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Getdfallen. Von selten unserer Gegner - wird nach wie vor alles getan, um Deutschland wirtschaftlich zu schwächen und namentlich auch bares Geld au» Deutschland herauSzuziehen. Hierbei wird mitunter ganz raffiniert verfahren, so daß die große Masse der Bevölkerung es oft erst viel zu spät merkt, wenn sie zum eigenen schweren Schm den von Agenten des Auslandes dazu miß braucht wird, um Deutschland recht bequem wirt schaftlich auSzusaugen. Recht gefährlich sind in dieser Beziehung die Anzeigen mancher Spar- lassen in den böhmischen Grenzgebieten, die in marktschreierischer Weise durch Hinweis auf ihren außergewöhnlich hohen Zinsfuß und die Be- quemlichkcit der Einzahlung (auf deutsches Post- scheckkonto) in sächsischen Blättern Einleger zu werben suchen. Daß dieses Bestreben nicht ohne Erfolg bleibt, ergibt sich u. a. daraus, daß eine einzige solche Sparkasse in ihrem Geschäftsbericht für 1917 einen Zugang aus Deutschland von fast 1 Million verzeichnet und auf ein Verwal tungsvermögen von 150 Millionen Kronen Hin weisen kann. Dabei bietet das Ortsvermögen des Sitzes der Sparkasse keineswegs genügend Sicherheit für solch einen hohen Einlagestand. NeberdieS mag die in den Ankündigungen der betreffenden Sparkasse behauptete Mündelsicherheit zwar für Einlagen aus Böhmen bestehen, sie besteht aber nicht für reichsdeutfche Sparer. Ja, es ist vom tsckecho-slowakischen Staate eine Ein- richtung getroffen worden, die gegen reichsdeut sche Sparer geradezu wie eine Geldfalle wirken kann. Jeder Inhaber eines Sparkassenguthabens mutzte dieses nämlich bis zum 10. Juni 1919 aus besonderem Bogen und mit gleichzeitigem Dorlegen des Einlagebuches bei der zuständigen tschecho-slowakischen Behörde anmeldcn. Außer- halb der Tschecho-Slowakei wohnende Sparer konnten die Anmeldung bewirken, indem sie in doppelter Ausfertigung auf gewöhnlichem Bogen die Geldanstalt, Nummer des Einlagebuches, den Namen und Saldo des Eigentümers dem Steueramte des Bezirks anzeigten, in dem die. Geldanstalt ihren Sitz hat. Aber — und hier lag da» Gefährliche — wer das verfäumt hat, dessen Spareinlagen verfallen dem slchecho-slowa- kischen Staate. Da diese Bestimmung den reichs deutschen Sparern erklärlicherweise selten zu Ge sicht gekommen sein wvrd, dürfte schon mancher Vertrauensselige sein sauer erspartes Geld dort rasch losgcworden sein. Man ersieht daraus, wie gering die Sicherheit der dortigen Spareinlagen ist. Um so mehr haben die deutschen Sparer Veranlassung, den Anzeigen solcher Sparkassen gegenüber größte Zurückhaltung zu bewahren. Vermischtes. * Die Kriegsgefangenen ver- weigern die Fortsetzung der Zwangsarbeit. „Petit Parisien" berichtet aus Maubeuge: Im Kriegsgefangenenlager von Trelon verweigerten 250 deutsche Kriegsgefan gene die Arbeit mit der Begründung, daß der Friede unterzeichnet wäre. Die Ankunft von zwei Abteilungen eines Infanterie-Regiments mit Mitraillcusen stellte die Ruhe wieder her. * Verhaftung des Arbeiter- r a t e s. Wie die Mannheimer „Volksstimme" meldet, wurde die gesamte Lebensmittelkommis sion des dortigen Arbeiterrates verhaftet. Die Verhaftung erfolgte auf Veranlassung des Staats anwalts in Offenburg wegen großer Schiebun gen in Branntwein, Tabak und Salvarsan, an denen besonders die vier Hauptmitglieder der Kommission beteiligt waren. Außer in Mann heim sind auch Verhaftungen in Offenburg und Lahr erfolgt. * Handgranatenkampf um — Kirschen. Freitag entwickelte sich in Koko- schiitz bei Rybnik (Schlesien) ein lebhaftes Feuer gefecht um — eine Kirschenallee. In der Mor gendämmerung drangen mehr als 100 Leute in eine Kirschenallee, um die Bäume zu plündern. Als die Pächter den Grenzschutz alarmierten, verschanzten sich die Plünderer in den Kornfel dern und verteidigten sich mit Handgranaten, Revolvern und Gewehren. Der Kampf dauerte über ein« halbe Stunde, bis eS gelang, mehrere der Anführer der Kirschenräuber sestzunehmen. * Der Truppenübungsplatz Senne zu Wiesengelände verpach- t e t. Der Kreis Paderborn beabsichtigt die Uebernahme von 3000 Morgen des Truppen übungsplatzes Senne zu Wiesengelände, zur Vergrößerung des Viehbestandes und zur besseren Versorgung des Kreises mit Milch, Fleisch und Fett. Verhandlungen zur Pachtung des Landes sind bereits im Gange. * Eine bemerkenswerte An zeige. Im „Magdeb. Gen.