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Der Wille und die Aufmerfsamkeit. 125 Seit gerne das Objekt tauschen, and) wenn feine neuen Reize auftauchen. Das Xatürliche ist, das die Aufmerksamkeit ab« schweift, wenn sie einen und denselben Gegenstand eine eitlang festgehalten hat. Unser Schlus ist: Die Aufmerksamkeit ist nicht eine «Eigen« schaft des Willens ober des efühls, sondern bas «Ergebnis unseres auf bas Gegenständliche gehenden psychischen Derhaltens. Darum ift sie auch dem Traume eigen, und darum ist ihre Beschaffenheit und Schärfe auch fo sehr vom ustande unserer Heroen abhängig. Sie ift ber erfte Effekt ber objektiven Rich- tung unseres gesamten psychischen Seins. Um ben Willensbegriff gruppieren sich bie gewichtigsten, aber auch bie mühesamsten Aufgaben ber Psychologie. Wie bas Wolfen durch anbere pfvchische Vorgänge beeinflußt ift, wie weit umgekehrt bas Wollen auf solche einwirken fann, sind fragen, bie aus ber gegebenen Beschreibung bes Wollens ohne weiteres hervorwachsen. Daß von ba aus ber Weg zu bem vielberufenen Problem ber „Dillensfreiheit" hinführt, ift allgemein bekannt. Xicht immer aber wirb genügend ber über bie bloße Beschreibung oft weit hinausreichende fpefula« tive Einschlag erfannt, ber in bie Eösungsversuche notwendig hineinkommt. Jhn bloszulegen unb zu zeigen, wie in ber Kegel nichtpfychologische Vorurteile bie Seststellung ber Catbestände verschieben, wäre ein lockendes Unternehmen. 3ndes würbe feine Durchführung weiter um sich greifen, als einem einfachen Erkurs geftattet wäre. Die letzten Gründe ber einzelnen Welt« anschauungen müßten erörtert unb bas Höchste, was bem Wen« schen SU eigen ift, zergliedert werden: Seine Persönlichkeit, bie mehr ift als nur 3ndividualität unb gesellschaftliche Bildung. Literatur über Witte unb Aufmerfsamkeit. Ehr. v. «Ehrenfels, System einer Werttheorie: 97 f. Th. fipps. Ethische Srundfragen. 99. Aleg. pfänder, Phänomenologie d. Wollens, oo. Wille: 27. Hc, über bie Willenstätigkeit unb bas Denken. 05 unb dazu O. Külpe, Sötting, gelehrt. Anzeigen. 07, Ur. 8, S. 595 ff. E. meumann, Jntelligen3 unb Wille. 07. C. Gutberlet, Willens- freiheit u. ihre (Seguer. 93. W. Winbelbanb, über Willensfreiheit. 0(1. Aug. buber, Hemmnisse b. Willensfreiheit. 04. W. Offner, Willensfreiheit, Verantwortung, urechnung. 05. C. 5. Green, Pro- legomena to Ethics. fondon 84. m. Wh. Calkins, D. doppelte Staub«