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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191906196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190619
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-19
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.06.1919
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aus- tzcir Hairdmöcitcr Paul G r o tz vvi» Ncuuior t, der Ltadlp'ancr AntonslraNe datt» Nh dir Kmtb» von km Deiiionstrntion der Avdritrrau iicryundcln. L o b s c icrn. ollerdiiigs mit poc- Brurle medr LaudeSsedensiuiitelaint datum iibcr den Lebensmittel', Kartoffel-, waren bach, W a st n c r Ernähnings- der P a tz die bauenschen eben darf, men, tvenn sannen ist, zmommen. sich im babe, Hcrc sich ver „bc- durch die Weinkeller- nicht Dr. bereit, Außer die Po- einer güi.slig aus deir Ge- Roggen slebl überall Höbe van etwa zwei stellen blüht er be- st e n ü b e r Bürgerineislcr Folk cr- Her- in r>nd teihalütfche Ziele »olWndig fern lagen, walle besonder? eme G l e i ch st e l l ti n g bereits früher in eine gleiche Angelegenheit wickelt war. Das Pferd hatte Brettschneider anderen Bezirken. ch noch wei cre Arbeiter und Arbeiterinnen aus rack eren Betrieben an, so daß der ganze Temon- ßnuionszug etwa 100- öOO Personen umfaßte, als er auf dem Altmarkte. aMangte. Inzwischen gelegenen Betrieben rind zogen dann Lungwiuer Straße, Schubert- und s ch u e i d e r aus Leipzig-Plagwitz und dem Herrn Bürgermeister Herren Skadträtc Grieß- Schneider und Zwin - um die s^rage einer Besserung zu erbr Er verbreilele sich dann über die Grüir L ch w arzschl a ch t u n g, die an einem Pferd in dem Grundstück von Paul Schott am ZiU- platz vorgenommeu worden sein syllte. Bei einer Haussuchung fand die Polizei dann nicht nur den geschlachteten Gaul, sondern auch noch ein Nind, das ebenfalls erst kurz vorher vom Leben zum Tode befördert worden war. In einem an deren Raum wurden dann auch noch zwei Mann angetrosfen, die eben bemüht waren, in einem Kessel kochenden Wassers Wurst zuzubereiten. Es handelte sich um den Fleischer William B r e t t- da er zeugt sei. klärte ren die Mahnungen der Arbeiter- Ruhe und Besonnenheit zu zunächst ohne Erfolg, gelang es dann noch ein- Demonstratiou zum Rathaus Karl Hesselbacher-Karlsruhe möglich, selbst ausschußmitglicder, wahren, blieben Dem Bürgermeister sorgt", während Groh das Rind aus Ober- l u n g w i tz zu einem hohen Preis gekauft hatte. *— Verurteilte S ch w a r z s ch l ä ch- t e r. Wegen unerlaubten Schlachtens wurden die Einwohner Schaller und Groh von hier vom hiesigen Schöffengericht zu 1900 bezw. 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Beide hatten, wie wir seinerzeit berichteten, ein Schwein „hintenherum" geschlachtet. * H»hnk»tf, 17 Juni. Ein Erpressungs oersuch wurde an einem hiesigen Einwohner ver übt, der einen unterschriftslosen Brief erhielt, worin er aufgefordert wurde, in der Nähe der Schrebergärten 50000 Mark niederzulegen, wid rigenfalls ihm mit einer Anzeige und Verhaf-- graße nach dem Altmarkt. Unterwegs schlossen übermacht und gegen die Schuldigen eingejchril- teu werden. Reben