-Anz." findet sich folgendes bezeichnende Inserat: „Zur Anleitung des neuen Gemeindevorstehers wird eine in allen Zweigen der Gemeindeverwaltung erfahrene Per- sönlichkeit auf kürzere Zeit gesucht. Kost und Wohnung frei. Gehalt nach Uebercinkunst." * Ein Opfer der Zeit. Justizrat Adolf Weitzler, ein bekannter Rechtsanwalt in Halle, hat sich dort erschossen. Er bestimmte als Inschrift für seinen Grabstein die Worte: „Er wollte die Schmach seines Volkes nicht überleben." * Das dankbare Darm st ad t. In der letzten Stadtverordnetensitzung stellten Stadt verordneter Meisel und zehn weitere Stadtver ordnete der hessischen Volkspartei, des Zentrums und der parteilosen Gewerbevereinigung den An trag, unbeschadet ihres Bekenntnisses zu der einen oder anderen Staatsforni für die segens reiche 25jährige Wirksamkeit des Grotzherzogs Ernst Ludwig den Dank der Stadt Darmstadt auszusprechen und die Bitte züm Ausdruck zu bringen, auch femer unter den Darmstädtern zu wohnen. * Kirschenernte mit Handgra- naten und Gasbomben. Das als Kir schenparadies weithin bekannte Dörflein Gerbrunn bei Würzburg hat trotz des reichen diesjährigen Kirschenfegens den Pfundpreis auf 2 Mk. unter dem Baum festgesetzt. Die zahlreichen Kirschen aufkäufer aus den Großstädten suchten auf die kirschenpflückenden Bauern gütlich einzuwirkcn, den Preis herabzusetzen, sonst würde man sie aus den Baumkronen herunterholen. Plötzlich beantworteten die Bauern da» Drängen der Kir- schenliebhaber mit Schrotschüssen. Innerhalb weniger Minuten war eine richtige Schlacht im Gange". Mit Gasbomben und Handgranaten holte man die Kirschenbauern von den Bäumen und jagte die sämtlichen Kirschenpfliickcr vor das Dorf, das besetzt wurde. Verschiedene Bauern wurden dabei schwer mißhandelt. Die Kirschen wurden abgepflückt, gewogen und der Betrag den Hauern durch Postanweisung ztigesandt. Wahrt d« PersaMMe auf Station Hohenstein-Ernstthal gültig ab 9. Juli. Richtung Chemnitz—Dresden: Vorm. 4,480 5,26 5,551V* 6,051V* 7,00* 7,50V 7,55*. Nachm. 12,34* 1,051V* 1,18* 3,401V* vor3,54 4,451V* 6,30 8,16* (jedoch mit Anschluß nach Dresden), 8,23* 10,24*. Richtung Glauchau—Reichenbach i. D.: Dorm. 5,07* 7,21 9,48 11,15*. Nachm. 2,141V* vor k', 3,40 5,30* 7,14 10,040 10,31 (bis Zwickau). Ab Chemnitz-Hptbhf. nach Hohenstein - Er.: Dorm. 4,24 5,401V 6,44 9,09 10,33. Nachm. 12,09 1,22 (fällt am Tag vor aus), 1,31 (ab Nicolai, nur 1V vor P), 1,32 (nur IV vor ll), 2,55 4,28 (ab Nicolai, nm 1V, jedoch nicht 1V vor ^), 4,281V 4,45 6,23 6,33 9,43V 9,48. sV — Werktags, S' Sonn- und Festtags, v — zuschlagpflichtiger Schnellzug, * — nur bi» Ehemnitz bezw. Glauchau. Verantwortlich für die Schristleitung: Dagobert Eulp, für OertltchrS u. Anzeigen: Bruno Preiß. Verlag und Druck: Gustav Hohenstein, Hohenstein-Ernstthal. Mtt-M-ll. Montag, de« 21. Juli, vor mittags 9 Uhr ab kommen in Uhle» Pfandgeschäft, Hohen- ftetn-Er., Schulstraße, alle ver- fallenen, nicht verlängerten Pfän der öffentlich zur Versteigerung, vssl) Adolph Weichelt, Aukt. Neu eingetrosfen: Echt Knittlg. Mundharmonikas, I» Man dolinen usw. Ferner empfehle Satte«, Schule« und Noten Mr jedes Instrument. Berk. 3 Klein« 76tSn. 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L. /I. Boscker Uacbü. un6 werten Ver einen — nur Kier6urcb — unseren inniZstsn Dunk. Odsrlunzwlt», Lttsmnlt«, Lrldaed, U»kanat»ln-Lr., 6»a 14 MU 1919. vl« lsüllinillm