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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191906081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190608
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-08
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.06.1919
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Unterschieden werden. Die Hauptfarben kehren wieder in den Vorjtötzen der Mütze, an der Top- pellttze am Rollkragen, auf dem Armspiegel, in der Nummer usw. des Truppenteils und als Kranz auf dem Rand des Armspiegels, die Ne benfarben als innerer Kranz auf dem Annspic- gel. — Kriegsdekorationeu dürfen getragen werden. Vermischtes. * 5 0 0 0 Menschen umgeko m m e n. Das Haager Korrespondenzbureau meldet amt lich, daß bei dem Ausbruch des Vulkans Kloot in Niederländisch-Indien ungefähr 5000 Men schen umgekommen sind. * Explosionen.' Wie über Haag ge meldet wird, ersolgte in einer Stärkefabrik in Cedar Napids im Staate Iowa (Vereinigte Staaten) eine Explosion, wodurch 25 Personen getötet, über 100 verletzt wurden lind ein Scha den von 3 Millionen Dollar angerichiel wurde. — Aus Brüssel meldet „Havas", daß zwischen Bailleul und Steenkerke auf einer Strecke voll mehreren Kilometern Schießbedarfslager ausgeflo gen seien. — In Harren bei Brüssel dal sich ebenfalls eine furchtbare ExplosionSkatastropbe er eignet. Infolge eines Brandes in einer Explo sivstoffabrik fanden zwei gewaltige Explosionen statt, deren Heftigkeit so groß war, daß auch die in der Nähe befindlichen Werke und Häuser in Trümmer gingen. Das Feller grisf auch aus das in Vilvorde bei Brüssel gelegene Mililär- gefängnis über, das jetzt als Speicher für Waf fen und Lebensmittel dient, die gänzlicb ver nichtet wurden. Ter ungerichtete Schaden be läuft sich auf mehrere Millionen. Bei der Ex plosion wurden sechs Personen gelötet, zebn wer den vermißt, 70 haben schwere und 150 leichte Verletzungen erlitten. Der Schaden ist noch nicht abzuschätzen. — Weiter slog infolge Ex plosion der Benzolschuppen auf dem Flug platz Insterburg in die Luft. llmhe'.fliegende brennende Teile setzten ein Handgranatenlager in Brand. Dieses flog ebenfalls unter gemalt» gem Krachen in die Luft. Gebäude und Bäume in einem Umkreis voll 2 Kilometer wurden durch die herumfliegcnden Granatsplitter beschädigt. Es wurde bisher der Tod von drei Arbeitern fesl- gesteüt. Viele andere Arbeiter wurden verletzt. Von den Flugzeugen sind einige verbrannt, aber die Mehrzahl konnte gerettet werden. —- In einem Tunnel in Pennshlvanien wurden durch die Explo sion einer Pulverladung, welche sich in einer an einen Arbeiterzug angehängtcn Lore befand, 100 Bergarbeiter getötet und 40 verwundet. * Drcifachcr Mo r d. In Köthen hat die Kriegerswitwe Anna Herschelmann ihren drei Kindern, die im Alter von 8, 6 und 3 Jahren standen, die Kehle durchgeschnitten, so daß sie star ben, und dann ihr Haus in Brand gesteckt. Das Haus und ebenso zwei Nachbarhäuser bräunten vollständig nieder. Die Frau flüchtete dann naeb Osternienburg zu