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-. - N' .-»»'HE.'^T^Ts:/^ ..5.5 Der Atem wird «ns nicht ausgehen Im „Reich" geht Reichsminister Dr. Goebbels davon aus,, H daß unsere Gegner noch in diesem Jahr ein« Kriegsentschei- L düng zu ihren Gunsten erzwingen möchten, und bemerkt in < diesem Zusammenhang: Die Einholung des technischen Vor sprunges, den unsere Feind« unserer Rüstung gegenüber .» halten, gehe nicht so schnell vor sich, daß sie sofort m Erschei nung treten könnte. Wir müßten unsere gesamte Kraft ge brauchen, um die sich ergebenden enormen Schwierigkeiten zu meistern. Das alles sei unbestritten, ebenso unbestreitbar sei , es aber, daß wir trotzdem wieder langsam im Kommen sind, daß die gegenwärtigen Rückläufigkeiten nicht den Stand unserer wahren Kräfte zeigten, sondern daß diese bald wieder eine neue, für uns wesentlich günstigere Kriegslage zeitigen werden. Die ernste technische Krise, die wir in unserer Krieg führung durchgemacht hätten, sei in ihren Ursachen und Wir. kungen nicht etwa erst neuerdings von uns erkannt worden, sondern schon seit mehr als zwei Jahren Gegenstand härtester Anstrengungen aller auf diesem Gebiet tätigen Kräfte. Aber es dauere eben eine geraume Zeit, bis ein technischer Produk tionsprozeß, der auf Massenausstoß von Waffen eingerichtet ' ist, von Grund auf umgestellt werden kann, und darauf sei es zurückzuführen, daß die Früchte unserer neuen technischen Ein- sichten und Erfindungen so lange auf sich warten lassen. Wer man könne nie mit gutem Gewissen sagen, daß es auf allen entscheidenden Gebieten der allgemeinen Kriegführung bald so weit ist. Der modern« Krieg sei nicht allein eine Frage der , . Volksmoral oder nur «ine Frage der Technik, er sei vielmehr beides zugleich. Jedenfalls sei es leichter, eine zurückgeblie bene Technik wieder mit einer hochstehenden Kriegs moral auszugleichen, als eine zurückgebliebene Kriegsmoral mit einer hochstehenden Technik. Di« Kriegsgeschichte » s werde später einmal feststellen, daß es uns in dem entscheidenden Abschnitt des Krieges gelungen ist, die Kriegsmoral unseres Volkes über die Kriegstechnik zum Siege zu führen und damit auch der Kriegstechnik , r wieder jene neuen Antriebe zu verleihen, deren st« . 4 so dringend bedurfte. Dr. Goebbels erinnert daran, daß die Engländer über drei Jahre gebraucht haben, um ihre . L^twasfe-neu au^uba«en-«nd »ste»>fk^-d«n «ode^nen Krieg s, verwendbar zu machen. „Mr brauchen bei weitem nicht so lange wie sie zu warten, da es sich bei unserer kommenden . j Angriffstechnik nicht um die Weiterentwicklung eines alten, X > sondern um neue Verfahren handeln wird; aber etwas Zeit x muß man uns auch dabei einräumen." Zur Beruhigung der Oeffentlichkeit könne er mitteilen, daß bisher noch jede Be- ) darfsanforderung der Wehrmacht durch die zivilen Stellen erfüllt worden sei und durch die in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen auch in Zukunft gedeckt werden könne. Nachdem , sich Dr. Goebbels noch einmal gegen die Drückebergerei vor dem Kriegseinsatz gewandt hat, die nicht mehr als eine Art von Kavaliersvergehen aufgefaßt werden dürfe, schreibt er zUm Schluß seines Artikels: „Den Wettlauf mit der Zeit, den unsere Feinde gegen uns angetreten haben, werden wir ge winnen. Uns wird der Atem nicht ausgehen, wenn es zum Endspurt kommt. Unser Volk ist zu allem entschlossen. Es will sich nicht schonen und auch nicht mehr geschont werden. Jeder hat ein Recht daraus, daß ihm sein Aufqabenkreis im Kriege zugewiesen wird, aber auch die Pflicht, ihn nach besten s Kräften auszufüllen. Gemeinsam werden wir kämpfen und arbeiten und gemeinsam eines Tages siegen. Je unerschütter- - licher wir daran glauben, desto sicherer können wir unseres - 1 Erfolges sein. Was gelten demgegenüber die Drohungen der Feinde?" Im August 262800 BRT Versenkt. Starker Feiuddruek in Rordfrankretch nach Norde« ««d Nordofte«. Gowjetsommeroffensive zwischen Karpaten «nd Finnischem Meerbusen ausgesange« Berd«« geräumt. DND. Au» dem Führerhauptquartter, 1. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Iu Rordfraukreich gingen unsere Truppen unter starkem Feinddkuck weiter «ach Nordosten in Richtung ans die Somme zurück. Rach hartem Kampf setzte sich der Feind in den Besitz von Amiens «nd stieß von dort weiter nach Nord- osten »nd Norden vor. Gegenangriffe sind apgesetzt. Auch an« dem Raum Laou—Rethei hält der starke feindlich« Drnck «ach Norden an. 3m Vorstoß ans dem Raum Lhalons-sur-Marne nach Oste« durchstieß der Feind den Süd teil der Argonnen «nd drängte a«f breiter Front gegen di« Maa» vor. Besonder» heftig waren die Kämpfe im Räume vou Berdu«, da» in den Nachmittagsstunden von »«seren Trnppe« gerä«mt wurde. Der Kampfraum Brest liegt, nachdem der erste feind liche Großangriff gescheitert ist, «nter ständigem schwere« feindliche« Beschuß. Erneute Angriffe gegen «nser« Vorfeld- stellungen scheiterte«. Besonder» erbittert waren die Kämpfe auf der Halbinsel Armorique. Die «nter Führung des Oberleutnants der Marineartil lerie der Reserve Süß beispielhaft kämpfende Besatzung der Marinebatterie Eezembre sperrt weiterhin trotz fast pausenloser Beschießung, an der sich auch ein Schlachtschiff be teiligt, die Einfahrt zum Hase« von St. Malo. Im Rhonetal danern die schweren Abwehrkämpfe unserer Nachhuten im Raume von Balenee an. I« Belgien »nd Nordfrankreich wurden in der Zeit vom 10. bis 20. August 1950 Terroristen im Kampf nieder- gemacht. Das Bergeltuugsfeuer auf Lsndos dauert an. An der adriatisch«» Küste stände« «nsere Tr«ppen den ganzen Tag über in der Abwehr stärkster feindlicher An- griffe, deren Wucht sich immer mehr steigerte. 3m Verlauf der erbitterte» Kämpfe konnte der Feind zwar an einzelne» Stelle» geringfügig in «nsere Front eindringen, den erstrebten Durchbrnch aber nicht erzwingen. Die örtlichen Einbruchs- stellen wurden abgeriegelt, 81 Panzer abgeschossen. An der Ostfront ist es nüvmehr gelungen, die bol- schewistischeSommeroffensivevor einer zusammen hängenden Front zwischen den Ostkarpaten und dem Finni schen Meerbusen aufznfangen. Auch in den letzte« Tagen find alle Versuche des Feindes, sich durch starke Stöße erneut Be wegungsfreiheit zu verschaffen, an der Zähigkeit unserer 3nfanterie «nd durch erfolgreiche Gegenschläge unserer Pan zerverbände gescheitert. Hierbei wurden im Monat August über 4299 feindliche Panzer «nd r«nd 5999 Geschütze vernichtet sowie mehr al» 13999 Gefangene eingebracht. AndenSüd-undOstkarpaten zerschlagen deutsche und ungarische Verbände gestern zahlreiche zum Teil von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewisten. 3m Weichsel- brückenkopf westlich Baranow drangen «nsere Truppen im Angriff tief in die feindlichen Stellungen ei«. Westlich A « « a - pol wurde ein sowjetischer Brückenkopf auf dem Westufer der Weichsel zerschlagen. Di« dort eingesetzte 196. sowjetische Schützendivision wnrde bei diese« Kämpfe« völlig vernichtet. Nordostwärts Warscha« sowie zwischen Bug und Rare« brachen erneute von Panzer «nd Schlachtfliegern Unterstützte Angriffe der Bolschewisten in harten Kämpfen znsammen. 3« Estland warfen «nsere Grenadiere eine feindliche Kräftegruppe in erbitterten Waldkämpfen nordwestlich Dorpat über de» Embach «ach Süden z«rück. In L«ftkämpfen «ad darch Flakartillerie der Lastwaffe verloren die Sowjet» gestern an der Ostfront 56 Flugzeuge. Leutnant Schall, Flugzeugführer iu einem 3agdgeschwa- der, schoß gestern 13 sowjetische Flugzeuge ab «nd erhöhte da mit die Zahl seiner Luftsiege auf 196. 