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X- 14k, 27, Juni 1938. Fertige Bücher, Börsenblatt s, d.Dtlchn.Bnchhrmliel. 3059 6?O66 Glaube und Politik im Handeln Luthers RM ,.ro Inhalt: Luther in seinem Verhalten zu den Bauern in ihrem Aufstand gegen die Fürsten / Luther in seinem Ver halten zu den evangelischen Fürsten in ihrem Verhalten zum Kaiser / Luther in seinem Verhalle» zu seinen Glaubensverwandten in ihrem Kampfe um Anerkennung innerhalb des deutschen Reiches. Diese Schrift ist, obwohl dies aus dem Titel nicht sofort zu vermuten ist, von einer außerordentlichen Aktualität, denn hier wird am Beispiel Luthers gezeigt, welches die politische Aufgabe der christlichen Kirche ist. Angesichts der Kämpfe um die Erneuerung der Kirche gibt dies Buch des Dozenten an der Lethcler theol. Schule, der durch seinen jüngsten Berliner Vortrag über Dodelschwingh zu der kirchlichen Situation sich bedeutsam geäußert hat, einen wichtigen Beitrag, der nicht überhört werden kann. Des Verfassers These ist, daß Luther im wahren wissen um die Botschaft vom Reich Gottes ebensosehr den Glauben an dies Reich zu Ehren brachte, als er im wissen darum, daß dies Reich von Gott her kommt, die Politik als die hohe Kunst erkannte, in dieser Welt als einer ver gänglichen nach dem Gesetz Gottes «Ordnung zu halten. was heißt evangelische Erziehung^ Grundlegung einer evangelischen Lehre von der Erziehung (Sammlung „Kirche und Erziehung" Nr. 7) RM r.70 Frör geht von der überzeugenden Grundanschauung aus, daß man über Erziehung nur dann richtig rede» könne, wenn man sic versteht als eine bestimmte Form des Handelns, über das sich die theologische Ethik Rechenschaft gibt. Insofern kan» dann das pädagogische Handeln nicht als ein weltliches Tun der Ethik entnommen bleiben. Es muß eine theologische Lehre von der Pädagogik geben, so wie es eine theologische Lehre vom Handel» über haupt gibt. Aber er geht sofort über diese These hinaus und spricht nicht nur von einer christlichen Lehre vom Handeln. Er sieht dieses besondere Handeln dadurch bestimmt, daß eben Sie Schrift den Menschen in einem an deren Verständnis sieht als die weltliche Philosophie ihn zu sehen vermag, und weist richtig hin, daß innerhalb der christlichen Gemeinde der Erzieher und der Erziehende ebensosehr als Geschöpf unter der Sünde wie als Sünder unter der Gnade erscheinen. Durch die Festlegung der drei Begriffe Schöpfung, Sünde, Taufe hat er seinen Ausgangspunkt gewonnen und zugleich einleuchtend gemacht, daß die Lehre von Natur und Ubernatur grundlegend sei für alle weiteren Aussagen, von da aus ergibt sich sein bezeichnender Unterschied gegenüber der katholischen Lehre. Diese versucht am Menschen zu scheiden, während die evangelische Lehre ihre Eigentümlichkeit darin hat, daß sie immer den ganzen Menschen meint. chip. XKIS?P/VLPI.K6 /