ihrer Mutter, wo sie olme Er folg einen Selbstmordversuch verübte. * Wegen Ermordung seine r beiden Frauen hat das Schwurgericht in Rudolstadt den Landwirt Lwpach zweimal znm Tode verurteilt. Lippach hatte seine Frauen umgebracht, um die hohen LebenSveFichertingen zu erhalten, die er auf die beiden Frauen abge schlossen hatte. * Politische Attentate in Ame rika. Der Newporter Korrespondent der „Ti mes" berichtet über Bombenanschläge in den Vereinigten Staaten, daß in nenn verßüiedenen Städten Explosionen slattfanden. Es handelt sich in sämtlichen Fällen nm Anschläge gegen Per sonen, welche mit der Unterdrückung dcS Bol schewismus zu tun hatten. Die Personen, denen die Anschläge galten, wurden nicht verletzt. * Abenteuerliche F l u eb t ° a u ö f r a n z ö s i s ch e r G e f a n g c n s ch a s t. Aris den über Frankfurt-Kassel fahrenden polnischen Truppenzügen sind in letzter Zeit mehrfach pol nische Soldaten entsprungen, die sich als deut sche, aus diese Meise aus der Gefangenschaft entflohene Kriegsgefangene entpuppten. Bei Witzenbaußm entsprangen dieser Tage einem Po lenzuge allein füns deutsche aus verschiedenen Gegenden stammende Soldaten. * Die n e n e n R e i ch S s a r b e n „S ch warz - Rot - Gol d". In, „Höchster Kreisblatt" sindet sich folgende -lakonische Notiz: Schwarz ist die Zukunft, Rot ist die Gegenwart, Golden war die Vergangenheit. * E i n g u t e s M i t t e l. Um in Fran- kenhausen a. K. alle säumigen Wähler znr Urne zu führen, batte man allen denjenigen, die sich nicht an den Stadtratswahlen beteiligen würden, eine Geldstrafe von 3 Mk. angedroht. Das führte zu einer säst vollzähligen Wahlbeteiligung mit dem Ergebnis, daß 5 Bürgerliche, 6 Mehr heitssozialisten und l unabhängiger Sozialist ge wählt wurden * D e r „ F o n r i e r " K a i s e r W i l - Helms II. In der letzten Vollsitzung des Ar beilcrrales von Rathenow machte, wie der „Lok.- Anz." berichtet, das Mitglied Priesert die Mit Leitung, daß die ländliche Bevölkerung der Un, gebung Rathenows seit einiger Zeit von einen, Schwindler heimgesucht werde, der mit — dem Hunger des ehemaligen Kaiser Wilhelms ü. ganz ausgezeichnete Geschäfte gemacht habe. Ein vor nehm gekleideter Herr sei in viele Dörfer des Havellandcs in, Auto gekommen und habe dort die wohlhabenden Bauern znsammengerufen. Er teilte den Landleuten mit, daß der Kaiser in seiner Verbannung in des Wortes wahrster Be deutung verhungern müßte. Tie Holländer ließen ibm, von der Entente anfgebeht, an Lebensmit teln nur das Notdürsligste zukommen. Und nun wende sich der Kaiser an seine Märker und bäte sie, ihm doch LebenSmiitel zu sckücken. Dieser Appell habe nie versagt. Dem „Fourier des Kai scrs" seien dann Eier, Mehl, Sckünken und an dere Lebensmittel in reichlichster Weise sofort gegeben worden, und mit schwer beladenem Anto habe sich der Schwindler, der unter Tränen den treuen Märkern dankte, schleunigst ans dem Glaube gemacht. * Einsals ch e r F ü r st. Wie die „Ham burger Nachrichten" melden, hat in der Hambur ger Michaelis!irche die