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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191907095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190709
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-07
- Tag 1919-07-09
-
Monat
1919-07
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.07.1919
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langte Aufhebung des Kohlenzehutels habe die Regierung Bedenken. Ein eingegangencr Antrag wünscht Verwei sung der Vorlage au den Gesetzgebungsausschuß, ein anderer sofortige Annahme derselben in Lchluftbeintung. Abg. H a r t in a n n (Dein.) wendet sich ge gen den Ailtrag, die Vorlage sofort in Schluß- beratuug zu nehmen. Eine derartig wichtige Sache, die einen großen Teil der Allgemeinheit — nicht bloß die Unternehmer — betrifft, dürfe nicht in dieser Weise verabschiedet werden, dar- . über müsse eingehend im Ausschüsse beraten wer den. An den verbrieften Rechten, wie es das Kohlenzehntel darstelle, dürfe nicht gerüttelt werden. Finanzminister Nitzsche betont ausdrück lich, das; das Kohlenzehntel nicht aufgehoben werden solle. Er bitte, die Vorlage sofort in Schlußberatung zu nehmen. Abg. K ra u ße- Lugau (Soz.): Eine Ver handlung im Ausschuß sei überflüssig, denn über die vorliegende Frage sei völlige Klarheit inner halb der Parteien vorhanden. Bei der Förder abgabe könne von einer Wahrung berechtigter Interessen nicht die Rede sein. Dem allgemei nen Volkscmpsindcu müsse mehr Rechnung ge tragen werden, als dies unter den früheren Ge setzen geschehen sei. Präsident Frätzdorf macht daraus auf- merlsam, das; mehr als zehn Abgeordnete gegen die Tchluftberatung seien, diese also nicht statt finden könne. Vizepräsident Lipinski (Unabh.): Seine Freunde seien mit den Bestimmungen der Vor lage einverstanden. Das Sozialisierungsgesetz lasse allerdings die Möglichkeit offen, den Koh- lenzehnlel zu entschädigen. Aber ein solches Recht dürfe nicht in Ewigkeit gelten. Abg. Eckardt (D.-N.) bittet um Verwei sung an den Ausschus;. Abg. Blüher (Dtsch. Vp.): Geschädigt durch den Wegfall der Förderabgabe würden die Grundbesitzer, unter deren Besitztum sich die Kohleuschätzc befinden. Diesen gegenüber sei der Standpunkt nicht gerechtfertigt, daß es sich bei ihnen um einen mühelosen Gewinn handle. Auch die Personen würden in Mitleidenschaft gezogen werden, die die Ersparnisse aus ihrer geistigen oder körperlichen Arbeit auf jene Grundstücke ge liehen haben. Die Mehrheitssozialisten haben die Regierung gestellt, wir sehen mit Besorgnis, das; die Regierung beün Schulgesetz uud nun auch bei dieser Vorlage einen Standpunkt einnimmt, den die Fraktion nicht teilt, wodurch die Regie rung gezwungen wird, ihren Standpunkt zu wechseln. Die Herren von der demokratischen Fraktion haben am Freitag gezeigt, das; sie gewillt sind, einen Teil der politischen Macht in Anspruch zu nehmen. Beim Schulgesetze und bei dieler Vorlage wird nun die demokratische Frak tion zn zeigen haben, wie weit sie imstande ist, ihre Macht zu gebrauchen und damit der in der Presse ausgetauchten Deutung cntgegenzutretcn, das; es sich bei ihrem Vorgehen nicht um sach liche, sondern lediglich um Personenfragen handle. (Zuruje von den Demokraten: Unnötige