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01-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 04.03.1944
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19440304012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944030401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944030401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-04
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
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GchLH»» Aue, 4. März. Der Obergeft. Paul Penzel, Sonnenhof 2, echielt im Osten das Kriegsvevdienstkreuz 2. Kl. mit Schwertern. auf ein« herrlich Herzen die hohen von ihm gepflegten sittlichen und kulturellen Nun kam Annemarie zu einem Lehrgang Werte zu erschließen. Dies sind ja gerade Dinge, die das gelegene RAD.-Schul« und wuchs dort zus< m« uns »o» Ochützenverdand im NSRL.-Krel» Wester,gebttae mit. «etrtlt wird, führt« »er kni» auch tu »t«s«m «riea,iah, trotz Einberufung »i»l« «ameraden dl« Ru»d««»»tttämpf» 1948/44 bet reger Beteiligung mit sehr gut,» Erfolg durch. Li, wettkämpf, wurden in drei Kampf. burchgefühtt, auch -S.-Sunafchllden-Mannschasten beteiligten sich. Di, Bedingungen lauteten: Die Mannschaft besteht au, vier Schützen, jeder schießt je fünf Schutz frethändia liegend, stehend, sitzend und knieend. Da, Schießen teilt» sich in Bor. und Rückkampf. Ein ge- «onnener Kampf »urd, mit zwei Plu»punN«n, «in verlorener mit zwei Minuipunkten a«>,rt,t. Su de» rinzeluea Kampfgruppen tonnte« «m Höchstfall» »»öls Bluipunkt» errungen werd«,. Sieger wurde, w,r außer den »wölf Punkt— — " —- — - * Bel Verlust, Zerstörung oder Beschädigung vo« Privat, eigentum, das von Wehrmachtangehörigen, Gesolgschaftsmit- gliedern der Wehrmacht und den bei der Wehrmacht beschäftig, ten Hilfskräften bei der Truppe oder der Dienststelle mitgeführt wird, können auch die Hinterbliebenen Beihilfe erhalten, und zwar die Witwe, die Kinder (eheliche, legitimierte, adoptierte), die Verwandten der aufsteigenden Linie (Eltern, Großeltern, Geschwister, Geschwisterkinder) oder die Verlobte. Voraus» setzung für die Gewährung von Beihilfen ist, daß die ver lorenen oder beschädigten Gegenstände zur Ausübung de« Dienstes dienten oder zu den üblichen täglichen Gebrauchs gegenständen gehörten. Der Deihilfeantrag ist von den Hinter, bliebenen spätestens binnen 6 Monaten, nachdem sie von dem Tod des Wehrmachtangehörigen usw. sowie dem Eintritt des Schadens Kenntnis erlangt haben, bei dem stellv. General kommando einzureichen, in dessen Bereich sie wohnen. * „Ma» red« mir »icht von Liede* (Adler-Lichtspiele, Aue, E.-G.-Platz). In» Schwabinger Künstlerviertel führt uns dieser Bavaria-Film, dem Erich Engel das Gesicht gab. Er schildert di« schicksalhaften Erlebnisse einer jungen Malerin, dl« ohne allzugroße Illusionen nach München kommt, um als Graphikerin ihr Brot zu verdienen. In der Künstlerpension, die im Stil einer modernen Boheme gezeichnet wird, begegnet sie dem Kunstidealisten Alwin, dem sein Schaffen mehr ist al» Geld- erwerb, und d«r in Pamela, so heißt