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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191911235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19191123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19191123
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-11
- Tag 1919-11-23
-
Monat
1919-11
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.11.1919
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wöchentlich verteilt werden kann. Der Preis in.Zukunft nicht gestattet werden. ihren - Frieden P. Winter, Ponickau. 'ein aber des ein den hin, euch die Stätte zu bereiten.* Das nimmt uns zwar nicht den Schmerz Vermissens, gibt jedoch die Hoffnung auf Wiedersehen; das nimmt uns zwar nicht mehl (Roggen-, Gerste- und Maismehl gemischt) » nerschaft erstreben in gleicher Weise Volkskraft, in der Weise zugewiesen, daß etwa Pfund I Tüchtigkeit, Sittlichkeit, verschieden ist nur ihr " " Verhältnis zur Politik. Dars das ein Zusammen- Schulleiter Kirchschullehrer f-I Grimm, .Hilfslehrer Hauck, Maurerpolier Müller, stieg will. Arbeiterturnerbund und Deutsche Lur-I Lagerhalter AuerSwald, Eisenarbeiter Rother und stellt sich auf 65-70 Pfg. das Pfund. Die Ent- nähme von Inlands- statt Auslandsmehl kann lichst eingeschränkt. Neuerdings mutzten aber wir sie nach Holland wieder freigeben, Heil dir Wa gengestellung zurückging und es gar keinen Zweck hatte, die holländische Ausfuhr zu erdrosseln. Auch die Beschränkung des Landab- satzes muhten wir wegen Rückgang der Wa gengestellung a u f g e b e n. Der Entente liefern wir nach besten Kräften. Die Einfuhr erstreckt sich nur auf verschwindende Kqhlenmengen, die wir aus Amerika erhalten. Schmerz, wenn so ost wertvolle Gaben des Ver standes oder des Charakters im hoffnungsvollsten Leben vernichtet werden, gibt uns jedoch die Gewitzheit, daß auch, im Reiche Gottes das „Ge setz von der Erhaltung der Kraft* — nein, dem der Vollendung der Kräfte herrscht. „Der Tod ist kein Punkt, sondern ein Semi kolon." Mit hem Tod ist nicht „alles aus". In Jesus Chriftüs fanden alle Taseinsanfängc ihre Vollendung,' alle Daseinsrätsel 'ihre Lösung, alle Daseinsnöte, ihre alle Daseinskämpfe Abg. Dr. -Philipp (D.-N.) fragt an we- I gen brieflicher Beförderung von- Tel! g r a m m e n. Regierungsseitig wird geanlwor- I tet: Dringende Telegramme werden tunlichst I durchweg telegrapbisch befördert. Die Verwaltung I ist dauernd um Besserung der Verhältnisse be- I mllbt. Eine Anfrage des Abg. Dr. Mittelmann I (Dlsch. Vp.) wegen der Ermordung einer! Abiturientin durch einen französischen I Soldaten im Saargebiet wird regierungsseitig I dabin beantwortet, daß die französische Regierung I mitgeteilt habe, dieser Vorfall fei vollkom - I men erfunden. Sollte sich aber heraus- I stellen, datz der französischen Regierung kein I lückenloses Material v'orgelegen habe, so werde I die Regierung, die bereits weitere Ermittelungen I eingeleitet habe, ungesäumt die nötigen Schritte I veranlassen. Eine Anfrage des Abg. Warmuth wegen I zivilrechtlicher Ansprüche gegen die Solda - ! tenräte wird dahin beantwortet, datz das I Reich nickt für gesetzwidrige Handlungen der I Soldatenräte hafte. Abg. Frau Dr. Schirmmacher (D.-N.) I fragt an wegen der Hilfe für Wien. Re- I gierungsseitig wird geantwortet, daß der Not- ! läge abgebolfen werden solle, soweit dies in An- I betracht unserer eigenen Lage möglich und zu ! verantworten sei. Die Verhandlungen darüber I seien ini Gange.. Deutschösterrcich solle täglich ! 