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nachträglichen Feststellungen nut Sicherheit er- geben haben, auch das durcl) einen Torpckro getroffene zweite englische Schiss gesunken ist. Les ferneren wurde sestgestellt, daß im gan zen der Kommandant, der Schisssarzt, ein Offizier, ein Deckoffizier und 27 Mann von der „Arakis" gerettet worden sind. Hiervon sind aus der Rückfahrt infolge des Aufenthal tes im Wasser der Schiffsarzt und 3 Mann gestorben. Zur Versenkung des französischen Linienschiffes »Guffren*. Das an, 8. Februar von einem deutschen Unterseeboot aus der Höhe von Beirut versenk te Linienschiff „Suffren" gehörte zu denijenigen französischen Schiffen, die an dem Dardanellen abenteuer der Entente beteiligt' waren. Dabei lat es zweimal schwere Beschädigimgcn erlit ten. Das eine Mal am 17. März, das an dere Mal am 23. Dezember 1915. Bei dieser Gelegenheit trafen, wie das türkische Haupt quartier mitteilte, zwei Granaten den franzö sischen Panzer, der von Rauch und Flammen umhüllt >var. Die Beschädigungen sind wohl inzwischen ausgebessert worden, da das Schiff wieder an der lyrischen Küste verwendet wur de. Seinen Namen l)at der „Sussren" von dein französischen Admiral Suffren, der sich in allen Kämpfen der französischen Flotte gegen England von 1740—1780 besonders auszeich nete. Nach tückischen Meldungen konnten bei der Schnelligkeit, mit welcher das Linienschiff sank, kein Mann der über 850 Köpfe stacken Besatzung gerettet werden. — Aus Konstanti nopel wird zu der Versenkung des „Sussren" noch gemeldet: Der Eindruck dieser vom Hel denmut und der Leistungsfähigkeit der deut schen Tauchboote erneut Zeugnis ablegenden Waffentat wird besonders in Syrien gewaltig sein. Die feindlichen Geschwader schalteten an der syrischen Küste nach Belieben. In feiger Weise wurden offene Städte, die keinerlei Ver- leidigungsmögiichkeiten hatten, beschossen. Tic Versenkung des „Sussren" ist eine gerechte Strafe auch für die mutwillige Beschießung der deutschen Knsulate von Alcrandrctte und Haifa. Ein Seegefecht bei Bermuda? Der Parifer „Matin" meldet aus Newyork, daß in den Gewässern von Bermuda ein See gefecht zwischen dem englischen Panzerkreuzer „Drake" und einem deutschen Kriegsschiff statt - gesunden habe. Ueber den Ausgang des Kamp fes und die Art des deutschen Schisses sei nichts bekannt. Die Bermudw-Inseln liegen i n Atlanti schen Ozean, mehr als 1000 Kilometer süd östlich Washington. Ueber das Schicksal uuserer „L 1S"«Leute hatten Londoner Blätter falsche Mitteilungen verbreitet, uni die Schmach zu verdecken, die Englmrd aus sich lud, indem der Kapitän des „King Stephen" der Besatzung des sinkenden Zeppelins die erbetene Rettung versagte. Ein norlvegi'ches Blatt bezeichnet setzt dieMekdung, neun Manu von dem deutschen L^tschifs „L. 19" seien vom englischen Fischdampfer ...King SlegLen" gerettel, als unrichtig. Tas Blatt Hal aus bester Quelle erfahren, daß niemand gerettet sei. Es bezeichnet die Haltung der Engländer vom „King Stepben" als würdelos. Die Anzeige vom Tode des Kommandanten des „L 19", Kapitänleutnmtts Otto ilocwc, wurde in Berliner Blättern veröffentlicht. Ter Verstorbene war am 7. April 1900 in dicMa- rine cingetrcten und am 10. April 1911 zum Kapitänlcutnant aufgerückt. Vor dem Kriege besuchte er