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ist. Ein Antrag Wurm (UnabhZ will die Be stimmung über die Kirchensteuer streichen. Nach längerer Debatte wird der Antrag abgelehnt und 8 6 mit dem Antrag Gothein angenommen. 8 8 wird unter Ablehnung sozialdemokratischer Anträge angenommen. Die 88 9 bis 15 werden ohne Bussprache angenommen, 8 16 unter Ab lehnung eines sozialdemokratischen und eines un abhängigen Antrages. Bei 8 16 will ein sozial demokratischer und ein unabhängiger Anttag die Kriegsabgabe erheblich verschärfen. Die beiden Anträge werden abgelehnt und 8 16 in der Ausschußfassung angenommen. Die 88 1? bis 23 werden ohne Aussprache angenommen. Nach 8 28 kann bei wissentlich falschen Angaben auf Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehren rechte erkannt werden. . Abg. Krätzig (Soz.) beantragt, das Wort „kann" in „muß" umzuwandeln. Nach Mit teilungen eines Steuersachverständigen seien kaum 10 Prozent der Steuererklärungen richtig. Abg. Dernburg (Dem.) tritt dieser Behaup tung entgegen. Eine leichtfertigere und die Ehre des deutschen Bürgertums schwerer treffende Be hauptung könne überhaupt nicht aufgestellt werden. Der sozialdemokratische Antrag wird abge- lehnt, der Rest der Vorlage ohne Erörterung angenommen. — Nächste Sitzung: Freitag. * Eichhorn anwesend! Der Abg. Eichhorn, der ehemalige sogen. Po lizeipräsident von Berlin, ist heute im Sitzungs saale der Nationalversammlung anwesend. ZuzenWege zu Gersdorf. Gersdorf, 8. Aug. In der Jahresversammlung vom Ausschuß des Vereins „I ugeudPslegc z u G c r s - d n r s" elslnltete der Porschende, Schuldirektor i. R. Pfeifer, den Jahresbericht auf 191G lieber die Sitzung wird uns geschrieben: I50 Mitglieder (61 männliche, 89 weibliche) zählt die Jugendpflege. Jin Pereinszimmer aus dem Pfarrgrundsiück sanden sich an 170 Aben den 934 Besucher ein. Wie bisher, beschäftigten sie sich durch Schießen mit dem Luftgewehr, Spielen (Schach, Dame usw.), Leseu. Ter so begebrte Fausthall ist leider' unheilbar erkrankt. Ter ebenso unästhetische als gefährliche (Bruch leiden!) Fußball wird nicht gepflegt. Tie reich haltige Vereinsbucherei wies 320 Ausleihungen auf. Ve>.tiuSzimmer und Bücherei verwaltet un ser 81jähriger getreuer Friedrich. — Weiter er statteteil die A b t e i l u n g s v o r st ä u d e und ! eiter ih r e Berichte: Für Turnver ein I Turuwart Grummt, für den Stenographen- kmtsnS Lehrer Brnnner, für den Jünglingsver ein Pastor Petermann, für den Juugfrauenver- ein Diakonisse Kuhfs. Von rühmlichen Siegen in Wettkämpfen, frischem Streben im Kursus und froher Wanderlust konnte berichtet werden. In n e u c n Wanderungen wurden Unterstützun gen bewilligt, natürlich »nr für Mitglieder und Leiter, nicht für sonstige Teilnehmer. Der im Entstehen begriffene Posaunenchor des Jüng lingsvereins fand freundliches Interesse und we sentliche Geldunterstützung zu weiterem Jnstru- mentenkauf. Die Jugend w e h r schlief ein und ist nunmehr entschlafen. Da sich Deutsch land nicht wehren kann, auch nicht wehren will, dürften Wiederbelebungsversuche der Entschlafenen nutzlos sein. Zu dcu für das Vaterland G c - fallcnen : Vieweg, Uhlmann, Büschel, Groß, Meierhof kamen noch 1918: Kanonier Ernst Wiltv Weiß, am 9. 