Sorge!) Abg. Gräupe (Soz.): Viele steckten den Kohlenzehntel ein, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen. Dagegen wende sich die All gemeinheit. Abg. Hartmann (Dem.) erwidert dem Abg. Blüher, er möge seine Mahnungen unter lassen, die Denwtralische Partei werde allein wissen, was sie zu tun habe. Geh. Rat I n st erklärt, das; ein Gutachten des Justizministeriums über die Rechtsfrage des Kobleinehntels noch nicht gegeben worden sei. Abg. B l ü h e r (Dtsch. Vp.): Der Zweck der Akium der Demokraten werde nur in per sönlichen Fragen erblickt. Das sachliche Interesse der Allgemeinheit müsse darin bestehen, die po« titisehe Macht auszuüben im Interesse der Er reichung sachlichen Gewinnes. Präsident F r ä s; d o r f : Ich halte es nicht sür zweckmäßig, wenn wir uns über die Gründe uulerbal'en, die die demokratische Fraktion zu ihrem Vorgehen veranlaßt haben. Vizepräsident Dr. Dietel (Dem.): Vor- läufig sitzen wir noch nicht in der Regierung. Geschieht das, dann werden wir auch die Ver antwortung übernehmen. Rein sachliche Gründe haben nnS zu unserem Vorgehen bestimmt, keine persönlichen. Die Vorlage wird hierauf an den Gesetzge- bnngSanSschuß verlniesen. Die Denkschrift des Vereins der Förster und Förjterkandidalen des sächsischen Staatsforstdien stes, Vorschläge zur Ilmgestaltung des Dienstes in den sächsischen Staatssorsten enthaltend, wird der Regierung als Material überwiesen. Zu der Petition des Ausschusses sür Erbau- uug einer Querbahn V o r n a - B ad Lau - s i ck — G r o ß b o t h e n wird beschlossen, die Regierung zu ersuchen, unverzüglich erneute Ver handlungen über die Beschaffung der Land- erwerbskoslen im Sinne der Regierungserklärung eiuzuleiten, um den Bau sobald als möglich be ginnen zn können. Die Petition" um Errichtung einer össentlichen G ü t e r a b s e r t i g u n g S st e l.l e in N i e - derode r w i tz wird der Regierung erneut zur Erwägung iiberwiesen. Endlich beschließt das Haus, die Petition nm Erbauung einer E i s e n b a h n v o n S el> m iede b erg durch das P öhltal n a ch H e r m s d o r f - R e h c s c l d der Re gierung im Linne der Regierungserklärung zur Erwägung zu überweisen. Nächste Sitzung: Heute, Dienstag. Entwurf eines Kirchenanstrittsgesetzes, Regelung der Bc- amten- und Lehrergehälter, Einreihung der Volks« schnllehrer in die staatliche Besoldungsordnung, Petitionen. Schau Der Ernstthal 4,68. zeigte Frie- Zusammen- mit aller Energie durchgeführt, doch sen durch Ruhe und gleichmäßiges spiel ein besseres Können. * — Die K ü n st l e r i s ch e Marktstraßc; Müller, König Albertstraßc, und Konsumverein; vorzügliches Dörrmischgemüse bei Bretschneider, Bismarckstraße. Mittwoch 9—12 llhr Nahrungsinittelverkanf für Kinder bis 1 Jahr gegen Vorlegung der Brotkarte in der städtischen Verkaufsstelle. * — Die Ortsgruppe der Deut schen demokratischen Partei veran staltet am Donnerstag abend im Gewerbehaus einen Lichtbildervortrag des Henn Alfred Schir mer über „Bei den deutschen Bauernkolonisten in Slldrußland". Zu diesem Vortrag sind auch Gäste willkommen. *— Volkskonzert. Das kürzlich we gen ungünstiger Witterung ausgefallene Volks konzert der städtischen Kapelle findet bestimmt morgen Mittwoch statt. Auf diese Veranstaltung, die bei