die Marine-Akademie und sollte dann zur Versügung der 1. Marine-Inspektion gestellt werden. Das Eiftrne Kreuz 1. und 2. Klasse schmückte die Brust des untcrgegangenen Helden. Eine ehrliche englische Stimme. Die Londoner Wochenschrift „New Ltatcs- man" schreibt, es bestebt keine Ursache, den Kapitän des Fischdampfers „King Stepben" zu loben, wie cs viele Leute, darunter der Bischof von London, getan hätten. Tie Hal tung des Kapitäns möge vorsichtig gewesen sein, sie verrate aber sicherlich nicht den Mrrt und die Tatkraft, derenwegen die britischen Leeloute in ibrem eigenen Lande berühmt seien. Die Schwierigkeiten, 22 deutsche Schiffbrüchige nach England zu bringen, seien gewiß nicht imüberwindlich gewesen. „New Statesman" will den Kapitän zwar nicht direkt verurteilen, aber man könne ibn doch unmöglich bewundern, weil er Schiffbrüchige ertrinken ließ und wegfuhr. Auf -er Fahrt nach Indien torpediert. Reuter meldet: Der britische Dampfer „^pringwell" (5593 Registertonnen) ist auf der Reise nack Indien torpediert worden. Tie Bc- satzrmg wurde in Malta gelandet. Gesunken. Ter belgische Tampfer „Aduatik" aus Ant werpen, 2221 Tonnen, ist gesunken. Zwei Mann der Besatzung sind umgekommen. — Ter britische Danrpfer „Belford", der an der Küste von Islay (Hebriden) strandete, wird als verloren betrachtet. Tas Schiff war mit l>0 000 Pfund Sterling versichert. —. Ter Dampfer „Alabama" aus Stavanger ist gesun ken. Die Mannschaft ist gerettet worden und befindet sich an Bord des norwegischen Damp iers „Balzao". Richt „Suffm", soatan „Mminl Chamr" i«sM? PariS, 13. Febr. (Meldung der Agenee HaoaS.) Amtlich wird mitgetcttt: Das Marine- Ministerium ist beunruhigt über das Schicksal de« Panzerkreuzer« „Admiral Charner". der an der Küste Syrien« kreuzte und fett dem 8. Fe bruar keine Nachricht gegeben hat, einem Datum, an dem nach einem deutschen Telegramm ein Unterseeboot ein französische« Kriegsschiff versenkt haben soll. Pari-, 18. Febr. (Meldung der Agcnce HaoaS) Ein deutscher Funkspruch meldet, ein deutsche« Untersceboot habe am 8. Februar das französische Panzerschiff „Suffren" an der syrischen Küste versenkt. Wie „TempS" meldet, befindet sich „Suffren" gegenwärtig in Toulon. Der „Admiral Tharner" ist 1898 vom Stapel gelaufen. Er hatte eine Wasserverdrängung von 4800 Tonnen und eine Geschwindigkeit von 18,4 Seemeilen. Er war bestückt mit zwei 19,4 Zen- timeter-, sechs 14 Zentimeter-, vier 6,5 Zenti meter und vier 4.7 Zentimeter-Geschützen, sowie mit vier seitlichen Uederwaffertorpedorohren sür 45kalibrige Torpedos. Die Besatzung zählte 378 Mann. Sa Sstmeichisch-WMiW StttnlstMbtticht vom Sonnabend. (W.TH.) Wie», 12 Februar. Amttiä n ird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz Gestern wurden abermals zahlreiche ruffische AusklärungSabteilungrn abgewiesen. TS kam auch zu stärkeren Geschützkämpfen. Vom Feind unter schwerstes AckMeriefeuer genommen, mußte in den Nachmittagsstunden die schon mehrfach ge nannte Borpostenschanze nordwestlich von Tar- nopol geräumt werden. Die Russen setzkeu sich in der verlassenen Stellung fest, wurden aber m der Nacht durch einen Gegenangriff in hcsi.j!M Kampfe wieder hinauSgeworsen. Italienischer Kriegsschauplatz An der küstenländischen Front finden seit einigen Tagen wieder lebhafte Artillertekän