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zug!c:ch und Serriiorstt Tigeblatt 3iMli M. 127 Rettig, m L 3««i urr Der Stadtrat. Hohenstein-Ernstthal, am «1. Mai 1922. Der Gemetndevorstand. Oberlungwitz, den 2 Juni 1922. neuerlichen Ablehnung Jie Ailt»vrt«ste der RepmtiWSkoumWn in welcher« gemäß dein im ??etnennra4knie wird wieder akut- Die WWUMWMMVWWVVWIIMMWVWM«« Ltsigsi'wslcj L ^sissp, ensmmt-, Damon- unct Kinttor-ktlsittor, iASntol, Kostüm«, Lluoon Lssts un6 KMiZsts DsLuZsquSUs kür Vie k^irms Mkrt nur erstklsssire Nsdrlkate, «iso xe«Uexen« ^Varen ru dIINxsten Preisen. uültiae Abstimmuna über den Etat wird Plcmnn eriolaen- Das Wort bat setzt vorgesehenen Verfahren der Zahlungsaufschub Bei der Bedeutung einer Artikel 44 der Verfassung Erhaltung der Polizei ge- kommunistische Fraktion er dast wir die Vorlage a'c- die Besprechungen vom 21. März vorläufige b e st ä t i g t wird. Bezngspret- monMIich 35.— M. durch Boten frei >ns Haut geliefert, bei Abholung in den Geschäftsstellen 21.— M., Wochen- kurten 5.75 Bt. Bei Postbezug vierteljährlich 7L- M einschl. HustellungSgebiihr. Einzelne Numniei l.25 Mk. ÄuSzeÄe«lecltögiich nachmittags. Falls durch höhere Gewalt, Betriebsstörung. Streik, Lu«kporm«g der Anzeiger verspätet oder reicht e.rßcheiot. W »er «eürT sucht zum Ersatz verpflichtet. — PkWÄoSauto «etpM «GefchästsftAl«: Hohe^i^mWch^. Bohrchr 8. KIsicksrstokks — Loiclsnstokko — ssuttsrstokko Laumrvollstoklo — 1-«1nsn — ttVLooko Dag eine Die end- im die Anzeigenpreis die Sgespalkepe ÜorpuSzeile li— M, Reklame zelle 7.— M.; bei Wiederholungen tarifmäßiger Nachlaß — Auskunftserteilung und Vermittlung von schriftlichen Angeboten 2.— Mk. — Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt, jeden Ersatzanspruch ans. — Bei zwangsweiser Einziehung der An- zeigengebtihren durch Klage oder im Konkursfalle gelangt der volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung be- . wi igten Abzüge in Anrechnung. — Fernsprecher Nr. ISl. — k/l 8 r k t, kot<S ^3!"KlZÜ880kl6N Kommunistische Entschließung. D<r ^lnterbezirk der K- P- D. Chemnitz faßte eine» Beschluss, den die B«zirkÄonserenz Huvdesperr«. Nach einer Mitteilung des Bezirtstierarztes ist bei einem Hunde in Lichienstetn-Laünaerg am 25 Mai 1422 erneut die Tollwut amtlich srstgestellt worden. Es wird deshalb die zuletzt am 5 April 1922 angemdnete Festlegung sAvkrttuvg oder Einsperrung) aller Hunde für den Stadtbezirk Hobenttein-Emstthal bis mit 25 August 1922 verlängert. D,r Fcst- legung gleichzuachien ist das Führe» der mit einem ficheren Maulkorbe verseyrn n Hunde an der Leine. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, datz sie fest cingeschtrrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und nutzer der Zeit des Gebrauchs sestgeiegt werden. Die Verwendung von Hütenhunben zur Begleitung der Herde, von Fleische Hunden zum Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd wird unter der Bedingung gestattet, datz sie Hunde autzer der Zeit des Gebrauch» (autzerhvlb des Jagdrevier») scstgelegt, oder mir einem sicheren Maulkorbe versehen, on der Leine gefühlt werden Ohne polizeiliche Erlaubnis dürfen Hunde aus der Stc.dt nicht ausgesührt werden. Hunde, welche den vorstehenden Bedingungen frei umheilausend betroffen werden, werden nach Befinden sofort getötet. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Vorschriften werden, soweit nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 150V Mark »der mit Hast bestraft Bus Anordnung des Gesamtministeriums vom 13. Mat 1922 wird auf Grund der ZZ 1 und 2 des Gesetzes üöer Volksbegehren und Volksentscheid vom 8. März 1921 (G. Bl. S. 62) ein Volksbegehren auf Auflösung de» Landtage» zugelaff n. Die Frist zur Stimmabgabe für das Borköbege^ren beginnt Dienstag, den 6. Juni, und endst mit Ablauf de» Montag«, de» darstelle und nach die Möglichkeit der geben sei. Für die klärte Adg- Grube, «ebnen muffen, da des Polizcietats im Entscheid Rr- 1975a van screu schriftlichen Erzgebirge-Vogtland gereits einen Tag zuvor in gleichem Wortlaut angenommen hatte- Es heißt darin: Die Landtagssraktion ist verpflich tet, den beiden sozialdemokratischen Parteien ultimativ zu erklären, dast sie die vier Forde rungen der Kommunisten, einschließlich der des die Kommunistische 'Dartei sic keinen länger unterstützen Die Aussichten für Verständigung sind iebr Eina geworden. sozialdemokratische Regierung. Von ihr hängt zunächst die Lösung der Krise ab " Betriebsrätekongreffes, annebmen und erfüllen müssen- Welmen sie das ab, dann ist der Po- lizei-, der Justiz- sowie der Gesamtetat abzu- lebnen- Die Entscheidung im Landtag must unter Verantwortung der Zentralinstanz der Dartei erfolgen. der K- P- D- mit den Regierungs parteien noch kein befriedigen- des Ergebnis gebracht Haden. Der west tcre Verlauf dieser Beratungen werde für die Stellung der Kommunisten im Plenum ent scheidend sein" Ilm ibren Forderungen auf Annrestie, Ver- bot der Technischen Rotbilfe, Entmilitarisierung der Polizei und Heranziehung der Betriebs rätevollversammlungen zur Gesetzgebung Rach druck zu verleiben, betonen die Kommunisten aus obigem Anlaß in ibren Blättern erneut in scharfer Form, daß Voraussetzung für die wei tere Unterstützung der Regien«,g die Annahme der vier Forderungen ist und schreiben: „Das Lebens«,tcrcffe des Proletariats zwingt uns, aus der restlosen Erfüllung unserer Mindestfor derungen zu bestehen- Gleichzeitig ist die so- iortiac Einberufung des sächsischen Betriebs- rätekonareffes erforderlich, damit die Arbeiter schaft selbst zur politischen Lage Stellung neh men lärm. Es kann mn die Forderungen lebt kein Schacbenr, keinen Abstrich, keine Hinaus zögerung mcbr geben. Rimmt die sozialdemo kratische Rcoienma sie an, so ist es gut- Lednt sie ibre Erfüllung auch weiterhin ab, so wird pflichtet, um den Bedingungen zu genügen, welche von der Kommission in ihren Schreiben vom 21. März und von, 13. April hinsichtlich des teilweisen Aufschubs für die während des Wahres 1922 in Ausführung des Zahlungsplanes zu bewirkenden Zahlungen ge stellt worden sind. Die Kommission bedauert, daß die deutsche Regierung mit diesen Maß nahmen nicht eber begonnen hat. Sie erkennt aber in Berücksichtigung der von der deutschen Regierung gegebenen Erklärungen au, daß das, >vas die deutsche Regierung bereits getan bat, und die neuen Maßnahmen, zu deren Ergrei fung sie sich verpflichtet, eine ernstliche Anstrengung bilden, um den Forde rungen der Kon,Mission zu entsprech«,,. In folgedessen beschließt sie, den am 21- März bewilligten vorläufigen Ansschub für erneu Teil der während des Jahres 1922 in Ausführung des Zahlungsplanes zu bewirkenden Zahlungen zu bestätigen. Dieser Aufschub für 1922 wird al'o mit dem 1. Juni eirtsprecbend dem letzten Abschnitt der Entscheidung 1841 vom 21. März 1922 beginnen. Die Kou,Mission nimmt davon Kenntnis, daß wegen der verschiedenen Abmachungen zur Erfüllung der von der Kommission gestellten Bedingungen eine Beratung zivischen der deut schen Regierung und den, Garantiekomitee statt- iindcn werde- Sie vermerkt anderseits, daß die Vorschläge hinsichtlich der schweben- den Schuld von der deutschen Regierung nur für den Fall als geeianet betrachtet wer den, in die Praris „mgeietzt zu werden, daß Deutschland eine ausreichende Unterstützung durch eine auswärtige Anleihe erhalten bat- Die