denen die 2uskeln vorgelagert sind. Die Dorstellungen, Denk- akte, Stimmungsgefühle und eigentlichen Dillensakte würden bann als die den zentralen Erregungen zugeordneten psychi- (dien Tätigkeiten gelten muffen, und zwar mürben die Dor- stellungen als Abfärbungen der Sinneswahrnehmungen, die Stimmungsgefühle als Abfärbungen der Crieb- und DDillens- akte zu betrachten fein. (Elfteres anzunehmen waren mir durch- aus veranlagt; letztere Annahme empsiehlt sich int inblic bar« auf, dasz mir zu Beginn des Seelenlebens sofort nach ber Ge- burt nur einen Dechsel von Bewusztlosigkeit unb Eriebvor- gangen mit anschlieszenden Körperbewegungen beobachten unb dasz nach ber Erfahrung bie reinen Stimmungsgefühle unb Dillensakte erft mit dem vorgeschrittenen Derstande sich ein« stellen. Die sog. Sehirnmenschen repräsentieren denn auch ben Tvpus derjenigen, bei denen Denken, Willensregungen unb Stimmungsgefühle vorwiegen. Sie müssen sic bas lebenbige Derhältnis zum Sinnesieben, mie zum 2uskelleben erft fünft« lich durch Dillensanstrengung mieber schaffen. Der tiefer schür- fenben Psvchologie minft hier eine lohnende Aufgabe. an fann fragen: Eassen sich bie verschiedenen Klaffen von Seelen« tätigfeiten nicht auf zwei ober eine einzige Grundgattung zurüc- führen? Etwa fo, dasz man Sinneswahrnehmung, Dorstellung unb Denken als bie gegenständlichen unb nach ber objektiven Seite gerichteten Cätigkeiten, als Erkenntnistätigkeiten, unb bie Triebtätigkeiten, Stimmungsgefühle unb Dillensakte als bie fubjeftiv orientierten Strebetätigfeiten zusammenfaszt? Ober gar fo, dasz man auch jene Gruppe aus ben Strebungen erklärt (pfvchologischer Voluntarismus), ober umgekehrt, daß man bie Strebungen aus TLätigkeiten ber erften Gruppe ableitet (pfvcho- logischer Jntelleftualismus)? Alle brei Dege sind betreten worden; verschiedentlich hat man auch brei Grundgattungen angenommen: f. Erkenntnisse, 2. Gefühle ober Phantasie unb 3. Strebungen. Die Dreiteilung mar aber in ber Hauptsache nur kurze Beit vor unb nach Kant im Schwange. Die vorkantische Psvchologie neigte nur feiten bcm Singularismus (ber Eehre von ber (Einartigfeit ber Seelen« Vorgänge) zu, mie obbes, Eeibnis, Condillac; sie huldigte meift bcm Dualismus (Eehre von ber weiheit) ber „Seelenkräfte" ober „Seelenvermögen", während bie nachkantische sich ent« schieden für ben Singularismus erklärte, fo Herbart als Jntellek,