pse statt. Bei Flitsch eroberten unsere Truppen beitte srüh eine feindliche Stellung im Nombon-GAüei. Wir erbeuteten3Maschinengewehre und nahmen 73 Alpini gefangen GLdösittcher Kriegsschauplatz Westlich von Tirana versuchten italicnische Kräfte, sich der von uns genommenen Höhen stellungen zu bemächtigen. Unsere Tn ppen schlugen alle Angriffe zurück. G Bericht vom Sonntag Russischer uad Südöstlicher Kriegsschauplatz Nichts Besonderes oorgefallen. Ztalieuischer Kriegsschauplatz Ein nächtlicher italienischer Angriff auf die von uns genommene Stellung im Rombvn-Gcbiet wurde abgewtesen. Stellenweise fand lebhaftere feindliche Artilleriekätigkert statt. Auch Görz erhielt, wie fast alltäglich, einige Granaten. D<r Stellvertreter de» Etzes» -e» Generalsürb-» v. Höker, F«ldm»rschall«uttnmt G Ereignifie zur See Am 12. d. M. nachmittags hat rin Serflug- zeuggeschwadrr in Ravenna zwei Bahnhoß- magazine zerstört, Bahnhofsgebäude, Sckw.fi l und Zuckt-rfa 'rck schwer beschädigt, einige Brände erzeugt. Die Flugzeuge wurden von einer A - wehrbatterte imHafeu von Corsini heftig beschossen. Ein zweites Geschwader erzielte in den Pump werken von Codigvro und Cavanelle mit schweren Bomben mehrere Volltreffer. Alle Flugzeuge sind unversehrt zurückgrkehrt. F l ot te n k o mma n d v Der Balkankrieg. Mit der Besetzung von Tirana sind die Oester- reicher auch Herren von Turazzo, das dem Vor marsch der österreichischen und bulgarischen Trup- ? pen keinen Widerstand entgegensetzen kann Bei ' Saloniki hat sich nichts geändert. Die Entente- j truppen fühlen sich dort unsicherer als je, da sie sich der Ueberzeugung von der Fortdauer der Neutralität Griechenlands nach den jüngsten Kammerwahlcn in Athen nicht länger entziehen ! können. z Der ve«in« -e« Kampfes «« Tarazzo Das Budopcster Blatt „Polilikai Htraido" j berichtet aus Athen: Nach einer Meldung der „Patris" haben bulgarische und österreichisch- ungarische Truppen dre tn Dnrazzo stehenden serbischen und italienischen Truppen angegriffen. Die Verteidiger wurden von der Flotte unter- ; stützt. Im Hafen liegen bewaffnete italienische ' Dampfer sür den Fall der Räumung DurazzoS , bereit, um die Truppen und die Munition weg- ! zuschaffen. Mackevse« tu M»v«ßir. Nach einer Mitteilung aus Florina ist Mak- kensen am 9. d. M. zur Besichtigung deutscher und österreichisch-ungarischer Truppen in Bttolta (Monasttr) etngetroffen und wetteraereist, um auch andere deutsche Garnisonen in Serbien zu besichtigen. Ei» »e»er Sewallßreich «ege« Grieche«!»»-. Der Mailänder „Torrtere della Sera" meidet, daß die Festung Kumkale gegenüber von Kara- burun im Golf von Saloniki von den Englän dern besetzt worden ist. völlige 8»h»legn»g -«S griechische» Gertzo-e!-. Die „Baseler Nachrichten" melden au« Athen: In der vergangenen Woche sind in griechischen Häfen sieben Dampfer ein und acht ausgelaufen, gegen insgesamt 168 in der gleichen Woche ve« Boriahrek. Die vollständige Einstellung deS griechischen SeehandelS steht unmittelbar bevor. Wie Wiener Blättern aus Lugano gemeldet wirb, bringt der „Srcolo" die Nachricht, daß ein bedeutendes englisches Geschwader die Ueber- wachunflSblockade Griechenlands übernommen habe. Die Sperrltnte der britischen Schlacht schiffe ziehe sich von Korfu hin bis zur Bucht von Kawalla. Wachsende Erreg»«« i» Grieche«!