Reparationskommission mnß daraus Hinweisen, daß der hiermit bestätigte Aufschub geinäß dein Schluß des letzten Abschnittes der Entscheidung 1841 in jedem Augenblick wider rufen werden kann, falls die Kommission zu der Ueberzeugung gelangt, daß Deutschland cs an dcr Erfüllung der festgesetzten Dedingun- gen fehlen läßt- Unbeschadet ihrer allgemeinen Befugnisse, welche sie sich in dem genannten Abschnitt Vorbehalten hat, behält sich die Kom mission ausdrücklich das Recht vor, den A u f- schub zu widerrufen, falls sie zn ir- Vcrlin, 1- Juni- Tie Reparations- kou,Mission bat der deutschen Kriegs!astenkom- mUsion in Paris am 31. Mai abeiws folgen des Schreiben zugehen lassen: Die Reparationskommission beehrt sich den Empfmu; des Schreibens des Reichskanzlers von, 28. d. M. zu bestätige», i„ welchem die Maßnahmen mitgeteilt werden, welche die deutscbe Regierung bereits ergriffen bat, und die weiteren Maßnahmen, zu denen sie sich verpflichte, um den Bedingungen zu genügen, welche von der Kommission in ihren Schreiben vom 21. März und 13. April hinsichtlich des teilweisen Aufschubs für die währeud des Jahres 1922 in Ausführung des Zahlungs planes zu bewirkenden Zahlungen gestellt wor den sind. Die .Kon,Mission beehrt sich in der Anlag« Die dem Schreiben beiliegncke Entschei dung hat folgenden Wortlaut: „Die Rcparationskommission hat das Schreiben des deutschen Reichskanzlers vom 28. Mai aufmerksam geprüft, in welchem die Maßnahmen mitgeteilt werden, welche die deutsche Regierung bereits ergriffen bat, und tue weiteren Maßregeln, zu denen sie sich ver bellte mitzuteilen, in welchem gemäü dein im letzten Abschnitt der Entscheidung Rr 1841 Lcmdtagsausschuß: „Da zwischen den sozial demokratischen Parteien und der K- P- T- noch keine Verständigung erzielt werden konnte nnd die bürgerlichen Parteien auf ihren, ab- > lehnenden Standpunkt bestehen blieben, ist der Polizeictat in, Haushaltausschuß A abgelebnt worden- Minister Lipinski erklärte, daß dies kein Mißtrauensvotum g«gen die Regierung durchaus gerechnet wird- Di« Worte von den „nicht angenehmen, unausgesetzten, aufreibenden Kämpfen im Landtag" sind ein offenes Be- kenntnis von den inneren Schwierigkeiten, in denen sich die sächsische Regierung befindet- Die kommunistischen Blätter berichten zur sofortigen Entscheidung über die Frage des Aufschubs bat die Kommission geglaubt berech tigt zu sein, die genanirte Entscheidung schm, jetzt zu treffen, obwohl mehrere Punkte des Schreibens, dessen Empfang sie bestätigt, noch weiter aufgeklärt werden muffen- Sie hat da- mit die Fragen, die sie als noch nicht geregelt betrachtet, auf später vertagt, damit sie als dann in der in, Tert der Entscheidung ange gebene!, Wei'e behandelt werden. Diese Fra gen werden den Gegenstand einer weiteren Mitteilung bilden, die iu nächster Zeit an den Reichskanzler gerichtet werden wird. Dubois, Bradburv, Bemelman. Raggi. 19. Juni 1922. Die Einlragungsttsten hierzu liegen während dieser Zeit im hiesigen Rathaus, Zimmer Nr. 3, während der G.schästsftunden zur Eintragung au«. An den beiden Souniagen am 11. und 18 Juni können die Eintragungen in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr bew-rkt werden Zur Eintragung ist nur zugeli-ff.n: «) wer in der hiesigen Gemeinde (8 11 des Landes- Wahlgesetzes vom 4 S plember 1920 (G B. Bl. S. 331) in die Wählerliste für die Landlagswahl vom 14 November 1920 eingetragen ist; es sei denn, datz sein Sckmmrechl inzwischen verloren ge gangen ist oder während der Emtragungssrist ruht oder daß der Stimmberechtigte während dieser Frist an dec Ausübung des Stimmrechtes behindert ist. Als in die Lrste eingetragen gilt im Sinne dieser