8. zu Daucourt in Frank reich begraben; Luftschiffen Hertel ist noch ver mißt nach brennendem Absturz in feindlicher Linie. Heimgegangen ist auch unser' lieber Hugo Müller, allen noch als „Luther" von den Rcfar- mationsfestspielen t9I7 in rühmlichem Gedenken. — lieber den K a s s e n b e st a n d berichtete Lehrer Zicäc. Die Einnahmeir betrugen 1529 Mark, die Ausgaben 468,70 Mk. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt, und die neuen Rech nungsprüfer wurden gewählt. — Weiter folgte Bekanntgabe der Eingänge und der „M i t° tcilungen vom Landcsausfchuß (L.-A.)" ans dessen Heften 29, 30 und 31. — Auch hier an schlossen sich Aussprachen. — Viel Zeit nahm die Erörterung der S a tz u n g s ä u d e r u w g in Anspruch, die sich namentlich auf die Zu sammensetzung des Ausschusses und des Vorstan des bezog und diesbezügliche Beschlüsse ver anlaßte. lieber „S o n st i g c A n t r ä g e" sei be- I merkt, daß 2 Bibliothekprüfcr ernannt wurden. ! Die Bilder unserer gefallenen Mitglieder der In- I gcndpflegc sollen zur Erinnerung und Mahnung I ün Vereinszinnner, tunlichst in gleicher Ausfüh- I rung^ anfgehängt werden. Sind die gingen Hel- I den ein Vorbild der Treue bis in den Tod, I so müssen »vir anderseits über mangelnde Ver- I einslreue klagen. Bei der Empsangnahmc von I Beihilfen zu Ausflügen sind sich viele ihrer Mit- I glicdschast bewußt, die sonst nie den Weg ins I Vereinszinnner finden. Deshalb wurde der Bc- I schloß gefaßt: „Jedes Mitglied ist verpflichtet, I monatlich mindestens einmal die Jugcndpslege zu I besuchen. Wer dieses unterläßt, kann aus der I Mitgliederliste gestrichen werden." — Was nützt I es aber, wenn VercinSbcmühungcn in dieser I Zeit, da unsere Hoffnung einzig aus eine vatcr- I ländisch gesinnte, kräftige, an Leib und Seele I gesunde Jngend gestellt ist, „freiheitliche" Gesetze I geschaffen werden, die zuin sittlichen Ruin der I Jugend führen müssen! Was haben Schundlite- I ratnr und — Kino nach den Akten der Straf- I und Irrenanstalten, der Krankenhäuser für lln- I heil an der Blüte unseres Volkes ungerichtet, ob- I wohl eS eine Zensnr für Jugendliteratur und I Kino gab! Und nun ist diese Zensur auch noch I aufgehoben worden. (Die in Sachsen bestehende I „Milderung" kommt der Aufhebung gleich.) Die I Schmutzslut der Unsittlichkeit kann uugehcmiin.- über unsere arme Jugend Hereinbrechen, und ein Blick in die Tageblätter auf die Filmtitel zeigt, wie sich Leute des erbarnmngslosen Grund satzes: „Das Geichaft über alles!" diese freiheit- liehe Errungenschaft zunutze machen. Einstinnnig wurde deshalb beschlossen, bei dein Laudesaus- schuß den Antrag zu stellen: „Der Ortsausschuß für Jugendpflege zu Gersdorf samt den ange- schlossenen Vereinen: Jünglings-, Jungfrauen-, Stenographenverein, Turnverein I und Militär verein stellen bei dem L.-A. sür Jugendpflege den Antrag: Der L.