günstigem Wetter im Garten, sonst im Saale abgehalten wird, sei auch an dieser Stelle empfehlend hingewiesen. —n. Sportliches. Die hiesige Fußball- abteilung „Friesen" vom Turnerbund hat seit wenigen Wochen auch dem Faustballsport .ihre Tore geöffnet und 4 Mannschaften ins Leben gerufen. Trotz des kurzen Bestehens konnte die 1. Mannschaft dieses Vereins am Sonntag vor mittag ihren ersten Erfolg buchen. Sie hatte sich die 2. Mannschaft des Mittelbacher Turnvereins zu Gaste geladen und schlug diese auf dem Turn plätze von 1850 mit 119:105. Ein zweites Wettspiel mit der ersten Mannschaft des Mittel bacher Vereins fiel mit 86 : 91 wiederum zu gunsten Friesens aus. Beide Wettspiele wurden OertlicheS und LächstscheS. * — Erhöhung von P o st g e b ü h « r e u. Infolge der großen Steigerung der Kosten des Postfuhr- und Bestelldienstes hat sich, wie schon kurz gemeldet, die Notwendigkeit ergeben, die Gebühren für die Abtragung und Einsamm lung der Postsendungen zu erhöhen. Vom 10. Juli ab werden folgende Gebühren erhoben wer- den: Für die Eilbestellung hei Vorausbezahlung durch den Absender für jede Briefsendung, Post- auweisung oder Wertbrief im Ortsbestcllbezirk 50 Pfg., im Landbestellbezirk 1 Mk., fiir jedes Pa- ket im Ortsbestellbezirk 75 Pfg-, im Landbestell bezirk 1,50 Mk., sür jedes Telegramm an Emp- fänger im Landbestellbezirk 1 Mk. Bei der ge wöhnlichen Bestellung für Pakete im Ortsbestell bezirk bei den Postämtern 1. Klasse für jedes Paket bis 5 Kg. einschließlich 30 Pfg., für jedes schwerere Paket 40 Pfg., bei den übrigen'Post anstalten (Postämtern 2. und 3. Klasse und Postagentureu) für jedes Paket bis 5 Kg. ein schließlich 20 Pfg., für jedes schwerere Paket 30 Pfg., im Landbcstellbczirk für jedes Paket bis 2^ Kg. einschließlich 20 Pfg-, für jedes schwe rere Paket 40 Pfg-, für Postanweisungen, Zah lungsanweisungen bis 1500 Mk. und Wertbriefe bis 1500 Mk. für jede Sendung 10 Pfg., für Zahlungsanweisungen und Wertbriefe über mehr als 1500 Mk. für jede Sendung 20 Pfg. Für die Einsammlung von Einschreibbricsscndungcn, Postanweisungen, Zahlkarten und Wertbriefen für jede Sendung 10 Pfg., sür Pakete im Ortsbe- stcllluHirk 30 Pfg., im Landbestellbezirk bis 2^ Kg. einschließlich 20 Pfg. und für schwerere 40 Pfg. für jede Sendung. Außerdem wird vom 1. Oktober ab ein Z e i t u n g s b e st e l l - g c k. d von monatlich 5 Pfg. sür jede wöchent- lich-c Abtragung eines Stückes erhoben. * - S a ch sen und Thüringens Textilindustrie - Arbeitsgemein schaf t. Tie Konvention der Sächsisch-Thürin gischen Färbereien und der Sächsisch-Thüringische Weberei-Verband haben jetzt zum Zwecke der Regelung der Arbeitsangelegenheiten in der Tex tilindustrie Sachsens und Thüringens mit den Textilarbeiterverbänden eine „Textilindustrie-Ar- bcitsgemeiuschaft" abgeschlossen. (*) Oberlungwitz, 8. Juli. Das Rosen- fest des hiesigen Rosen- und Obstbauvcreins fand gestern mit einem Konzert, zn dem die Hohcn- stein-Ernstthaler Stadtkapelle in altbewährter Weise aufwartetc, und nachfolgendem Ball seinen Abschluß. Nach dem Besuch an beiden Tagen zu urteilen, könnte eigentlich das Nosensest als ein „Bedürsnis" augcsprochen werden. Der Be such am gestrigen Montag war noch stärker wie am Sonntag: über 1500 Personen