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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191908229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190822
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-08
- Tag 1919-08-22
-
Monat
1919-08
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1919
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schwer verwundet. den Straften van Kattowitz haben gestern bo Auslandsbutter, 1 Person 50 Gramm --- 70 Pfg. 5276—5600: Lässig. Käse, jede Person Pfd. -- 95 Pfg. 3031-8340, 4981-5600: Lässig. Vormarsch an die Grenze. v o l l st ä n - De^ Gemeindevorstand. Oberlungwitz, am 21. August 1919. Der Gemeindevorstand. Oberlungwitz, am 21. August 1919. unterstützt van u. a. Port der in Deutschland befindlichen russischen ' D. Schriftl.) ganz genau und seinen verlangt aber die deutschen wieder wieder treffen Nach sie ist vor. Wer mit der Waffe in der Hand getroffen Wird, wird erschossen. In den Städten des Jn- 8 20. Ein unmittelbarer Verkehr zwischen Mühlen und Selbstversorgern ist hiernach durch §8 18 und 19 ausgeschlossen und strafbar. 8 25. Diese Bekanntmachung tritt sofort mit ihrem Erscheinen in Kraft. Frhr. o. Welck, Amtshauptmann. Man kennt also in Frankreich „den Hauptschuldigen am Kriege" „intimen Freund Poincarce". Mau trotzdem, das; .Kaiser Wilhelm uud Verhältnissen nichts immer möglich ist, sind mit Vorsicht aufzunehmen.) In Kattowitz die Ruhe wiedcrhcrgestellt. Verbandstruppen für Oberschlesien? Der Höchste Rat der Friedenskonferenz Im oberschlesischen Ausstandsgebiet fortgesetzt militärische Verstärkungen ein. Verkündigung des Standrechts gehen die Kunsthonig, jede Person V2 Pfd. -- 40 Pfg. 1—200: Lorenz, Hüttengrund, 201 bis 563: Thams 6c Garfs, Weinkellerstr, 564—855: Rommel, Altmarkt, 836—1155: Koffers Kaffee- geschäft, Dresdner Str, 1156—1568: Elster, Dresdner Str., 156S—2O30: Schraps, Dresdner Str, 2031—2823: Weißpflog, Herrmannstr, 2824—3174: Lange, Bahnstraße, 3175—3700: Bohne, Chemnitzer Str, 4001-5850: in den Geschäftsstellen des Konsum-Vereins. 8 21. Der Mahllohn für das Selbstversorgergetreide wird noch festgesetzt und bekanntgegeben. Die Gewährung von Mahllohn in Brotgetreide und Gerste oder deren Erzeugnissen ist verboten. 8 22. Die Ausmahlung von Brotgetreide hat zu 94<7„, von Gerste zu 85°/g zu erfolgen. Hiervon wird nicht berührt die Befugnis zur Verarbeitung der freigegebenen Menge von Gerste zu Graupen, Grütze, Flocken oder Schrot für die menschliche Ernährung oder zu Tierfutter. Bei Herstellung von Graupen, Grütze und Flocken haben die Mllhlenbetriebe mindestens 94° „ Nährmittel und Kleie zurückzuliefern. . dnstriebezirks ist cs weiter ruhig geblieben, da gegen behaupten die einzelnen Jnsurgentenhetzer das Beuthencr , K ntt 0 witzcr und N h bnik e r N e vier. Die Lage im Katto- witzer Bezirk ist auch heute noch ziemlich ernst. Die dicht bei Kattowitz gelegenen Grenzortc Nvsdzin-Schoppinitz und Janow befinden sich noch im Besitz der Aufrührer, die dort regel rechte Musterungen angesetzt haben. Wie gemeldet wird, üben die Polen in den besetzten Ortschaften die vollziehende Gewalt aus und haben alle männlichen Personen Müschen 20 und 50 Jahren zu den Waffen einberufen. Ein