152 derer nicht aufgehört, die von ihm Christen genannt sind.“ Die Stelle ist offenbar ein späteres Einschiebsel; denn wäre sie nur ver fälscht, also in ihrem anders lautenden Grundstock ursprünglich, so wäre sie auch in dieser Gestalt von Origenes angeführt worden, wenn er als Kenner und Sammler sämtlicher auf Jesus bezüglicher Josephus- Stellen vorausgesetzt werden darf. 25) Origenes hat in seinem Josephus-Exemplar gelesen, daß die Zerstörung Jerusalems und des Tempels die Strafe Gottes für die Hinrichtung des Jakobus war; den Verdacht Schürers S. 548 auf die Lesart in unseren erhaltenen Josephus-Handschriften zu erstrecken, in welcher die Ausdeutung des Todes des Jakobus fehlt und dieser nur als Bruder „des Jesus, des sogenannten Christus“ bezeichnet wird, dazu vermag ich mich nicht zu verstehen, weil kein äußerer und kein innerer Grund es erfordert. 26) „Die neutestamentlichen Apokryphen“ sind von EdgarHennecke in Verbindung mit anderen Fachgelehrten in deutscher Übersetzung und mit erläuternden Einleitungen herausgegeben, Tübingen und Leipzig 1904. Darin die „versprengten Herrnworte" S. 7—11. 27) Das Hebräer-Evangelium ist bei Hennecke S. 11—21 von A. Meyer besprochen und, soweit es erhalten ist, übersetzt. 28) Über das Ägypter- und Ebioniten-Evangelium s. Hennecke S. 21—27. 29) Das Petrus-Evangelium ist bei Hennecke S. 27—32 von A. Stülcken übersetzt und erläutert. 30) „Die Entstehung des Neuen Testaments“ hat Heinrich Holtz mann kurz im elften Heft der ersten Reihe der „Religionsgeschicht lichen Volksbücher“, Halle 1904, behandelt, eingehender in seinem „Lehrbuch der historisch-kritischen Einleitung in das Neue Testament“ dritte Auflage, Freiburg 1892, S. 75—204. 31) Auf die Evangelien komme ich noch zurück; über die katholischen Briefe und das Offenbarungsbuch s. Holtzmann, Einleitung S. 309—340. 408—427. 475—485, auch Hermann Freiherr von Soden, Urchristliche Literaturgeschichte, Berlin 1905, S. 139—144. 171—195- 231—237. 32) Über diesen sog. „Wir-Bericht“ der Apostelgeschichte hat Harnack jüngst in seinen „Beiträgen zur Einleitung in das Neue Testament“ (I: Lukas der Arzt, Leipzig 1906, S. 19—85) den Nach weis geführt, daß er von Lukas, dem Verfasser der Apostelgeschichte und des dritten Evangeliums, herrührt.