ihrer Bestrafung haben sie noch zu gewärtigen, daß sie vom Handel geschlossen werden. * — Das Geschäft blüht! Die lizei bekam heute früh „Wind" von Schiffmann und mal, zu der Versammlung zu sprechen. Er ver sprach, diese Woche sieben Pfund K artoffcln zur Verteilung zu bringen, auch soll das Fleisch eines schwarz geschlachteten und heute beschlagnahmten Rindes und eines PscrdeS den M i n d e r b e m i t t e l t e n zur Verfügung gestellt werden Einer Klage aus dM Zuschauei raume über un- durch das im November ergangene Kartofseltrock- nungsverbol. Ein besonders wichtiges, aber auch schwieriges Gebiet hat die Pfluggenossenschaft Mittelsachsen mit ihrem Beginnen, dem Mangel an Spannvieh durch die Anschaffung einer An- zahl Kraftpflüge zu begegnen, beschritten. Sekonomierat Dr. Petermann teilte mit, daß für die Ferdiuand-Bach^edächtniS-Stiftung 36 000 Mk. seitens der Genossenschaften aufge- bracht worden seien. Die Stiftung solle ver wendet werden zur Vertiefung der genossenschaft lichen Kenntnisse, be'onders zur Abhaltung von Inslrultionskursen für Rechnen. Seit 26 Jahren steht Geh. Hofrat Bach au der Spitze des Ver bandes. Er veravschiedetc sich schriftlich von den Genossenschaftlern. Es wurde ein Begrüßung-S und Dank-Telegramm an ihn" gesandt. Tie Wahl des Verbandsdirektors an Stelle des abtretenden Geh. Holrats zeitigte eine län gere Aussprache. Von den 387 abgegebenen Stimmen entfielen 28l auf Hofrat Tr. Schöne, der damit zum Verbandsdirektor gewählt ist. Tie beiden ausscheidenden Ausschußmitglieder Tier- zuchtinspektor Oekonomierat Dr. Petermann- Chemnitz und Gutsbesitzer August Bär-Groß- häuchcn wurden wicdergetvMt. Schließlich hielt u. a. >> a n -zecke nickit düng des Lebe n « m i t t e l a m t e s und seine Zusammensetzung und bat, den verantwortlichen Stellen V e r t r a n e r entgegenzubringen, denn es werde nach besten Kräften geschaffen, um die Verhältnisse zu bessern. Ter Vorsitzende der hie sigen Filiale des Textilarbeilewerbandes, Herr Wagner, betonte, daß der Arbeiterschaft g e n b erger , sowie Stadtv.-Vorsteher E i ch l e r unk «t»tgc SWKtMortdnclc vertreten. Herr BürgermstKu Dr. P a tz Ivies zunächsl daraus hin, daß die Zusammenkunft den Zweck habe, die Lebensniinetverhäftnisse zu bessern und er müsse diesen ÄßtMfch aWkh al« berechtigt anerkenn««. ^ftrd.r^N« dürfe aber nick« verkannl werden, daß der gute Wille, eine G»ffk« inng der Er«OftM»a-kaae bcrbeizuführen, überall v o r b a n d e n sei. Es müsse aber mit den V crhältnissen gerechnet werden, die ost stärker seien als der Wille der Behörden. Es sei wi» stkd, nie»« Wbo^inungen gckonnneu einen Vortrag über: „Landwirte, auf zum Bau des neuen Deutschlands!" Der Vortrag wurde mit starkem Beifall ausgezeichnet. daß dies Bürgermeister am WiMsch der letzten Tage hat -sebr treidestand eingewirtt. Ter vrächlig da und Hal eine Meter erreicht. An vielen sogin. ssrbeitSauSfchnß mit Sitz und Stimme znzulassen. Inzwischen war cs bereits ^12 lißr geworden und einem Teil der vor dem Rathaus w a r t c n d e n M e n g e bemächtigte sich eine Erregung. Man drang in de n Sitzungssaal ein und verlangte keine