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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191912039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19191203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19191203
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-03
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.12.1919
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eigenen Steuer und die erträgnisse Deutschlands bilden uni >^12 Uhr schließen. öffentlichen und nicht zu dei vorsteht. Non cnl L wo Gr ober zur Älufhcbung lichung der Kriegsdokumentc ansfordert INI! n '-WWANS' ir! und Ue s» wird gemeldet, Mexiko gesandt zum Eingrsisen bindende ernannt, scn soll, erfolgter bindende der Betriebseinrich- Sicherheit des Per- Grund dieser Maß- die Schließung der Peroffeni- und die Sp «p Lo Dv Si, Ge Lei !>a itat noc Tin füh beiterschaft spruch bei Weiter sprechung. zu schaffen, die hier ganisationskommission Darauf wurden Dienstag vertagt. vorhanden sei, fand lebhaften Wider- der Versammlung. kamen Organisationsfragen zur Be- Hierzu lagen eine Reihe Anträge vor. bei rin auc wir K bd und ant- du ne de. tui un Nc di« ja» ser lis m> ch« kir pa be! Re na ha lick Al ein sei ück trä irb im durch schwere Beschädigungen langen und Gefährdung der sonals befiirchtct wird. Auf nalnne ist tatsächlich gestern Werke erfolgt. Li zei un sch W> l!a vo die nn trii B< dei sw ihre Ar sei nun- Heldberg, anfgeben sollte." „Bitte erzählen Sie mir das wie nur möglich." „Erst eine Woche vor diesem verwehren, die Regierung des Belagerungszustandes der Re rer ral der schl r?» Verhafteter Miüio«eufchieder. ?lns Königsberg wird gemeldet, daß in Tem- helburg der Kaufmann und sozialdemokratische Kreisdeputierte Wodtke wegen Getreidcschiebungen in Höhe von 2 Millionen Mark verhaftet wor- Gif-»-ahttsper« auch i» Frankreich - Clemenceau hat den Direktionen der Eisen- bahngesellfchaften mitteilen lassen, daß, wenn di« Schwierigkeiten in, Transport der Kohlen nicht bald beseitigt werden, würde die Negierung sich gezwungen sehen, .den Personenverkehr für ein» Woche in ganz Frankreich zu verbieten. In Pa ris müssen aus Anordnung der Präfektur vom 3. 12. an alle öffentlichen Lokale und Theater und zur gungSsumme würde die anderer Seite Ultimatum an Flotten seien Sein Berhänguis. Koman van Gottfried Bruckner. „Davon bin ich auch ükerzeugt, Onkel, glaube mir, wir werden ihn auch entdecken," entscheidet," wurde d«r Or- überwiesen. di» Verhandlungen aus Schttttz««g -er Balkanwerke. Die Aktiengesellschaft Vulkanwerke Hamburg und Stettin gibt bekannt, daß sie das Werk so lange geschlossen halten wird, bis die Wiederkehr geordneter Zustände gesichert ist. Sie spricht fer ner die Entlassung der gesamten Arbeiterschaft aus. Diese Maßnahmen sind veranlaßt worden durch das Eindringen mehrerer hundert links- radikaler Mitglieder der Belegschaft der Vulkan werke in eine am Sonntag abgehaltene Versamm lung der sreigewerlschastlich organisierten Arbeiter der Werke. Dabei kam es zu derartigen Gewalt tätigkeiten, daß die Gesellschaft glaubte, mit der Fortsetzung des Streiks rechnen zu müssen, wo- alles so genau, Diner hatte ich ihr, bei welcher vor Dur st st erbend, hätten sie beit wieder ausgenommen, und alles mehr wieder in Ordnung!!! Diese Nachricht dürfte an Zynismus Parteigenossen ermahnt, im ganzen Lande Ver sammlungen gegen die Reaktion zu halten. DieJ«1er»a1iosaleAr-eitskoafere«z bat ihre Sitzungen beendet. Die Tagesordnung für die im Januar 1920 in Paris zu eröffnende neue Sitzung wurde festgesetzt. Bis zur Ratifi zierung des Friedensabkommens können die in der jetzigen Konferenz getroffenen Beschlüsse keinerlei Kraft haben. Es wurde ein Ausschuß der die erforderlichen Maßnahmen tref- nm den jetzt getroffenen Beschlüssen nach Ratifizierung des Friedensabkommcus Kraft zn verschaffen. 