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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191910227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19191022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19191022
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-10
- Tag 1919-10-22
-
Monat
1919-10
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.10.1919
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Ordnung siir den Gemeinderat genehmigt worden ist und daß von heimgekehrten Kriegsgefangenen verschiedene Dankschreiben für die bewilligte Ehrengabe cingcgangen sind. Der Gemeiudevor- stund nahm dabei Gelegenheit, den Heimge lehrten einen herzlichen Wisl- t ommensgruß zzi entbieten. Er machte gleichzei ig Mitteilung, daß die Reichszentrale in bedürftigen Fällen Sonderunterstützungen von inindestens IOO Mk. gewährt. — Nach einem schreiben des Wirtschaftsministeriums kann die Kommunalisierung der hiesigen A pothekc nicht vorgenommen werden, so lange eine rechtliche Grundlage fehlt. Reichs regierung nnd Nationalversammlung müssen hier über erst beschließen. — Herr Gemeindevorstand Scheunemann machte Mitteilung von dem 25- jährigen Jubiläum der hiesigen Sparkasse. Er hat hierzu einen längeren Rückblick mit ausgiebigem Zahlenmaterial auf- ftellen lassen. Der Bericht kann an Kassenstclle «ungesehen werden. An dieser Stelle sei nur er wähnt, daß der Ueberschuß von 1072,40 Mk. im Jahre 1897 auf 17 393,79 Mk. im Jahre 1918 gestiegen ist. Einen noch erheblicheren Ausstieg hat die Girokasse genommen. Die Zahl der lau- senden Konten stieg von 5 im Jahre 1915 aus 504 in diesem Jahre. — Der Gemeinde Witt gensdorf wurde ein Darlehen in Höhe von 500 000 Mk. gewährt. Um übertriebenen Gerüchten über die Kosten des R a t h a u s u m b a n e s zu begegnen, hat der Gemeindevorstand eine provisorische Ausstel- lang anfcrtigen lassen, nach der der Umbau, der bis auf kleinere Arbeiten vollendet ist, 18 000 Mark erfordert. Es tritt eine Ueberschreitung des Voranschlags um 4000 Mk. ein, die Herr Gemeindevorstand Scheunemann unter Berücksich tigung verschiedener Umstände als nicht wesent lich bezeichnet. Die Ueberteuerung trat in erster ^.'inie durch die Steigerung der Löhne ein. Das Inventar erfordert 7400 Mk. Kosten, so daß der gesamte Umbau sich auf etwa 25 400 Mk. stellen wird. Herr Volkskammerabg. Drescher berichtete über die örtliche M i l ch k o n t r o l l e. Danach wurden in der hcrausgegrifsencn Woche vom 14. -bis 20. September 3020 Liter Vollmilch und 485 Stückchen Butter abgeliefert. Tie Woche vom 2. Oktober ergab 247 Stückchen, vom 9. Oktober !08 Stückchen und vom 16. Oktober 450 Stück chen Butter. Die Butterablicferung hat sich in letzter Zeit gehoben, wahrscheinlich infolge der Weide, sie könnte aber noch besser sein, wenn es auch schwer sei, ein allgemein zutreffendes Bild infolge der Verschiedenheit der Betriebe abzu- acben. Die Ablieferung steigere sich aber jedes mal nach dein Erscheinen der Bezirlskpntrollcure, Vn Beweis, daß die Ablieferung noch stärker infctzcn müßte. Er könne cs aber nicht ver hetzen, wenn die Landwirte, wie aus dem Zei mngsbcricht über die am Sonntag in Glauchau ilattgefnndcne Sitzung des Klubs der Landwirte n Glanchan hervorgehe, die Vornahme