hatten sich in Zi» NM-Mstreit w LiM-SelriiSn Raln. Unser gestriger Bericht über den Ausbruch eines neuen Bergarbeiter-Ausstandes im Gersdorf- Lugau-Oelsnitzer Revier sei zunächst dahin richtiggestellt, daß die Voraussetzung für den Streik in erster Linie nicht eine vermutete Ver schleppungstaktik war, wie unser Lugauer Mit arbeiter berichtete, sondern der Spruch des Schiedsgerichts, das am Sonnabend in Zwickau tagte, selbst. Das Schiedsgericht, an dem die Bergbaulichen Vereine Zwickau-Lugau-Oelsnitz, der Bergarbeiterverband und der Gewerkoerein christlicher Bergarbeiter Deutschlands teilnahmen, bestand aus je drei Arbeitgebern und Arbeit nehmern; den Vorsitz führte Dr. Ttbercius vom Retchsarbettsministerium. Zwischen den Merk besitzern und den Arbelterverbänden wurde über den Hauptstreitpunkt eine Einigung erzielt und zwar dergestalt, daß mit Wirkung vom 1, Juli die Schtchtlvhne um 70 Prozent erhöht wurden. Auf die Gedinge erfolgen 40 Prozent Zuschlag für die Grubenarbeiter und 20 Prozent für die Tagearbeiter. Ueber eine Entschädigung für den Juni kam eine Einigung nicht zustande, es mutzte vielmehr ein Schiedsspruch gefällt werden. Dieser Schiedsspruch lautete dahin, daß den Arbeitergruppen für die geleistete Schicht 50, 75 und 10V Pfg. nachgezahlt werden. Der Unter- nehmerverband und die beiden Bergarbeiter organisationen gaben zu diesem Schiedsspruch ihre Zustimmung. Die Belegschaften sind jedoch mit diesem Schiedsspruch nicht einver^ standen. Sie fordern die 70prozentige Lohn erhöhung auch für den Juni und wollen den be willigten 40prozentigen Zuschlag aus die Gedinge als Mindestsatz angewendet wissen, während ihn das Schiedsgericht als Durch- schnittssatz beschloß. Am Sonntag fand nun in Oelsnitz, von Vertrauensleuten abgehalten, eine Bergarbeiter-Versammlung statt, in der man, da die gestellten Forderungen nicht voll be willigt wurden, beschloß, vom Montag ab in den Aus stand zu treten. Am gestrigen Montag fanden wiederum in den meisten Orten des Kohlen reviers, z. B. in Lugau, Oelsnitz, Stollberg, Ver sammlungen statt, in denen für und gegen den Streik gesprochen wurde. An maßgebenden Stellen ist man jedoch der Ansicht, daß der Skeik gut organisiert ist. Während gestern früh nur die Belegschaften auf „Gottes Segen", „Vertrauens schacht', „Kaiserin Augusta', „Gottes Hilfe", „Pluto-Merkur", . Kaisergrube" und „Toacordia" fast vollzählig in den Ausstand traten, haben sich seit Mittag auch die Belegschaften der Oelsnitzer Gruben, wie „Deutschland", „Vereinsglück", „Hedwigschacht" und „tzelenenschacht" dem Streik angeschlossen. Der Aus st and kann als vollständig bezeichnet werden Nur einige Tagearbeiter und die Sicherungsleute ar beiten Der Streik hat sich schon insofern be- t merkbar gemacht, als gestern sämtliche Kohlen fuhrwerke wieder leer zurückfahren mußten. — I Im Zwickauer Revier ist, wie unser v-7. -Mitarbeitermeldet, aus den Wilhclmsschächten l und I I ein Teil des Frühdrittels nicht etngefahren. Linie Glauchau—Gößnitz—Gera. Neu verkehren die Personenzüge: ab Gera Pr. Stb. 4,56 vonn., an Glauchau 6,54 vorm. und ab Glauchau 8,28 nachm., an Gera Pr. Dtb. 10,26 nachm. Durch FUH- rung de« Frühpersonenzuges ab Glauchau 5,33 vorm. bereits von Chemnitz Hbf. au> (ab 