1 d«v von Deutschland einzufordernden Entschädi- nütz« Putsche zu verwwidem übtb Dittz- mann scharfe Kritik an den Justizbehörden, de nen er Klassenjustiz und bewußte Rechts beugung zum Vorwurf machte. Nach einer Mittagspause sanden die Verhand lungen mit einem Referat der Abg. Bock iiber die Tätigkeit der Kontrollkommissionen ihre Fort setzung. Die Frage der Einigung mit den Mehrheitssozialisten wurde von fast allen Red nern kurz gestreift. Im allgemeinen kam die Anschauung zum Ausdruck, daß eine Einigung nur auf dem Boden des proletarischen Klassenkampfes möglich sei, doch wurde auch die Ansicht vertreten, daß eS nicht praktisch wäre, von vornherein alle Brücken abzubrechen. I Ein Redner, der bemängelte, daß der Parteivor- I sitzende nicht aus Einigungsverbandlungen ein- I gegangen sei, daß der Einigungswille in der Ar- I -vr Zn Wc der daß Amerika ein habe; Heer und bereit. u.« vr. < in Deutschland in Vorbereitung befindliche V c r- mögenserfassung. Ei« Aaltnrdokumeut. Zu der Londoner Meldung über Unruhen, die unter den deutschen Gefangenen von Scapa Flow ausgebrochen waren, erfährt die „Presse de Paris" aus London noch, die strengsten diszipli narischen Maßnahmen seien sof^it ergriffen wor den. Drei Tage vollständiger Diät hätten sie zur Vernunft gebracht; ausgehungert und eine längere Unterredung mit wir zn einer Verständigung und Vereinbarung gelangten." ' , privaten Bälle, die seit Kriegsende in Paris einen ebenso starken Zulaus, haben wie in Ber lin und der ganzen Welt, sind schon seit einigen Tagen durch strenge Anordnungen fast ganz unterdrückt worden. Italienische Sammereröffnnvg. Die gefürchtete Kammereröfsnung verlief gegen alle Erwartung friedlich. Die sozialistische Partei Ivar lange vor Beginn der Sitzung erschienen und füllte nicht weniger als drei Sektoren, aus die aller Augen gerichtet waren. Die Sozialisten trugen Straßenanzug. Jeder hatte eine rote Nelke ini Knopfloch stecken. Als der König mit seinem Gefolge im Saal erschien, erscholl der Nus: Hoch der Sozialismus! Alle Sozialisten stimmten ein und verließen ruhig und in geordneter Weise die Aula, während von den übrigen Parteien dein König große Ovationen gebracht wurden. Dann verlas der König die Thronrede, deren haupt sächlichste Stellen von lebhaftem Beifall begleitet wurden, so der Hinweis, daß es keinen zweier lei Frieden, einen für den Sieger, den anderen für den Besiegten geben dürfe. Bei Schluß der Thronrede erfolgten neue Huldigungen. Bürgerkrieg iu Mexiko- Laut „Telegraaf" melden „Times" aus TexaS: In Mexiko ist der Bürgerkrieg ausgebrochen. Prä sident Carranza ist aus der Stadt Mexiko ge flüchtet. In Washington geht das Gerücht, daß der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi schen den Vereinigten Staaten und Mexiko be- 'z- „Wie meinen Sie daS?" „Ich hatte ihr gelobt, daß ich Fräulein von Heldberg nicht eher heiraten würde, als bi« ich mich völlig von diesem Bordacht gereinigt hätte, Nirndschm» Neue -e«tsch-fra«zöstfche Vesprechnuge«. In Paris hat gestern eine neue Besprechung zwischen dem Gesandten von Lersner und Herrn Dutasta iiber die endgültige Ratifizierung des Friedcnsvertrages und über den Wortlaut des beigefügtcn Protokolls stattgefundcn. Die Ein wendungen, die von dentscher «eite erhoben wer den, beziehen sich auf zwei Punkte: auf die ge forderte Auslieferung