Vorschrift auch der, der wegen Ausstellung eines Wahlscheines bet der Landtagswahl darin gestrichen war; d) wer in einem belteb gen sächsischen Ort emen Stimmschein erhalten bat und Viesen zwecks Eintragung in die Liste hier abgivt Stimmscheine für die Eintragung zum Do-Ks- begehren werden nach denselben Grundsä^en erteilt, wie die Wahlscheine für die Landtagswahl; e) wer in der hiesigen Gemeinde wohni, aber nicht in die Wählerliste eingetragen ist und keinen Stimmschein hat, jedoch sein Wahlrecht nachweist Für das Stimmrecht gelten dteselben Dorau«- setzungen wie für das Wahlrecht zum Landtag tz 2, 3, 11 des Landeswuhlgesetzes. Die Herren Laudwirte und Grundstücksbesitzer werden hierdurch nochmals daraus auf merksam gemacht, datz die ihnen zugtstelfien Bogen die Anbaustächenerhebuug betr., bts spätesten« Sonnabend, den 3 Iunt, mittags 12 Uhr, ausgejüllt und unterjchrteben im Rathaus, Zimmer 8, einzuretchen find Nicht rechtzeitige Einreichung zieht Beftrasung nach sich. M VMßMsHti-. Der sächsische Landtag ist in die Ferien gegangen, die für die Abgeordneter, i,n allge meinen in der Hauptfach« wohl zu einer regen Agitation für oder gegen das Volksbegehren benutzt werden dürsten- Den Anstakt zn diesen, Krästemeffen bildet bekanntlich die Eintragung in die vom 6. bis mit 19. Juni in den Gc- mcinden ausliegcnden Listen über das Volks begehren aus Auflösung des Landtages- Daß cs auch noch eine andere Möglichkeit für die Regierung gibt, oie Krise zu veieitigen, teuren wir bereits mit- In einer in Dresden abge- bgltcnen Wäblerversannnlung beschäftigte sich Ministerpräsident Buck als Redner mit der Lage. Er kam zu dein Schluß, daß man et wa iu, Herbst mit der eventuellen Auflö sung des Landtages nnd den daraus sich ergebenden Neuwahlen zu rechne,, habe- Dann betonte er u. a-: „Es ist aber auch nicht ausgeschloffen, daß die Sach« noch einen anderen Verlauf nimmt- Sie wissen, daß wir bei der sozialistischen Partei unsichere Kanto- nisten haben, nämlich die Konununisten, die im Sieben«,eilcntempo der Entwicklung vorauseilen wollen- Denen gefällt verschiedenes nickt, was wir in den Etat hineinverarbeitet haben- Leh nen sie den Etat ab, dann werden wir die Kabinettsfrage zu stelle« habe». Diefe Mög lichkeit bestellt durchaus Wir wollen aber der Entscheidung des Volkes nickt vorausgreisen. Wenn aber der Landtag — ,md er dat das Reckt dazu — es für zweckmäßig hält, die tanowicrigen Formalitäten des Volksentscheids nicht erst vornehmen zn lassen, dann kann er die Sache sehr vereinfachen, indem er fick seldst uuflöst. Ick kann Ihnen versickern, daß die unausgesetzten, aufreibenden Kämpfe im Landtage nickt angenehm find- Aber wir haben die Verpflichtung, den Versuch zu machen, aus dem Schutt der veraangencn Zei ten die Fundamente eines festgefügten Staats- wekens zn retten nnd wenigstens den Etat zur Verabschiedung.zn bringen. Wir haben nickt den Wnnsch, den Vorwmf a,si uns zu laden, daß wir an unseren Ministersesseln kleben, und wir haben auch nickt den Wunsch, den Landtag bis zu seinen, natür- licben Ende durchleben zu lasten, aber wir wollen den neuen Männern fertig« Arbeit über geben- Dies« Verpflichtung fühlen wir in uns " Ma« darf aus diesen Worten wobl den Rückschluß ziehen, daß in den Kreisen der Mehrheitssozialdemokratie, deren Stimmen ja cntscbeidcnd in die Wagschal« fallen, mit der Möglichkeit einer vorzeitigen, durch die Ver- bältniffe erzwungenen Auflösung des Landtaaes Hohenstem-Grnstchal, Oberlungwitz, Gersdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, 44NgkrDt4 Reichenbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Erlbach, Kirchberg, Ursprung, Wüstenbrand, Mittelbach usw.