der Milch- lontrolle glatt verweigern und unter Umständen die Ablieferung landwirtschaftlicher Produkte cin- jlellen wallen. Die Kontrolle sei eine aus der Not der Zeit herausgeborene Maßnahme, nicht ober eine Schikane, wie von Seiten der Land wirte oft angenommen werde. Bei einem Be Üand von 2^ Milchkühen seien 4023 Liter Milcb abgegeben, das entspräche einer Menge von 34^ Liter je Kutz und Wache, eine Menge, die kein Landwirt als zu hoch ansehcn könne. Er hätte deshalb eine solche Auflehnung in der Glauchauer Landwirteversannnlung nicht erwartet. Jin übri gen trat Redner für ein Hand-in-Haud-arbeiten ein, bei dem sowohl für den Verbraucher wie für den Erzeuger mehr herauskomme, als üch durch andauernde Zwangsmaßnahmen errei- chcn ließe. — Herr K ö h l führt Klage über ungenügende Belieferung von Milch an alte und kranke Leute. — Herr Martin glaubt, daß MilchausweUc in vielen Fällen ausgegcben wer den, wo eine Bedürftigkeit garnicht vorliegt. — Herr Gcmeindebarstand Scheunema n n be merkt, daß in erster Linie nur die ärztlichen Bc- 'cheinigunaen bei der Belieferung maßgebend sein können. In den von Herrn Köhl angeführ ten Fällen sollten sich die Betreffenden an das Gcmcindcamt oder an die örtlichen Milchkontrol leure wenden. Auf Anregung gab der Gemeindevorstand ünen Bericht über den Stand der Kar lo f f c l v c r s o r g u n g. Die Kartoffeln koste ten jetzt ab Posen bereits 9,75, so daß es un ter Hinzurechnung der Spesen nicht möglich sei, den Vci-kaufsprcis billiger als auf 13 Mk. sest- msetzen, wenn nicht die Gemeinde Tausende zu- 'etzen wollte. Die Lage sei heute so, daß man iroh sein müsse, überhaupt Kartoffeln zu erhal ten. Der größte Krebsschaden sei der, daß zahl reiche Privatunternehmen hintenherum Kartoffeln mm Preise von 16—18 Mk. je Zentner auskau- -en nnd dann als markenfrei abgebcn. Wenn lner nicht Einhalt getan werde, dann müßte die ganze Karloffclvcrsorgung zusammenbrcchen. — ^crr Weißflog empfiehlt die Verteilung der Kartoffeln nach Oberlungwitzer Art einzuführen. — Herr Gemeindevorstand Scheunemann bezeichnet diese Ari nicht so rosig, als wie sie erscheinen könnte. Nachdem die Freiziigigkeit eingeführt sei, könne und dürfe man sie nicht unterbinden. Die Oberlungwitzer B e- it i m m n n g v c r st o ß e gegen das G e - s e tz. Nach seinen mit den Landlvirten gemach ten Erfahrungen beschreite er keinen anderen Weg als den vom Gesetz vorgcschriebenen. Herr Schul z fragt, ob die den Reichsiuva- liden gewährten Teuerungszulagen auf die Er- werbsloscnuntcrstützung angerechnet werden. Er bezeichnet dies als große Härte und bittet um Abhilfe. - Herr Drescher als Mitglied des ErwcrbSlosenausschusses sagt wohlwollende Unter suchung dieser Fälle zu. — Damit endec die öffentliche Beratung. Fall re. Doch unglaublich sind sie nicht mehr, Vormittags wird ,en. onntag in einem hiesigen den hat sich der am Km anderen ei dort fast Landratsamt worden, daß ichließt. schlossen, chlagen, 1920 ab ßes PrcisschncÜschreibe i ein Prcisrichtigschreibcn Hauptversammlung, für Zu ber Ruf der der Nach eingehender Aussprache wurde bc- der nächsten Hauptversammlung vorzu- die Verbandssteuern vom 1. Januar auf 20 P'g. für das stenographielun- mancher Richtung hin aufklärcn zu lassen, mal, wie uns geschrieben wird, der ans Durchreise befindliche Snggestor einen guten (Negicnmgskuustjchein) genießt, wie auch Traumtanz in tiefem hypnotischen Schlaf Gasthof aus der Garderobe abhanden gekommene Herren-Ulster. Ein junger Mann aus Leukers dorf will er neben seinem eigenen erhalten haben. 