhaufc zum Besten des Hüt- tengrunder Kriegsgenesungsheimmit einer wohlgelungenen Veranstaltung, zu der sich eine überaus zahlreiche Besucherschaft eingesunden hatte, aufwartete. Mitglieder der hiesigen Stadtkapclle baten zu Beginn des Abends ei nen gut zu Gehör gebrachten Marsch, dem sich in hohem Maße angenehm unterhaltende und glatt abwickelnde Darbietungen, wie Couplets, Kriegsrezitationen, akrobatische nid theatrali sche Vorführungen, sowie Mnsikvorträge an schlossen. Großen Anklang sanden die Kriegs rezitationen, von denen „Des Freundes Tod" und „Am Tage vor Neuve Chapelle" aus der Feder des Unteroffiziers Otto Baum Wüsten- 'wand ganz besondere Erwähnung verdienen. Ter Einakter „Tas Schwert des Ton oilcs" wurde besonders flott gespielt und erweckte größte Hei terkeit. Sämtliche Darbietungen und die reich lich gegebenen Einlagen fanden den wohlver dientesten Beifall. r. Oberlungwitz, 14. Febr. In der ge stern abend abgehaltenen Versammlung des König!. Sächsischen Militär-Vereins „Albert bund" erfolgte an die Kameraden Wichel'n Lange, Gustav Mülle r, Gustav Lasch, Wilhelm K öhlcr und Gustav Nötzold die Ueberreichung des vom Bunde für 40jähri- ge Mitgliedfchast gestifteten Ehrenzeichens. Im weiteren Verlaufe der Versammlung kielt Herr: Webschulleitcr Emil H auck - Hohenstein Ernst thal einen längeren Vortrag über die Kriege der Weltgeschichte. Mil sichtlichem Interesse folgten die Anwesenden den 'Ausführungen des Redners und spendeten am Schlüsse lebhaften Beifall. r. Oberlungwitz, I I Febr. In der am Mittwock; im „Deutschen Kaiser" abgehaltenen Hauptversammlung des hiesigen Hausbesitzer- Vereins wurde zunächst der im letzten Jahre auf dem Felde der CI re gebliebenen Mitglic- Otto Wolf und Carl R ichtc r, sowie des kürzlich verstorbenen Vorstandsmitgliedes Paul W ö r n e r gedacht. Roeb Entgegennahme des Kassenberichts wurde zur Vorslandswakl gc schritten, die die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder znm Ergebnis hatte. Nur an Stelle des verstorbenen Vorstandsmitgliedes Paull Wörner wurde Schmiedemcister Max Bürger gewällt. Zum Schluß machte der Vorsteher noch Mitteilungen über, die Grün dung einer Htpolbekenbanl des Sächsischen Hausbesitzer-Verbandes. r. Oberlungwitz, II. Febr. Tem Zim mermann Herrn Franz Zeißig von hier wurde in Anerkennung seiner langjährigen treuen Mitgliedschaft im Sparverein „Zimmererbund" von Ho' enstcin Ernstthal nnd Umgegend wm Vorsteher des genannten Vereins unter anerkennenden Worten eine Ehrcnuttunde über reicht. s. GerSdvrf, 14. Felr. Im „Ratskeller" hielt der hiesige Haus!'csitzervercin seine dies jährige Hauptversammlung ab, die an Stelle des erkrankten Vorsitzenden der 2. Vors. Herr Hempe leitete. Aus dem Jahresbericht ist zu ersehen, daß der Verein* au den Bestrebungen zur Linderung der Kriegsnot lebhaften Anteil genommen hat. Ter Verein zählt gegenwärtig 293 Mitglieder: 42 derselben stehen im Felde; 1 Mitglied, A. Ebett, hat den Heldentod ge- ßmden. Durch die gemeinsame Haftpflichtver sicherung wurden 4 Fälle erledigt, in denen die Gesellschaft namhafü Beträge zablte. Herr Gröblich ciftattetc den Kassenbericht, worauf Richtigsprechung der Rcchnungsablage und Ent lastung des Kassierers erfolgte. Bei den Ncn- wa'len wurden folgende Herren in den Vor stand gewählt: 1. Vors. Kassierer Mehnert, 2. Buchbindermeisler Langrock, 3. Zimmermeister Bonitz, 4. Kkcmpnermeisler Walter, 5. Pri vatmann Brunner. Herr Lekrer S ch u l z gab einen ausführlichen Bericht über die au ßerordentliche VerhandSversammlung Sächs. Hansbesitzervcrcine in Chemnitz und verbreitete sich eingehend über das Thema „Ter Krieg und seine Wirkungen aus den Grund und Haus- ^itz." Eine lebhafte Aussprache