grofter Teil der deutschen Einwohnerschaft von Schoppinitz sowie die Gefangenen sind über die Grenze nach Polen abgeschobcn. Im Laufe des gestrigen Nachmittags versammelten sich ge genüber unseren Postierungen am Ostausgange von Kattowitz starke Banden mit zahlreichen Maschinengewehren und hielten die Ostansgänge blutige Kämpfe stattgefunden, wobei es viele Tote und Verletzte gab. In Beu- wom Betirksverbank oSkher Genehmigung erhalten haben Die Bedingungen, unter denen die Tauschmüllerei genehmigt wirst, werden den Mühlen jeweilig bei der Genehmigung bekannt gegeben. Jedoch darf die Tauschmüllerei nur solchen Bekleben gestattet werden, die sich in der Be folgung der kriegswirtschaftlichen Vorschriften als zuverlässig erwiesen haben. Ueber die Erteilung der Erlaubnis ist eine Bescheinigung auszustellen, die vom Letter des Betriebes aufzubewahren und den mit der Ueberwachung des Betriebes beauftragten Personen auf Verlangen vorzuzeigen ist (§ 64 w R-G.-O ). 8 18. Die Selbstversorger müssen die Getreidemengen, die sie auf Grund der vom Bezirksverband ausgestellten Mahlkarten vermahlen lassen dürfen, an dem von der Ortsbehörde festgesetzten Tage an diese bezw. an die von ihr bestimmte Sammelstelle abliefern. Die Ortsbehörden haben nachzuprüfen, daß die abzuliefernden Getreidemengen mit den in den Mahlkarten vorgeschriebenen Gewichtsmengen übereinstimmen. Sie sind verpflichtet, die Lieferung des gesammelten Selbstversorgergetreides an die Mühlen selbst oder durch eine beauftragte Stelle einheitlich durchzuführen. 8 1S. Die Rückbeförderung der Mahlerzeugnisse von den Mühlen erfolgt ebenfalls durch Ver mittelung der Ortsbehörde in der nach 8 18 vorgeschriebenen Weise. Auf Wunsch der Gemeinden hat die Mühle die Einzelverwiegung der Mahlerzeugnisse vorzunehmen. Für die Einzelverwiegung ist eine Gebühr von 50 Pfg. für jeden Zentner an die Mühle zu zahlen. Für die durch Hin- und Rückbeförderung entstehenden Kosten haben die Selbstversorger den Orsbehörden aufzukommen. Warenverkauf. Freitag, den 22. August, auf Abschnitt D der Nährmittelkarte '/, Pfd. Grieß für 24 Pfg., Kinder unter 4 Jahren '/, Pfd. Grieß auf Abschnitt 6 der roten Nährmittelkarte C. Gegen Vor legung der Kopsabschnitte der alten Lebensmittelkarte V« Pfd. Honig für 40 Pfg., 60 Gramm Margarine für 29 Pfg. und 1 Harzer Käse für 30 Pfg. Kinder unter 4 Jahren 1 Päckchen Keks für 39 Pfg. auf Abschnitt 7 der roten Nähr mittelkarte C. Außerdem ist zu haben in allen Verkaufsstellen engl. Margarine, Pfd. 7,60 Mark, Olivenöl, 75 Gramm für 2,40 Mark, Delikateßheringe und kochfertige Suppen Es ist bekannt geworden, daß beim Verkauf von amerik Weizenmehl in verschiedenen Verkaufsstellen solches verabfolgt wird ohne Vorlegung del Lebensmittelkarte. Es ist streng daraus zu achten, daß die Lebensmittelkarten vorgelegt werden, in Wiederholungsfällen ist mit Entziehung des Mehlverkaufs zu rechnen. Ebenso wird darauf hingerissen, daß die angesetzten Warenver kaufstage streng einzuhalten sind, es dürfen vornweg Waren nicht verabfolgt werden, da solches Gebaren nur Erbitterung bei den Verbrauchern hervorruft. Nichteinhaltung dieser Anordnung kann die Entziehung des Warenverkaufes zur Folge haben. digc Säuberung