7000 Tonnen Kohlen von Schlesien! geliefert erhalten, vorausgesetzt, datz die Wagen- I gestellung ausreichend erfolge. Nächste Sitzung Sonnabend: Reichsabgaben- I ordnung. —g. Ursprung, 22. Nov. Der hiesige chülvorstand, der aus den Herren Gemeinde- Et will helLMPfe»! Der linkssozialistische „Populaire* schreibt aus Paris: „Wir erfahren aus sicherer Quelle, datz Clemenceau entschlossen ist, bei der Eröffnungs sitzung der Kanimer den militärischen Kamps gegen die russische Republik und die Kriegserklä rung an Rußland -zu fordern. Wahrscheinlich wird er den Belagerungszustand und di« Zensur wieder einführen." Wenn sich da der Tiger nur nicht di« Zähne ausbeitzen wird. infolge Verlauf ihres Grundstückes aus. r. Gersdorf, 22. Nov. Ein bedauerlicher llnglückS^all ereignete sich in der Nachtschicht auf dem Steinkohlenwerk „Kaisecgrube", wo der Berg arbeiter Julius Pester schwer verunglückte. Sein dürften nicht in Frage kommen, da sie in allen I Vik— Ländern von den Mannschaften getrennt gehal- I «ÜTsökllI ölt ten werden. I Zu der Kundgebung des ReicMrtsschusses der deutschen Landwirtschaft, deren Ziel die allmäh. liche Beseitigung der landwirtschaftlichen Zwangs wirtschaft ist, wird mitgeteilt: Die Eingabe ist dem Neichswirtschaftsministerium gerade in einem Augenblick zugegangen, in dem man dort bereits die darin behandelten Fragen einer Lösung näher gebracht hat. Schon in aller Kürze dürfte die entscheidende Sitzung stattfinden, in der eine Aenderung der bisherigen Zckerwiri sch a f t festgesetzt werden wird. Mast wird sich dem Vernehmen nach nicht dazu entschließen können, von einer Zwangswirtschaft des Mund zuckers, d. h. des jetzt für Haushaltungen ratio nierten Zuckers, vollständig Mstand zu nehmen. Die Reichsgetreidestelle ist bereits jetzt so weit eingedeckt, datz die B r o t v e r s o r g u n g bis Mitte Februar gesichert ist. Sachverständige neh men an, daß auch eine weitere Sicherung der Brotversorgung mit Sicherheit zu erwarten ist, um so mehr, als die Ernte weit besser ausge fallen ist als im Vorjahre. Auch die Frage der Brotgetreidebewirtschaftung wird ebenso wie alle anderen in der Kundgebung der Landwirte angeregten Aenderungen des Wirt- Die Gesa«tl»ge. Gestern hat sich ein Vertreter des Reichskoh- lenkommissars über die Gesamtlage unserer Koh lenversorgung geäußert. Sie eröffnet trübe Aus sichten für den Winter.' Die Eisenbahn hat nur in beschränktem Maße eine Entleerung der Hal den durchsetzen können. Gas, Elektrizität, In dustrie und Hausbrandversorgung mit Kohlen liegen im Argen. Ganz schlimm steht es um die Versorgung der Gaswerke, die nur noch für einen mehr- tägigen Bedarf Vorrat an Kohlen besitzen. Erst gestern mußten wieder 20 Gaswerke den Betrieb einstellen. Aehnlich schlimm steht es um die Elektrizitätswerke. Der Hausbrand ist besonders in Ost- und Westpreußen, im öst lichen Pommern und im ganzen Süden, dem letzteren vorwiegend durch die Behinderung der Nheinschisfahrt, geradezu jämmerlich mit Kohlen bedacht. Durch die Streiks haben wir, wie sich jetzt herausstellt, sechs Millionen Tonnen Koh len verloren, ein Verlust, unter ftdtzch besonders der Hausbrand zu leiden hat.' In der Industrie können nur hie allerwich tigsten Betriebe mit Kohlen versorgt werden, so der Bergbau, Fabriken für Verkehrsmittel, für Düngemittel, Stickstoffphosphate ^Usw. Die Stein- kohlcnversorgung der Industrie" beträgt bei ge nauer Berechnung nur 3 5 Pir ent dessen, ! was der vorige Sommer ihr N'och zuführen ! konnte. Von 18 000 Ziegeleien ar-! beiten nur 1200. Die MSfuhr ist mög- I ValfHt »It»lMtksMl«sW. Berlin, 21. Nov. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung. Eine Anfrage des Abg. Dr. Philipp (D.