erfolgte über die Einführung der Grundwertsteuer in unse rem Otte, worüber Herr Privatmann Brun- n e r berichtete. Nachdem noch Beträge für Heimatdank und Jugendpflege bewilligt wor den waren, fand die febr gntbesuchte Versamm lung ihr Ende. o . Erlb«ch, 14. Februar. Unsere Gemeinde bat ein weiteres Opfer des furchtbaren Welt krieges zu beklagen. Am 28 Januar.erlitt den Heldentod der Infanterist Otto Arnold, Sohn des Herrn Gastwirts Arnold hier. Auch diesem Helden, der allzu frllh in« Grab sank, wird ein treues Gedenken bewahrt werden. k . Erlb«ch«Kirchber>, 14. Febr. Nachdem am gestrigen Sonntag der jetzige OttSpfarrer in Erl bach seine Abschiedspredigt gehalten hat, beginnen mit dem nächsten Sonntag die Gastpredigten, und zwar früh in Kirchberg, mittags 1 Uhr in Erlbach. Die zweite Gastpredigt findet am 27. Februar und die dritte und letzte am 5. März statt. Möge die darauf erfolgende Wahl beiden Gemeinden zu größtem Segen gereichen! * vel-sitz i. S., 13. Febr. Die vom hie sigen Arbeitslager in der Nacht vom 6. znm 7. Februar entwichenen drei französischen Kriegsge fangenen sind am Freitag im Walde bei Adorf t. V. wieder ergriffen worden. * 14. Febr. Zur Ermittlung der ¬ jenigen Person, die am 23. Oktober vorigen JahreS im Rabensteiner StaatSforste die 6jährige Großer aus Limbach ermordet hat, ist auf der hiesigen Gendarmeriestation die Photographie eines Verbrechers niedergelegt, der als Täter in Frage kommen dürste. Diejenigen Personen, die zur fraglichen Zeit, d. h. kurz vor und nach dem Morde, im Walde oder in der Umgebung ver dächtige Personen gesehen haben, werden gebeten, obenerwähnte Photographie einsehen zu wollen. * Gtsllberg, 13. Febr. Aus Anlaß deS 25- jährigen AmtSjubtläumS deS hiesigen Bürger meisters Lösch hat die Stadtoertretung mit 10000 M. eine „Lösch-Stiftung" errichtet. * Leipzig, 13. Febr. Bor dem zweiten und dritten Strafsenat des Reichsgerichts wird am 17 Februar gegen den Handlungsgehilfen Emst Roth, den früheren Tapeziergehilfen Eugen Wal- ker und den Handlungsgehilfen Johann Schöttle, sämtlich aus Tuttlingen in Württemberg, wegen versuchten Landesverrats und anderer Taten verhandelt werden. Der Prozeß wird mehrere Tage in Anspruch nehmen, * Leipzig, 13. Febr. Aus dem 4. Stock eines Gmttdstücks in der Brettenfelder Straße stürzte am Donnerstag mittag ein dreijähriges Mädchen, das sich allein in der elterlichen Woh nung befand, in den Hof hinab. Das unglück liche Kind war sofort tot. — Im Nordmertel erschoß sich eine 81 Jahre alte BeamterOehesrau. GemülSkrankheit infolge unheilbaren Leidens soll sie zu der unseligen Tat getrieben haben. * Radebeul, 13. Febr. Beim Auflegen eines Treibriemens geriet in der Maschinenfabrik von Göhring L Hebenstreit ein Schlosser mit dem linken Arm in die Transmission. Hierbei wurde dem verheirateten Manne der linke Arm fast völlig herausgerissen, so daß der Verunglückte nach dem Krankenvause gebracht werden mußte. * Radeberg, 13 Febr. In der Deutschen Preßspund-Fabrik Ernst Lange wollte der 18 Jahre alte Kurt Günther, auf dem Laufbrett stehend, einen Riemen auflegen und geriet dabei in die Transmission. Ihm wurden beide Beine und ein Arm gebrochen, außerdem erlitt er innere Verletzungen. Der Verunglückte wurde sterbend ins Krankenhaus geschafft. * Lommatzsch, 13. Febr. Der Gutsbesitzer Schönert in Ziegenhain, der in diesen Tagen zum Heere eingezogen werden sollte, verlöte sich kürzlich beim Häckselschnetden an einem Finger. Es trat Wundstarrkrampf ein, der den Tod zur Folge hatte. * Aue, 18. Febr. Ein Schwindler, der sich die Butterknappheit zunutze machte, um ohne Arbeit zu Geld zu kommen, wurde im nahen Lauter festgenommen. Der Mann gab sich als Butterreisender