des ganzen Bezirks wird voraussichtlich u 0 ch einige Tage in A n- s p r n ch n c h 1» e n , da bei dein Charakter des Bandenkrieges noch zahlreiche Jnsurgcntennester ausgehoben werden müßten. Es mnft auch da mit gerechuet werden, das; Ueberraschungeu ein- ticten, da Ansammlungen von Grenztruppen ge meldet worden sind, nnd ckas; die Ansständischen Znlauf von Polen aus Großpolen erhalten kön nen. lieber den mit den Aufständischen Hand in Hand gehenden G e n e r a l st r e i k ist mit- znteileu, das; die Wiederaufnahme der Arbeit langsam fortschreitct. So arbeiten hellte in der Königsgrube 50 Prozent usw. Die Einstellung des Eisenbahnverkehrs im Breslauer Bezirk steht für Freitag bevor. Nur Güter werden — solange der Kohlenmail gel auhält — befördert. Auch in Westpreutzen haben sich blutige Zusammenstöße zwischen Po len und Grenzschuhsoldaten ereignet. In Thorn Plünderten "Arbeitslose verschiedene Geschäfte, so daß der B e l a g c r n n g s z u st a n d über die Stadt verhängt werden mußle. 50 Verhaftungen wurden vorgenommen. 8 23. Kommen landwirtschaftliche Selbstversorger den Vorschriften des Bezirksverbandes, insbe sondere hinsichtlich der Ablieferung landwirtschaftlicher Erzeugnisse nicht nach, so kann ihnen vom Bezirksoerband die Befugnis zur Selbstversorgung entzogen werden. 8 24. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Bekanntmachung sind nach 8 30 der Reichsgetreideordnung mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 50 000 Mark oder mit einer dieser Strafen strafbar. Ist eine der vorbezeichneten strafbaren Handlungen gewerbs- oder gewohnheitsmäßig be gangen, so kann die Strafe auf Gefängnis bis zu fünf Jahren und Geldstrafe bis zu hundert tausend Mark erhöht werden. Neben Gefängnis kann aus Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. ciucm Panzerzng und Artillerie, griff am Nach miltag iu Richtung Janow au und ist im Be sitz voll mehreren Gruben und Schächten. Auch in Mvslowitz hatten die Truppen dauernd Kämpfe mit.Banden zn bestehen. Die Kämpfe bei Kattowitz. Aus Bogutschütz bei Kattowitz wird gemel det, daß gegen 4 .Uhr nachmittags ein heftiges „ „ . . Trup ¬ pen energisch gegen die aufrührerischen Elemcme unter Fener. Ein Regiment, hänge zu erkennen. Wir verzeichnen folgende Nachrichten: teien an die Nationalversammlung. Nach dem selben sollen die Alliierten wegen Freigabe der Gefangenen erneut ersucht werden, die sinnlose seelische Marter abzukürzen. Es heißt in dem Antrag u. a.: Die Nationalversammlung steht unter dem erschütternden Eindruck zahlreicher Beweise, daß die Zahl der Opfer dieses Krieges noch nach Friedensschlus; durch Tausende von Gefangenen vermehr! wird, die von der Willlür und Un sicherheit ihrer Lage zergnält, körperlich nnd see lisch zugrunde gehen. Sie stehe nnter dem Ein drücke der steigenden Verzweiflung von Francn nnd Angehörigen, die das Ende ihrer unerträg lichen Spannung immer wieder hinansgeschoben sehen. Sie erhebe mit dem Nachdruck und der Eindringlichleit, die dem Protest gegen zwecklose Grausamkeit und dein "Appell an die Menschlich keit innewohncn, die Forderung, daß mit dem Abtransport der Gefangenen u n- v erzüglich beg 0 n n e n werde. Ans dem gleichen Grundsätze heraus fordert