di« Neu«, di« Sehnsucht nach Reife und Leistung weckt. An seiner Hand findet st« über die Lieb« auch glücklich den Weg von der Reklamemalerei zum Dienst an der wahren Kunst. Was nun in dem nach einer Romanhandlung gedrehten Werk an Irrungen und Wirrungen weiter vor dem Besucher abvollt, mag der Film selbst erzählen. Wir können nur feststellen, daß dieses spannende und psycholo- gisch wohl begründete Geschehen bis zum glückhaften End« fesselt, und daß die in Wort und Handlung aufgeworfenen Kunstproblem« reichlich Stoff zum Nachdenken geben. Auch in der Besetzung zeigt sich, baß dieser Film ein Münchner Film ist, denn Heidemarie Hatheyer spielt die weibliche Hauptrolle. Ihr zur Seite steht Mathias Wieman, in München gleichfalls kein Fremder. Dazu kommen Spitzendarsteller vom Münlyener Film und Bühn« wie Willem Holsboer, der Intendant de» Münchner Volkstheaters, Friedrich Domin von den Münchner Kammerspielen, weiterhin Erhard Siedel, Glise Aulinger, Mar- garete Haaaen, Liesl Karlstadt usw., nicht zu vergessen Hilde Sessak, Rolf Weih und Walther Jung. v.«««:-» s-dwiar Bermsgrü«, 4. März. Einer der ältesten Dorfbewohner, Hr. M. Oelsner, Hau» Nr. 142b, feiert« seinen SO. Geburtstag. Der Bürgermeister überbrachte ihm die Glückwünsche der Ge meinde. Auch die Heimatzeitung wünscht alles Gut«. Raschau, 4. März. Der vbersoldat Max Lang wurd« im Osten mit dem Kriegsverdiensttreu- L Kl. mit Schwertern ausgezeichnet. — Ein Lawinenunglück ereignet« sich in der Nähe von Grengiol» in Oberwali». Ein« Anzahl Soldaten wurd« verschüttet. Bisher wurden drei Soldaten tot geborgen. — Elf Budapester Herrenschneider, fast durchweg Juden, wurden wegen Preiswuchers verhaftet. — Brennstoffe aus spanischen Produkten. Aus Madrid wird gemeldet: Dem Tortes wird ein Gesetzentwurf über di« Herstellung von Brennstoffen und Oelen au» nationalen Pro dukten zugeleitet, ferner ein Bauprojekt zur großzügigen Umgestaltung der Hauptstadt. 5000 Gefangenen aus dem Bür gerkrieg wird di« bedingt« Freiheit zugesprochen. — Dl« Lag« in de« Notstandsgebiete« von Bengalen bleibt nach wi« vor gespannt, da di« Preise für Rei» dauernd steigen und di« Qualität der unter dem Rationlerungssystem gelieferten Nechrungsmittel schlecht ist. Gin indischer Po- litiker, der von dem Besuch der Malabar-Küste, Tochin, Travan- eore, Orissa und Bengalen zurückgekehrt ist, erklärte, daß Eng land wohl in der Lage sei, der Not abzuhelfen, jedoch zugunsten seiner militärischen Transporte di« Bevölkerung hungern lass«. Wenn di« Dinge sich weiter verschlechtern, sei mit einer größe ren Hungersnot al» 1943 zu rechnen. en ' den zwölf Punkt»« d>« höchst» Rlngzahl »»reicht», »«schoffen wurd» mit . kleinkaltb«rg»w«hr SO Meter auf dir iehnkrelsig» Bingscheib«. Dl« HI.. . ... z, Schsttz«n schossen zehn Schutz lt«g«»d fr«thSndig t», Entfernuna Iw Meter. Die BekSmpfung britischer Vraud-ombe« MZ. Bei der Bekämpfung d«r feindlichen Brandstiftung»- mittel haben sich vielfach n«ue Erfahrung«« «rg«ben, deren all gemein« Beachtung wichtig ist. Insbesondere gilt da» für di« Bekämpfung der