der Schwim m- docks usw. und auf den Satz des Protokolls, dessen Annahme der französischen RegieAmg die Möglichkeit biete, die deutschen Kriegsge- nwrtete Hngo energisch. Der General war durch die äußere Ruhe Gelassenheit, die fet« Reffe zur Schau trug, eigent lich überrascht, sagte sich aber bald, daß sie nur überbieten sein. Ein Sklavenhalter kann den „vornehmen" Engländer hinsichtlich derartiger Roheit nicht mehr überbieten. Das nennt die Welt dann „Wiederannäherung" und uns „Hun nen". Wo sie sitzen, die' Hunnen, steht hiernach wohl fest. Interessen der weiblichen Mitglieder vertraten, gab dem Referenten Dißmann in seinem Schluß wort Anlaß zu der Bemerkung, daß „die weib lichen Delegierten fest in die Arena gerückt" seien. Bei der Abstimmung wurde beschlossen, daß der nächste Parteitag aus kejnsK) Fall. mehr als 400 Delegierte umfassen darf. Weiter wurde be- schlossen, daß die weiblichem Mitglieder, in den Bezirken im Verhältnis ihrer Zahl bei der Wahl dec Delegierten zu berücksichtigen sind.. Der Par teitag wurde beauftragt, der politischen Erziehungsarbeit der Frauen mehr Beachtung zu schenken. Ein Antrag des Vereins Recklinghausen-Borken: „Abgeord nete, die in Parlamentssitzungen, in denen über wichtige Punkte des Erfurter Programms (So- zialisierung) Beschluß gefaßt wird, fehlen, sowie Abgeordnete, die bei der Abstimmung sich der Stimm« enthalten, haben . sofort zurückzutreten und dürfen künftig nicht mehr kandidieren. Das selbe soll auch Abgeordnete wessen, die sich an Kompromissen beteiligen, di« sich nicht mit dem Parteiprogramm vertragen. Es ist «in« Instanz Bi den UutersuchnNkSausschutz Der bayerische Justizminister kam noch ein- I mal in der Versammlung der demokratischen Ver- I einignng Frei-München auf den Untersuchungs- I ausschuß zu sprechen. Er erklärte die Art und I Weise,' wie dieser Untersltchungsausschnß' gear- I beitet habe, sei moralischer Bolsche- i w i s m u «Z Nicht gegenseitige Haßerregung, son- I dein Zusammenarbeit aller Ver - I st ä n d i g e n sei und bleibe die Parole der I Stunde. „Wir bayerischen Demokraten", so schloß I der Justizminister seine Ausführungen, „lehnen I jede Verantwortung für die Fortsetzung dieser I moralischen S e l b st m o r d p o l i t i k entschie- I den ab. Nun ist es genug, wir haben besseres zu tun: Kohlen, Brot, Milch und Fleisch schaffe man uns von Berlin, nicht Acrger und Zwist! Kein Tag vergeht, ohne den an die ganze Welt gerichteten Aufntf: Nnn ist cs genug der Un- menschlichkit, heraus, heraus mit unse ren Gefangenen! Keine weitere Ver tragserfüllung, bis wir alle unsere armen Brü der wiederhaben." Ei« «euer Seseralpard«« -eavtragt Der Nationalversammlung ist ein Initiativ antrag Trimborns iiber Steuernachsicht zugegan- gcn. Nach diesem Entwm-f soll derjenige, der vor Inkrafttreten der Reichsabgabenordnung Vermö gen oder Einkommen nicht angegeben hat, von der Strafe nnd der Verpflichtung Her Notsteuer kreibleiben, wenn er aus eigenem Antriebe spä testens bei der ersten Steuerveranlagung nach dem Inkrafttreten der Reichsabgabenordnung fein Ver mögen oder fein Einkommen pflichtgemäß angibt. U«a-H8«g»ser Wah fies. Nach scharfem Wahlkampf, den besonders die Unabhängigen anfs äußerste zuspitzten, erhielten bei der Stadtverordnctenwahl in Elbing pon 60 Mandaten die Unabhängigen 29, die Mehrhcits- sozialistcn 5, die Demokraten 2, das Zentrum 5, die Deutsche Volkspnrtei 2 und die Teutsch nationalen 4, die unpolitische Liste 13. „Recht so, recht so, mein lieber Junge!" „Nnd weißt Du, Onkel," fügte Hugo beinahe,, flüsternd hinzu, „Du wirst sie doch bald sehen, nicht wahr?" „Cäcilie? Don dem Rechtsanwalt fahre ich gleich nach der Regentenstraß«." . „Sie hat vermutlich noch nichts von meiner Derhoftiuig gehört, und ich möchte, daß Du ihr da von ans schonende Weise Mitteilung machst. Sage ihr, daß Du mich gesprochen hast, daß ich ihr für ihr Vertrauen innig danke, nnd daß alle meine Gedanken nur bei ihr weilen. Gott segne sie, Gott segne sie!"