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8ez«üSP*cl» monatlich 1?,-- M. bunh Boten frei ins Hau« geliefert, bei Abholung in dm Csß.höftrstcklen 11— L! , Wochen- karten 2.75 M. Bei Postbezug vicrieljähr'ich "6.— Di. cinsch!. ZufiellungSgebiihr. Einzelne Nummer b)Psg. Aufgabe werktäglich nachmittag«. Falls durch höhere Gewalt, Betriebsstörung, Sire k, - Sperre, Aussperrung der Anzeiger verspätet oder nicht erscheint, ist der lag nicht zum Ersah verpflichtet. — Postscheckkonto Leipzig 49214. 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Januar, nachmittags 2 Uhr, werden unterhalb des Mineralbades Stöcke zum Roden oeistetgert Hohenstein-Ernstthal, am 4. Januar IS22. Der Stadtrat. RtiGBemilhrW? Aus Berlin wird uns gemeldet: Nach lwwwieriuen rind schwierigen Versuchen ist es mmme r gelringen, die äußere Form für die H erstell u n cs n e u e r R ci ch s in ü n z c n a u s R! etnll zu finden, so das; da mit gerechnet werden kamt, das; die Münzver- waltung iln Frühjahr !922 an die Ausprä- gung i erantreten tvird. Die Versuche waren hauptsächlich deshalb so schwierig, weil eine Gewähr gegen Fälschungen geschaffen werden »nußte. Zunächst tvill man Ein-, Zwei- und Fünf-Markstücke schaffen. Das ganze politische Getriebe auf natio nalem und internationalem Gebiete wird beute l'eberr'cbt von dem finanziellen Problem, das darin gipfelt, die Valutakrankbeit, dieses bös artige, durch die mittelbaren und unmittelbaren Kriegs'olgen bcnwrgerufene Uebel, durch die Sanierung des Geldwesens der notleidenden Staaten zu heilen. Die Vorschläge zur Besse rung werden immer häufiger und die Ansätze zur Behebung des allgemeinen Leidens auf dem 26ege internationaler Maßnahmen immer zahlreicher, je klarer sich berausstcllt, das; die Weltwirtschaft ein viel zu eng verschlungener Mechanismus ist, als daß die finanziellen Katastrophen einzelner Glieder obne tiefe Ein wirkung auf die Verhältnisse auch der glücklicher gestellten Länder bleiben konnten. Von der Valuta eilt nicht das gute, alte, vlattdemsche Sprichwort, daß, was dem einen sin All, dem anuern sin Rackuigall ist. gm« Gegenteil spü ren alle die Staaten, die sich allzu günstiger valutarßchcr Zustände erfreuen, das; das eben >alls eine Krankheit ist, eine finanzielle und wirtschaftliche Aebcrernäbrung, die zu nicht ininder schlimmen Folgen führt, wie die Unter ernährung und Blutleere der valutaschwachen Länder. .Holland, die Schweiz und Spanien können nicht melr die ungehemmte Ausfuhr i rer Industrieartikcl betreiben, weil der Unter schied des Geldwertes zwischen den Austu r und Einfukrstaaten zu groß ist, in England nimmt die Arbeitslosigkeit infolge der Stauung des Handels und der Industrie in einem bis her nicht gekannten Umfange zu und Amerika erstickt förmlich an der Ueberfettrmg seines Dol lars. Während die Goldcingänge in Amerika so umfangreich sind, daß der Dollar die WM beherrscht, und der Erntcüberschuß enorm ist, wird gleichzeitig der amerikanische Außenhandel in bedenklicher Weise zurüctgcworfen. Das Gold, das unausgesetzt aus der ganzen Welt nach Amerika strömt, erzeugt dort genau so gut eine Inflation, eine Ucbcrschwemmung mit gol denen, Metallaeld, wie sic in den europäischen Ländern mit Papiergeld beste't, und die Über fülle der Goldumlaufsmittel steigert die Preiss und schwächt die amerikanische Kaufkraft Mit den Plänen zur internationalen Rege lung der Valutaverhältnisse gebt die Erörte rung von Vorschlägen zur Befestigung des deutschen Geldwesens durch eigene nationale Maßnahmen iß and in Hand. Zwei grund sätzlich cntgegenge'etzte Anschauungen sieben sich hier gegenüber. Die eine hält den gegenwärti gen Mangel an Edelmetallwertcn für so un- beilb^, das; ihre Vertreter glauben, auf die Deckung des Papiergeldumlaufcs durch Metall geld überhaupt dauernd verzichten zu müssen. Sie empfehlen statt dessen den ilebergang zu einer Sachdcckung oder Sachwähruna. Wenn trüber der deutsche Geldwert darauf