aus und ließ sich Anzahlungen geben. Er hat diese Betrügereien in verschiede nen Orten deS Erzgebirges auSgeübt. ES ist ein Fabrikarbeiter Schmuck aus Steinheidel, der überdies bereits von verschiedenen Gerichtsbe hörden gesucht wird. * Lanbwiiß t. B, 13. Febr. Der 80jährige GutSauSzügler Wunderlich hier hat sich erhängt, weil er wegen Verfütterns von Brotgetreide an Vieh und Geflügel angezeigt werden sollte. * Schöaa (Sächs. Schweiz), 13. Febr. In Hopfenberg bei Bodenbach ist ein ehemaliger Vulkan abermals in Bewegung geraten. Große Erdrutsche finden statt. Fünfzig Sappeure sind zur Hilfeleistung im Rutschgebiet etngetroffen. * Bautze«, 14. Febr. Gestern morgen erschoß die hier bei den Ettern zu Besuch weilende Frau Kaufmann Roscher aus Dresden ihre beiden 3 und 5 Jahre allen Kinder unb gab sich dann selbst durch einen Schuß in den Kopf den Tod. Die Ursache zu dem Schritt ist in Schwermut zu suchen. Depeschen vom 14. Februar. Berlin. Tem „Berl. TOl." wird aus dem k. und k. Kriegspressequartier unterm 13. gemeldet: Unsere Truppen drangen in Alba nien vor. Ihre Artillerie bewegte sich auf fast völlig aufgeweichten Straßen, die von Preza und Tirana durch das Hügelland in die Ebe ne von Durazzo führen. Diese stacke Sumpf gegend, die der Arsen durchfließt, ist 8 Kilo meter vor Durazzo durch feldmäßige Befesti gungen gestärkt. Dahinter liegt noch einbrak- kischer See. Zwischen diesem See und dem Meere verläuft die Tannnstraße südwestlich von Kapa^a. Ta die Rückzugstraße im Notfälle ganz unzureichend wäre, ist der wichtigste Rük- ttmhatt des Gegners die italienische Transport- flotte. Aber auch ihre Akttonsfreiheit erscheint durch die Wachsamkeit der k. und k. Torpedo slottille und Unterseeboote stark beeinträchtigt, dazu kommt die Aufklärungstätigkeit unserer Marineflieger. Wie es heißt, fürchtet Essad Pascha aus albanischem Boden die Blutrache der Angehörigen jener mohammedanischen No- tabeln, die er hängen ließ, weil sie ihm die Gefolgschaft verweigerten. — Die „Voss. Ztg." erhält aus dem k. nnd k. Kriegspressequartter folgende Meldung: Nachdem die Anhänger Essad Paschas dem Vordringen der österrei chisch-ungarischen Truppen in Albanien bisher keine erheblichen Schwierigkeiten bereiteten, ha ben sich italienische Verbände der Armee des Generals Bottazzi zu energischem Widerstand aufgerafft. Auf den die Straßen Tirana-Du- razzo beherrschenden Höhen ist es zu den: er sten Zusammentreffen aus albanischem Boden gekommen. Tie Italiener versuchten den Be-. sitz der Höhen durch einen Angriff streitig zu machen, mußten aber weichen. Die nächsten Tage müssen nun lehren, ob von Valona aus größere italienische Verbände zur Unterstützung der Verteidiger von Durazzo abgeordnet wur den, oder ob General Balazzi doch alle seine Kräfte bei Valona konzentriert. Berlin. Der Landrat des Kreises Randow, Dr. PeterS, ist mtt der Leitung der ReichSkar- toffelstelle beauftragt worden, nachdem ihr bis heriger Präsident Wirklicher Geheimer Ober- regierungSrat Kautz von seinem Amte zurückge- treten ist Wie«. Dem „Neuen Journal" wird aus Genf gedrahtet, daß die italienische Flotte mit unbekannten Zielen den Hafen von Brindisi verlaffen habe. Wie«. Indirekt wird aus Petersburg bekannt: In den Berichten über die Unterredungen, die Sasonow Petersburger Journalisten gewährte, ist ein Satz unterdrückt worden, der ein grelle« Schlaglicht auf die Lage deS Zarenreiche« wirft. Sasonow erklärte nämlich, daß man unter allen Umständen am Londoner Abkommen festhalten müsse, weil bet einem Sonderfrieden sofort der StaatLbankrott erklärt werden müsse, und die Verantwortung für ein solche« Unheil, das bet einer Loslösung von England unvermeidlich sei, wolle