britischen Stabbrandbomben 1,7 kg, für die jetzt zusammenfassend folgend« Richtlinien bekannt gegeben werden: Wird die gleichzeitig« Bekämpfung mehrerer Brandbomben in einem Gebäude notwendig oder ist eine schlag artige Ausbreitung von Bränden, z. B. in feuergefährlichen Betrieb, und Lagerräumen, zu erwarten, dann ist ohne Rück sicht auf di« eigene Sicherheit die Deckung sofort zu veranlassen und die Abdeckung der Brandbomben mit Sand unt«r versün- lichem Einsatz der Löschkräfte sofort vorzunehmen. Wird der Einschlag der Brandbomben in einem Gebäude beobachtet oder kann einwandfrei erkannt werden, daß die Brandbomben erst in der Entzündung begriffen sind (Ausblasen der Zündgas« aus den Löchern seitlich der Bombe(, so können di« Brand- bomben ohne Gefährdung angefaßt um sofort aus dem Fenster geworfen werden. Besteht hierzu kein« Möglichkeit, so sind di« einzelnen Brandbomben rasch mit Sand, Evd« oder Asche ab- zudecken, damit sie nicht weiter zünden können. Sobald di« erste Gefahr beseitigt ist, sind di« verschiedenen Sandhaufen mit den noch glimmenden Dombenresten im Eimer oder sonstige Gefäße zu schaufeln und ins Frei« zu bringen. Hat die erste Beobachtung aus der Deckung ergeben, daß nur ein bi» zwei Brandbomben an ungefährlichen Stellen eingeschlagen haben, z. B. auf dem Fußboden des Dachboden», so wird zunächst die Deckung weiter ausgenutzt und von hier aus die Bekämpfung mit Wasser, dann Erde oder Asche durchgeführt. Bei größerer Entfernung ist der scharf« Wasserstrahl lLs.-Handspritz« oder Kübelspritz«) anzuwenden, da hierdurch di« größt« Wurfweite , und beste Löschmöglichkeit erzielt wird. 8n Betriebs» oder Laaerräumen vorhanden« Wandhydranten mit Feuerlösch schläuchen, die di« Bekämpfung au» größerer Entfernung ge statten, müssen vorher ausgelegt sein, damit sie beim Ein schlag von Brandbomben sofort in Betrieb genommen werden können. In unmittelbarer Nähe kann die Brandbombe auch mit Sprühstrahl bekämpft werden. Die Bekämpfung mit Sand ist zweckmäßig, wenn die Bombe nur ein bi» zwei Meter von der Deckung entfernt liegt und aus der Deckung mit einer Handschaufel (Kohlenschaufel, Müllschippe) Sand darauf ge schüttet werden kann. Das Werfen mit Löschsandtüten hat keinen Erfolg. Sobald ein Zerknall eingetreten ist oder die Brandbomben einen Brandkuchen gebildet haben, ist die Deckung sofort zu verlassen und di« unmittelbare Bekämpfung aus nächster Nähe mit Wasser oder Sand aufzunehmen. Bei der Bekämpfung der Phosphorbrandbombe wird fälschlicherweise noch immer angenommen, daß ihr« Haupt gefahr in dem Phosphorantetl bestehe. Es wird deshalb er neut darauf hingewiesen, daß der Phosphoranteil in der Brandmasse nur 1—2 v. H. beträgt und nur zur Entzündung der Brandmasse dient. Auch der in den Dombenkopf einge- gossen« Phosphor beträgt nur 400—600 Gramm. Bei der Brandbekämpfung der Phosphorbrandbomben kommt «» daher in erster Linie darauf an, die Brandmasse abzulöschen. Die» geschieht am besten mit Sand, der entweder feucht aufgeschüttet oder nachträglich durchnäßt wird, oder mit Wasser. Die