8 Oberlungwitz, 2l. Okt. Vom Schöffen gericht Hohenstein-Ernstthal wurde der Viehhänd ler I. hier wegen in Gemeinschaft mit seinem Bruder begangenen verbotenen Schlachtens in zwei Fällen zu einem Monat Gefängnis verur teilt. Die von ihm und von der Staatsanwalt schaft eingelegten Berufungen wurden jetzt von der Zwickauer Strafkammer versvorfcn. in der Schule ein gro- abgehalten werden, dem folgen soll. An die die das Ehrenmitglied denn längst ist die Tatsache jener Einflüsse von Mensch zu Mensch bewiesen. Mehr und mehr zeigt sich ihre Bedeutung für die Allgemeinheit. Denn keiner ist volltommcy gegen solche Ein wirkungen geschützt. Man sieht kraftvolle, gesunde Leute als besonders geeignete Medien. Fügen wir noch hinzu, daß, von einem Nichtlaien an- gcwendet, die Suggestion vollkommen harmloser Natur ist. Mittwoch, den 22. Oktober, findet im hiesigen Schützenhaus ein Vortrag über diese Ge biete statt, durch welchen auch den Einwohnern unserer Stadt Gelegenheit gegeben ist, sich nach des Verbandes, Regiernngsrat Prof. Ahneü in Dresden, die Festansprache übernommen hat, wer den sich ein Festkommers und ein Ball anschlic- ßcn. Tic Frühjahrsversammlung im nächsten Jähre anfzunehmen, erklärte sich der Verein Frankenberg bereit. * Hohenstein-Ernstthal, 21 Okt Wie das Amtsgericht bekannt gibt, ist auf Blatt 19 des Genoslenschaftsregisters die .Bctriebsgcnosseu- fchaft der Fleischer-Innung zu Hohenstein-Ernst thal, e. G. m. b. H. in Hohenstein-Ernstthal eingetragen worden. Tic Satzungen sind am 7. Ok.obcr errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist dcr Ein- und Verlaus von Schlachttieren aller Art, von Roh-, Verbrauchs- und Betriebsstoffen ür das Fleischerbandwcrk, die bestmöglichste Er- ässung und Verwertung von Schlachtnebenerzeug- nisseu, der gemeinschaftliche Betrieb dcr Flei- cherci und aller sonstigen zur Weiterverarbeitung und Veredelung der Fleischereicrzcugnissc erfor- derlichcn Sonderunternehmcn auf eigene oder rcmde Rechnung, sowie alle Unternehmungen, die geeignet sind, dir wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder zu fördern. Mitglieder des Vor landes sind die Fleischermeistcr Karl Friedrich Wolf hier als Vorsitzender, Hermann Richard Geßner in Oberlungwitz als Stellvertreter, Ewald Eisenrci ch in Gersdorf als Kassierer. * — Ter W o ch c n v e r t e i l u n g s p l a u des städtischen Lebcnsmittclamtes lautet wie olgt: Mittwoch: 160 Gramnr Margarine, 100 Gramm Sago, Fleischkonserven bei Egerland und Kieß. Donnerstag: 7 Pfund Kartoffeln, Pfund Marmelade, Pfund Kartoffelwalzmehl. Freitag: Puddingpulver und Keks für Kinder bis 4 Jahre. Außerdem sind noch vorgesehen die noch nicht eingetroffenen Nahrungsmittel: Schweineschmalz als Ersatz für Butter, 100 Agc Mitglied und die Beiträge der Mitglieder des KorrespondcnzvercinS aus 1,50 Mk. bezw. 2,50 Mk. (mü Zeitung) zu erhöhen. Der Herbst- vcrsammlung soll das gesamte Prcisrichter-Kolle- gium zur Wiederwahl vorgcschlagcn werden. Ein