kein Minister auf sich nehmen. Budapest. Das bulgarische Blatt „Kampana" meldet aus Korfu: Die italienische Heeresleitung beschloß die Räumung DurazzoS. Die dortigen Truppen wurden, wie verlautet, nach Valona eingeschrfft. Geuf. Einer Meldung deS „Journal de Geneve" zufolge glaubt man, daß die französi sche Grenze der Schweiz infolge der deutschen Beschießung Belfort« geschloffen werden würde. Die Schweizerische Stadt Boneourt wurde von einigen Geschossen erreicht, durch deren Explosion mehrere Gebäude zerstört, mehrere Personen ge tötet bezw. verwundet wurden. Rom. Die „Agenzia Stefani" meldet: Am Sonnabend UberflogSN feindliche Flieger Todigo- ro in Ferrara, Pottrighe in Rooige und Raven na. Durch Bomben wurden 15 Zivilpersonen getötet und mehrere verletzt. Der Sachschaden ist gering. In Ravenna wurde das Bürger- Hospital, in welchem ein Lazarett deS Roten Kreuzes untergebracht ist und die St. Apolina- riuSkirche getroffen, von der ein Teil de« Vor hofes zerstört wurde. Bukarest. Die „DImineada" schreibt: König Nikita scheint mtt seinem Aufenthalt in Frankreich unzufrieden zu sein. Er bat die französische Regierung, sich zu überlegen, ob sie ihm nicht einen Aufenthaltsort in einem neutralen Lande gestatten könnte. Frankreich würde die Ueber- siedelung nach Amerika genehmigen. Nikita zieht jedoch die Schweiz vor. Er will keinesfalls das Kriegsende in Frankreich abwarten. Athen. „Embros" meldet au« Saloniki: General Sarrail will an der griechischen Grenze eine Aktion gegen die Zentralmächte beginnen Die Franzosen sind mit den Engländern, die unter Offiziermangel leiden, unzufrieden. Gene ral Sarrail erklärte, die Engländer in französi sche Truppenformattonen einteilen zu müssen, wenn England keine Osfiziere nach dem Balkan entsende. Die Unstimmigkeiten zwischen den ver bündeten Truppen in Saloniki nehmen zu. Die Engländer unterhalten nur den Etappendienst, was die Franzosen und Serben ungern sehen. NSW, M SWrW« DWtN besetzt. Sofia, 14. Febr. Das Hauptquartier gibt bekannt: Die bulgarischen Truppen haben gestern Elbaffan besetzt. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen warmen Empfang. Die Stadt war beflaggt. Ser deutsche SeneralstMSericht ( W.T.B.) GraßeS Hauptquartier, 14. Febr. Westlicher Rrie-Ssch«»»!«*. Die lebhaften Artilleriekämpfe dauerten auf einem großen Teil der Front an. Der Feind richtete nachts sein Feuer wieder auf Nantes und Lievin. Südlich der Somme entwickelten sich heftige Kämpfe gegen einen vorspringenden erweiterten Sappenkvps unserer Stellung. Wir gaben den umfassenden Angriffen ausgesetzten Graben auf. In der Champagne wurden zwei feindliche Gegenangriffe südlich von St. Marie-L-Py glatt abgewiesen. Nordwestlich von Tahure entrissen wir den Franzosen im Sturm 700 Meter ihrer Stellung. Der Feind ließ 7 Osfiziere, Über 300 Mavn ge fangen in unserer Hand und büßte 3 Maschinen gewehre und 5 Minenwerser ein. Die Handgranatenkämpfe östlich von Matson de Champagne sind zum Stillstand gekommen. Südlich von Lufle (östlich von St. DlS) zer störten wir durch eine Sprengung einen Teil der feindlichen Stellung. Bei Obersept (nahe der französischen Grenze, nordwestlich Pfici) nahmen unsere Truppen die französischen Gräben in einer Ausdehnung von 400 Meter und wiesen nächtliche Gegenangriffe ab. Einige Dutzend Gefangene, 2 Maschinen gewehre und 3 Minenwerser sind in unsere Hand gefallen. Die deutschen Flugzcuggeschwader griffen Bahnanlagen und Truppenlagcr des Feinde« auf dem nördlichen Tttt oer Front an. Oestlicher Rrte,»sch«upl«tz Abgesehen von einigen für unL erfolgreichen Patrouillengefechten hat sich nichts von Bedeu tung ereignet. B«lk«n>Rrte-Ssch<»pl«tz Nicht» Neu«». Oberst« HierrtzlritunG,