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Vom Dorstellungsleben bet Seele. 69 Öen Freiherrn, ob’s auch drinnen schäumt. 3hn ängstigt des 2TTondes „giftiger Hauch", die „Dampirzunge" feiner Strahlen. Xoc Fämpft er verzweifelt gegen bas mählich fteigenbe Bild an. Er weicht ben auf dem Boden stehenden Sichtflecken aus: (Er hat einen Willen unb hat eine Kraft, bie sollen nicht liegen in Blutes Haft. Vergebens: „Es will ihn Frallen, es fangt ihn an, wo Glan die Scheiben umgleitet", unb eben bas Wittel, bas er ergreift, um ben ihm wohlbe- fannten drohenden Gestalten zu entrinnen, jagt ihn erft recht ben Phantomen in bie Arme: Er benft an feinen süs geliebten einzigen Sohn, ber, schwächlich unb zart, ihm stete Sorge macht. (Er betrachtet ben schilder- unb farbenreichen Stammbaum des Knaben, ber am Ende feines Bettes steht; drei Rosen im Silber« felbe rechts, wo bie Ahnen von ber väterlichen Seite genannt sind, Pfeile auf blauem Grunde links, wo bie Vorfahren ber Wutter stehen, he er’s gedacht, steht ber Sreiherr am Fenster, „gefangen im falten Strahl, im Xebelnetze gefangen, verfallen fein klares Xirenaug', ber Heidequal in bes 2Tondes Hauch". Da: „Welc ein Sewimmel! — er muß es sehn. (Ein Gemurmel, — er mus es hören. Wie eine Säule, fo muß er stehn, Fann sic nicht regen noc Fehren. (Es summt im Eofe ein dunkler Hanf, unb einzelne Saute bringen herauf. Bei! eine fac el! sie tanzt umher, sic neigend, fteigenb in Bogen, unb nickend, zündend, ein Flammenmeer, hat ben weiten Estric umzogen. MIl‘ schwarze Sestalten im (Trauerflor, bie fackeln schwingen unb halten empor. Unb alle gereitet am mauerrand, ber freiherr fennet fie alle; ber hat ihm fo oft bie Büchse gefpannt ber pflegte bie Hoff’ im Stalle, unb ber fo luftig bie flasche leert, ben hat er siebzehn Jahre genährt. Xun aud; ber würdige Kastellan, bie breite pleureufe am Eute,