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WtWitt Knftllq. ll ^Schluß aus vungcr Nr.) ^tuü> kurzer Paujc sprach Herr Oberpvspre- diger D. Dr. Dibelius über: „Ausgaben des geistlichen Amtes in der Gegenwart nach Kol. 3, 16". Jir der Literatur werde das Pfarramt meist als ein Amt voll Bevaglichkeit und Be schaulichkeit geschildert. Das habe schon früher oftmals nicht zugetroffen. Jetzt sei der Berus durch die Zeitverhältnisse und durch tausend und eine A'ebenaufgaben, zu denen man immer wie der den Pfarrer heranziehe, man denke nur au den Krieg, so überlastet, daß darunter die Amts- sreudigteit zu leiden drohe. Dennoch gebe es fein tvsüicheres Amt, als Seelsorger sein zu dür sen. Alte und neue Aufgaben stürmen in der Gegenwart und nächsten Zukunft aus dieses Amt ein, allein er wolle sich eng an das Bibelwort balten: Lasser das Wort Christi unter euch reich- lüb wohnen: in aller Weisheit lehret und ver- malmet euch selbst mit Psalmen und Lvögesän- geu und geistlichen lieblichen Liedern und singet dem Herrn in eurem Herzen. Leit Jahrzehnten werden den Brautpaaren Traubibcln gegeben, aber dennoch sei ein schrei ender Notstand vorhanden, denn für viele tau- wnde ist die Bibel ein Buch, mit dem sie, auch beim besten ehrlichen Wollen nichts anfangen tonnen Höchstens komme die Bibel noch als ?vruchbuch in Betracht, in dem man zusammen bauglos die einzelnen nicht gelernten Sprüche berausgreise. Wenn aber der Memorierstosf noch mehr beschränkt werde, was dann? Die Bibel- iesezeitel wollen Wohl Anleitung geben, aber sie sind sür geförderte regelmäßige Bibelleser berech net. Wo aber gibt es eine Anleitung für den Anfänger? Wobl seien in den letzten Jahren VerjuMe gemacht worden und Ansätze vorhan den, sie mühten aber noch praktischer für alle möglichen Lebenstage, wie Lebenslagen und Gemiitsverfaisungen ausführlich bearbeitet wer den. Ein solcher schlichter aber eingehender Rat geber müsse jeder Traubibel beigelegt werdeu. In wievielen Hätlsern sei denn noch die Hausandacht üblich? Die »leisten Andachtsbücher litten daran, zu lauge zu pastorale, theokogisie- reude Andachten zu geben. Kurz, praktisch uud packend müsse da die Losung sein. Auch die Bibelstunde darf nicht mehr fehlen. Sie bildet die lebendige Gemeinde und bringt das, was die Setten ersehnen: enge brüderliche Gemein schaft. Die Pflege dieser engen brüderlichen Ge memschaft ist geradezu die Hauptaufgabe des Pfarramts in der Gegenwart. In diesen Stun den müßte» alle Teilnehmer zu Worte kommen können, wodurch sie fester, lebendiger in ihrem Glauben werden. Praktisch sei es, sich die Fra gen, die mancher nicht persönlich stellen mag, schriftlich vorher schicken zu lassen und sie dann in der Bibelstunde zu beantworten. Aber mail müsse auch an die entchristlichten und entkirchlichten Kreise denken. So babc er schon I9l7 gefordelt 1. daß die Evangelisation nicht nur von der inneren Mission, sondern auch von Theologen betrieben werde, 2. das! man sie nicht nur in der Großstadt, sondern auch in Kleinstädten und auf dem Lande vornehme, 3. daß man Amtsbrüdern, die dafür die Gaben haben, die Tore öffne. Nach Kol. 3, l6 müsse gefordert werdeu: 1. In jeder christlichen Ehe müsse eine gedruckte Anleitung zum Bibellefen vorhanden sein, wie man sich bei besonderen Bedürfnissen in Gottes Wort zurecht finden könne. 2. Bei den täglichen Hausandachten müsse auf die sozialen Verhältnisse Rücksicht ge nommen werden. 3. Es muß eine engere Ge meinschaft innerhalb der Kirchgemeinde um Got tes Wort gesammelt werden. -1. Es muß kirch liche Evautelisation von jedem Pfarrer gefordert werden. . 5. Nufer Gesangbuch muß viel mehr uud ganz anders zum Prediger der Gemeinde werden. Das Gesangbuch vor allem müsse der Ge meinde als Erbauungsbnch nahe gebracht werden. Dann predige der Pfarrer nicht mehr allein, son dern mit ihm die tausend Stimmen der Gottes zeugen aller Zeiten. Schließlich wurde auch auf deu religiösem Gehalt der geistlichen Melodien hingewiesen. So solle das Wort Christi gerade in der Gegenwart reichlicher als je unter uns wohnen uild wachsen. Die dem Vortrage folgende Aussprache nahm mit Dank die vielfachen Anregungen entgegen uud ließ erkennen, daß schon mehrfach in der »»gedeuteten Hinsicht gearbeitet wurde, die Bibel, besonders in den Wandkalendern, der Fa milie nahe zu bringen. Mit Gebet des Tagmmsleiters, dem gemein