3m Kamps gegen die britisch-nordamerikanische Nachschub flotte versenkten Kriegsmarine «ndLuftwaff« im Monat August 45 Fracht- «nd Transportschiffe mit 262 599 BRT. 28 weitere Schiffe mit 226 999 BRT. wnrde« d«rch Torpedo, und Bombentreffer zum Teil schwer beschädigt. Der Untergang eines großen Teiles dieser Schiffe ist wahrschein lich. An feindlichen Kriegsschiffen wurden ein Hilfsflugzeug- träger, zwei Kreuzer, 23 Zerstörer, zwei Korvetten, zwei Unter seeboote, 13 Schnellboote, ein Motorkanonenboot «nd elf Sicherungsfahrzeuge versenkt «nd zwei Schlachtschiffe, fünf Schwere «nd Leichte Kreuzer, 14 Zerstörer, eine Korvette, drei Torpedoboote und sechs Schnellboote beschädigt. 3« der vergangenen Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben anf Orte in Nordwest, «nd West- deutschland. Wiederholt, da in einem Teil der «estrigen Auflage nicht enthalten.) * Hervorragend geschlagen. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 1. Sept. Zum OKW.-Bericht wird ergänzend mitgeteilt: In den schweren Abwehrkämpfen zwischen Bug und Narew hat sich die 3. Kavalleriebrigade durch unermüdlichen Angriffsschwung und Härte in der Abwehr ausgezeichnet. An ihrer Spitze fand der bereits Anfang 1942 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnete 28jährige Brigade kommandeur Oberstleutnant Freiherr von Boeselager den Heldentod. Sein im gleichen Frontabschnitt kämpfender Bruder Ritterkreuzträger Major Freiherr von Boeselager hat sich erneut durch höchste Tapferkeit hervorgetan. Illi goßen Weichfelovgen hat sich die Sturmgeschützbrigade 210 unter Führung des Hauptmanns Nebel hervorragend bewährt. Der IS. Träger -er Brillante«. Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwerter« ««d Brillanten dem General der Panzertrnppe« Herman» Balck, Oberbefehlshaber einer Panzerarmee im Osten, als 19. Soldaten. 1893 in Danzig-Langfuhr geboren, rückte Balck 1914 als Leutnant mit den Goslaer Jägern ins Feld und wurde 1917 mit dem Ritterkreuz des preußischen Hausordens von Hohen- zollern ausgezeichnet. Bei Kriegsausbruch 1939 gehörte er als Major dem Oberkommando des Heeres an. Der OKW.- Bericht vom 17. Mai 1940 erwähnte ihn als Kommandeur des Schützen-Regiments 1, und wenig« Tage später erhielt er für den Durchstoß zur Somme-Mündung bei Abbeville das Ritter kreuz. Mit seiner Ernennung züm Kommandeur der 11. Panzerdivision im Sommer 1942 begann der Weg des Gene rals als Panzerführer im Osten. Die schweren Winter kämpfe 1942/43 sahen ihn im großen Don-Bogen, im Donez- Gebiet und zwischen Dnjepr und Donez. Dort sicherten sich seine Panzer einen erheblichen Anteil an den Abwehrerfolgen gegen die mit Ueberzahl an Menschen und Material anstür menden Bolschewisten. Im beginnenden Frühjahr 1943 tra fen die Panzertruppen des Generallt. Balck als „blitzendes Vergeltungsschwert" die gegen den unteren Dnjepr vorstoßen den Bolschewisten mit vernichtender Wucht. Der OKW.-Be richt nannte den General am gleichen 20: Dez. 1942, an dem ihm der Führer das Eichenlaub verlieh, und am 4. März 1943 folgte nach Zerschlagung der bolschewistischen Angriffsarmeen das Eichenlaub mit Schwertern. Seit dem Winter 1943/44 führte Balck ein Panzerkorps, das an Brennpunkten der süd lichen Ostfront in Angriff und Abwehr eingesetzt wurde, und vor kurzem berief ihn da» Vertrauen des Führers an die Spitze einer Panzerarmee. Unter seiner Führung gingen die deutschen Truppen in mehreren Unternehmungen mit örtlich begrenzter Zielsetzung «fieber zum Angriff über, entrissen dem Feind in schweren Kämpfen das Gesetz des Handels und brach- ten ihm hohe Verluste bei. Es gelang dadurch, die deutsche Ostfront an einem Schwerpunkt der sowjetischen Offensive wie der zu festigen. Der «eu« OKW^Bericht Negi bei Drucklegung «och nicht vor, Der Führer ehrt bewährte Frontsoldaten durch Ueberreichung der Goldenen Nahkampfspange. Heinrich Hoffmann/Scherl Ein« Montagehalle der neuen „Me 210". Scherl-Bilderdienst-M.