Trauung eines Fürsten Sigwart v. Schlieben mit der Sängerin Hurse von der Vollsoper in Gegenwart eines großen Gefolges stattgefnnden. Der Fürst Ong die Uni sonn eines Oberleutnants der baltischen Land wehr. Kurz vor der Trauung fanden sich zwei Kriminalbeamte in der Kirche ein, die eine kurze Unterredung mit dem Fürsten batten, sich dann aber entfernten. Die Trauung ging daun vor sich. Tas junge Paar und die Hocbzeitsgäüe begaben sich nach einem großen Hotel zum Hock, zettSmablc. Während der Tafel erschienen die Kriminalbeamten wieder und verhafteten den Fürsten, obgleich er AnSwcispapiere vorgelegt batte. ES stellte sich nunmebr heraus, das, der angebliche Fürst ein Unteroffizier Jentsch Ivar, der bei einer Militär Intendantur 50 000 Mk. veruntreut batte, in Hamburg den großen Herrn spielte und wertvolle Geschenke machte. Tie Pa piere batte sich Jentsch von einem gefangenen oder gefallenen Offizier ungeeignet. * Reger-Anekdote n. Reger, ein Fürst im Reiche der Musik, war dem Ruf nach Meiningen gefolgt und trat unter großer Span nung der Musitkreije die Naebsolgerschatt Hans von Bülows, Steinbachs und Bergers au. Eine Prinzessin des dortigen Hofes wohnte dem ersten Konzert des neuen Duigenlen bei und beteiligte sich aus das lebhafteste an den Ovationen sür den Meister. Nachdem das musikalische Ereignis vorüber war, wandte sich die Prinzessin au den Olefeierten, übcrhänsle ibn mit Lobsprüchen und bedauerte bloß, daß man während der Musik slücke nur den Rücken des Meisters hätte bcwnu dern können?. Reger lachte und sagte unbefangen — auf seinen Namen anspielend — zu der Ver ehrerin seiner Kunst: „Tas hat nichts auf sich, Hoheit! Es ist das nämlich eine Eigentümlich keit von mir, daß ich von hinten grad so aus- schau wie von vorn!" — Ticselbe Dame wohnte auch der ersten Aufführung der Boecklin-Suitc bei. Der polyphone Ausdruck des Orchesters im ^Gastmabl des Lukullus" machte großen Eindruck auf die Musikfreundin, die vornehmlich aus die Themen der Fagotte in diesem Satz geachtet hatte. Sie fragte Reger interessiert, wie diese dunklen, merkwürdigen Tonfiguren entstünden, cb die Musiker sic mit den, Mund bcihorbräch ten? Der Komponist sab die Fragende einen Augenblick starr an. „Das will ich stark hassen!" entgegnete er dann ernst. Kirchennachrichten. St. Lri»ttatir Nm 1. Pfingstselertag norm. 9 Uhr Festgottetdlrnst. Herr Pastor Bolster. Khchmmusik: „Komm, Heilgir Beist, in unscre Herzen" von Baumert. Kollekte für den Sächsischen Lande! kirchensonds Iungfrauenoereia: AoendS halb b Uhr iin Gemeinde haus. Männer- und JünglingSoerein: Abends halb 8 Uhr im BemeindekauS. Am 2. Pfingstfeiertig früh 7 Uhr Beichte und heiliger Abendmahl. Borm. 9 Uhr FestgotteSdünst Herr Tastor Schmidt. Kirchenmusik: „Wie liebl'ch sind die Boten, Lie den Frieden verkündigen" von Mendelrsvhn. Kollekce lü- den Sächsischen Lande»ArchenfondS. Mittwoch abend Lescavend im Pfänden». Gt. Ehrtst-ph.ri „ H»tze»sttt»i'Krsstthal Vom 81 Mai dir 6. Juni. Getraut: Klempner Genst Albert Hirt und Gertrud Jenny Illgen. Zeichner