«»-. Der Berner „Bund" erhielt folgende Mit teilung: Der Gesandte Italiens in Aihen hat dem Ministrrpräfiderten Skuludi« mitgeteilt, daß Italien zur Reorganisierung der Montenegriner und Gerben Gendarmen auf Korfu landen wer de. SkuludiS gab in seiner Antwort seiner großen Verwunderung über diese Maßnahme Ausdruck, da keine Montenegriner mehr auf Korfu anwesend und die Mittel der Alitierten vollständig ausreichend seien, um die dort be findlichen Serben zu reorganisieren. Die Erre- gung in Griechenland über diesen Schritt sei derart, daß die Negierung ihr Rechnung trugen und die Berantworttichkeir sür olle Folgen ab lehnen müsse, die aus Italiens Schritt sich er geben könnten. Die Regierung richtete außerdem einen Einspruch an die italienische Regierung. ve»iz«!»S läßt sich wähle«. Nach einer Meldung des Parifer „Journal" aus Saloniki will sich Venizelos um ben in Mytllene freigewordenen Sitz iu der Kammer bewerben. Seine Wahl iu diesem seiner Pottttk ergebenen Bezirk sei gesichert. Tie Gpi»n«ge»»trlebe -er Entente t» Grieche«!«»-. Die südslawische Korrespondenz meldet aus Athen: Die militärische Untersuchung tn der Spionage-Affäre, in drr als Haupt ein in Sa loniki befindlicher englischer GeneralstabShaupt- mann kompromittiert erscheint, erbrachte die Bc- wiise, daß die Verbünd, len in ganz Griechen land Spionage betreiben und vor keiner K.r- ruptiou zurückschncken. Auf Veranlassung der Militärbehörden wurde der frühere venizelistische Abgeorduete Drama Tryandafytu verhaftet, Ler versucht hatte, von einem Angehörigen des grie chischen Generalstabs Einzelheiten Uber die Be wegungen der griechischen Truppen, sowie der deutsch-bulgarischen Armeen zu erlangen. Außer ihm sind noch mehrcre Personen, darunter Be- amte der Stadtverwaltung, die der Packet Ve nizelos angehören, verhaftet worden. Sie KilWse im Weste«. Nach dem gestrigen Bericht unserer Obersten Heeresleitung haben in Flandern die Engländer wieder rtnmal unsere Faust, gewissermaßen zu nächst vorbereitender Weise, zu spüren bekommen. Patrouillen und Elkunduugsabtcilungen sind in die feindlichen Stellungen eingedrungen, haben Sprengungen vorgenommen und bei Boesinghe über 40 Engländer zu Gefangenen gemacht. Unser Erfolg bei Vimy, der sich schon von vorn- herein recht stattlich auSnahm, gewinnt immer noch an Bedeutung. Die Zahl der dock bis zum 9. Februar gesaugen genommenen Franzosen be trägt 9 Offiziere und 682 Mann, und die Beute ist u. a. b»S auf 35 Maschinengewehre gestiegen. Zwischen der Oise und Reims hat unsere Artillerie den feindlichen Stellungen kräftig zugesetzt. In der Champagne stürmten wir bei St. Marie L Py die französischen Stellungen tn der nach Lage der Dinge beträchtlichen Ausdehnung von 700 Metern und machten 206 Gefangene. Bei Massiges gingen die Franzosen zweimal energisch zum Angriff vor mit dem Ergebnis, daß sie zurück- geschlagen wurden. Zwischen Maas und Mosel nahmen wft fünf große Sprengungen vor, durch welche die vorderen feindlichen Gräben zerstört wurden. Und tn Lolhckngkn und in den Bogcscn fanden lebhafte Artillertekämpse statt. An ciner Stelle, in der Nähe von St. D 6, nahmen wir über 30 Jäger gefangen. Wie üblich, sind auch unsere Flugzeuggcschwader nicht untätig gewesen. Sie Haden Vie Etappen- und