4,24 vorm.) und Aus dehnung des letzten Personenzuges von Gera an Glauchau 9,52 nachm bis nach Chemnitz Hbf. (an 11,08 nachm.) wird in beiden Richtungen ein« gute direkt« Verbindung Chem- nitz—Gera—Thüringen geschaffen. Der Abendzug ab Glau- chau bisher 8,15 nachm. nach Meerane wird 25 Minuten zeitiger gelegt. Abweichend von den Angaben im Sommer fahrplane wird der Werktagspersonenzug ab Gößnitz 7,13 Letzte Rachrichte». -Hannover. Die Eisenbahner haben be schlossen, den Streik abzubrechen und die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Streikleitung wurde beauftragt, die Verhandlungen fortzuführeu. Rotterdam. Nach Meldungen aus London ist dort die Reaktion gegen den Plan der Kai- ser-Pcrfolgung in vollem Orange. Uebcrall macht sich ein Umschwung bemerkbar. -Haag. Aus Paris wird gemeldet: Die deutsche Delegation kann nicht vor dem 10. Juli zu der mündlichen Beratung mit der Entente über die Entschädigungsfrage in Versailles ein« treffen. Somersahr-lM der WM« StiwtMM-ata. Wie wir bereits berichteten, tritt der sächsische Sommer sahrplan nunmehr am 9. Juli, allerdings niit einigen Ein schränkungen, in Kraft. Diese Einschränkungen und Aendcrungen sind aus Anschlägen aus den Stationen und aus einem Nachtrag? zum Taschenfahrplan und Kursbuch fiir Sachsen, der von allen Fahrkartenausgaben unentgelt lich abgegeben wird, zu ersehen. Für unsere Leser dürften folgende im Sommerfahrplan gegen den ab 24. Februar d. I. geltenden Fahrplan ein- getretene Verbesserungen und Aendcrungen von Interesse sein: Linie Dresden -Chemnitz—Reichenbach i. V. Neue Perso lenzüge werden eingelegt: Ab Chemnitz Hbf. 4,24 früh nach Glauchau—Gera, ab Chemnitz Hbf. 9,09 vorm. nach Reichenbach, vvn Dresden Hbf. (ab 9,19 ovrni.) nach Chemnitz Hbf., (an 1l,45 vorm.) und non Dresden Hbf. (ab 8,18 nachm.) nach Chemnitz Hbf. (an 10,56 nachts). In umgekehrter Richtung fahren neu: Pcrsonenzua von Zwickau (Chemnitz Hbf. 6,03 bis 6,12 früh) nach Dresden Hbf. (an 8,38 norm.), ferner ab Chem nitz Hbf. 11,11 vorm. nach Dresden Hbf. (an 1,40 mittags), von Reichenbach nach Chemnitz Hbf. (an 4,39 nachm.), weiter nach Dresden wie bisher und von Glauchau (Chemnitz. Hbf. 7,12 bis 7,"5 nachm.) nach Dresden Hbf. (an 9,54 nachm.), sowie von Gera (ab 8,01 nachm.)—Glau chau nach Chemnitz Hbf. Nicht mehr verkehren die Pcr- soncnzüge: ab Dresden Hbf. 6,30 nachm. nach Chemnitz Hbf. an 9,00 nachm.; ab Freiberg 8,32 vorm. nach Flöha; ab Hohenstein-Ernstthal 7,05 nachm. nach Glauchau; ferner ab Zwickau 12,00 nachts nach Chemnitz Hbf. (ab Hohen stein-Ernstthal 12,56 nachts), ab Glauchau 5,38 früh nach Hohenstein-Ernstthal (an 6,45 vorm.) und ab Glauchau 6,47 nachm. nach Chemnitz Hbf. (an 7,50 nachm.). Nur noch an Sonnabenden abgelassen werden die bisher täglich verkehrenden Personcnzüge ab Chemnitz Hb^ Z32 nachm., (an Glauchau 2,32) und ab Glauchau 3,lM nachm. nach Chemnitz Hbf. (an 4,17 nachm.). Der Dresden—Reichen- bach.r Personcnzug (ab Hohenstein-Ernstthal 8,50 nachm.) verkehrt 10 Min. zeitiger, auch der bisherige Werktagszug ab Hohenstein-Ernstthal 6,05 nachm. nach Glauchau ver kehrt künftig 35 Min. zeickger. Der von Reichenbach in Chemnitz Hbf. bisher 8,16 norm, ankommende Personcnzug vcrkchrt künftig ab Hvhcnstcin-Ernstthal