-A. wolle bei der National versammlung die sofortige Wiedereinführung der Zensur für Kino und Jugendliteratur fordern." — Da der Begründer und 7jährige Leiter der Jugendpflege sein Amt niederlegte, wurden Schuldirektor Hohlfeld zum Vorsteher und Lehrer Lange zuin Stellvertreter gewählt. Beide Herren nahmen die Wahl an. Mit Dank gegen den bis herigen Vorsteher schloß um Mitternacht die Ver sammlung. Oertliches und TSchfifcheS. * — Die V e r l n st l i st e Nr. 613 der 'ächsischen Armee und die Liste 6 der aus Ge fangenschaft zurückgekehrten sächsischen Heeresan gehörigen sind eingegangcn und liegen in unse rer Geschäftsstelle zu jedermanns Einsicht aus. * — W i e d c r z u s a m m e n t r i t t dor- Sächsischen L a n d e s s h n o d e. Wie unser Dresdner Ver-treter von gutunterrichtcter Seite erfährt, wird der Wiederzusanunentritt der Sächsischen Landesshnode für Ende September ins Auge gefaßt. * — Körzwang für Ziegenböck e. Das Wirtschaftsministerium hat mit Wirkung vom 15. August d. I. ab den Körzwang sür Ziegeuböckc u. a. in den Gemeinden Limbach, Lugau und Gersdorf angeordnct. * — Die neuen Briefmarken i m Auslände ungültig. In der Oeffent- lichkcit dürfte wenig bekannt sein, daß die neuen Briefinarken nm der Aufschrift „Deutsche Natio nalversammlung" nach einer Verordnung dcr NeichSPostverwaltung nnr im Jnlande Geltung haben. Im Auslande muß, wie vielfach bei deutlcheu Firmen eingelaufene Beschwerden aus ländischer Finnen bezeuge», für jede mit einer derartigen Marke versehene Sendung Strafporto bezahlt werden. Man hüte sich also davor, die neuen Marken für Auslandssendungcn zu ver wenden. * — Böhmischer Zucker. Das Wirt- schaftsniinisterium teilt unserem VSZ.-Vertreter- folgendes mit: In der Presse befinden sich Nach richten über die bevorstehende Einfuhr von Zucker aus Böhmen. Dazu kann mitgeteilt werden, daß in der Tat seitens der Reichsznckerstelle Ver handlungen über den Ankauf von Zucker aus Böhmen schweben. Es soll versucht werden, iin ganzen etwa 600 000 Doppelzentner AuslandS- zuckcr für Deutschland hereinzubekommen, um der Bevölkerung eine Monatskopfmenge als Ein machezucker zuteilen zu können. Die Verhand lungen schweben noch und eS ist zurzeit noch nicht sicher, ob eS möglich sein wird, die beab sichtigte Menge zn erhalten. * — Die Hoffnung auf baldige Entlassung unserer Kricgsge sungenen ist nicht in Erfüllung gegangen, und es scheint, als sollten die recht behalten, die vor Vertrauensseligkeit gegenüber den feind lichen Zusagen warnten. Unsere Gegner lassen sich Zeit rind benutzen wohl unsere Kriegsgefan genen gegen uns znr Erpressung immer neuer Zugeständnisse. Wie sehr wir uns in der Ver trauensseligkeit gegen unsere Feinde geirrt haben, und wie notwendig cs ist, den Briefverkehr mit den Lieben in Feindesband fortzusetzcn, zeigt der Brief eines in englischer Kriegsgefangenschaft Befindlichen. Dort heißt es: „Schon einen vol len Monat warte ich wieder auf einige Zeilen von Hause. Ich glaube gar, Jbr schreibt auch nicht mcbr, weil Ihr meint, daß ich schon auf der Heimreise wäre. Da bubt Ihr Euch aber