Verhandlungen, sondern Taten, auch sollte Herr Bürgermeister Tr. Patz zu d e r M e n g c s e l b st sprechen. Tie N nruhe , die nun entstand, machte ein wei teres Verhandeln nur teilweise mitteloerhältnissc veranstaltete heule vormittag die I hiesige Arbeiterschaft. Um 10 Ubr sammellen I sich die Arbeiter ans den an der I gute Ernte. Tic Kartofteln bedürien weiterer Niederschläge. * — Z lv a n g s m aßna h m e n die b a h erischc Lässigkeit reits. Tie slatiljchen Aehren versprechen eine sehr L e b e n s in i l t e l f r a g e. Ta Bayern dau ernd mit seinen Lieferungsverpslichtungen gegen Sachsen im Rückstände war und in letzter Zeit wesentliche Teile der LiesenmgSverPflichiungen überhaupt unvcrückDchDgt blieben, halte sich Ae sächsische Regierung an das Rheinland gewandt mii der Frage, ob durch Sperrung der Kohlen zuftüu auf Bayern ein Dmiü ausgeükck werden könne. Tas Rheinland hat die Kohlensperre in dieser Form abgclebntz wol l aber hat sich jetzt das Reichseruährungsamt an Bayern gewandt * — Die L o s u n g s l i ft e Nr. l 5 5 des Landwirtschastlicki'n Kreditvereins liegt zur höfliches Verhalten zweier Beamten beim Karlofselverkauf versprach Herr Bürgermei ster durch Ablösung der Betreffenden A'- Hilfe zu verschaffen. Das beschlagnahmte Fleisch soll auf Wunsch der Abordnung an Einwohner bis zu -1000 Mk. Einkommen verteilt werden- Ein Mitglied der Abordnung brachte dann u. a. noch folgende Forderungen vor: gleichmä ßige Verteilung der Lebensmit - rel, Verkauf des Freibankslei- schcs unter Kontrolle, Auflösung der st ä d t i s ch c n V e r k a u f s st e l l c n. Die Verhandlungen, die schon bisher infolge der U nr u h e in dem überfüllten Zuschauerraum (auch Jugendliche und selbst Kinder befanden sich darunter) nur mit Mühe geführt werden konnten, wurden jetzt ganz unmög lich gemacht. Die Menge drängte immer mehr in den Sitzungssaal n a ch. Ten Ermahnungen des Herrn Bürger meisters und einzelner Arbeiterausschutzmitglic- der gelang es schließlich zum Teil, die aufge regte Mmge Mit Verlassen des Saa les zu bewegen. Von einem Fenster des ersten Stockes ans spmch He» Bikogerm^fter dann zu der vor dem Rathause befindlichen, allerdings schon stark ver rninderten Menge und brachte ihnen die gefaßten Beschlüsse zur Kennt nis. Auf eine Anfrage des Herrn Stadtv. R i e- d e l erklärten sich die Demonstranten bereit, in einer beute abend im Schtttzenhausc zu veran staltenden Versammlung weitere Beschlüsse zu fassen, evtl, eine in Glauchau und Dresden vor stellig werdende Kommission zu wählen. Hieraus (um 12 Uhr) zefttreute sich die Menge. g egen in de r —s. Oel««itz i E., 17. Juni. Starke Ab wanderungen nach WEWplen und den rheinischen Kohlenrevieren machen sich seit kurzer Zett unter von den Kellnern mit Gültigkeit vom 1 Juni I hiesigen Bergarbeiterschaft bemerkbar So e,»gereichte Lohntarif fordert u. a für Sonntags- , ^d 'm Lau e der vergangenen Woche nahezu und alle anderen Arbeiten einen Mindestlohn dundnt Fami en nach diesen Gegenden ver^ von 10 Mark, für kleinere Arbeiten 6 Mark, Die Bergarbeiter erhalten dort einen bebakend für Hochzeitsdiners 20 Mark, für Geschäfte, die I