gehend wurde noch über die Hcrbstversammluug am 31. Oktober in Neichcnbrand, wo der Ver band am 30. September 1894 gegründet wurde, beraten. Da der Verband nunmehr 25 Jahre csteht, soll die Herbsttagung etwas festlicher ans,gestaltet wcrdep, als die letzten Versammlun- rntc so rraurig seien, daß der Bezirk wohl nichts abgcben könne. Die Kreiskommissionäre fordern für die Kartoffeln Saatkartvffclprcisc und Bezah- lang durch Kohlen. Außerdem wurden Schnel- -igkeitSprämien gefordert. Tie Ware sollte ab Feld, völlig ungelesen, direkt an die Stadt gk- Oe'crt werden. Auch aus dem Kreis Lieben- wcrder ist wenig zu holen. In Schlesien liegen Be Verhältnisse ähnlich. Zu den gesetzlichen Höchstpreisen sei nirgends Ware zu bekommen., * — Stenographisches. Zur zwei ten diesjährigen Vertreter-Versammlung des Ver bandes der Gabclsbergerschen Stenographcnver- -eine von Ehemnitz und Umgebung hatten 59 Vereine mit 4365 stenographickundigen Mitglic- bern stimmberechtigte Vertreter entsandt. Der Verein zu Reichenhain fand einmütig Aufnahme in den Verband, dcr nunmehr 81 Vereine um- crste bekanntgcwordenc Fall von aktivem Som nambulismus dieser Art ist seit dem Auftreten der Traumtänzerin Madeleine (vor 15 Jabren). * Oberlungwitz, 21. Okt. TaS Amtsge richt Hohenstein-Ernstthal gibt bekannt, daß auf Blatt 147 des Handelsregisters für die Dörfer, die bisherige offene Handelsgesellschaft in Finna Albert Braun L Sohn hier bctr., eingetragen worden ist, daß der Gesellschafter Ernst Albert Braun durch Tod ausgeschieden und die Gesell- schalt dadurch aufgelöst ist, sowie, daß der Mit gesellschafter, Wirkwarenfabrikant Paul Arno Brann hier das Handelsgeschäft unter dcr bis- heriacn Firma allein fortführt. l. Oberlungwitz, 21. Okt. Ein willkom mener Kirmesgast traf am Sonntag bei Herrn Zercmonicnmcister Reichel hier ein: Der seit drei Jahre in englischer Gefangenschaft befind lich gewesene Enkel Mar Reichel. * Oberlungwitz, 21. Okt. Im Gasthof „Zum Lamm" findet morgen Mittwoch abend das zweite Kirmeskonzcrt statt. Ausführcnde sind dic Stadtkapellc von Hohenstein-Ernst thal unter der Leitung des Herrn Musikdirektor Schäffer, Herr Violinvirtuos A. Franz- Ebemnitz und Herr Semmler aus Hohen stein-Ernstthal (Cello). ):( Oberlungwitz, 21. Okt. Wiedergefun- I r. Gersdorf, 21. Okt. Im Gasthaus Teu« I tonta hält der Obst, und Gartenbauverein am I Mittwoch nachmittag eine Obftschau ab. Die I Früchte find dis mittags l Uhr in das Aus- I stellungslokal zu bringen. Die Sorten werden r mit einem Fachmann besprochen und wird es I von Interesse sein, festzustellen, was in unserer I Gegend besonders gedeiht. Abends '/»8 Uhr I findet ein Dortrag des Herrn Baumschulenbesitzers I Neef aus Hohenstein-Ernftthal über Obstbaum- I anlagen, richtige Pflanzungen, Düngungen, sowie I Bekämpfung der Schädlinge statt. —I. Wüstenbrand, 21. Okt. Im Faustball- I Kranzwettspiel am Sonntag siegte die 1. Mann- I schäft vom hiesigen Turnverein gegen die 1. Mann«. I schäft vom Turnverein Mittelbach mit 117:99. x. Lugau, 21 Okt. Im Vertrauensschacht I wurde gestern ein Bergarbeiter aus Neukirchen I durch hereinbrechende Kohlen am Fuße schwer I verletzt, Er mußte ins hiesige Krankenhaus ge- I brachf werden. c V8-. Glauchau, 21. Okt In der letzten I