Phos- phorfladen an Wänden, Decken und Möbelstücken können viel fach ohne besonder« Löschmaßnahmen sich selbst überlassen bleiben, da sie nach kurzer Z«it ausbrennen. Besondere Lösch mittel für die Bekämpfung der Phosphorbrandbomben sind nicht erforderlich. Da der Phosphoranteil di« Gefahr eine« Wiederentzündens abgelöschter Brandstellen mit sich bringt, ist der Beseitigung der Brandreste und der Uebevwachung der Brandstelle nach dem Ablöschen in erhöhtem Umfange Be achtung zu schenken. Der Bolksschitag in «»«. Der Bolksschitag In Au« hatte einen »»Nen Erfolg. Am Sonnatzentz traten 890 Pimpf, und Sungmädel »um Lang- und Abfahrt«lauf an. Zu den entsprechend «»«eiterten Läufen starteten am Sonntag vormittag der RSRL. sowie auswärtig« Säst« und Wehrmacht, am Nachmittag HS. und BDM. Auch di« Beteiligung am Springen an der kleinen und grotzen Schanz« «ar zufriedenstellend. An der großen Schanz« wurden vor allem durch Jugendlich« recht gut« Stiftungen aezeigt. Sm Anschluß fand noch «in« lustta« Fuchsjagd statt. Alle dies« »auf«, di« vom schön st«» Winterwetter begünstigt war«», »urd«n von d«n Freunden de» weißen Sporte« und vor allem von den Jugendlichen begeistert aufge nommen. Sie trugen mit dazu bei. di« Freude an den Leibesübungen »nd dem Seist der Wehr«rtüchngung erneut zu fördern. Der Siegernst« «ntnehmen wir folgend« Namen: Langlauf, Jungvolk, Jahrgang 1933: 1. vti, 2. Schürer, 8. Lang«; Sg. 1932, 1. Unger, 2. Riedel, S. Knopf; Sa. 1931: 1. Trül-sch, L Krauß, 3. Llau»; Jg. 1980: 1. Männel, L Fickel- scher, 8. Roggendorf; Sg. 1929: 1. Vieweg, 2. Lieb, 8. Schramm. Ab- sahrtolauf, Sahra. 1938: 1. Richter, L Heller, 3. Riedel; Sa. 1932: 1. Ramschke, 2. Friedrich, 8. Hübner; Sa. 1981: 1. Schöslich, 2. Martin, 8. Elau«; Sg. 1980: 1. Böhm, 2. Hank«, 3. Päßler; Sa. 1Ä9: 1. Heller, 2. Raul, L Lötzsch, «bfahrt.lauf, Sungmäd.N Sg. 1988: 1. Böhm, i. Le- der«»: Sg. 1932: 1. Dlöckn»», 8. Schuft«: Sg. 1981: 1. Sütz, 2. Fall; Sg. 1930: 1. Dann!« 2. «ltemek: Sg 1929: 1. Laukner, 2. Baumann. Sprunglauf, große Schanze: Jg. v: 1. Wolfgang Bieweg, 2. Manfred Markert, 8. Lothar Dietrich. Sg. ä: 1. Walter Melzer, 2. Lothar Hug, 8. Manfred Süß. Gruppe 8: 1. Ernst Trültzsch, 2. -. «übler (Wehrmacht). Sprunglauf, Nein, Schon,«: 1. Lothar Diettrich, 8. Wolf,an, Bi«wr,, 8. Erich Schreyer. Bannest An« spielt in Z«Icka«. S« Wiederholungsspiel um di« Gebi«t»melst«rschaft spielt di« Auer Bannest morgen auf dem Platz in Zwickau-Schedewitz ah 11 Uhr gegen di« Borna« Bannest. Da, Treffen soNt« «iaentlich in Au« stattftnden, da ab«» di, «plelplätz» noch nicht spielfähig find, mußt« di« B«»l«-un- nach Zwickau stattfinden. D(« Au«» fahren in bestmöglicher Besetzung, «er den aber hart zu ringen hab««. Hoffrntlich g«lingt der Mannschaft nach der famosen Leistung in vorna diesmal der Sieg. und RvB. hervor und wünschte, daß e» so oleiben möchte.' Ihm schloß sich der stellv, örtl. Luftschutzleiter Polizetoberlt.! Neuber an. Für die Amtsträger und Amtsträgerinnen sprach Dank dem alten und Gelvbni» dem neuen Gemeindegruppen führer Schulungsletter Bung« aus. Für all« lieben Worte dankt« Karl Ficker in bewegten Worten. Gem«tnd«aruppen- führer Leiters gelobt«, seine ganz« Kraft der RLB.