sehr geirrt. Ich kann nicht begreifen, daß deutsche Zeitungen soviel über den Austausch schreiben. Bis jetzt sind von bier erst Kranke und Sani täter fort. Ich glaube, daß es mit uns noch Monate dauern kann. Es gab aber schon eine Zeit, wo wir meinten, es könnte nur noch Tage dauern." * Hohenstein-Ernstthal, 8 Aug. Das städtische Lcbensmittclamt schreibt nns: Obwohl in der Bekanntmachung vom 1. August ausdrück lich ersucht worden war, die für die Ausgabe der K a r t o f f e l - » n d Brotkarten fest gesetzten Zeiten genau cinznhalten, hat sich die Mehrzahl der Einwohner nicht daran gekehrt. Ein großer Teil hat die Karten bis jetzt noch nicht abgcholt. Es steht zn erwarten, daß in den nächsten Tagen wieder Kartoffeln cingehcn. Die Kartoffeln werden von jetzt ab nur auf die Kartoffelkartc ansgcgcben. Derjenige, der nicht im Besitze der Kartoffelkarte ist, muß unbedingt vem Kartosfelbezuge ausgeschlossen werden. Es liegt also im Interesse der Säumigen, daß sic sich sofort in den Besitz der Karten setzen. Die I Karten werden im Lebensmittelamt ansgegeben. I * — Konzert. Ein wirklicher Genuß I wurde gestern abend den Besuchern des Logen- I banses zuteil durch das von unserer städtischen I Kapelle gegebene 2. Volkskonzert. Daß die Ka- I pelle mit ihrem Leiter, Herrn Musikdirektor I Sch äffer , in ibren Leistungen wieder auf der I Höhe stand, bruncht für denjenigen, der die Ka- I pelle öfters zu hören Gelegenheit hat, nicht bc- I sonders hervorgchobcn zu werden, denn wenn I man die Namen derer nennt, aus deren Kam- I Positionsschatz die Hörer erfreut wurden, wie I Blon, Rossini, Fetras, Offenbach, Lortzing usw., I und wenn man behauptet — lind das kann man I mit gutem Gewissen —, daß alle Besucher von I dem Gehörten auf das beste befriedigt waren, so l sagt das alles. Leiter und Kapelle wie aus einem Guß, Besetzung, Klangfülle, Reinheit der Töne rind Treffsicherheit ohne Tadel: dieses Zeugnis konnte der Stadtkapelle auch gestern wieder ausgestellt werden. Ter Besuch ließ in Anbetracht dessen, daß das Konzert von einhei mischen Kräften gegeben wurde, anfangs zu wün schen übrig, er steigerte sich, je näher der — Tanz rückte. Dann war der Besuch sogar sehr gut zu uenneu . . . a. Erlbach-Kirchberg, 8. Aug. Die Ernte ist infolge des andauernd naßkalten Wetters auch in unserer Gegend ungemein gestört. Wenn nicht bald trockenes nnd warmes Welter eintritl, dann inüßten die Hoffnungen auf eine gute Ernte, die diesmal im hiesigen Bezirk zu erwarten war, bedeutend sinken. Ans vielen Flurteilen steht das Korn schon auf Puppen, kann aber der immer wiederkehrenden Niederschläge wegen nicht abge- crntet werden. * Kirchberg, 7. Aug. Nach Beschluß des Schulvorstandes erhalten die ständigen' Leh rer 700 Mk., Hilfslehrer 500 Alk. Ortszulage. Eine Jahresüberstunde wird mit 150 Mk. be wertet. * Stollberg, 7. Aug. Frl. Luise Jo hanna Dorothea Gessing ist als erste Wohlfahrts pflegerin sür den Bezirk der Amtshauptmanu- schaft verpflichtet worden. Ihr Geschäftszimmer befindet sich in der Anitshauptmannschast. h- Chemnitz, 