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18 Dom Sinnesleben der Seele. haut — in eine völlig andere form übergehen. Jedes unserer Alugen ist trot einiger optischen 2Tängel, die sich daraus er- Hären, das wir in ihm nicht nur einen optischen Apparat, sondern ein lebendiges Körperglied besitzen, ein wunderbar zwec- volles Gebilde. 2it Sehnen und Bändern in der Alugenhöhle befestigt, ist es durc drei paare non 2Tuskeln leicht beweglich und gestattet dem Eicht durch einige brechende 2Tedien Öen u- tritt. Das Deisze und bas Biaue ober Braune des Aluges sind die Färbung zweier Häutchen, die etwa wie bei einer wiebel eine an der andern liegen, äugen die weisze „Eederhaut", vorn als „Hornhaut" leicht ausladend, innen die blaue Alderhaut, vorne als „3ris" (Regenbogenhaut) die dunkle Öffnung der pupille frei lassend. Hinter Jris und Pupille ift die platt- gedrückte fog. „Einse" eingeklemmt, mit der „wässerigen flüssig- feit" gefüllt, dahinter der faft fugeiartige nach vorn etwas ein gedrückte „lasförper", und dieser wieder rückwärts von einer dritten, innersten Haut eingefast, der fog. Xetzhaut (Betina), die als Ausläufer des Sehnerven zu betrachten ift. Die Xet- haut ift bas erste, was bie äuszere sozusagen tote Bewegung des Eichtes zu einer lebendigen machen hilft. 3n mehreren Schichten aufgebaut, geftattet fie ben äuszeren Einwirkungen, bie in ihr selbst enthaltenen Stoffe zu zersetzen und vermittelt da- durch dem zum Sehirn führenden Sehnerven eine gans beson- bere form von «Erregung. Zach vorne stellt fie etwa ein un- geheuer feines 21osaik von verschieden gestalteten Stiftdien bar, Seren zwei Arten von befonberem Derte für unser Sehen sind: bie eine Art, stäbchenförmig einen farbstoff, ben Sehpurpur bergenb, zahlreicher nach ber Peripherie ber Bebaut und um ihre litte ganj fehlend, gibt uns bie „Empsindungen" bes Deis unb Grau, bie anbere Art, zapfenförmig und nach ber litte ber Xetzhaut hin immer zahlreicher werdend, beschenkt uns mit ben „Empfindungen" ber eigentlichen färben, wie Rot unb Blau. wei Stellen ber Zletzhaut sind in bezug auf bas Selben ausgezeichnet, bie eine negativ: ber fog. „blinde Sleck“, b. li- bie zum Sehen untüchtige Eintrittsstelle bes Sehnerven, ziemlich seitlic vom 2littelpunkt ber Retzhaut gelegen, bie an bere pofitiv: ber fog. „gelbe Sleck", b. h. bie Stelle bes beut- lichsten Sehens, an ber sich eben nur apfenzellen zusammen- scharen unb in ihrer Ansammlung eine gelbliche farbe zeigen, Italic dem Achsenmittelpunkt bes Auges. Die «Erregungen ber