beru'te, daß genügend Goldvorrat vorhanden war, um es der Vcichsbank zu ermöglichen, ihre Bank noten auf Verlangen in Gold einzulösen, so soll jetzt anstelle des Goldes eine Deckung und Einlösung durch solche Waren erfolgen, an de nen die deutsche Produktion einen erheblichen, vom Auslände benötigten Ueberschuß erzielt, ivie insbesondere Kali, l Ngieniscbo Artikel, Farbstoffe und chemische Präparate- Wie man früher bei der Rsichsbank für einen Hunden. marnchein fünf Zwanzigmarkstückc erhielt, so müßte man nach diesem Projekt fortan für einen bestimmten Geldbetrag einen Gutschein aus eine bestimmte Menge Waren der zu die se», Zwecke zu bestimmenden Sorten erhalten- Dieser Gutschein wäre an die namhaft zu machenden Warenausgabcstellen abzuliefern und diele dürsten die Waren nur gegen einen sol chen Schein abgeben. Wenn nun beispiels- wei'e eine englische Tuchfabrik für den Ver- "kaul von Stoffen nach Deutschland deutsches Papiergeld bekommen bat und dafür deutsche Farbstoffe kaufen will, so gibt sie das Geld an die Reichsbank, erhält dafür einen Gutschein und bekommt für diesen die gewünschte Ware- So würde erreicht werden, daß das Ausland das deutsche Papiergeld brauchte, weil cs nur dafür den Gutschein erlangen könnte, obne den es keine Ware gäbe- Dadurch würde der Wen der deutschen Mark im Auslande gehoben wer den und auch die inländi'sche Kaufkraft eine ent precbende Steigerung erfahren. Die Verfechter der Edelmetallwährung sind unter sich geteilter Meinung. Eine Richtung hält an dein Glauben an die sieghafte Kraft des Goldes als internationalen Wertmesers unentwegt fest und ist der Meinung, daß letz ten Endes doch alle wirtschaftlich kräftigen Staaken zur Goldwährung zurückkebren wür den, unter Erhöhung des Goldwertes etwa auf das Dreifache des Fricdcnswertes, so dar dann also ein Golddollar gleich drei Papier- doüars 'ein würde. Eine andere Gruppe ist dagegen der Meinung, daß die Wiedereinftw- rung der Goldwährung für die durch den Krieg ausgcvowertcn Länder für unabsehbar lange Zeit ausgeschlossen sei und daß es sich -Mer nur darum bandeln könne, das weiße Metall wieder zu Einen zu bringen- Der Münchner Volkswirt Prof- Dr- Buchenau bat sich in eine», vielbeachteten Aussatz für eine Peichssilbcrwä! rung ausgesprochen, um dis Gcldocr mltnissc zu bessern und dem unstillbaren Drange des Publikums nach Hartgeld ent- gcaenplkommen Rach Buchenau würde die baldige Wiederausrichtung einer silbernen Cdel- metallwäbrung im Reiche, mit der man aber leinesfalis bis zum Hinabglciten der Mark bis zum .Pullpunkt warten dürfe, den Kredit und das An'c''cn des Reiches nach außen und innen festigen, das dcut'chc Volk wieder zum Sparsinn und zur Arbeitsamkeit erziehen beMm und so zur.Befestigung der gesamten wirtschaft lichen Verhältnisse beitragen. Im einzelnen gebt sein Vorschlaa dabin, eine unserer frühe-' reu Silbennark genau entsprechende Münze zu prägen, nur mit geringerem Feingehalt, der er zum Kuter'chied von der Papiermark den Ra men Schilling beilegen will. Der Wert dieses Schillings soll auf 10 Papicrmark festgesetzt werden. Der Plan bat auf den ersten Blick cweNellos etwas Bestechendes', insbesondere das pfnchologische Moment der Wirkung des neuen Silbergetdes aus den Sparsinn der Bevölke rung ist nicht zu unterschätzen. Die Haupt frage ist aber, ob Deutschland überhaupt so? viel Silber auszukaufcn vermag, wie für dis Durchführung der Reform erforderlich wäre- I Buchenau meint, das; aus einem Achtel der jährlichen merikanischcn Silberausbcute, das wir als Bezahlung für unsere- Ausfuhr dorthin zu erwerben suchen müßten, aus den Kops der Mut'cben Bev'Alcruna ein Schilling gemünzt werden könnte. Andere Sachverständige erklä ren demgegenüber, daß ein solcher Betrag v zu gering sei, um das Lrperimcnt zu lohnen- Wenn die neue Reichssilbermünze Erfolg ha ben und sich dauernd in, Zahlungsverkehr ein- bürgern solle, obne in den Kisten und Trüben der Hamsterer- zu verschwinden, so