bähten Schichtlohn zahlen aber nur etwa die über 12 Uhr nachts dauern, für jede wettere ! °n *U"Ebei gleichzeitiger Gartennutzung Stunde 1,50 Mark und für Nacharbeiten , ! und Kleintierh^ Mark je Stunde. In der Versammlung, die I Ändert sind. Auch sollen die Ernährung«- von etwa 15 Saalinhabern und ebenso vielen I ^^^niffe die denkbar günstigsten sein, sollen Kellnern besucht war, wurde die Annahme dieses I b°chz B. in der Nähe der holländischen Grenze Tarifs unter Abänderung des Punktes 3, daß I die Bergleute nicht weniger wie 14 Pfund Kar- für Hochzeitsdiners ohne Inkasso 15 Mark statt ! toffeln sür Kopf und Woche bekommen, außer- 29 Mark zu gewähre« find, mit gegenseitiger I ^m ben Haushalt 1 W»d Speck usw. vierteljährlicher Kündbarkeit beschlossen. I i- Cheumitz, 18. Juni. Bon morgen ab * - DcrRvggc n b l ü b t! Tie Wärme I wird hier Mm Erweiterung .der Gassperrzeiten ' vorgenommen. Verringerte Kohlenzusuhr und vermehrte Entnahme haben es erforderlich ge- macht, daß künftig von 7—'/, 11 Uhr vormit tags, von 1—5 Uhr nachmittags und von 10 bis 5 Uhr nachts Gasentnahme nicht stattfindcn kann. . * Limbach, 17. Juni. Eine hiesige Familie ist unter Dergiftungserscheinungen erkrankt und sind bei derselben bis jetzt 2 Todesfälle zu ver ¬ zeichnen. Man führt diese Erkrankungen auf den Genuß von Ersatz-Nahrungsmitteln zurück Inwieweit dies zulmffend ist, dürfte die weitere gc - I wc'enttichc Teile der LiefenmgSverpslichumgcii I » r m Herr I überbcmpt mwcrückDchDgS blieben, hatte sich Ae D Demeinde- P a tz kam auf eine Bespre- I sächsische Regierung an bas Rheinland gewandt I benachbarten Göppersdorf chung zurück, die er vor kurzem bereits mit Per- I mu dec Frage, ob durch Sperrrmg der Kohlen I wurde eine Revision der Wohnung vorgenommen, freiem d« Arbeiter hafte imd schlug erneut die I zußchr auf Bayern ein Damk ausgeüb» werden I 'M, n ungeMr 7 Zentner Getreide Einrichtung von Betriebsküchen vor. D könne. Tas Rheinland hat die Kohlensperre in ß und Weizen), 60 Pfund Zucker und ein Seiten« des Bezirks seien der Stadt auch bereits I dicker Form abgefeimt; wvbl aber hat sich jetzt I Quantum Leinkörner, Der Zucker M angeblich Lebensmittel für diese Einrichtung zur! km» Reichsemahrungoaml an Bayern gewandt I "br Lebensmittelstelle, die ihm vor einem Verf ü g u u g gestellt lvordcn, allerdings nur I und die bayerische RcgienmG wisse» MHvn, daß I Hülben Jahre weggenommen worden ist, stammen, unter der Bedingmrg, daß die Lebcnsmit - I ü« hinfort keine Kohlen »ehr zur! * Meeraue, 17. Juni. Die anläßlich der tcl nicht in rohem Zustande an die I V c r s ü g » n g gestellt würden, w e i l I Lebensmittel-Demonstrationen Inhaftierten wurden Arbeiterschaft abgegeben werde« Herr Stadtrat I d i e B c r g a r b e i l e r sich weigern, für! auf Anordnung der zuständigen Stellen gestern Grießba ch verbreitete sich über die Zusam- leinen Landeökeil Kvblen zu sör - I aus der Hast entlassen. Dagegen wurden im mensetzung der einzelnen Lebensmiitelausschüsse Idcrn , der seine n L e bensmiltel - I Laufe des gestrigen und heutigen Tages noch und ebenfalls über die Betriebsküchen. Er vcr- I l i e