-N.) wegen der VertragShöchst- preife für Gemüse wird regierungsseitig dahin beantwortet, daß von der Reichsstelle für Obst und Gemüse die herabgesetzten Preise fast durchgängig wieder erhöht worden sind. Abg. Dr. Becker. Essen (Ttsch. Vp.) fragt wegen der deutschen Gefangenen in Rußland an. Regierungsseitig wird geant wortet, daß man hoffe, datz in Europäisch-Ruß- land die bolschewistische Regierung die bisher be stehenden Bedenken fallen lassen werde und datz dann unsere Landsleute befreit würden. Für den Rücktransport der Gefangenen aus Transsibirien, Turkestan usw. bestehen große Schwierigkeiten. Das Befinden der Gefangenen ist im allgemeinen befriedigend. Schweden hat die Aussicht über diese Lager. Auf eine Anfrage des Abg. Hartmann- Berlin (Dem.) wegen zwangsweisen Vorgehens d«rArbeitgeb«r gegen Arbeiter, die nicht den freien Gewerkschaften angehören wollen, wird regierungsseitig geant wortet, daß die Regierung darauf hinwirke, datz jede Beschränkung der Koalitionsfreiheit unter- bleibt. Das Reichsarbeitsministerium hat die Spitzen der in Betracht kommenden Verbände eingeladen zu einer Besprechung, nach welcher weitere gesetzgeberische Maßnahmen bevorstehen. Abg. Dr. Schiele (D.-N.) verweist aus die Bekanntmachung des Landrats Schubert in Schmalkalden, der gedroht hat, die Stadtbevölke rung werde sich Kartoffeln gewaltsam aneignen, wenn die Landbevölkerung ihre Lieferungspflichten nicht erfülle. Unterstaatssekretär Peters erwidert, daß in der Provinz Hessen-Nassau der Landbund sich geweigert habe, -Kartof'eln zu liefern, so lange die Preise nicht erhöbt seien. Diesen unge - setzlichen Strömungen müsse nach drücklich entgegengetreten werden. Die Antrag steller sollten in den ihnen nahestehenden Kreisen dahin wirken, daß die Vorschriften ersüllt werden. Abg. Geyer- Leipzig (Unabh.) sührt Klage, daß in Gesangenenlagern deutsche Gesänge ne durchdeutsche Vorgesetzte drang- saliert worden seien. General von Fransecky: ES sind ver einzelte Klagen vorgekommen. Bekanntgewordene Fälle werden den Gerichten übergeben. Ofsiziere deS Höchstselbstverbrauchs gegen daS Reichswirt- schaftSmtntsterium. Er machte derR e g i e r ung den Vo r w urf, daß sie, ahne Berücksichti gung der Folgen für die deutsche Volkswirtschaft die K o h I e n l i e f « r u nH a'n. die En tente schon b e g o n n e n habjh ehe sie nach dem Vertrag dazu verpflichtet^ Har, Sowohl sei- ten- des Reichskohlenkommissar- wie .auch seitens der RegierungS- und der Arbeitervertreter wurde der Vorwurf zurückgewiesen. Der .Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums '. legte dar, daß zwingende Gründe zur Einschaltung des Koh« lenverbrüuchs Vorgelegen hab'ön, ünd daß man unter allen Umständen einem Zusammenbruch des Eisenbahnverkehrs habe vorbeugen müssen. Nach einer weiteren lebhaften Absprache über die Frage, ob Kohlen in größerem Umfange der- schobey^ worden sind, wurde sowohl von den Ar beitgebern wie Arbeitnehmern der Wunsch' laut, datz man ohne Mißtrauen gemeinsam an der Abstellung der noch im Bergbau herrschenden Mißstände arbeiten und alles daransetzen wolle, um die Kohlenförderung zu heben. Die Tagung ! wurde heute fortgesetzt. I gehen auch auf den ersten Gebieten hindern? Die I Deutsche Turuerschaft jagt nein. Ihr Ausschub I hat die Bereitwilligkeit zu friedlicher Zusammen- I arbeit wiederholt ausgesprochen, Gegenliebe bis« I her nicht gesunden. Der Deutsche Turntag er- I klärt, daß die Deutsche Turnerschaft nach wie I vor bereit ist, mit dem Arbeiterturnerbund zu I arbeiten, wenn dieser sich dazu bereit findet." — I Auf diese Aufforderung ist der D. T. jetzt sol- I gendeS Antwortschreiben vom Vorstand des Ar- I beiter-Turn-und Sportbundes zugegangen: „Der I Arbeiter-T'urn« und Sportbund steht aus dem I Boden sozialer Weltanschauung. Daraus ergibt I sich, daß er mit Organen, die auf einem anderen I Boden