-Arbeit zu widmen und bat die Amtsträger und Amtsträgerinnen um Unterstützung wie bisher. Kameradschaftliche» Beisammensein schloß sich d«>r Dienstbesprechung an. Schwarzenberg, 4. Mävz. Frau Johann« Srmscher geb. Rau, Berastr. 12, begeht heut« ihr«n 80. Geburtstag. Wir wünschen ihr alle» Gut«. Schwarzenberg, 4. März. Bei d«r Jubiläumsfeier für Oberstubienbirektor Dr. Fröbe hielt Studiendirektor Müller» Schwarzenberg di« Ansprache. Bermsgrü«, 4. März. Angehörig« der Partei, der HI. und des BDM. fanden sich zu einer Feierstunde zur Aufnahm« des Jahrgangs 1926/27 in die NSDAP, in der Gauschule ein. Der Standortälteste der HI. hielt eine kurze Rückschau und meldet« dann dem Hohettsträger 30 Jugendliche zur Aufnahme in di« Partei. Der Ortsgruppenleiter ermahnt« si« in seiner Ansprache besonders, immer treu zu dem Symbol zu stehen, das sie nun berechtigt sind zu tragen. Darauf verpflich» tet« er di« jungen Parteigenossen und -genossinnen, nahm sie feierlich durch Handschlag in die NSDAP, auf und heftete ihnen das Parteiabzeichen an. Führevwort«, Musik und ge meinsamer Gesang umrahmten die eindrucksvoll« Stund«. — Am Volksschitag startete eine große Anzahl Wintersportler zu den einzelnen Wettläufen. Die Ergebnisse waren sehr be- Lild der deutschen Frauen und Mütter Ler Zukunft bestimmen sollen. Annemarie, glücklich über den Besuch Brigitte», lauschte gespannt ihrem Bericht über ihre Arbeitsdienstzeit und ihre Tätigkeit als Führerin ein«, großen Lagers von Kricgshilfs- dienstmaiden. Auch in Annemarie wurd« «in Wunsch wach, aber es gab für st« gewichtig« Gründe, den verlockenden Schn- derungen ihrer Freundin zu widerstehen. Hatte st« doch einen Mann kennen gelernt, einen Soldaten. In seinem nächsten Urlaub wollten sie heiraten. Was dann..., und wenn dann ein Kind kam? Aber Brigitt« ließ nicht ab, all« Einwände zu widerlegen. Durch die Ausweitung de« weiblichen Arbeit»- dienste«, durch di« Schaffung immer neuer Lager, durch die Einführung des Kriegshilfsdienstes und endlich durch den Sin- satz des weiblicher Arbeitsdienstes bei der Luftwaffe, war ein immer größerer Bedarf an geeigneten Führerinnen entstanden, der aus dem eigenen Nachwuchs Le» RAD. nicht gedeckt werden konnte. Also mußten andere Frauen und Mädel gewonnen werden. Viel« waren schon aus anderen Berufen zum Reichs- arbeitsdienst gekommen, warum nicht auch Annemarie? Heirat und selbst Kinder würden kein Hindernis bedeuten, und gerade verheiratete Mütter, deren Männer Soldaten sind, schlagen gern für Kriegsdauer die Führerinnenlaufbahn ein, weil si« ihr« Kinder mit in da» Lager nehmen können. Da willigte Annemarie ein. Wi« sollte sie aber ihr« Freigabe bei ihrem Detriebsfiihrer erreichen? Es stellt« sich heran«, daß für d«r- artig« Fäll« d«s Ueberganges in den RAD. Beveinbarungen zwischen den Arbeitsämtern und den Betrieben bestehen. Nach- dem alles geregelt und Annemarie vom Reichsavbeitsdienst angenommen