8. Aug. Die LebenSmittel- unruhen, die in den letzten Tagen stattfauden, verschärften sich ain gestrigen Tage nicht unwe sentlich. Trotz ausdrücklichen Verbots fand am Nachmittag eine Massendemonstration aus dem Königsplatz statt. Große und kleine Trupps durchzogen bis nachts die Straßen. Aus dem Rathaus! asfee wurden einige Gäste herausgcholt, die infolge unpassenden Verhaltens den Unwillen der Menge erregt hatten. Eine kleine Neü-Hs- wehrabteilnng mußte sich vor der Menge zurück- ziehen. Einer anderen schwachen ReichSwehrab- tcilnng wurde auf der Schillerstraße ein Ma schinengewehr abgenonnnen. Verschiedene Gast stätten, insbesondere Kaf'ees, schlossen infolge der zunehmenden Unruhe ihre Lokale. Ju der Wein- stube „Traube" an der Ecke Lange Straße und Bretgasse wurden einige Fenster cingeworfen. Ein aufs tiefste zu beklagendes Vorkommnis er eignete sich in der achten Stunde auf der Wet- tiner Straße. Dort wurde eine Handgranate ge worfen, wobei zehn Personen (darunter drei Kin- s der) verletzt wurden. Einige der Verletzten niuß- teu in das Stadtkrankenhaus gebracht werden. Wer die Handgranate geworfen hat,, das konnte leider noch nicht festgestellt werden. Vom Gar- nisonkouunando wurde der verschärfte Belage- runKszustand über Chemnitz verhängt und die Polizeistunde auf 8 Uhr abends festgesetzt. * Steinbach, 7. Aug. Beim Fischen von Forellen brachte Herr Albert Brünnel auch eine Riesenforelle zum Zug. Sie hatte das ansehn liche Gewicht von 5,485 Psd. nnd die stattliche Länge von 65 Zentimeter. * Meerane, 7. Ang. Ein recht bemer- kenswertes, von den heutigen Verhältnissen be dingtes Ergebnis hatte die von der Privil. Schützengesellschaft angcsctzte öffentliche Verge bung der zu bebauenden Plätze zu Schankzelten und einem Tanzzclt für das vom 7.—14. Sep tember stattfindcnde Meerancr Schützenfest. Es ging auch nicht ein Angebot ein, mutmaßlich, weil die Kosten für die Herstellung größcrer Zelte unverhältnismäßig Hobe sind. * Schwarzenberg, 8. Aug. Die Stadtver ordneten beschlossen einstimmig, Bürgermeister Hoppe die Kriegssahre doppelt als Dienstjahre anzurechnen. 110000 Mark wurden zum Bau einer Stadtbrücke bewilligt. — Am 15. d. M. erfolgt die Einverleibung der Gemeinde Neuwelt in den hiesigen Stadtbezirk. * Eibenstock, 8 Aug. Hier sollte der 37 Fahre Fleischer Pöhland aus Klingenthal auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Dresden ver haftet werden. Da sich Pöhland seit mehreren Tagen verborgen gehalten hatte, begaben sich zu früher Morgenstunde vier Polizeibeamte nach dem kleinen Kuhberg, wo Pöhland auch gesehen wurde. Als sich die Verfolger ihm näherten, er griff er die Flucht ins Dickicht und blieb auf wiederholte Zurufe nicht stehen. Nunmehr gaben die Beamten mehrere Schreckschüsse ab, die Pöh land tödlich trafen. * Treuen, 8 Aug. In der hiesigen Kirche wurde ein Einbruch verübt. Die Diebe stahlen zwei goldene Kelche und rissen eine silberne Christusfiaur herab, die sie ebenfalls raubten. V M. Auerbach i. V, 8 Aug. Zur Soziali sierung des Begräbniswesens ist hier insofern