stehen, keine Arbeitsgemeinschaft eingehen I kanst, deren Tätigkeitsgebiet sich auf Fragen er- I streckt, durch die das innere Wesen des Bundes I berührt wird. Dagegen ist der Arbeiter-Turn- I und Sportbund bereit, über gemeinsame Fragen I neutralen Charakters durch die von uns beatt« I tragten Arbeitsausschüsse mit Reich, Staat und I Kommune für Durchführung besserer Tum- und I Sportmöglichkeiten zu beraten." * — Die amtliche JahreShaupt- I Versammlung der Lehrerschaft Ides Schulaufstchtsbeztrks Glau- I chau fand am Donnerstag in Glauchau unter I Vorsitz des Bezirksschulrates Dr. Kraner statt. I Den Hauptvortrag hielt Lehrer Barsch-Meerans I über das Uebergangsschulgesetz, dessen 1. und 4. I Abschnitt er aus Grund neuzeitlicher ForLerun- I gen Kerschensteiners, Sprangers und Försters und I eigener Erwägungen eingehend würdigte, hierbei I insbesondere den Gegensatz der ausschließlichen I Turnschule zur Arbeitsschule der Zukunft mit I ihrem bedeutsamen Gedanken der schulischen Ar- I beitsgemcinschaft betonend. Nach kurzer Wechsel rede über den Vortrag folgten Mitteilungen des Bezirksschulrates, von denen hier nur erwähnt sei, daß die Zahl der Lehrkräfte des Bezirks seit Jahresfrist von 431 auf 466 gestiegen ist und in kurzer Frist eine größere Anzahl Anwärter für den Eintritt ins Lehramt verfügbar werden. Im Anschluß hieran erfolgte die Verpflichtung der seit 1. Juli 1919 erstmalig ins Amt getre- lencn Lehrkräfte. * Hohenstein-Ernstthal, 22 Nov. Der morgige Totensonntag wird diesmal in erster Linie dem Gedächtnis der für ihr Vaterland Gefallenen gewidmet sein. In allen Kir- chen des Landes werden zu Ehren der Opfer des Weltkrieges Trauerfeiern abgehalten werden, deren Umrahmung vielfach musikalische Darbie tungen bilden. So findet in der Trinita- tiskirche außer dem Vormittagsgottesdienst und der Abendmahlsfeier am Nachmittag abends 8 Uhr eine geistliche Musikaussüh- rung statt. Mitwirkende: der Kirchenchor, Herr Organist Egerland, die Stadtkapelle und Herr Kantor Fischer als Leiter. — In der C h r i - ft op Horikirche wird im Vormittagsgottes dienst die Motette „Sei getreu bis in den Tod" von Kadl gesungen werden. In den Gottesdien sten findet eine Sammlung für die Hinterbliebe nen der im Kriege Gefallenen statt. *— Posaunenvorträg« zum Ge dächtnis der Verstorbenen. Un serer gestrigen Notiz sei noch nachgetragcn, daß der Posaunenchor der beiden hiesigen Männer- und Jünglingsvereine die Vorträge morgen Sonntag nach 11 Uhr vormittags auf dem neuen Friedhof zu Gehör bringen wird. ):( Oberlungwitz, 22. Nov. Der mor- gige Totensonntag wird sich zu einer besonderen Gedenlfeier für unsere im Kriege Gefallenen ge stalten. Der Vormittagsgottesdienst in der Haupt kirche gewinnt an Inhalt durch die Pfann- schmidtsche Kantate für gemischten Chor „Selig sind die Toten" und einem Lied „In der Erde kühlem Schoß", für eine Sopraneinzelstimme mit Orgclbegkcitung von Paul Gläser. Für die Hin- terbliebcnen der Gefallenen soll eine Sammlung veranstaltet werden. Im „Goldenen Löwen" fin det zugunsten der Kriegsbeschädigten und -Hinter bliebenen ein Familienabcnd statt, zu dessen Aus schmückung u. a. die Turn- und Gesangvereine sich bereit erklärt haben. Auf die Veranstaltun gen sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. ):( Oberlungwitz, 22. Nov. Gestern vor mittag in der 10. Stunde brach in dem von drei Familien bewohnten Hause des Herrn Dach- dcckermeisters Alban Bock im oberen Ortsteil Feuer aus, das das Gebäude bis auf die Um fassungsmauern cinäscherte. Das Mobiliar konnte zum großen Teil gerettet werden, während erheb- liche Bestände an Kleidung und Wäsche ein Op-* fcr der Flammen wurden. Den Betroffenen er wächst