worden war, ging sie noch vor ihrer Heirat zu kurzer Ausbildung in ein Lager, um olle» da« selbst zu er- leben, was sie aus den Erzählungen der Freundin schon kannte, lind al« der Bräutigam aus Urlaub kam, wurde geheiratet. Auch er war ganz einverstanden mit Len Plänen seiner Frau. verdunkel« vm» 18.49—S.1S Uhr. Am Sonntag «o« 18.81—8.11 Uhr am Montag. Berl und HaupNchrlftl Dr iur Paulu» vstorhlld In Schneeberg Druck an» Verla« L M »»«»,» n «u» Z. 8 «ÜIII« PI L An«, Diensthabend, Apotheke - mit Nachtdienst — Sonntag, 8. März: Markt-Apotheke. batten folgendes Eraebnls: Kamvfaruvve RAT. grup^nUr«Vh^'^ Mischen Part«,?'W»v."«?n^88»-*SL und Arvor daO bleiben möchte. z^gtz. gaut'er 9 ^lusp^'12 MInusp., Htlilgz. 80!Ä. Kampfgruppe > «ffalt», 12 Plu«„ 0 Mnu»., Ring,. 8104; Rasch« 8 Plu«., 4 «p., Ring». 2994; Pöhla 4 Pluapl/tz Min««., Ring». 8711; g^arla« 0 Pl««» 18 Mtnu,p. kampfgrupp« 0: Luftbüchseno. Sut Ziel Nu« 12 Pp., Rz. 8180; Pofthartge». Rn» 8 Pp., 4 Mp., R». 2908; Pri». Schützenglld» Mu» 4 Pp., 8 Mo., R». 2784; Niederschlima 9 Pp.. 12 Mp., bet einem Sch. R». 408. Di» Reihenfolge der Sieger au» den Kampfgruppen X, v und 0 «»gibt folgend» Staffelung: 1. PAD. Beierfeld, 2. Luftbüchsenv. Sut Ziel Mue, 3. Affalt»». HS.-Kampfgruppen: 1. Mannschaften: Luftbüchsenv. Sut Kiel Mu» 12 Pp., R». 2991; Pöhla I 8 Pp, 4 «p., R,. iN»; »<^>a»,«nb«rg I 8 Pp., 0-Mp., Rz. 1S19; Eibenstock I 12 Mp., R». 1938. 2. Mannschaften: Pöhla II 12 Pp., Rz. 1ö11. Di» HS.-Mannschaft»u Schwarzenberg H, Eibenstock H und Zschorlau II haben nicht gemeldet. Durch d»n kreiaschießwart kam. Seorg Weigel, Lauter, sind di» Er- g«b«ifs« an den veutschen Schützeaverband in» SlSRL., Sau 8 Sachsen, «ingereicht »ordne. S. S. und Amtsträgerinnen d«r Gemtindegrupp« , im Kaffee Georai galt d«r Verabschiedung des Gemeind«. gvupp«nführ«r» Ficker und d«r Verpflichtung de, bisherigen Sachbearbeiters Obertruppführer Leitert al« neuer Gemeinde- gruppenführer. vrtsgruppenführer Freudenberg dankt« mit warmen Worten dem Scheidenden für sein« selbstlos« zehn, jährig« Arbeit im RLB.-Dienst. Dabei streifte er den erfolg reichen Einsatz der Amt-träger bei der Straßensammlung und beim DHD.-Konzert. Er ermahnt« all«, nicht nachzu lassen, sondern al« Soldaten der Heimat d«n übrigen Bolk«genossrn ein gute« Beispiel zu geben. Unter beglückwünschenden Wort, „ verpflichtete er den neuen Gemeindegruppenführer. Amts-, "'Ub«,»w«hr träger und Amtsträgerinnen soll«» ihm treu zur Seit« stehen.' au, «opfrinU«ib»^ Entf.?mma Ortsgvuppenleiter Nobis dankte dem scheidenden Gemeinde-1 vi« W«ttb«w»,b» hatten foi. Frau Annemarie wird Reichsarbeitsdienstführerin Annemarie und Brigitte sind unzertrennliche Freundinnen. Beide haben ge;n«insame geistige Interessen, lieben gut« Bücher, schön« Musik und nicht zuletzt bas Leben, in dem sie mit beiden Beinen stehen. Nach der Schul« schien es, al» sollten sich ihr« Wege trennen. Brigitt«, zwei Iah« jünger, wollt« Chemie studieren. Annemarie war schon einig« Zeit in dem kauf männischen Büro ihre» Vaters. Noch ehe aber Brigitt« das