ein beachtlicher Schritt vorwärts getan worden, als ! ein besonderer Ausschuß eingesetzt und diesem die Aufgabe gestellt wurde, das Begräbniswesen in die Bewirtschaftung der Gemeinde überzuführen. - Markneukirchen, 8 Aug. Wegen Unter- schlagung im Amte — es kommen über 15 000 Mark in Frage — wurde der Sparkassenkon trolleur Morgenstern verhaftet. * Stetzsch, S. Aug. Der Gemeinderat be schloß, daß die Einkommen bis 1400 Mark bei I verheirateten Personen und solchen mit eigenem I Hausstand steuerfrei sein sollen. I * Pegau, 8. Aug, Von einem unverhofften Wiedersehen hat der in französischer Gefangen schaft sich befindende Gutsbesitzer Albin Müller, der im benachbarten Elstertrebnitz ansässig ist, berichtet. Auf der Rückbeförderung aus Frank reich traf er in einem der dortigen Bahnhöfe einen Franzosen, der seit 1917 bis zur erfolgten Rückkehr in seine Heimat auf Müllers Guts- gehöft als Landwirtschastler beschäftigt gewesen ist. * Nossen, 8. Aug. Beim Holzabfuhren wurde der 29 Jahre alte Gärtnerssohn Kurt I Schwarze tödlich überfahren. v 8«. Riesa, 8. Aug. Hier wurde die Leiche eines Knaben aus der Elbe gelandet. — Die Stadtverordneten bewilligten die Mittel für die Errichtung einer Koksgasanlage Das reine Steinkohlengas soll mit 20 Prozent Koksgas gestreckt werden. vsri. Strehla, 8. Aug. Als ein 7jähriger Junge in einem Transformatorenhäuschen ein Vogelnest ausnehmen wollte, kam er den Drähten zu nahe und wurde durch den elektrischen Strom getötet. * Holzhau i. E , 8. Aug. Kürzlich brannte im nahen Böhmisch-Grünwald das Anwesen der Familie Glöckner nieder, wobei das achtjährige Töchterchen verbrannte. Jetzt wurde der Schwie gervater der Frau Glöckner, der Arbeiter Anton Glöckner, verhaftet, weil er im dringenden Ver dacht steht, das Anwesen aus Rache angezündet zu haben. Kirchenuachrichten. St. LriuttaliS,» Hohenßein-Csnstthal Männe> und Jüngst igSvereln: Heut« Fieitag, den 8 August, abends Uhr oußeeordrntlich« Hauptver sammlung zu wichtiger Beratung. Am 8 Sonntag nach Titnitatt», ten 10 August, norm. 9 Uhr Predtgtgottei dienst. Herr Pastor Schmidt. Borm. 1t Uhr Kmdergot1e»d««nst. Jungsrauenvereln: TageSavöflug nach Hartenstein. Sammeln früh >/,7 Uhr am Bohnhof Mittwoch Leseabend im Pfarrhaus«. Männer« und IünglingSoeretn: NaLm. 8-6 Uhr im FuchSgroben, abend» 8 Uhr Ve einkabend Mont-g abend '/,9 Uhr Bib-lstund«. Donner» ag abend« >/,9 Uhr MlsiionS-Nähkränzchen. St. Ehristophort ,« tzohenpei» «,»ftthal Nm 8 Sonntag nach dem Dreieinigkeit»,ehe norm. 9 Ubr Hm ptzotteSdienst, Predi t über Apostelgeschichte 8, L6—89. Darnach AbenkmahlSfeice. Herr 0. td. Albrecht Ev.