- Der General drückte ihm stnmm die Hand nnd ging, während Hug» von dem seiner wartenden Anueher nach der Aelle zurückgeführt wnrde. Dort verbrachte er dann, bald in entsetzlichen Träumen, bald in fieberhafter Rastlosigkeit und Schlaflosig keit die schrecklichste Nacht seines Lebens, bis der Morgen kam und ihm sein Frühstück gebracht wurde. Gleich darauf wurde auch sein Bekannter, Rechtsanwalt Lindner, den er sich zum Verteidi ger erwählt hatte, in die Zelle geführt. Nachdem sie ihren Gruß auSgetauscht hatten, begann der selbe sofort: „Jetzt aber zur Sache. Ihr Herr On kel sagte mir zwar alles, was or wußte, jedoch meines Erachtens werde ich die Hauptsache erst von Ihnen hören kennen Sie 'verließen also das HnuS der Fran von Foerster vor Mitternacht, und da der Diener nicht in der Halle war, öffneten Sie sich selbst die HauStiir?" „Allerdings," antwortete Hugo. „Erinnern Sie sich vieNeicht der Nummer der - Droscht«, in welcher Sie nach Hanse sichren?" fragte der Rechtsanwalt. „Ich fuhr nicht, ich ging." „Gingen Sie denn noch irgend wohin, in einen Klnb »Verein Restaurant?" „Nein, ich ging direkt nach meiner Wohnung." Sch«la«fführung in Hohenstein-Grnstthal. — Tie Neustädter Schule hat uns ja ün Laufe der Jahre schon mit. mancher Aufführung erfreut. Man weiß es also, daß man bei ihren Veranstaltungen abgerundete Darbietungen zu sehen und zu hören bekommt. So auch gestern wieder, wo im großen Saal «des Altstädter Schützenhauses 'bei völlig ausverkauftem Haufe die diesjährigen Schulaufführnngen ihren Anfang nahmen. Einleitend wicS Herr Schuldirektor Patzig in seiner Begrüßungsansprache aus den Ernst der Zeit hin, der anch am kindlichen Ge müt nicht unberührt dahingeht, der cS teilnehmen läßt an den Sorgen'der Großen, an dem Kum mer mancherlei Art, wie Zurückhaltung, des Va ters, Sohnes oder Bruders in der Fremdherr schaft des GefangenendaseiuS. Da gelte cs ganz besonders, der weihnachtlichen Stimmung die Herzen und Türen zn öffnen, und daran wolle die Schule mir ihren Ausführungen helfen. Nach einem ausdrucksvollen Prolog des" Herrn Letzrer Beyer ging sodann das Festspiel des Leisniger Kantors Franziskus Nagler „ D u deutscher Wald" über die Bretter und — vor denselben her, - denn das jugendliche „Or chester", daS unter Herrn Kantor Fischers musikalischer Führung tätig Ivar, konnte nur vor der Bühne Platz finden. In bnntcr Folge wir belten die -stimmungsvollen Bilder an den Be- suchern vorbei. Auge und Ohr kamen gleich gut auf ihre Rechnung. Der Aufbruch der frohen Kinderschar in den Wald, das Frühko?Aerl dev gefiederten Musikanten mit ihrem kleinen Diri genten, der seine Tätigkeit auch ohne Sänger noch fortzusetzen gewillt war und dann' der prächtige nnd doch so „böse" Vogelsteller Klaus, «Ht mrtAsltch vorgetragen. Die Wanderung so notwendigen Bekleidungsstofte. Schon jetzt sind die Preise für Rohstoffe nnd fertige Baum- wollwarcn fast unerschwinglich, bleibt aber die amerikanische Baumwolle ganz aus, dann heißt es, sich noch auf ganz andere Preise für Gar- derobe vvrzubereiten, als wir sie heute z. B. in Höhe von 800 bis 1000 Mk. für einen guten Hcrrenanzug haben. Deutscherseits -sind sehr be deutende Mengen Baumwolle in Amerika angc- kaust