müsse sic in völlig ausreichender Menge de». Publik,an zu- aefübrt werden, und dazu reiche dann noch nicht einmal eine Milliarde aus, wie sie 1914 umlief. Nunmehr kommt die Rachricht, daß die langwierigen und schwierigen Versuche zur Herstellung neuer Reichsmünzen, aus Metall geglückt seien und daß mit dem Beginn der Ausprägung im Frühjahr gerechnet werden könne; cs sollen Ein-, Zwei- und Fünfmark- stücle geschaffen werden- Die Form der obigen Meldung läßt nicht erkennen, ob es sich hier um die Verwirklichung des Planes der Reichs silberwährung handelt, oder ob das Metall der neuen SPünzen keine Beimischung von Silber enthält- Sollte es sich um einen Versuch zur Durchfüh rung des Buchenauschen Planes Han deln, so muß daran sestgekalten werden, daß dieser nur dann Gelingen verspricht, wenn der Reichsmünzverwaltung andauernd eine genü gende Menge Silber zur Verfügung gestellt werden kann. Die Erfüllung dieser Bedingung ist aber nur dann möglich und die neuen Sil bermünzen könnten nur dann die Rolle einer Hauptmünze anstatt eines bloßen Notbehelfes spielen, wem, unsere Zahlungsbilanz sich so günstig gestaltete, daß das notwendige Silber ortgesetzt zu uns hereinströmte. Die Einiüh- rung der Silberwährung für sich allein gibt noch leine Gewähr dafür, daß wir aus dem Finanzelend gründlich herauskommen und die Rotenpresse stillegen können- - Dazu gehört ne ben einer aktiven Zahlungsbilanz noch, das; die Einnahmen und Ausgaben des Staates ,nieder ins Gleichgewicht gebracht und die Zin- 'en der gesamten Staatsschuld aus den nor malen staatlichen Einkünften ohne die Ausnah me weiterer Anleihen gedeckt werden. Wird dann auch noch eine- Erleichterung der Repa- w.tionslasten durchgeseht, so ist die Bahn für eine gründliche Gesundung des deutschen Geld- wewnS frei, eber aber nicht. Zu diesem sprin genden Punkt kehrt unweigerlich jede Erörte rung des Mnanzproblems zurück- Ar MWW-Kouftrenz. Paris, 3. Jan. Die „Chicago Tri bune" meldet aus Washington, das; Präsident Holding plane, eine neue internationale Kon ferenz einznbcrufen, weil die Verhandlungen in der Auler'ceboot- und Hilsskrcuzersrage sowie in der Frage der Angelegenheiten des seinen Ostens ibm eine weitere Konferenz wünschens wert crsM'inen laste- Diese könnte allerdings erst einberusen werden, wenn in -er Haltung, gewisser .Mächte eine unzweideutige Aenderung eingetreten wäre Möglich wäre aber eine neue Besprechung in Washington, wenn dies die Angelegenheiten des fernen Ostens erforderlich mache; namentlich könnte dies dann gesche'en, wenn die zum Studium des chinesischen Pro blems eingesetzte Kommüsiou ihren Bericht er statte und aus diesem bervorginge, das; wei tere Beratungen erforderlich seien- Eine eigentliche A b r ü st u n g s k o n f c » r e n z tonnte aber kaum vor fünf oder sechs NArcn stattfindcn- Wenn Harding sich genötigt siebt zu er klären, das; eine neue Konferenz „wünschens wert" sei, weil man über gewiße Fragen mit gewissen Mächten (m erster Linie bandelt cs sich bier um Frankreich), noch keine Gewißheit erhalten babc, so drängt sich unwillkürlich der Schluß aus, daß die Ergebnisse der Washing toner Konferenz recht mager zu sein scheinen. Außerdem klingt die ganze, sich außerordentlich vorsichtig im Ausdruck bewegende Meinung Hardings denkbar pessimistisch: erst sprach »ran in vollen Tönen von jährlichen Abrüstungs konferenzen, jetzt ist man so bescheiden gewor den, die eigentliche Abrüstungskonferenz ein ganzes Stück in die Zukunft hinauszuschieben. s« «« M-MWBwrM. tu. Berlin, 3. Jan- Die „Voss. 3tg" veröffentlicht den Refcrentenentwurf des Reichs- babnsinanzgcsetzes, der nach eingehenden Bera tungen im Reichsvcrkebrsministerium und im Reichssinanzmittistcrium fertiggestellt worden ist. Vermutlich gebt er bald den gesetzgebenden Körperschaften zu- 8 1 des Gesetzentwurfes bestimmt, daß die Eisenbahnen ein Sondcrvermögen des Reiches bilden, besten Rechte und Verbind lichkeiten von den übrigen Rechten und Vcr- bindlichkcitcn des Reiches getrennt zu kalten sind. Die deutschen Reichsbahnen erholten einen eigenen Haushalt; sie bilden ein selb- ständiges wirtschaftliches Unternehmen. 