f e r u u g s v c r p f l i ch t u n g e n n ich 1 I eine Anzahl von Personen festgenommen, die sich «einte im besonderen auch die Frage, ob andere I v o l l n a ch k o m m c. Auch sind den Bayern I an den Plünderungen im Gebäude der Amts- LebeuSmittcl zugewiescn erhalten, ß die Zufuhren an amerikanischen Lebensmitteln I Hauptmannschaft zu Glauchau, sowie in den gesperrt worden. Tie bayerische Regierung bat »Bäckerläden in Sesau beteiligt hatten. — Der daraufhin an die bäuerische Landwirtschaft die I Stadtrat hat die Gründung einer Einwohner- Auf ordcrung gerichtet, den Lieferungsverpflich- I wehr in die Wege geleitet tungen nachzukommen. Man wird nicht sagen! * Telia», 17. jIunt Dem Gutsbesitzer Hößel- können, daß man sich von diesem Schritt der I barth war ein bespanntes Mtlchsuhrwerk in Regierung große Wirkungen versprc- I Meerane gestohlen worden. Das Geschirr wurde Es gäbe da schon andere Maßnah- ! jetzt in Lengenfeld i. Vogtl. angehalten. Als die bayerische Negierung »mstlich ge- I Täter wurde ein 12jähriger Schulknabe aus ihren Lieferungsverpslichtungen nach- I Meerane ermittelt, der die Milchkannen in Zwickau verkauft, dann aber das Geschirr im Stich gelassen hatte. vs2. Kirchberg b. Zw., 17. Juni. Wegen der Einsichtnahme in unsere: Geschäftsstelle aus. I geringen Kartoffelration, Weiterstreckung des * Hohenstein-Ernstthal, 18. Juni. Tas I Brotes mit Rübenmehl und wegen noch nicht städtische Lcbensmittelamt schicibt uns über den I erfolgter Zuteilung in Aussicht gestellter Lebens- del mit Seife folgendes: Dic über I mittel zogen hiesige Arbeiter demonstrierend vor bestehenden Bestimmungen werden häufig I das Rathaus. Nach längeren Auseinander- beachtet. Vielfach liegt in Geschäften dic ! setzungen mit dem Bürgermeister wurde ein Aus- offen zum Verkaufe aus und durch die I schuß gewählt, der sich beschwerdesiihrend an die Anbringung von Aufschri ten an den Schaufcm I Amtshauptmannschasl wandte. — Im benach- stern wird auf ihren Verlauf hingewicsen. Es I barten Wolfersgrün erschoß sich der als Sonder- handelt sich hierbei hauptsächlich um Seife, die I ling bekannte 76jährige WMsauszügler Albin aus dem Auslaude oder dem besetzten Gebiete I Krause nach Deutschland cingefährt ist. Nach den gel I * Harte»stelo, 17. Juni. Den Tod in der teuden Einfuhrbcstimmungeu muß alle Seife dem I Mulde suchte ber Stepper F. Illmann von hier. Neichsausschuß für pflanzliche »nd tierische Orte I Schwermut soll der Grund des Selbstmordes sein und Felle, G. m. b H, in VcBin zugclcitet I * Freiberg, >7. Juni. An die gegenwärtig werden Der Handel mit Leise ist aus die K.- I in der Stadt vorhandenen 1986 Erwerbslosen A.-Erzeugnisse beschränkt. Er wird künftig scharf I sind bis jetzt in Gumma 829475 Mark MS- Demonstratiou. * Hohenstein-Ernstthal, 18 Juni Eine Temonstrmion zwecks Erreichung besserer LebenS- tung wegen einer strafbaren Handlung, sowie mit Erschießen gedroht wurde. Der Betreffende, * -n»», i der sich keiner Schuld bewußt ist, ging zum ch«,,, I Scheine auf die Aufforderung ein und legte an "50 ! die fragliche Stelle ein Paket nieder, benachrich- d-n NzO <^ark für ^bgsbeschädigte kann in I aber die Gendarmerie. Zur bestimmten ! Zeit mitten in der Nacht erschienen drei Per- Bak^und Rclttcnwi^ Nnd I ^"EN, die die fragliche Stelle absmhten, wöbe ^nem Posten Halt! zugerufen und in ^".