Karl Martin Ecrdarb Jordan und Elsa Klara Uhlig. Arbeiter Willy Paul Soße und Paula Lina Nbnert. Kohlenhändler Hermann Wilhelm Metzner und Martha Emma LudigkeU. Wicker Paul Eduard Plüschke inb Martha Marte EbnSki.ch Begrabe«: Weber Otwold Benjamin Wolf, Soldat der K. Komp. Er,-Batl Ins Reg. 10?, 25 I. v M. 25 T. Schloss» Friedrich Johanne« Mehlhorn, 17 I. 9 M. LV T. Am 1 heil. Pfingstselertag norm, v Uhr HauptgotteS- dienst, Predigt über «pastelgesch. 2, 1—13 Herr Pastor Gerstmayr Küch-nnmstk: Pfingstkantat« stir Golo und gemischten Thor urid S lcsttmmen mit Oichesterbegleitung „Heiliger Geist, du Tröster mein" von F. M.^ast Am 2. heil. Pfingstseiertag ve.rm. S Uhr Hauptgottes- dienst, Predigt über Dpaftelgesch. 2, 14—18. Darnach Abendmahlsseier. Herr Pfa rer Albrecht. Kirchenmusik: Pftoyüwustk für gemischten Chor und Solostimmen mit Bepletiung de» Orchesters „So spricht der Herr: Ich null euch ein neues Herz" von R. Bartmuß. Nachm. >/,2 Uhr Kindergotteadtenst Vorm. 6 Uhr Prcdigtgo:t»d!enst im Hüttrngrundbecsaal. Noch den Göltetdtensten an be.dm Feiertagen Eamm- luna für den allgemeinen Kücheosonts. Co.-lutb. Jungsraüerweretn: Am 2. Feie tag ale d? 8 Uhr Versammlung. Mittmccb, den 11. Juni, alend» >/,9 Uhr ältere A'leilung. Eo -luth JUaaliagSverein: Am 2 Feiertag abmds 8 Uhr Versammlung. GedächuüSsttec sür Ouvald Wels. Aus nähme neuer Mitglieder. Alle kommen! Landerktrchl Gemeinschaft: Nm 1. Feie taz abend« '/,9 Uhr Ansammlung. Wochcnamt: Herr Pfarrer Aibrecht. Obetkl»switz. Am 1. Pfingstseiertag vorm ö Uhr Predigtgotterdienst. Herr Pastor Betermann-Gertdorf. Kirchenmusik: „Komm Gnadenlau", Lied sür Scpran mit Orgel von Frank Vorm. V,11 Uhr Unterredung mit den Jungf. auen. Um 11 Uhr Taufen. Am 2 Pfingstseiertag «) Houpikcrch«: Vorm. S llhr PredtptgotteSdienst mit Predigt über 2. Timotheos 1, 7. Herr Pastor Bohne. Kirchenmusik: „Komm, heilgec Geist", Kantate sür gemischten Coor von Bortnianbky. Vorm. V,11 Uhr Taufen. b) Obrre Kirchs: v Uhr Gottetdünst mit Predigt über Offenbarung 8, 7—18. stuä. tbeol. Burkhardt. Kirchenmusik: Pfingst-Cantme sür Baß Solo und gc- mischien Chor mit Orgelbcgteitung von E Röder An leiden Feiertagen wird in allen Gotterdlenste r für den allgemeinen LandeSbrchciyond» gesammelt. Mittwoch, den 11. Juni, aöend» 8 Uhr JüngltngS- oereln, ältere Abteilung. Gerr»„s. Bom 81. Mai »i« S Juni Betaust: Richard Albert. G. d. B. Ernst Richard Schneider Marianne Ruth, T. d Buch alter« Paul JovanmS Müller. Max Rudolf, G. d. BeziikSmonteur« Max Arno Philipp. Getraut: F anz Walter Breitfeld, B. hier, und Mart a Pauli Helbig, hier. Rudolf Johanne« Nestler, Zigarrm- sabrikant hier, und Anna Martha R ch er, bier. Ernst Fritz Heuschkel, Bergschmied hier, und Klara Wulf, hier. Begraben: Gustaa Reinhard Riedel, Invalid, l-tig, 06 I 10 M 26 T Am 1. Pfingstseiertag stütz >/,8 Khr Pfingstandacht im Garten de, Natu heiloerci iS. Herr Pastor Petermann. Nm 1. Pfingstfeiertog vorm v Uhr Gottesdienst. Don >ch Beichte uid heil. Abendmrhl. Herr Piarrer Raecke. kl chmmusik: „Schmückt da« Fest mit grünen Maien". Gemischter Thor von Fr. Nagler. Am 2 Pfingstseie tag norm. S Uhr Gottesdienst. Danach Beichte und heil. Abendmahl. Herr Pastor Peter mann. An beiden Festtagen Sammlung sür den Sächsischen LandlSktrchcnsond». Ber«rtz-rf. Am 1. heil. Pfingstseiertag vorm S Uhr FestgotteSdienst. Darnach B ichte und heil. Abcndmahl- Kirchenmusik: „Komm, hetlger Geist", Motette sür gemischten Choc von E. Grell. Kollekte für der allgemeinen Lande'kirckenstud« Nm 2. heil Pfingstseiertag vorm S Uhr FsstgotteSdienst. Kucheun» sik: „Schaffs. Golt, in mir ein reines Herze". Nach I. G. Schicht al« Lied für Kinderchor mit Orgel- begleitnng. Kollekte sür den allgemeinen LardiskiichenfondS. Nachm 2 Uhr KinLergotteidlenst. L^zenderg mit Mei»S»srf. Am 1. keil. Dfingstf-ürtaz früh >/,U Uhr Beichte, 6 Uhr FeslgotteSdi-nst mit Predigt und anschließend!! N-'.nd- mahlefebr. Am 2. heil. Pfingstseiertag srüh 9 Uhr FestgotteS!io st mit Predigt. An lecken Feiertag!» Kollekte für len allgemstucn LanderkbchenfonoS. LvriK-mchArSdsrf mit Am 1 Pfingstfest-tag vorm. ' ,9 Uhr Beichte, 9 U . PredigtgotteSdienst mst Abeadmuhlsscier. Vorm '/JI Uhr Kindergoltesdienst. Nm 2. Pfingstseier'ag vorm. 9 Uhr Fchgottcidicu'l (Herr Pfarrer Alberti-Callenberg.) Vri-sch-Kirchberg. Am 1. Pfingstselertag. Erlbach: Vorm '/,9 Uhr Beichie, S Uhr Festgollcs- dienst mit Kirchenmusik Kirchberg: Nachm '/.,2 Nb- Kindergattekdtenst, zu dem auch Gcwechsene herzlich willkommen sind. Am 2 Pfingstseiertag. Kirchberg: Borm. 9 Uhr FcstgotteSdi-ust mit Küchm- musik Erlbach: N chm '^2 Uhr Kindrr;ocke«dtensi, zu dem auch Erwachsene Lerzlich willkommen find ! An beiden Feiertagen Kollekte stir den allgemeinen f Lai deSkirchkusouds. WMe-vrem». s Am 1 PfiaqbseOrla c vorm 9 Uhr PrcdigigotttSdienst Küchcnmusik: „Rüste sie mit Kraft vom He rn". G - mischtir Chor von Dr Schneider Noch dem Gottesdienst Betch e und heil. Ab.mdwahl. Jünglinge, und Jungfroucnoe e n stüh 6 Uhr Stellen : am Pfarch mse z-:m Morg-n'pazte gang n:ch Langenberg i Am 2 Pfingstselertag vorm 9 Ut.r P.ed gt^oticSdlemt : Kirchenmusik: Pfinäithymne üc Sopran-Sofa und ' Orgel von Volkmar Schneig ! Vorm. '/,I1 Uhr Kmdergoite»dienst. f An beiden Feiertagen Kollekte sür den allzemünca i Kirche schätz. > Donner«iag, den 12 Juni, akead« '/,9 Uhr Vecsamm- ' lung der lmde.kirchltchen Gen «l> schafi tm Psar,haust. j DteJu-endrecsammlungen sollen in der Pfin>stwoche au?. Ursprung. Getauft: Georg Martin, T. d. Maler« Ernst Max W.idaucr in G'iserkdors Am 1. Pfingstselertag findet im Bormlttng«gottetdi<nst Feier de« heuigen Ade dmahls statt An beiden Feiertage ' Emsnn nlung der Lanbedkoll-kt, zum Vesten de? allgemeinen «ttrchenfondS unserer sächstichrn Landetküchc. Römische Kirche. Am .1 heil Pfingstseleriag. den 8. Juni: OelSnitz i. E. 8 und '/«10 Uhr Gocte-dienst » Am 2. heil. Pfingstseiertag, d-n 9 Juni: Oel«nitz i. E. 9 Uhr Gottesdienst Aer Kampf um das Testament. Roman von Carola v. ElMttteu. bö EM«« gestand, daß er bei Mendel hungern müsse. — „Und in Anerkennung