Bahnanlagen von La Panne und Poperiughe in Flandern aus giebig mit Bomben belegt. All daS gibt zusammen ein Bild außerge wöhnlich lebhafter Kampftätigkcit, da« für unS in einem um so erfreulicheren Lichte erscheint, als eS uns die Gewißheit gibt, daß der Angriffs geist, die Epausikraft und Geschmeidigkeit unfirer Truppen in der langen Zeit des aufreibenden Stellungskrieges nicht das mindeste eingebüßt haben. Zeppelin-Alar» in Rouen »«- Havre. Aus Pack« wird berichtet: In Rouen wurde anr Sonnabend um 8,50 Uyr abends auf An ordnung der militärischen Behörden Al«rm ge schlagen, weil ein Zeppelin gemeldet worden war. Der Alarm war um 10,40 Uhr beendet. In Havre wurde aus demselben Anlaß alarmiert. Man glaubt, daß der Zeppelin unverrichteter Sache wieder umgekehrt ist. Erneute Beschütz»«« v»a ReimS. Einer Meldung Lyoner Blätter aus Reims nach war die Stadt am Mittwoch einer sehr heftigen Beschießung auSgesetzt. Auf einen Stadtteil fielen fünfzig Geschosse. v»n -e« Kr«»z»fe» «eräumte Ortschaften t» Gtfotz. Aus Basel wird berichtet. Die Franzosen haben die Ortschaften an der Frontmauer der sundgauischen Grenze dieser Tage geräumt, nämlich Sept und PfetterShausen. Bern»glückter Flieger. In Hazebrouck wurde der Fliegerleutnant Graham Wyite schwer verwundet. Im Laufe einer Uebung platzte eine Granate in den Händen deS englischen Offiziers, wodurch fünf Personen gelötet und 24 verwundet winden. Schliche RiWlWhrmg til da Kirche z» MfmbrM. Wllsie»-»«-, 14 Febr. Der gestrige Sonn tag brachte unserer Gemeinde, auch den Musik freunden der näheren und weiteren Umgebung einen auserlesenen Genuß. In die gewaltigen Tonschöpfungen Joh. GeV. Bachs, deS größten Orgel-und Klavierspieler« seiner Zeit, des größten Kontrapunktikers aller Zeiten, führte uns die Veranstaltung. Wir müssen dem Leiter, Herrn Kantor Stadelmann, mit seinen Getreuen aufrichtige Anerkennung zollen. Ec v reichtet Pionierdtenste auf dem Gebiete der geistlichen Musik; denn eS gibt leider in unserer aufgeklärten Zeit noch viele, die einen Bach auch nicht würdigen, eben weil sie ihn nicht verstehen. Man muß Bach hören und immer wieder hören, um die Grüße seines Geistes zu vernehmen! dann wird auch drr Fernstehende zu der Erkenntnis kommen, daß Bach die gewaltigste Sprache in der musivL »aora redet. Die Darbietungen fußten auf dem Wort des 62. Psalm«: „Sei nur stille zu Gott, meine Seele, denn er ist meine Hoffnung." Der Lior, bestehend aus dem Chorgesangverein WUsten- brand und dem Krchrnchor zu Limbach, erfreute durch drei Bach'sche Lieder: Schaff's mit mir, Gott, nach deinem Willen. Gib dich zufrieden und sei stille. Ich halte treulich still. Der Chor zeigte sich als gut geschult, verfügt über ein gute« Piano, wird selbst im Forte nicht hart, die Männerstimmen halten auf Wohllaut auch in der Kraft. Die einzelnen Summen gingen ihren Aufgaben gewissenhaft nach ruG führten sie restlos durch. R chl augenehm berührte die Fülle der Baßstimmen. — Solistisch belätigte sich Frl. Elisabeth Cotta aus C.iemnitz. Sie besitzt eine sympathische, besonders in der Höhe in warmem Glanze leuchtende Sopranstimme. Der runde, volle Ton, vereint mit vornehmer T xtbehandlung, erfreute und erbaute die Zuhörer. Die ernsten, gehaltvollen Lieder fanden durch den innigen Vortrag eine selten schöne