die Natioualvcrsammluug, daß dem Rücktrans- Freitag 12. Verteilung amerikanischen Weizenmehles. Jede Person 0, Pfd. ---- 42 Pfg. 1—200: Loren», Hüttengrund, 201—565: Werner, Ztllplatz, 56S—98S: Schuberth, Lichtensteiner Str., 986—1350: Floß, Weinkellerstr., 1351—1670: Engler, Logenstr., 1671—1710: Floß, Wein- kellerst!., 1711-1800: Werner, Ztllplatz, 1801—2305: Starke, Altmarkt, 2306-3070: Fechner, Dresdner Str., 3071—3700: Wetzel, Marktstr., 4001—5850: Konsumverein. Die Abgabe hat gegen Lebensmittelkarte und besondere Ausweise zu geschehen. Vom Ausweise ist Marke 12 abzuschneiden. Hohenstein-Ernstthal, am 21. August 1919 Das städtische Lebensmittelamt. beiden Seiten Verluste gab. Die Reichswehr büßte zwei Mann ein, während die Aufständi schen 15 Tote zn verzeichnen hatten. In die Gleiwitzer Garnison sind 30 Personen eingelie- fert worden, die als Rädelsführer an den Vor gängen der letzten Tage in Betracht kommen. Heute vormittag trat das Standgericht zusam men, um sie abzuurteilen. — (Da die Zahl der übertriebensten Gerüchte ins^ nngemcssenc wächst und ihre Nachprüfung bei den gegenwärtigen then kam es um die Mittagsstunden zwischen 11 und 12 Uhr zn ncnen Znsammenstößen. Vor dem Stadttheater hatte sich eine größere Men schenmenge augesammelt, aus der plötzlich Schüsse sielen. Die heranrückenden Neichswehrtruppen suchte» die Menschenmasscn zu zerstreuen. Es Bekanntmachung. Krankenzulagen in Trockengemüse oder Reis, sowie amerik. Schweinesleisch werden ab Sonnabend, den 23. August, nur noch gegen besondere ärztliche Anordnung ausgegeben. Jeder Bezugsberechtigte hat einen ärztlichen Ausweis im Rathaus Zimmer Nr. 2 vyrzulegen, wogegen eine entsprechende Bezugskarte ausgehändigt wird. l t kam zu ciucr tollen Schießerei, bei der es aus / Artilleriefeuer einsetzte, das bis gegen 6 Uhr anhielt. Der erste Schuft war gegen die Höhe bei der Hohenlohe-Hütte gerichtet. Später schlu gen zahlreiche Granaten in den Ort selbst ein. Die Wirkung war schrecklich. Mehrere Häuser wurden stark beschädigt. Leider büftten mehrere Personen bei deni Feuerübersall ihr Leben ein, durchweg ältere Leute, die sich iu ihren Woh nungen anshielten und dort durch Granatsplitter l getötet wurden. Etwa 20 Personen wurden Wie der „Freiheit" aus Weimar gemeldet wird, wurde in der letzten Sitzung des chreufti- sche» Ministerkabinctls von Finanzminister Dr. Südeknm eine Vorlage cingebracht, durch die dem Exkaiser Wilhelm für die ihm durch den unfreiwilligen Thronvcrzicht entgangene Zivilliste als kapitalisierte Abfindung 170 Millionen Marl ansgehändigt werden sollen. Fast alle Minister stimmten der Vorlage zu. Nur infolge des Widerspruchs des Landwirtfchaftsmiuisters Brauu kam cs noch nicht zu einem endgültigen Kabi- nettsbeschlnft. (Wir geben die Meldung in An betracht der Quelle mit allem Vorbehalt wieder. faßte sich mit der Lage in Obcrschlesien und beriet über die Maßnahmen gegen die Unruhen und Streiks im Kohlenbergbau. Nach den In- formationen des „Tcmps" wird die militärische Besetzung Oberschlesiens durch alliierte Truppen ernsthaft in Erwägung gezogen. Eine endgültige Entscheidung ist bis jetzt jedoch noch nicht ge troffen, da sich verschiedene Bedenken gegen die Besetzung geltend