same» Glaubensbekenntnis und dem Gesang: „Geuß aus o Jesu deinen Geist" schloß die 60. Tagung der Hoheusteiner Konferenz, in der Herr Pfarrer Dr. Albrecht, zum 30. Male den Vorsitz führte, acht Tage vor seinem 40jäh rigen Amtsjubiläum. sWWei ZoMlMsseisßtft. Die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft hielt in Dresden ihre 27. Hauptversammlung ab. Unser Dresdner Vertreter berichtet uns hier über: Der vom Geh. Oekonomierat Andrä erstattete Geschäftsbericht gedachte ganz besonders der schweren, sorgenvollen Zeit, in der er dies mal zu erstatten sei. Das deutsche Wirtschafts leben sei arg zerrüttet und es werde harter Ar beit bedürfen, die Wunden zu schließen, die der Weltkrieg unserem Vaterlande geschlagen hat. Als besonders dringlich wurde es bezeichnet, daß die ReühSregierung in der Lage sein möchte, die Einfuhr der notwendigsten Rohmaterialien sicher- zustelhm, damit die alte deutsche Arbeitslust sich im Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens be tätigen könne. ES müsse im Interesse der Polks- ernährimg unter allen Umständen ermöglicht wer de», der Landwirtschaft ausreichende Mengen Düngemittel und sobald wie möglich auch Kraft« futlerstoffe zuzuführen. Das Berichtsjahr Ivar noch völlig von den bekannten Wirkungen dec Zwangswirtschaft beherrscht. Die geschäftlichen Beziehungen der Landwirtscha'tlichen Zentralge- uossenschaft zu ihren Mitgliedern konnten auch in diesem Jahre »ur notdürftig aufrechterhalten wer den: sie erstreckten sich in der Hauptsache auf das Gebiet der Düngemittel- und Kohlenversorgung. Die erstere hat sich in der Kriegszeit von Jahr zn Jahr schwieriger gestaltet. Die diesjährige Versorgung der Landwirtschaft mit Düngemitteln "ist geradezu trostlos. Schuld daran tragen die Verkehrsschwierigleiten, die Kohlennot und die fortwährenden Arbeitseinstellungen. Der Bericht ging noch näher aus die überaus großen Schwie rigkeiten rind bedeutenden Gefahren für die Volks« ernähruug ein, die hierdurch in bedrohliche Nähe gerückt werden und zitierte eine Aeußerung von Professor Caro, dem Leiter der Reichsstickstoff« werke, der unter dem Hinweis darauf, daß jede Tonne erzeugbaren Stickstoffes die Getreideernte ran mindestens 20 und die Kartoffelernte um miiidestens 100 Tonnen vermehre, es als urige- heurcs Verbrechen am Volke bezeichnet, daß durch Arbeitseinstellungen erzeugbarer Stickstoff nicht erzeugt werde bezw. nicht erzeugt wurde. — Es betrug der Absatz im abgelaufenen Jahre 2 576 253 Zentner im Werte von 13 904 700 Mark, d. i. ein Mehrumsatz von 9011 Zentnern gegenüber dem Vorjahre, sowie ein Mehrerlös von 1 522 966 Mk. Die Zahl der bei der Zeit« tralgenossenschaft angeschlossenen Genossenschaften stieg auf 387 mit 572 Anteilen und 2 288 000 Mark Gcsamtbaftsumme gegen 2 260 000 Mk. im Vorjahre. Die auf die Gewinnverteilung bezüg lichen Vorschläge der Gcschäftsleitung — der Reingewinn betrug 69 277,78 Mk. gegen 93 126,07 Mark im Vorjahre — wurden angenommen. Tie übrigen Punkte der Tagesordnung, so insbeson- f dere Wablen, sowie der Antrag, die Anzahl der ' Aufsichtsratsmitglieder um 2 zu erhöhe», fände» glatte Erledigung. Ich suche zum sofortigen An tritt eine WIMM die gewandte Stenographin und Maschinenschreiberin ist. Karl Litterlmcht, Oberlungwitz Geübte öeidenWn oder -Spulerinnen gesucht. IL ILLKwvrt, Wüste»brand 388k Einige geübte Fingerstricker sowie einen Radspuler für innen sucht sofort 69 d G Franke, Wüstenbrand, Schubertstraße 64. Btsstces MMw, welches selbständig den Haushalt führen, gut kochen und nähen kann, findet dauernde Stellung. Antritt 1. Juli. Ein 2. 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Um zahlreiche Beteiligung bittet 88vK »er Vrrstan» Oott cker Herr erlöste beute trüb */,6 Ubr nscb lLn^erem, in grosser Oeckulck ertragenem Teicken meinen innigstgelieblen, berrensguten ^lann, unseren treusorgen- cken, lieben Vater, Lckviegervster uncl (Grossvater ii» ^Iter von n»be/u 57 jskren clurek einen ssnkten Dock, tn tiefster Trauer ^Veinrolesi ^eb sleinix s'rosturmt 3ok»nnes Krsun un<j truu Ovntruck ^eb. ^Veinreick Seminsrlekrer csnck. rev. min. et päck. kuilolk Weinrelek un6 krau tlilclez-sfZ 5Ie>'6 unä z Lnkelkinäer. kslkan, Obsrluuzwita unck vrasäsn, 6en l8. suni 1919 Die Keercligung cke» teueren Ontscbl-senen üncket 8onn»kenck, cken 21. snni, n,ebm. >/,2 vkr statt. Im Hiili u Mmii XireksLkuttskrsr i.