Stadtverordnetensitzung wurde der von den I städtischen Arbeitern für die Zeit vom 1. Januar I bis 1. Juli nachgeforderten Kinderzulage zuge- I stimmt. Es erhielten bei den Wahlen der sieben I Vertreter zur Bezirksversammlung die Mehrheits- I sozialisten drei, die drei untereinander verbundenen I bürgerlichen Listen der Demokraten, des Bürger- I rates und der sozialwirtschastlichen Vereinigung I je einen und die Unabhängigen einen Sitz. * Glauchau, 2l. Okt. In dem dem Spe« I diteur Weidmüller gehörigen Hause Hoffnung I Nr. 88, das nur von vier hochbetagten Frauen I bewohnt wird, brach in der Wohnstube der 75 I Jahre alten Händlerin Thieme Feuer aus, wo- I durch deren gesamtes Mobiliar und größere I Warenvorräte vernichtet und das Grundstück I nicht unerheblich beschädigt wurde. Man ver- I mutet Brandstiftung, weshalb die Witwe Thieme I sestgenommen wurde. 8 Mülsen St. Iacob, 21. Okt. Bei dem I Gutsbesitzer E. Sch wurde am 1. Februar d. I I von einer Kommission zur Sicherung der I Bolksernährung eine Nachprüfung seines Kartoffel- I und Viehbestandes vorgenommen. Nach Be« I sichtigung von zwei Kellerabteilen wurde Sch. I gefragt, ob er noch mehr Kartoffeln habe, was I er verneinte, obwohl er unter Rüben mindestens I 28 Zentner Kartoffeln verwahrte, die bei einer I Nachprüfung gesunden wurden. Vom Schöffen« I gertcht Lichtenstein wurde Sch. deshalb zu 3360 I Mark Geldstrafe verurteilt, auf seine Berufung I jetzt von der Zwickauer Strafkammer jedoch sreigesprochen Die Freisprechung erfolgte, weil der Ausschuß zur Sicherung der Volksernährung kein Recht zur Haussuchung hat Gr kann nur I im Auftrag der vorgesetzten Behörde, Gemeinde- I vorstand, Durchsuchungen vornehmen. * Frankenberg, 21 Okt. Hier und in I dem benachbarten Sachsenburg ist eine Typhus- I Epidemie ausgebrochen. * Döbeln, 21. Okt. Die Chemnitzer Reichs wehrbrigade Nr. 19 ist nach Döbeln verlegt worden. Sie wurde im Stabsgedäude unter gebracht. Zugleich trafen auch die Kraftfahr« Abteilung mit ungefähr 40 Autos von Chemnitz und das 3. Bataillon des Reichswehr-Regiments 38, sowie ein Drittel der Nachrichten-Abteilung 38 hier ein. Diese Truppen bilden die neue Garnison Döbelns. * Wurzen, 21. Okt Nachts ist in die Räume des seit kurzem nach der Artilleriekaserne verlegten Bezirkskommandos ein verwegener Einbruch verübt worden. Ohne daß es von den Posten bemerkt worden ist, haben Einbrecher den Kasfenschrank des Bezirkskommandos gestohlen, ihn über die Mauer der Kaserne geschafft und auf einem Felde aufgebrochen. Anscheinend haben sie dann den Schrank, der leer gewesen sein soll, dort vergraben wollen, sind aber dabet gestört worden. * Leipzig, 21. Okt. Die USP. Leipzigs beschloß in einer Moniag abend abgehaltenen Versammlung mit überwältigender Mehrheit den Anschluß an die dritte Moskauer Internationale. * Leipzig, 21. Okt. Die Spielklubräuber, die in der vorigen Woche im benachbarten Papitz in einen Spielklub eindrangen und die dort an wesenden Spieler mit vorgehaltenen Revolvern zur Herausgabe ihrer Barschaft zwangen, find von der hiesigen Kriminalpolizei verhaftet worden. Es handelt sich um 8 junge Leute von hier, durchweg gut gekleidete und elegant auftretende Menschen, hinter denen man alles andere, aber keine Räuber vermutet