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Es wird nur 1 Stück abgegeben für 1,35 Mark Hohenstein-Ernstthal, am 30 Januar 1920 Verein Heimatdank für die Stadt Hohenstein-Ernstthal. Äuslandsbutter, jede Person SO Gramm ---- 95 Pfg. 4186—4575: Schmidt, 1351 bis 2SA), 4576—49d0: Beyer, 2601—3340, 4981—5600: Lässig, 3341—3700, 5601-5850: Horn Weiße Bohnen, jede Person 125 Gramm. 1 Pfund Mk 2.85. Lorenz, Hüttengrund, Müller, König Albeitstr., Reuther, Msmarckstc, Schneider, Altmarkt, Weber, Dresdner Str., Stephan, Pfarrhain, Wetzel, Marktstr , Türschmann, Aktienftr, Konsumverein. Sago, jede Person 50 Gramm. Lorenz, Hüttengrund, Reuter, Bismarckstr, Gränitz, Karlstr, Baumgärtel, Zillplatz, Egerland, Breite Str, Uhlig, Schubertstr., Layritz, Neumarkt, Türschmann, Aktienstr, Konsum-Verein. Oberlungwitz. Krankenbrst. Das Krankenbrot kann vom 3 Februar bis mit 81 März 1S20 bei Bäcker meister Karl Sachs, unterer Ort, und bet Bäckermeister Paul Böttcher, oberer Or», bezogen werden. Oberlungwitz, den 3 Februar 1920 Der Gemeindevorstand. Sparvaffe Gersdorf (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: 3/o g. Tägliche Verzinsung. Geschäftszeit: Jeden Werktag 8—1 Uhr, Mittwochs außerdem von 3—5 Uhr, tm Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Ueberrragungen von Guthaben bei anderen Kassen ersolgen kostenlos und ohne Zinsenver lust. Buchgrbühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. Sie sächsischen Staats- Hahn». Lie Uebergabc der fäcksischen StaatS- Kalmen an das Reich bedeutet für den sächsischen Staat einen Vermögsnsvcrlujl von fast -zwei Milliarden Mark. Bis setzt ist noch nicht bekannt, in welcher Weise Sachsen dafür vom Reiche entschädigt wer den wird. Wir werden in zwangloser Folge in einer Artikclrcihc die Geschichte des sächsischen Eisenbahnwesens, den Uebergang znm reinen SlaatSbabnbctricb, den gegenwärtigen Stand der sächsischen StaatSeisenbahnen und Rückblicke auf die sächsische Eisenbahnpolitik bringen. (Die Schristleitung.) 1. sz. Mit dem 1. April 1920 verliert Sattsten die Hobest über sein Verkehrswesen und damit ist das Schlußkapilcl in der Geschichte deL säch sischen CtaatSeisenbabnwesenS geschrieben. Auch hier fehlt der berühmte und nahezu 'unvermeid lich» „Vorgang" nicht. Gameint ist der Uebcr- gang der Königlich Sächsischen Post in die Ver waltung des Norddeutschen Bundes am 1. Ja nuar 1868- Die „Verreichlichung" der Sächsischen StaatSeisenbahnen hat aber noch eine ganz an dere Bedeutung, als die dcö Post- und Tclcgra- phenwesenS. Der sächsische Staat verliert damit einen Besitz im Werte von fast zwei Milliarden Mark, die Staats- und Volkswirtschaft Sachsen? gebt eines gewaltigen Faktors verlustig und der Schwerpunkt der sächsischen Belange ans einen äusserst lebenswichtigem Gebiet ersährt eine tief einschneidende Verschiebung. Ein großer Teil des sächsischen Polke? ist sich der weittragenden und erst später zur Aus wirkung kommenden Folgen dieses Schritte? zur zeit gar nicht bewusst. Es liegt im Geiste die ser Zeit, sich vom Ueberliescrtcn und geschicht lich Gewordenen leicht zu trennen, wir leben nun einmal in der Zeit des Neuregelns und LoS- lölcnS vom Alterworbenen. Auf diesem Wege und Scheidepunkt angelangt — es ist noch nicht gesagt, dal; damit ein Höhepunkt erreicht sei — erscheint es angebracht, einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Sächsischen StaatSeisenbahnen zu werfen. Auch die Eisenbahnen haben ihre uralte Vor geschichte und diese geht, wie nicht anders zu er warten, auf die alten Negyptcr zurück, die schön steinerne Gleise verwendeten. Schie nenwege