in der heutigen Zeit des Wohnungsman gels und der Teuerung doppelt empfindlicher Schaden. Die Entstehungsursache ist unbekannt. r. Gersdorf, 22. Nov. Die drei neuen Kirchenglocken, die, wie wir bereits mitteilten, am Donnerstag mit der Ueberlandbahn an der Kesselschmiede angekommen sind, wurden nach Verladung durch Geschirre nach dem' Kirchen grundstück gebracht. Die bekränzten Glocken er regten allgemeine Freude. r. Gersdorf, 22. Nov. Der Gesamtvor stand des hiesigen Hau?besitzervereins beschloß, die Mietzinsen vom 1. Januar 1920 ab um OertlichrS mW Lächfische». 8«m Totenfest. Mitten in der Schönheit der Bergwelt Tirols mit seinen , grünen Matten und leuchtenden Schnee gefilden wird der schönheitstrunkene Blick des Reffenden durch ein Kruzifix gebannt, das am WeM stcht, und dessen Unterschrift berichtet, daß an dieser Stelle einer ums Leben gekommen ist. Im Strom der Zeit, die mit ihren Tagessragen, Gegenwartsstöten und Vaterlandssorgen uns be- schästigt und unaufhaltsam weiterdrängft nimmt ein Tag im Jahre unsere Sinne gefangen und heißt uns rückwärts schauen. Das ist der Tag, wo wir unserer Toten gedenken: deren Gräber noch frische Erde deckt oder deren Grabinschrift zu bleichen beginnt, die im Massengrab im Fein deslande ruhen oder die nicht mal zuletzt ein Grab gefunden haben. „Der Tod ist kein Punkt, sondern ein Semi- kolon" — hat man gesagt. Menschenkraft ver geht, Menschenliebe verglüht, Menschenweisheit versinkt, alle die Bande, die Freundschaft, Liebe und Ehe, Vertrauen und Ehrfurcht geknüpft ha ben, lösen sich. Aber Gott ist kein Stümper, der angefangenes und halbseitiges liegen läßt. Hinter dem Schleier, den det Tod verhängt, schaut der Glaube ein Reich der Vollendung, wo unfertiges fertig wird und Fäden angesponnen werden, die jäh abgerissen wurden und Rätsel ihre Lösung finden, die jedes Grab dem zagenden Herzen aufgibt. Diese Gewißheit verbürgt uns Jesus Christus 'mit seiner Verheißung: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; ich gehe ! * — D i e Lage dessächsischen Ar« I b e i t S m a>ss4 t e s. Tie Lage des Arbeits- ! Marktes in Sachsen zeigte nach dem Bericht des ! Landesamtes für Arbeitsvermittelung im Okto- ! 6er bis zuch letzten Viertel des Monats entschie- I dene A n UM- zur Besserung, die in I dem flottexen Geschäftsgang der Hauptindustricn I und in der ' Abnahme der Erwerbslosenziffern I zum Ausdruck kam. Im letzten Viertel des Mo- I natS machte, sich ein starker Rückgang bemerkbar, I der teils /auf den Kohlcnmangel, teils auf die !'einsetzende ft-Ungünstige Witterung zurückzusühren I ist, die zur Einstellung der meisten Außenarbci- I len zwang. Obwohl der Oktober manche Anzei- I chen für einen besseren Geschäftsgang einzelner I Industrien sehen ließ, dürften größere Fortschritte I bei der mit dem Winter schwieriger werdenden I Kohlen- und Rohstoffrage nicht zu erhos en sein. I Vielmehr wird mit einer stärkeren Zunahme I der Arbeitslosigkeit in den kommen- I den Monaten gerechnet werden müssen. vsz. Abgaben bei Hausschlach - l t u n g e n. Auf Grund der sich mehrenden An- I träge auf Aufhebung der Verpflichtung zur Ab- I gäbe tzines Schweineviertels bei HauSschlach'tun- I gen hat das Wirtschaftsministcrium, wie eS uns mitteilt, mit mehreren der Antragsteller sowie Vcr- trelern der Kommunalverbände und der Land wirtschaft eingehend beraten, ob diese Wünsche berücksichtigt werden können. Das Ergebnis war jedock, daß dies wegen schwerer Bedenken nicht möglich ist. Bei einer Aushebung der Abgabe kann es gar nicht ausbleiben, daß in kurzem auch die Verpflichtung zur Abgabe eines ganzen Schweines bei solchen Selbstversorgern, die mehr als ein Schwein besitzen, aufgehoben