hätte. * Meißen,'21. Aug. Hier ist ein Streik der Schuhmachergehilsen ausgebrochen. Diese verlangen eine 50prozentige Lohnerhöhung, wäh rend die Meister nur 35 Prozent zugestehen wollen Die Gehilfen sagen, daß die Meister bei dem im September bekanntgegebenen 100pro- zentigen Preisaufschlag bereits eine mehr als 50prozentige Lohnerhöhung mit eingerechnet haben. * Schedewitz, 21. Okt. Aus einem hiesigen Steinkohlenwerk verunglückie der Häuer Max Reißmann aus Bockiva tödlich. * Reichenbach, 21. Okt. Die Einwohnerzahl ist gegen 1910, wo sie 29 681 betrug, aus 27124. gesunken. * Schandau, 21. Okt. Am Sonnabend lösten sich in der Nähe des Zeughauses in den Bärenfangwänden der sächsischen Schweiz unter donnerartigem, weithin hörbarem Getöse mächtige Felsenmassen und stürzten etwa 50 Meter in die Tiefe des sogenannten Himbeergründels ab, den am Fuße der Felsen sich hinziehenden starken Waldbestand in einer Breite von mehreren hun dert Metern wie Strohhalme zerknickend und unter sich begrabend. Tine Steinlawine von vielen tausend Kubikmetern stürzte zu Tale, drohend hängen aber noch mächtige Blöcke, welche die Tiefe beim Sturze nicht erreichten, in halber Höhe. I Gramm Nudeln, 125 Gramm Haferslocken, Hüt- " * I sensrüchte. Amerikanisches markenfreies Roggen- * — Tas Ende der Orden und I mehl bei Reuter, Bismarckstraße. Ehrenzeichen. Wie unser vsz.-Vertreter I f.— V e r e i n s w e t t u r u e n des an zuständiger Stelle erfährt, liegen dem Arbeits- I Turnvereins von 1856. Anläßlich Ministerium die Anfragen mehrerer sächsischer I seines Sommerabturnens veranstaltete der Verein Handelskammern vor, warum das tragbare I am Vormittag des Sonntags ein Vereinswett- Ehrenzeichcn für Treue in der Arbeit nicht mehr I turnen, bei dem die Turner an drei volkstüm- verliehen werde. Tie sächsische Regierung steht I liehen Geräten und einer Pflichtfrciübung ihre ms dem Standpunkt, daß der weiteren Per- I Kräfte und ihr Können maßen. Es traten 35 leihung die Neichsversassung entgegensteht, da I Wetturner dazu an. Dem Wetturnen schloß sich nach tz 9 Abs. 4 OrNen nicht mehr verliehen I ein Faustballwettspiel zwischen den ersten Mann- iverdcn dürfen. Ferner erhalten wir von zuver- I schäften der Riegen „Siegerkranz" und „Frohsinn" lässiger Seite die Mitteilung, daß auch in der I an. Am Nachmittag fand das Abturnen, be- Recchswehr keine Orden oder Dienstauszeichnun- I stehend in Freiübungen, Geräteturnen und Turn- gen mehr verliehen werden mit Ausnahme von I spielen, statt. War das Wetturnen mehr siir dic Eisernen Kreuzen für erst jetzt bekannt gewor- I Turner geeignet, die sich schon etwas fortgeschrit tene Verdienste im Kriege oder Grenzschutz-Ost. I teuer fühlten, so konnten sich am Abturnen alle * — Als Geschworene für die Sitzun- I beteiligen, dic an frischer Turnarbcit Gefallen gen des -Schwurgerichts im 4. Vierteljahr wur- I finden, die sich für zu gut halten, mit dcr Masse den u. a. ausgelost: Kaufmann H. A. Krum- I ödem Vergnügen nachzurennen. Die Turnkost ücgel in Hohenstein-Ernstthal nnd Fabrikarbeiter I des Nachmittags war rein eingestimmt auf die O. H. Friedrich in Langenberg.. I Durchbildung der Massen. Das schöne Herbst- * — M e i st e r p r ü f u n g e n. Wie die I weiter und die heiteren Turnspiele erweckten