Studium aufnahm, kam der Krieg und di« ArbeitsdienstPflicht. So wurde sie Avbeitsniaid und zog Anfang Oktober 1939 hinaus in ein Lager im Erzgebirge. Jedoch auch von Annemarie verlangt« der Krieg bald ein« Aenderung ihrer Pläne. Sie nahm eine Stellung in einem großen Betrieb an und ihre Tüchtigkeit verschaffte ihr rasch die Anerkennung ihrer Vorgesetzten. . Drei Jahre waren verstrichen, aber Brigitt« war noch immer im Reichsavbeitsdienst. Wi« da« zugeganaen war? Nun, Brigitte hatte das Leben als Arbeitsmaiv, bi« Avbett beim Bauern, überhaupt dos Dasein auf dem Lande und nicht zuletzt das Leben im Arbeitsdienstlager so gut gefallen, daß ie sich nach ihrer halbjährigen Dienstpflicht von der Lager» ührerin überzeugen ließ und den Entschluß faßte, alle ur» prünglichen Zukunftsplän« über Bord zu werfen und selbst lieichsarbeitsdicnstführerin zu werden. Und das war da« Ergebnis reiflicher Ueberlegung. Di« Laufbahn im Reichs» arbeitsdicnst für die weibliche Jugend bot ja Möglichkeiten wie kaum ein anderer Frauenberuf, nicht nur wirtschaftlich. Dor allem empfand Brigitte aus dem Erlebnis ihrer Arbeitsdienst» zeit, daß sie ein« besonders hohe Aufgabe erfüllen könnt«, di« ganz ihrem Sehnen entsprach. Gerade die Erziehungsaufgabe des Reichsarbeitsdienstes erschien ihr der Dreingabe der besten Kräfte wert. Sie empfand, daß er wie kein« andere Erzie hungseinrichtung geeignet ist, den im entscheidenden Alter zu ihm kommenden Mädeln sein« Id«« des Dienen« und der Kameradschaft emzupflanzen und jungen aufgeschlossenen RAD.-Schule und wuchs dort zusammen mit vielen änderen zukünftigen Reichsavbeitsdienstfiihrerinn«n, die au, allen Berufen kamen, in ihr« zukünftigen Aufgaben hinein. Mit allem Ernst wurde gearbeitet und gelernt, denn an ein« Führerin wevden natürlich nicht geringe Anforderungen ge stellt. Sie vmß mit allen Fragen de» Dienst- und Laaer- betriebe» gründlich v«rtraut sein, ein ebenso gründlicher Wissen in Erziehungsfragen und -Methoden, in der Menschenkunde, in allen hauswirtschastlichen Dingen und umfassende Kenntnisse weltanschaulicher und politischer Fragen besitzen, um sie einmal an ihre Arbeitsmaiden weiterzugeben. Ande« Stunden im Lehrgang waren den Leibesübungen, handwerklichem Kunst schaffen und der Feiergestaltung mit frischen Liedern und frohem Tanz gewidmet. Nicht lang« noch Abschluß des Lehrgang«« wurd« Anne- mari« di« Führung «ine« Lager» übertragen. Hier erst «nt- falteten sich nun erst ganz ih« natürlichen Gaben, hier erst zeigt« sich, daß st« mit ihrem Berufswechsel die Aufgabe ge- funden hatte, die ihrem innersten Wunsch und ihren Anlagen entsprach. Und wenn si« abend» im Lager in ihrem eigenen gemütlichen Zimmer saß und an die ihr anvertrauten Mädel dachte, dann fühlt« sie sich von Herzen glücklich und zufrieden. Ihr Glück war trotz der Trennung von ihrem Mann um so größer, al» si« wußte, daß ihr eigenes Kind, das si« nun unter dem Herzen trug, ihrer freiwillig während Lea Krieges über nommenen Aufgab« L«n höchsten Sinn geben würde.
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