machen. Sollten die Unruhen und Kämpfe zwischen Deutschen und Polen son- dauern, wird die Intervention der Alliierten als nnvcrmeidlich betrachtet. Wie die „Kartowitzcr Zeitung" meldet, teilt ein aus Bendzin angekommener Flüchtling mit, das; in Bendzin und Sosnowicc außerordentlich viel Militär znsammengezogen ist. Tie Truppen an der oberschlesischen Grenze sprechen in- der Hauptsache französisch, so daß die Annahme, cs handle sich um französische Truppen, begründet erscheint. Beruhigungspulver. Ueber die Lage im Aufstandsgebiet wird von militärischer Seite mitgetcilt: Der Ausstand kann infolge der Haltung unserer Truppen in der Hauptsache als abgeschlossen angesehen werden (?). .In vergangener-Nacht ist es gelungen, den Be zirk Bcuthen fast gänzlich zu säubern. Ein gro- ßer Angriff wurde niedergeschlagen mit de n Er- lolg, daß Gicschewalde, Janow, Wilhelminen- hüttc, Schoppinitz und Roszin in unserer Hand sind. Die Truppen befinden sich weiter aus dem Politiker und Feldherren als Hauptschuldige am Kriege abgeurteilt wecden. Was soll uoch dieses verlogene PersicckspieU Will man die Haupt schuldigen des Krieges aburteilen, dann beginne man — die Toten scheiden ja aus, sonst müß ten auch Eduard V II. und Iswolski mit aus die Anklagebank — mit Poincaree, Clemenceau, Del- cassee, und wie die intimen Frenndc der bereits gestorbenen Haupstchuldigen heißen. Pzrteitaü-er sächsischen Demokraten. Die Tenlschc Demolratischc Partei im Bun desstaate Lachsen hält am 20. und 21. Septem ber im Kanßnännischen Pereinshause zu Leip zig ihren ersten Parteitag ab. Ans der Tages ordnung des Sonnabends stehen Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten, Satzungen und Wahlen. "Am zweiten Tage spricht Obcrbürgcr- v i meister Dr. Külz-Zittan über den demokratischen —I Staat und Volkskanuncrabgeordneter Professor I Dr. Barge-Leipzig über die Arbeiten der fäch- Die Heimkehr der KriegAtzesaUgeUeN I fischen Volkskammer. Im Zusammenhänge mit bezweckt ein Antrag von Abgeordneten aller Par- I dem Parteitage findet am Sonnabend, den 20. - ' September, in demselben Raume cme demokra ¬ tische Frnueutagung statt. Metallarbeiterstreik in Mittelsachsen. Die Former und Gießcreiarbciter sämtlicher Eisen- und Metallgießereien in Mittelsachfen sind in den Streik getreten, da sic in dcn Angeboten mit erhöhten- Lohnsätzen leinen Ersatz für den von ihnen geforderten Tarif zu sehen vermögen. Die Abfindung des Kaisers. Gefangenen seitens der Entente keine weiteren Schwierigkeiten bereitet werden. In der französischen Kammer antwortete Cle menceau auf eine sozialistische Anfrage wegen Hcimschasfnng der Gefangenen, daß gerade die Sozialisten wegen ihres Widerstandes gegen die schnelle Ratifizierung schuld an der Verzögerung seien. — Das ist Wohl nur insoweit richtig, als die Sozialisten z. T. gegen den I n halt des Fricdcnsvcrtrages sind. Erzberger klagt gegen Helfferich. Auf Autrag des Reichsministers der Finanzen ist das Reichsministern»» der Justiz bereits am 16. dss. MtS. »ist der Prüsuug der Unterlage» eines gege» dcn sriihercn Staatssekretär Dr. Helfferich einznleitendcm Strafverfahrens wegen Beleidigung des ReichSsinanzministers beanftragt worden. Inzwischen ist die Klage tatsächlich