Wiedergabe. Als hervorragenden Violinspieler lernten wir Herrn Lehrer. Arno Langer aus Chemnitz kennen. Herr Langer enklockie mir seidenweichem Strich seinem Instrument Töne, die warm an- sprachcn und zu Herzen gingen. Glänzende Technik, Reinheit, seelenvolle Behandlung, saube res HerauSarbeilen — namentlich beim obliga ten Spiel — und nicht zuletzt auch eine muster gültige Ausfassuug machen ihn als Mitwirkenden wertvoll. Die Orgelvorträge hatten die Herren Kantor Levin aus Lambach und Kantor Stadelmann (auch die Begleitungen) übernommell. Belde Herren verstanden die Schönheiten des Orgel werkes nach allen Seiten zu zeigen. Bei der Wiedergabe Bach'scher Werke leitete sie daS Be streben, das polvphone Gewebe mittels reicher dynamischer Schattierung und mannigfaltigster Klangkombinatton möglichst plastisch ktarzulegen. Klare Pyrasierung und sauberes Spiel machten tue Darbietungen zu einem vollendeten Genuß. Der künstlerische Erfolg der gestrigen Auf führung war ein voller; darum gebührt dem rastlosen Letter, Herrn Kantor Stadelmann, und den vereinigten Chören, nicht zuletzt aber auch den Solisten sür tyre herrlichen Gaben der Dank aller Kirchenbesucher. Hoffentlich decken die freiwilligen Spenden die mit der Veranstaltung verbundenen Ausgaben. tt. 11. Orr»ttcheS «nv LächftschrS * Kä m pfen u n d s p a r c n, in die sem Zeichen werden wie siegen. Taran, das; wir jetzt durchtatten, sagt Professor Pwngc- Miinster, hingen weltgeschichtliche Möglichkeiten, nicht nur die Zukunft unsere? eigenen Voltes. Wir sieben iu einem Brcnnpnnll aller Zeiten. Tiese Worte gelten für die jetzige Kriegsptase we r noch wie für die bereits voranfgegange nen, und treffender läßt sich die Bedeutung des SicocnkönncuS nns des LiegenwollenS kaum nns vor Augen fuhren. Tas Turchhalten und Liegen lnnter der Front isl die Basis, auf der sich allein die ncnen militärischen Schläge er möglichen lassen. Fe länger der Krieg dem ert, um so beru igter wird ater auch die Feil slellung, daß wir durchhalten können, wenn wir allc unsere Pflicht tun. Unser Land kann dank der allseitig entwickelten Prodnllivkräste bei weiser Sparsamkeit nnd Arrsnutznng aller vor handenen Vorräte auch Weiler leben, wenn es plötzlich Ivie zurzeit aus der Weltwirtschaft ausgelöst ist. Wir sind nicht auch,»hungern und haben überdies noch die Gewißheit, mag mich manches kirapp werden, daß die innere Versorgung auch sür den längsten Krieg so gesichert werden kann, daß wir auch an Roh stoffen haken, was wir brauchen. Noch we Niger Schwierigkeiten bietet nns die Frnanzie- rnng des Krieges. Ter Papiergeldumlanf frei sich isl auch bei uns erheblich verstärkt worden nnd hat einen Teil zur allgemeinen Preissiei gevung beigetragen: dem kann aber abgehoben werden dadurch, daß wir weniger verbraucbcn und mehr sparen, einmal mit Rücksicht aus die vorhandenen Lebensmittel, dann aber auch, um das Kapitalangebot für Kriegsanleihen zu vergrößern. An der Selbstgenügsamkeit des deutschen Volles ist der eigentliche Wirtschasts- krieg in seinem nächsten Ziele gescheitert: Wir können nicht ausgehungert werden. *— Witterungsaussicht prr Dienstag, den 15. Februar: Windig und Nieder- schlüge. Der V c r l u st 1 i st e Nr. 254 der König!. Sächsischen Armee vom 12. Februar entnehmen wir folgende Angaben aus unserem