-luth Jungsrauenveretn: ale.idt8Uhr. LllekonmenI Dienstag punk >/,9 Uhr ältere Nb:eiiu g im VereinS- zimncr Nächst« kirchl Unterredung Senatag, Len 17. August. Eo-luth. JünglingSoerein: Abend« 8 Uhr im Vereins, zimmer; nachmittag« Geländespiel, Sammeln '/,2 Uhr am Lutherstist. Lande»kirchl. Cemetnschast: Abend« V,9 Uhr Brette Straße 8i. Der Konfira-ondenunier, icht beginnt wieder Freitag, den 16 August, nochm. von 4—6 Mädchen-, 6—6 Uhr -knaben-Abieilung de« Pfarrer«. Wochenamt: Herr O. tk. Albrecht. vderl»-witz. Am 8. Sonntage nach Trinttati«, den 10 August, vorrn. o Uhr Gottetbienst mit Predigt. Herr Pfarrer Meinhold- Hohndors Borm >,1> Uhr Taufen. Nachm 2 Ubr Gottetbienst sü- Kinder Uber 10 Jalre. Abend- 7 Uhr Jungfrau«'verein, jüagere Abteilung. Besuch Le« Vereine« zu St Chrtstophort zu Hohenstein- Ernstttal. Abend« >/,8 Uhr JUngling«verein. Mittwoch abend« '/,9 U r JUnglingSoeretn, älte e Abteilung. Wochenami: Herr Pastor Bohn«. »«rSdort Vom 2 di« 8. August. Getauft: Helene Martba, T. d Bergarbeiter» Richard Mox Frey. Klara Elfriede, L d Bäcker» Emil Paul Winter. Kurt Georg, S d rchl. sie « Ernst Georg D ödtu« Gck aut: Jo'ef ZI^ meemann, Naturheiikundtper Lier, nnd Franziska Elsa o«w. Nodi« ged. Glöß, Badean« stalitbesißerin bier. Begraben.- Martha Hele e ghey geb Fan^ä el, 27 I l M 19 T. Totgeb. S. d Elektrcmonteur« Paul Max Ebert. Sm 8. Sonntag nach TrinitatiS, den 10. August, vorm. 9 Ubr Gottesdienst. Um ll Uhr Unterredung. Herr Pfarrer Raecke. Abend» >/,8 Uhr Jungsraucnverein. Montag, d-n 11 August, abends 8 Uhr Frauenveiein tm Gasthaus Eseiwüß Montag, den 11 August, abend« '/,9 Uhr Btbelstund« tm Unterdorf bei Herrn Kohlenhän ler Teichnec. L»,e»bers »tt MetuSdorf. Am 8 Sonntag nach TrinttatiS, den 10 August, früh 9 Ubr GotteSdiinst mit Predigt Herr Pfarrer Kirmse ou« Roßdorf. Die Nachmittag«gotte«d°en6e sall-n in diesem Monat aus. Donnerstag, den 14. August, abends Uhr Feaum- abend im Pfarbause Liebesgaben zur Anschoffu g neue- Kirchenglock-n wer- den auf dem Pfarramt uad von sämtlichen Kirchenvor- fiandSmstgliednn mit herzlichem Danke entgegengenommen. La>i,e»ch»r«tz»r1 mit AaUs». Am Sonntag, den 10 August, vorm 9 Uhr Predigt- lesegolleSdienst Freita , den 16 August, abe >d« 8 Uhr londe»kirchliche Gemeinschaft. Herr Gemeinschaft«pfleger Kretzschmar- Lichtenstein. WSsteuArau». Am 8. Sonntag nach TrinitatiS, den 10. August, vorm 9 Uhr Predtgigotl,«dienst Herr Psmrei Ciaatz au« Pleißa. Dienstag, den 12 August, abend« 8 Uhr Versammlung de« eo. luth JünglirgSoerein« tm Pfarrhause. Letzte Nachrichte«. Chemnitz. Die Lebensmitteldemonsttationen setzten heute Freitag am zeitigen Vormittag von neuem ein. Ein größerer Trupp von Frauen und Männern erschien auf dem Wochenmarkt an der Brückensttaße, ein anderer in der Markt halle, und verlangte billigere Preise, namentlich der Kirschen, wobei es selbstverständlich ohne lebhafte Auseinandersetzungen nicht abging. Auf der Königstraße wurde ein Soldat der Reichs wehr entwaffnet, während auf dem Bahnhof zahlreichen ankommenden Soldaten die Waffen abgenommen wurden. MmH LüMchMüls. Heute Sonnabend, den 9. und morgen Sonn tag, den 10. August: Grohes Volksfest. An beiden Tagen von nachm. 4 Uhr ab seiner öffentl. Ball, abwechselnd Blas- u. Streichmusik. Zu recht zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein Hermann Illing. Verantwortlich für dl« Gchriftleitung: Dagobert Tulp, für OertlicheS u Anzeigen: Bruno Preiß. Verlag und Druck: Gustav Hohenstein, Hohenstein -Ernstthal.