eingc- reicht worden. Das Wörtchen „bereit s" ist nicht gerade dazu angetan, für Erzberger einzu- nehmen. Die Klage hätte schon seit Wochen cr- .hoben werden müssen, denn die schmutzige Wü sche der letztem Zeit hätte sich daun sicherlich zu eine»! große» Teil vermeiden lassen. Der Ein druck über die inneren Streitigkeiten des neuen Deutschland ist im Ansland sicherlich nicht von Nutzen gewesen. Reichskanzler Bauer über die Lage. Reichskanzler Bauer erklärte einem Vertreter deS „Vorwärts" in einer Unterredung u. a.: Wir werden noch einen schle ch ten Wint e r dnrchzuhalten haben, aber die E r n t c i st g u t. Ter steigende Verlust an Steinkohlen muß durch ausgiebige Verwendung der Wasserkräfte des Landes gutgemacht werden. Wahrscheinlich wer den wir die ganze Beleuchtung und die Trieb kraft für die Eisenbahnen aus dieser Wasserener- gie schöpfen können. Eine Versöhnung zwischen dcn Mchrheitssozialisten und den Unabhängigen ist in absehbarer Zeit nicht möglich, denn die Unabhängigen streben die Diktatur der Minder heit an, gegen die wir uns mit allen Kräften wehren müssen. Der Einfluß der Monarchisten wird sich verringern, sobald wir den Krieg mit seinen Folgen ganz hinter uns haben. In der Sozialisierung werden wir keinessalls voreilig vorgehen. Ich bin Präsident eines bürgerlich- sozialistischen Ministerinms und muß dem Rech nung tragen. Die Schuldigen de- Weltkrieges werden in Frankreich Plötzlich — nach der "An nexion Persiens durch England — erkannt. „Po- pnlairc" schreibt ans Acrger über die englischen Machenschasten, daß der Krieg gegen den deut schen Imperialismus Vorwand zur besseren För derung des englischen nnd französischen Impe rialismus war. Ihm folgen jetzt „Journal du Peuple" und „Humanitee" mit WahrheitSbekennt uisscn aus Anlaß von Iswolskis Tod. „Jour nal du Peuple" schreibt: Iswolski ist tot; aber leider ,fünf Jahre zu spät. Tas Blatt erinnert an die Worte Janres über Iswolski: Er hat nun seinen Krieg, der Bandit. Lecachc nennt.in dem selben Blatte Iswolski dcn Haupt schuldige' n a m K r i c g c. „Humanitee" schreibt, man könne sich beglückwünschen, daß die West von einem solchen Diplomaten und intimen Freunde Poincarees befreit sei. Schon die in Rußland seinerzeit veröfsentlichten Do kumente hätten erwiesen, wo die S ch nld a m K r iegc z u s u ch c n w a r. Memleben ? In der Dienstag-Sitzung der Nationalver sammlung bezeichnete Reichskanzler Bauer die Nachrichten über den Polcnputsch in Obcrschlesien als wesentlich übertrieben. Das Generalkommando ist Herr der Lage. Ent weder ist der Reichskanzler an diesem Tage schlecht oder falsch unterrichtet worden, zum min desten aber ungenügend. Die Nachrichten des gestrigen Tages lassen jedenfalls keinen Zweifel daran, daß die Polen anfs Ganze gehen und durch Putsche dcn für ihre Zwecke erforderlichen Boden für das Abstimmungsergebnis vorberei- ten. Planmäßige Besetzung des Landes, Ver treibung deutscher Beamten aus den Grenzorten, Abhaltung von Musterungen und natürlich die üblichen Greuel werden aus deu bedrohten Grenzgebieten gemeldet. Erft Posen und West- Preußen und nun Obcrschlesien. Es gehörk keine besondere Sehergabe dazu, um die Zusammen
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