worden, bisher sind aber nur wenige Damp fer mit Baumwolladnng in deutschen Häfen ein- getroffen; seit einiger Zeit bleibt di« Baumwolle ganz aus. Sogar Möbel werde« artsgeführt. Gegen die Verschleuderung in der deutschen Ausfuhr wendet sich erneut der Reichsverband der .deutschen Industrie. In der Schweiz hat die Ein fuhr billiger deutscher Möbel bereits Arbeitslosig keit hervorgerufen und die Schweiz schreitet zu Einfuhrverboten gegenüber Deutschland. Die deut sche Industrie kann die Gefahr ausländischer Einfuhrverbote nur abtvenden, wenn sie sich s allenthalben entschließt, ihre Ausfuhrpreise bis ' an den hohen Stand dec ausländischen Preise heraufzusetzen. Grüuduvg einer Bayrischen Königspartei Die Bayerische Königspartri, die schon länger organisiert im Lande besteht, ist ^mnmehr in München gegründet tvorden, um den gesetzlichen Porschri um zn genügen. Das Programm der Kvnigspanci lautet: Volkskönigtum mit gesetz gebenden Körperschaften, zwei Kammern, von s denen die erste Kammer die ständische Vertretung ! ist, Referendum des Königs gegen etwaige par- ' lamcntarische Mißwirtschaft, freie Kirche im freien ! Staate, freie Schule für freie Eltern usw. „Begegneten Sie vielleicht unterwegs irgend einem Frennde oder Bekannten?" „Nein, niemandem." „Hoffentlich wird doch Ihre Haushälterin, oder waS Si« sonst für einen Dienstboten haben, sich genau erinnern, um welche Zeit Sie in Ihr« Wohnung znrückkamen?" „Das ist kaum wahrscheinlich. Meine alte Dienstmagd geht stets pünktlich um zehn Uhr zu Bett, und schläft dann so fest, daß nichts sie zu wecken vermag." „Sie halten eS also für unmöglich, zu bewei sen, daß Sie während der Nacht- und Morgen stunden, in welchen der Diebstahl bei Frau von Foerster begangen wurde, sich an irgend einem anderen Orte befanden?" „Nein, einen Beweis habe ich dafür nicht." „Das ist sehr bedauerlich." „Sie meinen also, daß die Gache für mich sehr bedenklich anssieht ?" „Der Indizienbeweis spricht allerdings gegen Sie, aber ich muß mich eben bemüh«», die Gache möglichst zu Ihren Gunsten zn wende». Sie u»d Fra» von Foerster wäre» doch näher« Bekannte?" »Za" „Hatte sie etwa irgend welchen Argwohn, daß Sie wegen — wegen —" „Wegen der Ermordung ihres Neffen? Nein. Aber trotzdem wünschte sie, daß ich meine Be- werbnng um die Hand ihrer Nichte, Fräulein von Ein sozialdemokratischer Aufruf. Ter „Vorwärts" veröffentlicht einen Aufruf dcs sozialdemokratischen Partcivorstandcö, welcher die Parteigenossen zum Eintritt in die Einwoh- und da sich hierzu noch keine nahen, greifbare» Aussichten zu bisteu schienen, wünschte Frau von Foerster, daß Cäcilie einen anderen heiratete. Ich bat noch nm eineFrist von sechs Monaten und ver sprach, daß, wen» ich daun nicht im stände wäre, meine Unschuld zu beweise», ich aus freie» Tlük- ken auf Fräulein von Hcldberg verzichten wollte, und damit erklärte sich Frau von Foerster einver standen." Der Rechtsanwalt hörte ihm mit immer wach sender Spannung und Besorgnis zu und mnr- meUe dann vor sich hin: „Aber das wird jaschlim- mir und schlimmer." „Wie meinen Sie da»?" „Sehen Sie das denn selber nicht? Vom geg nerischen Standpunkt an« läßt sich das als ei» starker Beweggrund anSbenten, der Sie veran laßte, Frau von Foerster beiseite zu ßhaffem Sie stand Ihrer Heirat mit dem Mädchen, welche» Sie liebten, hindernd im Wege." Hugo wurde ganz blaß vor Entrüstung nnd erwiderte: „Aber es ist doch ganz unmöglich, daß irgend jemand etwa« so Ungewöhnliches im Ernst von mir denken sollte. Ich versprach doch, alle» Ansprüchen ans Cäcilie zu entsagen, falls Karl von Foersters Mörder nicht