8 2 besagt, daß die Verwaltung der Reichsbalmen selbständig durch den für das Eisenbahnwesen zuständigen Reichsminister un ter Mitwirkung eines Verwaltungs, rotes geführt wird. Der Verwaltungsrat soll sich nach 8 3 folgendermaßen zusammensehen: h Mitglieder des Reichstages, 6 Mitglieder des Rcichsrates, 6 Mitglieder des Reichswirt- schastsrates, 6 Vertreter des Personals der Reichsbahnen und 12 vom Reichspräsidenten aus Vorschlag des Reichsverkebrsministcrs er nannte Sachverständige auf dem Gebiete der Volkswirtschaft rind des Eisenbahnwesens. Dis Tätigkeit der Verwaltungsratsmitglieder ist ehrenamtlich. Der Verwaltungsrat ernennt aus seiner Mitte einen Arbeitsausschuß, welchem einzelne Ausgaben des Verwaltungsrates zur I selbständigen Verwaltung übertragen werden s können. Ter Haushalt der Reichsbahnen zer fällt nach 8 4 in einen Bctriebsbausbalt rmd in einen Anleibehaushalt- Der Be- triebskaushalt wird vom allgemeinen Reichs chousbalt streng getrennt. Seine Ausgaben sind durch eüzene Einnahmen zu decken. Die Aus gaben des Anleibebaushaltes sind, abgesehen von den Zuschüssen des Betriebshaushaltes, durch Anleihen zu decken. Der gemäß 8 92 der Reichsversaffung zu bildende Rücklage- s o n d s wird auf 10 Milliarden Mark fest gesetzt- Die Beamte n der Reichseisenbah- nen bleiben Reichsbeamte. Das Gesetz soll nach dem Entwurf am 1. April 1923 in Kraft treten. Der Verwaltungsrat soll unverzüglich gebildet werden; er soll die ibm zugewiesenen Befugnisse sogleich übernehmen. Eine Forderung der Eisenbahner. B erlin . 3. Ian. Der Organisations ausschuß der Peichsbabn teilt mit: Der Orga- uisotwnsoussct uß, in welche»» unter Vorsitz des Staatssekretärs Kumbier Vertreter der Verwaltung und der Großorganisationen die Neugestaltung lind Organisation der Reichs bahn beraten, behandelte in seiner letzten Sitzung den Entwurf zu einem Reichsfinanz- oe'ctz Er sprach sich bezüglich der Beamteü- srogen des bctressendcn Teiles des Gesetzent wurfes dahin aus, das; die Notwendigkeit einer 'Abständigen BetriebsM'rwaltung auch eine selb ständige Gestaltung der Vesoldungsbezügc der ReichsoaHibeamtcn erfordert- Cs sei unerläß lich, daß die deutsche Reichsbahn als selb, st ä n - i g c s wirtschaftliches n - terucb m c n in der Gestaltung der Besol dungsordnung und der Besoldungsvorschrifteu unabhängig von den für die übrigen Hobcits- Verwaltungen erforderlichen Regelungen ge macht würde- Suchst» ZM1WM isri. Das sächsische Ministerium des Illnern bat iil der Sächsischen Staakszcitung einen Rück blick out die sächsische Politik in» abgclaufenen Iabre veröffentlicht- Es behauptet dabei, daß seine Politik auf die Festigung der demokra tischen Staatsversastung eingestellt gewesen sei, und das; alle Maßnahmen der Erreichung die ses Zieles gedient hätten- Als seine vornehmste Ausgabe bezeichnet es das Ministerium, die Verfassung der Gemeinden in Einklang mit der Staatsvcrfaffung zu bringen, d. b. anstelle des noch bestehenden angeblich autokratischen Prinzips auch in der Gemeinde das demokra tische Prinzip durchzufübren. Diese Aufgabe null das Ministerium durch die Gemeinde- rcform lösen. Die Arbeiten hierfür seien soweit gediehen, daß auf der Grundlage des Fjschcrschen Vorentwurfs ein neuer En'wurs entstanden sei, der, nun»nehr vollendet, zur Be gutachtung Sachverständiger voraclegt werden soll, ebe er dem Gcsamtmnnsterium und dem Landtag zur Beschlußfassung unterbreitet werde. Die Tendenz des Entwurfes sei, in einem Gesetz die Selbstverwaltung der Gemeinden so weit auszudebnen, als die Erhaltung des ge schloffenen Staates es zulasse. Das Ein kammersystem sei dabei vorgesehen: Durch Bildung von Gesamtgemeinden sollen die unteren Verwaltungsbehörden aus Grund- age der Selbstverwaltung neu aufgsbmtt wer-