werden muß. Es würde zu einer gerechten Erbitterung schaftsplanes eingehender Erörterung unterzogen I fuhren, wenn man dem einen ein ganzes Schwein werden,, und man darf annehmen, daß das! abfordern, . den anderen aber mit. jeglicher Ab- Neichswirtschaftsministerium allen Anregungen, I Labe verschonen wollte, jedenfalls würde ein I soweit sie sich mit den allgemein«!, Interessen I großer Teil deriemgen Selbstversorger, die letzt decken Folge leisten wird. - I mehrere Schweine haften, künftig nur eins auf- I ' n * ! ziehen, um . der Abgabepflicht zu entgehen. Die ! erßt ASM des Rei-Mhlnrattt. In der gestrigen ersten Sitzung des Reichs- koblenrateS in Berlin wurde für die Führung — . - , . ... der Geschäfte eine engere Kommission gewählt, I n i s ch e m Speck durch, die ReichHMchstelle I strafe nebeireänandcr, nicht mehr, wie bisher nur der sofort eine Reihe von Fragen zur Vorbera- I ist augenblicklich eine S t o ck.Lst'tz ''«ingetreten,' I wahlweise auf die eine oder andere Strafart, zu tung übertragen wurde. Seitens der Arbeiter I die mehrere Wochen anhalten, dürste, ., da die ! erkennen ist. , - wurde nachdrücklich betont, daß die E i n f ü h - I Neichsfleischsteve wegen KreditverhaiMstngen mit I * — Ä r b e i t e r t u r n e r b u n d und rung der Selb st Verwaltung im! amerikanischen Ausfuhrstellen keine weiteren Ein- I D e u t s ch c T u r n e r s ch a f t. Der neue Vor- Kohlenbergbau keinesfalls ver - I käufe getätigt hat. Das sächsische - Landeslebens- I sitzende der Deutschen Turnerschast hat dem Be- zögert werden dürfe. Ms Vorstand im I mittclamt ist bestrebt, seinerseits soweit'wie mög- I schlusse des Erfurter Turntages zufolge einen I Zustand soll hoffnungslos sein. Aufsichtsrat deS ReichSkohlenverbandcs und der I sich selbständig Speck anzuraufen. — Ebenso ist » Brief an den ArbeiterturNerbund abgesandt, in ! Svndikate wurden Vertreter der Arbeiter und I in der Zufuhr von amerikanischem! dein er u. a. schreibt: „Zwietracht, das Erbübel I 6 Verbraucher ernannt. Eine lebhafte Aussprache ! Weizenmehl schon seit Oktober eine Stockung I unseres Volkes, hat uns von je in Knechtschaft ! Vorstand Förster^ schloß sich an einen Angriff des Bergwerksbc-I zu verzeichnen. Anstelle dieses Weizenmehls hat! erhalten. Eintracht'schaffen muß, wer Wiederauf-> ' ' sitzerS Hugo StinneS wegen der Einschränkung ! die ReichS^Aetreidestelle sogenanntes Zerealien- I s' I ^ge der Fleischversorgung in Sachsen ist Die ! so, daß auf die Schweinefleischabgabe aus Haus ¬ hat sich, wie das sächsische WirtschafkSministwium ! schlachtungen nicht verzichtet werden kann. Pressevertretern gegenüber erklärt, durch die Wit- I vsz. G e fängnis für Schwarz- terung der letzten Wochen besonders ernst gestal- ! schlachtun ch« n. " Die Zuwiderhandlungen tet. Die Verspätung der Ernte,...sowie der früh I gegen die Vorschriften über die Fleischbewirt einsetzende Frost haben die normale Verladezeit I schaftung haben — namentlich in Gestalt von etwa um 8 Wochen gekürzt. Auf diese Weise ist ! sogenannten Schwarzschlachtungen — einen Um- ein Rückstand von etwa drei Mil- I fang angenoiiststen, der die Fleischvcrsorgung der lionen Z e n t n e r n e n t st a n. d e n , und I Gesamtbevölkeimng auf das schwerste gefährdet, es hängt von der Witterung der nackMn Wochen ! Der ReichswWchaftsminister hat /deshalb durch ab, wieweit er wieder cingebrachtWMden kann. ! Verordnung. .Mtrnimt,7 daß in aflen Fällen ver-! — In der Zuweisung v o.n. .g,P.« r i k a.- I botener Schlachtungen auf Gefängnis und Geld- ! 25 Prozent zu erhöhen. Es wurden 12 Mitglic- - " r——-r- —> der neu in den Verein ausgenommen, 4 traten
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