gab es bereits vor 500 Jahren in Europa, und zwar zuerst in Deutschland, in den Erzbergwerken des Harzes. Ob auch die Frei berger "Silbergruben solche Einrichtungen hatten, ist nicht bekannt. Tatsache ist jedoch, das; die erste Eisenbahn überhaupt in Sachsen um das Jahr 1830 aus der Lleizeche Alt« Mord grube bei Freiberg m Form einer kurzen För derbahn angelegt wurde. Zur selben Zeit be gann der Eisenbahngcdante als allgemeines Ver kehrsmittel in Europa greifbare Gestalt anzuneb men. Von England sprang er auf das Festland über und fasfte auch in Deutschland Fus;. Tie Welt war vom Eisenbahnsieber ergriffen und wurde eö nicht wieder los. Unvollkommene und kurze Industriebahnen am Rhein, in; Harz m? in Ober'chlesien leiieten das EiscnbalmzcNaltcr in Deutschland ein. Diesen zaghaften Schritten iolotc als kräftigerer 1832 die Pserdeeifenbahn Bud weis—Linz. 1835 wurde die erste Dampfeifcn- bahnlinie Nürnberg—Fürth eröffnet und mm gab eS kein Hallen mehr. Schon I8N hatte der Feuergeist Fried- r i ch L i st in Leipzig seine aufsehenerregende Schläft „Neber ein sächsisches Eiscnbabnsvftem als Grundlage eines allgemeinen Deutschen Estcu- batnsvstemS und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dres den erscheinen lassen und dainit eine Frage von höchster Bedeutung für Sattsten ausgcrollt. Be zeichnend ist, das; aber schon zehn Jahre srüber der Plan auftauchte, einen Schic- nenwcg nach den S t e i n k o h l e n g r u- ben des Plauen scheu Grundes an zulegen, auch in Chemnitz und Zwicka u regten sich bald danach ähnliche Gedanken. Aber alle d;ese Pläne muhten zurücktreten hinter dein durch List'S Eifer die Allgemeinheit immer mehr beherrschenden Gedanken einer Eisenbahn verbindung Leipzig — Dresden. Weitblickende Leipziger Kaufleute, allen voran H a r k o r t, schritten zur Tat. Im Artilleric- bauptmann Kunze fanden sie den geeigneten Techniker, die StaatSregierung förderte das Un ternebmen in jeder Weise und so schrillte schon am 24. April 1837 der erste Lokomotivpfiff über Leipzigs Fluren, bis endlick am 9. April 1839 nach unsäglichen Schwierigkeiten die Ges a m t- strcckeLeipzig— Dresden eröffnet wer- den konnte. „Diesen Tcufclskarrcn hält kein Arm mehr aus!" hatte König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen gesagt. Er hat Recht behalten. Eine neue Zeit begann. Der verwirklichte Eisenbahn gedanke hatte die Folgen eines befruchtenden Ge witterregens. Uebcrall spriesste und blühte es. Man fuhr zwar auf der netten Eisenbahnlinie zunächst nock auf englischen Schienen und mit englischen Lokomotiven, geführt von englischen Lokomotivführern. Mer d e tl t - s ch c Tatkraft machte fick bald frei von der tech nischen Vorherrschaft der Fremden. Bereits 1839 nahm die erste sächsische, in Uebigau bei Dres- den erbaute Lokomotive „Saxonia" den Wettbc- werb mit den Engländern auf und kurz darauf begqun man auch Wagen in eigenen Werkstätten herzustellcn. ES lag in; Wesen der damaligen StaatSaufgaben, daß man das erste große Esten- l j ! bahnunternehmen nicht selbst in die Hand nahm, sondern Privaten überließ. Trotzdom beteiligte sich die StaatSregierung daran in großzügiger Weise, u. a. durch Nebcrnahme von Aktien. Auch die Laudstände griffen fördernd und unter stützend ein. In der ständischen Schrift von; 20. Juni 18-10 wurde schon der Gedanke deS Eilenbahnbaues auf S t a a t s k o st c n ins SOrge gefasst. f Gegen den WhkikstM. In einer gemeinsamen Sitzung deö Neichs- - kabinctts und des preußischen Kabinetts wurde ! über den Antrag der preußischen Landesver- ! sammlung wegen Herbeiführung des Einheits- > staales beraten. ES