^""a^ungsanzüge^fur I Schießen gedroht wirke. Die drei Unbe- .I UI» va «NN «ciavuiiccuu'u vcc- » ^negsveschaotgle tn VM«»« WM - I bannten ergriffen darauf die Flucht in den »n- bccftct, fv daß beE mcbrere hundert Pcrsouen ! Renten buch und Steuerzettel sind mttzubringen. I grenzenden Wald und konnten trotz Absuchung dcn Marktplatz umsäumtcn. Dic Arbcitcraus- I °I desselben nicht ergriffen werden. fchüsjc von den einzclncn Betrieben (etwa Nl Inhaber der Amts Hauptmannschaft' Perlvncn) degabcn sick: hieraus nach dem Sitzungs- IGlauchau fand im Lindenhof zu Glauchau jaal des Rathauses, um mst Herrn Bürgerinei- ! statt, in der über den neuen, von den Lohn- ster Tr. Patz über eine bessere Ernährung zu I Kellnern eingereichten Tarif beraten wurde. Der gezahlt worden. Im Monat Mai betrug die Unterstützungssumme allein 156 627 Wark. t. Dre«»e», 18. Juni. Wegen des Dölzschen« Raubmorde», begangen an dem Landwirt Schob, wurden der Arbeiter Petzold au» Kamenz und der Dienstknecht Poppe aus Tinderland (Eng« land) zum Tode verurteilt. — Der bisherige Derbandsdirektor der landwirtschastlichen Ge nossenschaften Geh. Hofrat Ferdinand Bach ist im 71. Lebensjahre gestorben. * Pirna, 17. Juni Gestern versammelten sich etwa 300 Personen auf dem Markt. Eine Deputation wurde auf dem hiesigen Lebensmit telamt wegen besserer Belieferung mit Lebens- mitteln vorstellig. Der vor dem Rathause Hanen den Wenge dauerte die Verhandlung zu lange, sie drang in das Rathaus ein und als sie eine Verbindungstllr verschlossen fand, wurde die Tür füllung eingeschlagen. Dom Markte begab sich die Menge nach der Amtshauptmannschaft, auch hier stürmte sie nach einigem Warten in den Verhandlungsraum. Der Amtshauptmann ver sprach, sein Möglichstes zur Verbesserung der Ernährungssrage für den hiesigen Bezirk tun zu wollen. Die Demonstranten erreichten, daß das Auslandsmehl, das erst Ende der Woche aus gegeben werden sollte, sofort verteilt wird * Zittau. 17. Juni. Tine Stillegung des ge samten Betriebes der elektrischen Straßenbahn ist demnächst hier zu erwarten. Der Grund ist in den hohen Lohnforderungen zu suchen, dir von den Straßenbahnern an den Rat gerichtet wurden und die eine jährliche Mehrausgabe von 106 000 Mk. bedingen. Um nicht die 85 An gestellten der Straßenbahn sogleich brotlos zu machen, beschlossen die Stadtverordneten, Ken Beschluß über die Stillegung bis zum l. August zu verschieben, bis dahin aber den Fahrpreis von 15 auf 25 Pfg. zu erhöhen. * ZerLst, 17. Juni. In der letzten Ge meinderatssitzung wurde beschlossen, in Zukunft den Stadtverordneten eine Entschädigung von 5 Mark für jede Sitzung im Plenum oder in einer Kommission zu gewähren Da die an- haitische Staatsregieruug »uf Anfrage erklärt hatte, daß sie Einspruch dagegen nicht erheben werde, stimmten auch die bürgerlichen Vertreter für den vo» sozialdemokratischer Seite eingebrachten Antrag. Letzte Nachrichten. Berlin. Der .Vorwärts" hält die Ant wort der Alliierten, die ihrer Form nach »ie eine neue Kriegserklärung wirke, für unannehmbar und wünscht, den Forderungen ein festes Nein entgegenzusetzen. Weimar. Die deutsche Friedensdelegation ist heute m»rgen 6 Uhr mit erheblicher.Derspll- tunal» Weimar eingetroffen. Weimar In vergangener Nacht wurde ein Ueberfaü aus das Schloß, in dem der Reichs präsident und die gesamte Regierung wohnt, versucht. Während Militär auf dem Bahnhof verladen wurde, wurde die Wache des Unter- suchungsgefängnissesüberrumpelt. Die bewaffneten Häftlinge verschafften sich den Weg ins Freie. Ein Trupp in Stärke von 50 Monn zog vor da» Schloß und entwaffnete die Wache. Nach dvn Rusen zu urteilen, interessierte man sich befonders für die Person Eberts und Noskes Einem Posten gelang es im letzten Augenblick, das Hauptportal zuzuschlagen, das solange stand- hielt, bis telephonisch Hilfe herbetgeholt werden konnte. Weimar Der Friedensausfchuß der National versammlung trat unter dem Vorsitz des Präsi denten Fehrenbach zu einer kurzen Sitzung zusammen. Ministerpräsident Scheidemann gab einen Ueberblick über die feindliche Mantelnote, in welchem er auf die bevorstehende folgenschwere Entscheidung und auf die Insultationen hinwies, denen unsere Delegatton bei der Abreise von Dersaillm ausgesetzt gewesen ist Zur Mantelnote selbst erklärte er, daß sie ein abschließendes Urteil noch nicht erlaube, ein voreiliges Urteil aber verfehlt sei. Bedauerlich sei, daß das ganze Volk mit den angeführten Vergehen und Verbrechen belastet werden solle. Münster i. W. In schwere Ausschreitungen und Plünderungen endete ein Demonstrationszug gegen Lebensmittelverteilung und Schleichhandel. Regterungstruppen mußten einschreiten, so daß Tote und Verwundete vom Platze getragen werden mußten. Versailles. Bei der deutschen Delegation ist eine Note von Clemenceau eingetroffen, worin das Bedauern über die Pöbelausschreitungen ausgesprochen wird, die sich bei der Abreise der deutschen Delegation ereigneten. Der Präfekt des Seine-Departements, Herr Ehaleil, ist beauftragt, müttbNche Entschuldigung beim Gesandten Hantel vorzrbiingen. Der Präfekt des Departements und der Polizeikommiffar Quadille, der nicht ge nügend Vorkehrungen getroffen hatte, werden von ihrem Posten abberufen. Versailles. Der oberste iWirtschaftsrat hat weiter mit Foch über die Maßregeln beraten, die bei der Erneuerung der Blockade angewandt werden sollen Sie sollen nicht nur von Norden her, sondern auch im Zusammenhang mit der Tschccho-Slowakei aus dem Süden und mit Pole» aus dem Osten durchgeführt werden, so daß Deutschland von allen Seiten etngeschlossen wird. Die Hauptpunkte der militärischen Pläne >er Alliierten sind 1. die Besetzung der Pro- >uktionsgebiete, die die Lebensbedingungen für Deutschland bedeuten, 2. vollkommene Abschnei dung zwischen Norden und Süden Deutschlands und S. vollkommene Erschließung von allen Setten. , Verantwortlich ür dir Tchriftleitung: Dagobert Sulv, für Zeitliches n Anzeigen: Bruno Preist. Verlag und Druck: Buflav Hohe» stein, tzohrnstein-Ernstthal,
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