aus fügen, wie sowohl in jeder Unterhaltung als auch in Dor- trag und Hede jederzeit der Sall ift. 3ndes auch beim Hach' sprechen vorgesagter Worte schieben sich zwischen die Wort- wahrnehmungen und die Sprechbewegungen sicher Wortvor- stellungen ein, nur dasz sie von den Wortwahrnehmungen mehr oder weniger verdeckt werden. Das Rätselhafte besteht nun darin, dasz mir die Dortvorstellungen durchaus nicht vollständig im deutlichen Bewusztsein haben muffen, um deutlich zu sprechen, und das doch die einzelnen Bestandteile jeder Wortvorstellung so wirken, als ob mir sie, wirtlich voneinander geschieden, einen nach dem andern ins Bewusztsein setzten. Denn wir sprechen doch die einzelnen Eaute eines Wortes in der richtigen Reihen- folge aus und tonnen sie jederzeit, innerlich wie äuszerlich buch* stabierend, hübsc ordentlich auseinandernehmen. Und dabei ift, während wir laut sprechen, unfere Aufmerfsamkeit vorwiegend entweder auf die Ungeredeten oder auf die mit den Worten bezeichneten Sachen gerichtet, nicht etwa auf die nhalte der Dorfteilungen selbst. Das Rätsel verliert viel von feinem Ge- heimnis, wenn wir uns darauf besinnen, wie mühevoll wir am Ende des ersten und im Verlauf des zweiten Lebensjahres bie Derbindung zwischen den muttersprachlichen Wortvorstellungen und Sprechbewegungen einübten unb das feit bem erften Sprechenlernen unzählbar viele Reuwahrnehmungen unb Re- probuftionen ber gelernten Worte ftattfanben. Daburch gewöhn- ten wir uns an biefe Wortvorstellungen unb bas Gewohnte ift eben bas, was einerfeits ohne hervorstechende 3ntensität ift, anderseits aber bafür stets bereit steht; ber Deutsche, ber etwa vom 14. Lebensjahr an in bas zerstreuende Leben einer fremden Deltstadt geraten ift, Fann feiner ATuttersprache fo entwöhnt werden, das er beim Dersuch wieder Deutfeh zu sprechen, nur langsam und stockend, dafür aber auc mit um fo deutlicherem Bewusztsein der einzelnen Eautvorstellungen reproduziert. 3wischen Dortvorstellungen und (Sedanfen besteht nun ein besonders inniger, offenbar in unserem ganzen psychischen Or ganismus angelegter usammenhang. war fönnen wir ftatt ber Wortvorstellungen unb Sprechbewegungen auch irgend «ine andere Körperbewegung, bie Sebärde, bas Alienenspiel, bie künst- lieh erzeugte Träne zum eichen von Gedanfen erheben unb Sedanken unmittelbar in bie sinnlich wahrgenommenen wirt lichen Segenstände unb Dorgänge, in bie mit lebhafter Phan-