herrschte Einigkeit darüber, ! daß die NeichSverfassung eine ausreichende Grund- - läge dafür gewähre, die einheitliche Grundlage des Reiches zu erhalten und auSzubaucn. Die Besorgnis namentlich bei den süddeutschen Staa ten, als ob das Reich beabsichtige, gegen ihren Willen ihre politischen Nettste zu schmälern, wurde daber von allen Seiten als unbegründet erklärt ES wurde auch anerkannt, das; bei der notwen digen Dezentralisation keine Veranlassung vor liege, die Gebilde der süddeutschen Staaten um- zufonuen. Anderseits wurden die Schwierigkeiten, den preußischen Staat an ein Dezentralifalious- reich anzugliedern, nickst verkannt. Auch hier ver sprach man sich eine Abhilfe nicht in dem un- lnswrifchen Gedanken einer Zerfchlagung Preu- ßcns, sondern ging davon aus, das; die Ent- Wickelung organisch vor sich zu gehen habe. Dar- über, das; auf dem Wege einer Dezentralisation Preußens weitcrgegangen werden muß, war man sich einig. Zur weiteren Klärung der Fragen wurde ein Unterausschuß aus drei Reichsmini stern und drei preußischen Ministern gebitdct. M Aad des VolschMms. In ein paar Monaten bat der Bolschewis mus vernichte:, was das Ergebnis jahrhundene- ian er Kultur. Die unwiderleglickslen Zeugnisse dietet das „ESkonomstsciMkaja Schisn" (Wirt schaftsleben), die amtliche W i r t f ch a s t s- und F i n a n z z e i t u n g Ler Sowjet- rcgicrun g, aus deren letzten Nummern fol- gende Beispiele berauSgegrifsen seien: Straßenbahn in Moskau. Wagen bestand: August 1917 über 1000 (genaue Zabl e llt). Im Januar 1919 noch 390, im Juli 250, im Oktober 150 Wagen. P f c r d e b e st a n d in MoSla u. Im Novemder 1917 rund 120 600 Arbeilspserde, im April 1918 noch 21 000, im Frühling 1919 nicht mehr als 12 000, im Herbst 1919 nur noch 8000 übrig (das sind nur noch 8 v. H. der vorkom- munistischen Norm). Salz. Von; Markie völlig verschwunden. In einigen Orten Rußlands zersägt die Bevölkerung die Heringsfässer in keine Stücke und verwendet dieses mit Salz durchtränkte Holz beim Kochei; der Speisen als Salzersatz. Holz. (Petersburg.) Da die Brennstojfkri- ÜS sich verschärft hat, ist beschlossen worden, eine weitere Reihe von Holzhäusern, die in die frühe ren Listen noch nicht ausgenommen waren, abzu reißen. Diese Maßnahme wird 10 000 Kubik- laden ergeben. Das Abbrechen von Leittstcrn (Flußschiffen auf der Newa) hat etwa 2000 Kubikfaden ergeben (1 Faden ist 2,13 Meter). 75 v. H. alles gewonnenen Holzes wird den Eisenbahnen, der Baltischei; Flotte und der elek- wischen Kraftstation überlassen (also staatliche Einrichtungen.) Wegen des Holzmangels ist de- schlossen worden, mehrere Schulen in einer ein zigen zu vereinigen. Die Angestellten und die Schüler der höheren Klassen werden durch Ab- reißen von Häusern und Zersägen von Leichtern selbst das für die Schule nölige Holz beschaffen. B e v ö l k e r u n g S z i f f c r n. Von den rund 2,3 Millionen Einwohnern Petersburgs in der vorkommunistischen Zeit waren am 1. Sep tember 1919 noch 951204 übrig. Seitdem ha ben der Wilster und allerhand epidemische Krank- beiten unter der an sich schon Physisch äußerst geschwächten Bevölkcnmg ungezählte Opfer gefor- dert; heute werden kaum mehr als 600 000 übrig fein. Die Sterblichkeit hat im Vergleich zu einst gen wenigen früheren Epidemiejahren, die aber als besondere Ausnahme zu betrachten sind, um 200 v. H. zugenommen, im Vergleich zur gc- wöhnlichen früheren Nomr um 300 bis 400 v. H. B a u m w o l l i n d u st r i c. 1915 gab «S in Rußland 10 300 000 Spindeln uiid 249 920 Webstühle. An; I. September 1919 arbeiteten 300 000 Spindeln und 18 188 