ge- Gewerbckammer Chemnitz mitteilt, haben ist dcr I lande Fröhlichkeit und rechtes Wohlbefinden und Zeit von Anfang Juli bis Ende September I entlohnten auch die Turngenossen, die sich für >919 203 Handwerker bezw. Handwerkerinnen I die Durchführung eingesetzt hatten. Bei dem gc- Be Meisterprüfung gemäß tz 133 der Reichsge- I lelligen Beisammensein, am Abend in der Halle wcrbcorduuug abgelegt und bestanden, und zwar I land Siegerverkündigung statt. Es konnten für u. a. die Blicker E. A. Uhlig in Bernsdorf, I die besten Leistungen mit dem Siegerkranz, der E. O. M üller in Hohenstein-Ernstthal, die I von Turucriuuenhänden gewunden war, belohnt Schuhmacher P. C l a u s in Oberlungwitz und I werden in Gruppe A (Zöglinge von 14 bis 15 M. E. Gau hl in Hohenstein-Ernstthal, die I Jahren): 1. Richard Martin, 2. Fritz Reichelt, Barbiere, Friseure und Perückenmacher Kieß- I 3. Erich Bohne; in Gruppe B (Zöglinge von 15 liug in Gersdorf und O. A. Landgraf I bis 17 Jahre): 1. Max Bohne, 2. Willy Espig, in HohensteiwErnstthal, und der Kürschner I. I 3. Paul Schlott, 4. Herbert Stübner, 5. Kurt E. Urban in Hohenstein-Ernstthal. I Heilmann: in Gruppe C (Mitglieder vou 17 bis * — Die K a r t o f f e l v e r s o r g u u g. I 20 Jahren): 1. Kurt Knorr, 2. Erich Voit, 3. In dcr letzten Glauchauer Stadtverordneten- I Emil Ludwig, 4. Arthur Vogel; in Gruppe D Sitzung gab der Stadtv. Steindorf ein auschau- I (Mitglieder über 20 Jahre): 1. Mar Grähuer, iches Bild über den traurigen Stand unserer I 2. Paul Wolf, 3. Richard Planitzer, 4. Kurt Kartoffelversorgung. Der Redner hat in den uns I Weber, 5. Martin Stübner, 6. Klemens Beck, überwiesenen Ueberschußgcbieten festgeftellt, daß I 7. Reinhard Schulze, 8. Kurt Gräbner. Das Ab- sachscn diesmal wieder bei der Verteilung der I turnen bedeutet im Turnvereiuslebeu keinen Ab- Ucbcrschußgebicte völlig hinteuangestellt worden I -chluß dcr Jahresarbeit oder ein Ruhen der Kör- sei. So sei z. B- der größte Teil des Bezirks I pcrausbildunfl, sondern es leitet hinüber zur op- Marienwerdcr an Polen fallendes Gebiet und in I serreichcu Wiuterarbeit. Möge sie von rechtem Teil sei Abstimmungsgebiet. Es I Erfolge für den Einzelnen und für den Verein nichts zu bekommen. Auf dem I begleitet sein. Grit Heil! Marienwerder sei ihm mitgcteilt I -Wovon man spricht. Durchlieft die Meldungen über die Kartoffel- man das Vergnügungs- und Veranstaltungspro gramm der Großstadtzcitungen, so wird der Blick auf eine immer wiedcrkehrende Erscheinung gelenkt: Experimentalvorträge: Hypnose, Sugge stion, Telepathie usw. Und welchen Interesses sich diese erfreuen, darüber belehren die über vollen Säle. Diese bis vor kurzem noch geheim nisvollen Vorgänge locken dic Menge, und for dert der Vortragende Medien, so drängt alles einander überstürzend herzu, um sich Einblick zu verschaffen in diese den meisten unbekannte Welt. ! Der Krieg mit seinen Folgeerscheinungen brachte uns ihr näher und nach Erkennung ihrer Trag weite rechnet man mit den Machtfaktoren: Hyp nose, dcr durch Einwirkung cines zweiten hervor- gerufcne Schlaf, Suggestion, Willeusübcrtragung. I Von den Wundern Indiens hörte man staunen- I erregende Berichte, hauptsächlich von solchen der I
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