später: Abfahrt erst 7,55 vorm. Vorortverkehr Chemnitz—Hohenstein-Er. Der jetzt in Chemnitz Hbf. 6,45 vorm. vvn Glauchau eintresfcnde Zug wird künftig nur noch werktags und nur ab Hohenstein-Ernstthal geführt. Der Werktagspersoncnzug ab Glauchau 6,47 nachm., ab Hohenstein-Ernstthal 7,13 llhr nachm. entfällt, dafür verkehrt täglich ein Zug ab Hohenstein-Ernstthal 8,28 nachm. Der Sonnabendzng ab Chemnitz Hbf 1,22 nachm. nach Hohenstein-Ernstthal ver- kehrt künftig täglich, an Sonnabenden aber nur ab Chem nitz Nikolaworstadt. Der jetzt täglich gefahrene Zug ab Chemnitz Hbf. 1,32 nachm. nach Hohenstein-Ernstthal oer- kebrt künftig nur noch an Sonnabenden. Neu eingerichtet wird ein Personenzug nur werktags außer Sonnabenos: ab Chemnitz Nikolaivorstadt 4,28 nachm., an Hohenstein- vonn. nicht weh» bis Glauchau (—Zwickau) geführt, son dern nur über Schönbörnchen nach Zwickau geleitet. Linie St. Egidien—Stollberg. Da« bisher nur werktags verkehrende Zugspaar: ab St. Egidien 1,15 nachm., an Stollberg 2,09 nachm., ab Stollberg 12,04 mittags, an St. Egidien 12,50 mittags wird künftig täglich abgelassen. bühne, die kürzlich in unserer Stadt spielte und jetzt, wie bereits mitgetcilt, für das Kur- thealer in Bad Elster gewonnen worden ist, kann, wie uns von der Leitung mitgeteiit wird, mit Rücksicht auf die hohen Kosten in Zukunft nur diejenigen Städte in regelmäßiger Abwechse lung besuchen, die sich zu einer entsprechenden Zuwendung verstehen. Im Hinblick auf den hohen künstlerischen Wert, den inan der Künstlerischen Schaubühne nach jeder Richtung hin Anerkennt, ist die Beisteuer, die jede Stadt zu leisten haben wird, nur eine geringfügige. Diese Subventio nierung kommt auch nur den ungegliederten Städten selbst Wiedei' zugute. Selbstverständlich wird der Sächsische Künstlcrhilfsbrmd seine Künsb lcrische Schaubühne nach jeder Richtung hin in erstklassiger Weife aüsbauen. * Bernsdorf, 8 Juli. Unter dem Pferde- bestand des Herrn Theodor Wolf hier ist die Räude ausgebrochen. * Lugau, 8. Juli. Ein 7 Jahre alter Knabe namens Franke aus Neu-Oelsnitz wurde von einem umfallenden Tor des Kaiserin-Augusta- Schachtes erschlagen. * Langenchursdorf, 8. Juli. Unter dem Pferdebestande der Herren Ernst Hartig, Ernst Müller und Hermann Ebersbach ist die Räude amtlich festgestellt worden. * Glauchau, 8. Juli. In der Nacht zum Sonntag wurde in der mechanischen Weberei in der Gartenftraße eingebrochen, wobei den Dieben sür etwa 4000 Mark Kleiderstoffe, Kunstseide, Kostümstoffe und Rohstoffe in die Hände sielen. Ein zweiter Diebstahl ist im Laufe der ver gangenen Woche bei der Firma Pfefferkorn L Eo. verübt worden, wobei die Diebe sür etwa 4000 Mark Reichswolle erbeuteten. Als Täter wurden 2 Brüder ermittelt, von denen der eine bei der bestohlenen Firma in Arbeit stand. * Chemnitz, 8. Juli. Sämtlichen Angestellten der Zimmermann-Werke, A.