binnen sechs Momr- ten entdeckt würde." „Wir müssen aber doch zu wirksamer Berteidi- gnng die Dinge vor» Standpnnkte de» GtaatSan- walreS ans betrachte». Er würde meine», daß Sie dies Verspreche» nur gäbe», um Zeit zu gewinne» und Ihre» sreimdschaftlichen Verkehr im Hause fortdauern z» lassen, damit Sie um so leichter nnd sicherer Ihren Plan, Frau von Foerster beiseite zu schaffe», ansführe» kö»»ten." „Aber Sie de»ke» da« doch nicht etwa?" riek Hugo entrüstet. „Nicht im entferntesten, aber wir müsse» un» doch darauf vorbereiten, wa» andere denke» »»d sage» werden." ?36,1S die äuße» Hüll« der Demütigung und Ennedri- gona, di« derselbe wirklich empfände, sein konnte, und fuhr daher mit herzlicher Teilnahme fort: „Ja, da» wolle» wir hoffen, daß der Schurke, der t c? alle» augcst'stet hat, bald «»packt wird. Auch ü i mich ist b»« Creigoi« ei* sitze« cklrch« Schlag, c «i iür Dick muß «S ja bsmahe »srnichleud sein, mcio lieber Jung«.'' . .pngvS Lippen »ickte«, atz« «r beaMmortete d e Woit» seines Onkels «richt direkt, sondern -u.:c nur: „Wie geht es Fran non Foerster, nnd rme oägi Cäcilie diesen, schrecklichen Schlag?" „Iw ersirhr erst am ßräten Nachmittag clmaS or-v-m. Denn obgleich Cäcilie mir schon früb Nach- nöa gesandt hart«, »ar ich schon von Hause fort > nc- k in ganzen Tag üb« abwesend. Sobald ich chre Zeilen priesen, fuhr ich rmverzüglich nach der Regentenstraße." Ä an» berichtete «r ihm ausführlich über alle Smzccheüen und Vorfälle de« Lage«, notierte sich icnons die Adresse bett RechtSanwaltS, den Hugo o-S Verteidiger wünschte, nnd erhob sich schliiß- Pch mit den Worten: „Ich werde sofort zu ihm fahre». E« ist keine Zeit zu verlieren. Und nnn, mein Jung», bleibe znversichtlich und guten Mu re«. Denn viel wird davon abhänge», »aß Dnde» Kops oben behältst." „Ich glaube nickt, daß ich «S daran fehlen lost«« werv«, sieb« Onkel. Wenigsten« werde ich »ür Müh« geben, daß ich mich Deiner wert zeig« und diese» Kampf «rfolGxeich durchfechte." fangenen auch nach dem Inkrafttreten dcS I yEeNkSMscheS A»Sf«htVerkwt sÜk Friedens noch m Frankreich zuruckzuhalten. I 88ie-era«lW«chüUst «uö diente«. I Nack) einer in den norddeutschen Seestädten Nach Londoner Meldungen sprach -Bonar Law I aus Amerika eingclrvffenen Mitteilung steht ein im englischen Unterhaus« zu der finanziellen I allgemeines amerikanisches Anssuhrverbot von Wiedergutmachung der Kriegsschäden, daß die » Baumwolle bevor. Die Folgen dicscs Verbotes Höhe der Forderungen an Deutschland ihre Bc- I sind nicht abzuschen, sie bringen dcn deutschen schränkung in der finanziellen Leistungsfähigkeit I Textilmarkt in die furchtbarsten Schwierigkeiten Deutschlands findet. Die Grundlagen für die I nnd nehmen der Bekleidungsindustrie die Mög- Leislungsfähigkeit nnd damit auch in der Höhe > lichkeit zur Herstellung - der fiir dic Bevölkerung Der Referent D i ß m a n n - Frankfurt a. M. _ führte aus, daß das neue Organisationspro- I Aük -1k gramm aus dem nächsten Parteitage beraten wer- I Die italienische Sozialistenpartei erhob flam- den solle. Erstrebenswert sei di« Gliederung der I wenden Protest gegen das alle Zivilisation Hohn- Wahlkreise nach wirtschaftlichen Grundsätzen. « sprechende Verhalten Frankreichs, hunderttausend» In der Aussprache trat u. a. eine Rednerin I deutscher Kriegsgefangener in förmlicher Sklave- für eine stärkere Berücksichtigung der Frauen bei I x«; zu halten. . , der Wahl der Delegierten ein. Die Tatsache, daß I - die weiblichen Delegierten in größerer Zahl die I DEk stayertfkye UUsNHUtÜtNsttk sttgt«
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