Webstühlc. Di« > Statistik fügt lakonisch hinzu: gegenwärtig stirbt ! die Tätigkeit der nationalisierten Baumwollfabri ken vollständig ab. Das ist natürlich nur ein kleiner Auszug aus der unübersehbaren Liste der Tatsachen. Aber er zeigt schon zur Genüge, wohin der Bolschewis mus mit seinen weltbeglückenden Idealen führt. Weder in seinen Zielen, noch in seinen Mitteln bekanntlich sind die russischen Bolschewisten f die Opfer der grausamsten Diktatur ihrer Führer ! — wird ein Menlch mit klarer Vernunft etwas Wünschenswertes erblicken wollen. Zumal die f Entwickelung nach unten ja noch lange nicht ad- s geschlossen ist. Eben jetzt wird berichtet, daß f man in Sowjetrußland Kohlen nur noch auf ärztliches Attest erhält. Wenn man I all« Holzhäuser abgerissen haben wird, dann wird s man freilich überhaupt keine Kohlen mehr nötig I haben . . . KeiseSrreWeWimMhmiiitt T«r außerordentlichen Generalversammlung des Alten BergarbeitcrverbandeS folgten Sonntag u:e>r als 150 Zahlstellenvcrsammlungen diese- Verbandes in; Ruhrrevier, in denen die Mitglie der Stellung zu den gefaßten Beschlüssen nahmen. In: allen Versammlungen wurde dem Beschluss«, auf die zwangsweise Einführung der SechSstun- denschickt angesichts der wüstschastlichen Notlag« de-Z deutschen Volkes zu verzich cn, zugestimmt. Die Annahme des Beschlusses erfolgte in der übergroßen Mehrzahl der Versammlungen ein stimmig. Die sofortige Einführung der Sechs- slundenschicht wurde entschieden abgelchnt und er- ll-rt. daß jedem Versuche uulautcrer Element«, Putsche zu verursachen, mit aller Energie «nst lje engetrcten wird. In den Versammlungen wurde auch zum Ausdruck gebracht, daß die 'Bergarbeiter sich ihrer Verantwortung dem Volke gegenüber bewußt seien und ihre Pflicht erfüllen würden. Notwen dig sei aber auch, daß andere Volksfeste ihr« Pflicht im Interesse des Volksganzen gleichfalls eisüllten. Vor allem müsse die Land wirtschaft in der Ablieferung von Lebensmitteln iveit mehr tun als bisher. Die schwere Arbeit des Bergmannes erfordere eine genügende Ernährung. Von der Negierung erwarten die Bergarbeiter energisches Vorgehen gegen die Schieber und den Schleichhandel, sowie die baldige Vorlage eines Notgesetzes zur E r hö h u n g der In validen- und Witwenrentei; und zur Erhöhung des Gruudlohnes für das Kran kengeld. Ebenso wie der Lllte Verband hielten auch der Christliche Gewerkvcrein und der Hirsch- Tunckersche Verband zahlreiche Versammlungen zur Besprechung der Schichtzeitsrage ab. Allmt- balben wurde auch hier die Stellungnahme der Generalversammlungen der großen Verbände ge billigt. P M Fehlgeschlagene Erzwingung GM Sechsstundenschicht. Nach an maßgebender Stelle eingcgangemm Nachrichten ist gestern mitlag im Essener Kohlen bezirk auf den Zechen „Wolfsbank", „Carolus Magnus", „Viktoria Mathias", „Helene" und „Gustav" versucht worden, nach Ablauf einer sechs stündigen Arbeitszeit die Ausfahrt zu er zwingen. Die Vcrjuche sind restlos ge scheitert. Zu Unruhen ist es bis zur Stund« noch nicht gekommen MMaltM der EmtriMMkfme. Zugunsten der Arbcstsloscn, insbesondere der weiblrchen Arbeitslosen, die sich vielfach, vor allem in den großen Städten infolge der steigen den Entwertung deS Geldes und der Steigerung der Lebensmittclprcisc in Not befinden, hatten Mitglieder der unabhängigen sozialdemokratischen Fraktion der Nationalversammlung eine Anfrage an die Reichsregierung gerichtet. Darauf hat der ReichSarbcitSminister erwidert: Die ReichSregie- rung hat dieser Not schon durch die Gewährung einer Winterbeihilfe entgegenzuwirken versucht. Da der Empfängerkreis der Winterbeihilfe Verhältnis-