-G, ist das Dienst verhältnis zum 31 7. gekündigt worden. Diese Tatsache hat erklärlicherweise eine nicht geringe Beunruhigung unter den Angestellten dieses Werkes, etwa 300 Personen, ausgelöst. Zur Begründung der erfolgten Maßnahme führt die Direktion des Werkes die ungünstige wirtschaft liche Lage an. — Beim Kirschenpflücken ist ein Hjähriger Knabe in Kappel abgestürzt. Der Sturz hatte den Tod zur Folge. * Stollberg, 8. Juli. Im Fischerteiche wurde am Sonntag die 22jährige Bergschmiedsehefrau Zehm von Hoheneck von ihrem Ehemann er- tränkt aufgefunden. Schwermut dürfte die Ur- dem geräumigen Saal des Gasthofes „Zum I seiw .... Lamm" eüigeßmdeu. Der bekannte Apfel kannte!.,,, ' ^"s dem Sportplatz der gestern ganz bestimmt nicht zur Erde fallen. Zu I h^sigen Fußballspieler ereignete sich ein Unfall, unserem gestrigen Verübt über die Ausstellung I ^^"1 ein Annaberger jugendl^er Spieler zu seien nach folgende Ergänzungen gegeben: Aus- I ^^ll und schwere innerliche Verletzungen gestellt hatten folgende Mitglieder: Otto Kunze, I . Kurt Merker, Paul Weber, Karl Pöhlmann, I Marienberg, 8. Juli AHährend eines Angus, Härtel jun., Otto Nitzsche i, Robert He-I hier aufgetretenen Gewitters im nahen rold, Otto Malier, -Bernhard Unger, Adolf Fi- I ?°ut"bach der Blitz in die Scheune des Guts- scher, Louis Balmer, Mar Ludwig, Mar Schind I Besitzers Oskar Ullmann ein. Das Gebäude ler, Frau Kaden, Emil Wilhelm, Otto Päßler, ! brannte bis auf die Umfasimtgsmauern nieder. Panl Freitag, Erhard Hocrmann, Hermann I Dresden, A Juli. Eine ganze Wagen- Kunze, Bruno Nobis, Louis Mehlhorn, Georg I «düng Zucker im Werte von 10000 Mark zu Muglcr, sfrwin Kapp, Johann Hcnnh. Von den I stehlen versuchten zwei Kaufleute aus Pirna und zur Schau gebrachten Rosen seien folgende er« I biesige Personen. Sie hatten kurz ent- wälmt: „Frau Earl Druscht»", „Madam Emo-I Mosten den auf einem hiesigen Güterbahnhof liue Dcjtout", „Fischer und .Holms", „La France", I für eine Groß-Firma eingegangenen Zucker im „Hugh Dickson" " I angeblichen Auftrage der Tmvfangsfirma nach * Hohenstein-Ernstthal, 8. Juli. Der I einem andern Güterbahnhof überführen lassen, W ocheIIverteiluIIgs^pla n des städti-1 wo er von den Gaunern mit den Abnehmern 'chen Lebensmittelamtes lautet: Dienstag: 50 I erwartet wurde. Der Plan wurde aber durch Gramm Butter, Pfund Graupen und ameri« I die Kriminalpolizei vereitelt. Es gelang, die kanischrs Schweinefleisch. Mittwoch. Pfund I Warenladung unterwegs anzuhalten und die amerikanisches Weizenmehl. Donnerstag: I Täter zu verhaften. Pfund Suppe, 50 Gramm Fett. Freitag: 125 I * Sohland (Spree), 8 Juli. Der Streik der Gramm Marmelade. Sonnabend: 50 Gramm I Schulkinder im hiesigen Dorfe ist nunmehr bei- Manzarine. Außerdem ein Teil Heringe und I gelegt worden. Er hat vom Beginn des Schul- Käse, markenfreies Lupinenmehl in den Gcschäß I jahres an, also volle drei Monate gedauert, und len Baumgäitel, Zillplatz; Fichtner Dresdner I bestand darin, daß die Eltern des Ortsteiles Straße; F. W. Wagner, Centralstraße, und I Pilzdörfel ihre Kinder nicht in eine vom Schul- Konsumverein; Gemüse«onscrven bei Schneider, I vorstand bestimmte neue Schule des Dorfes Altmarkt; Baumgärtel, Zillplatz; Heinze, Schützen-1 schicken wollten. Die Angelegenheit hat alle straße; Wagner, Oststraße; Bretschneider, Bis- I einschlägigen Behörden bis zum Ministerium be- marckslrafte; Zschocke, König Albertstraße; Win-I schäfÜgt. Die Eltern haben ihre Kinder jetzt ter, Karlstraße; Uhlig, Schubertstraße; Wetzel, I unter Protest zur Schule geschickt.
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