dieser Tatsache hast Du den Gedanken gefaßt, ihm den Handel mit dem Sekretär zu verderben, he?" »Ja, gnädiger Herr!" gestand EliaS mit haß- «Mlltem Blick. „Gatt soll ihn verderben!" „Christlich ist dieser Wunsch rind diese Tat zwar nicht, Du bist fa aber auch kein Christ, und so kaun man'» »on Dir nicht einmal verlangen! — Mach jetzt Deine Bedingungen. Was verlangst Du für veu Sekretär?" fragte Mayerstein. „1000 Krotten," erwiderte Gliak, aber es klang «twa» unsicher. „Deinem Onkel habe ich 500 Kronen verspro chen —" „Aber Vie hätten den Sekretär dafür nicht ge kriegt! Und da» Testament, was ist dabei, gnävi- g« Herr?" „DaS war damals auch dabei." „ES ist abgemacht, EliaS, iveun wir daS Testa- tnvü bekommen, sollen Sie die 1000 Kronen ha ben; ich bezahle sie," mischte sich Hornbostel ein. 18. Kapitel. Trotz der späten Ankunft in Tapvlcza waren di» Reisenden schon am frühen Morgen wieder ans den Beinen nnd, mit Ausnahme von EliaS Veil- chenzmeig, der sich ans Kundschaft befand, in der Herrenstnbe ihres Gasthofs versammelt. So unmittelbar vor einer bedeutungSvollenEut- fcheidung, waren die Damen aufgeregt, die Herren wenigstens sehr ernst gestimmt. Nur Mauerstein, „der Mann der nnuerwüstlichen Zuversicht," wte er vou seinen Freunden öfter aeiinmu winde, be wahrte seine gewohnte, sorglose Sicherheit. „Ueberlasseu Sie nur alles mir, ich werde mich /chon so einrichteu, daß wir vcn Sekretär kriegen, wenn ich auch noch nicht weiß, wie ich eS machen werde," trat er den Bcftnchttmgeii der beiden an dern Herren «ntaegen Bald danach glitt EliaS, dünn nnd lamivS wie «WUMM--« II» „MIIssU N«> ein Schatten, in die Stube, iu der sich weiter nie mand befand, als die Freunde. „Wie steht'»?" rief ihm Mayerstem entgegen. „Gut, gnädiger Herr." „Setzen Sie sich, EliaS, wir haben Ihnen Kaf fee aufgehoben," lud ihn Hornbostel ein. Wieder erglänzten seine Angen, aber bei wei tem nicht mehr so, wie beim Erschttucu der Schnitzel am Abend. „Was hast Du ei lauert?" fragte Magerstem, ehe der Jüngling noch richtig saß. „Erlanert, gnädiger Herr, hab ich nix, aber her- anSgebracht hab ich was," und iu Elias Augeu spiegelte sich ein gewisses Beleidigtsein. „Dec Herr ans Budapest, und der Mendel werden nm 9,40 hier ankvmmeu! Das hcranSzukriegeu ivar nicht leicht, es hat mich gekostet meine letzten 50 Heller, die ich habe gegeben EhremeichS Jimgelche als Be zahlung for die Anstunst. For nix hatt er nix ge sagt. — Warum hält er auch was sagen sollen for nix?" Hornbostel schob ihm zwei Kronen zu mit dem Bemerken: „Für die gehabten Auslagen." „Gott Segen über Sie, gnädiger Herr, Sic sind ein gnter Herr!" rief EliaS, mit einem Blick auf Mayerstein, der zu sagen schien: „Tn bist kein so guter Herr!" Diesen rührt« das aber nicht. „Weiht Du, wo Ehrenreich den Sekretär stehen hat ?" fragte er. „Seit diesem Morgen in allc» Früh steht er im Magazin, und wenn der gnädigeHcrr wird hören ans mich, werden wir die Männer erwischen beim Handel, daß sie können nix leugnen, gar nix!" nnd EliaS verlieh dieser Vecsichernng durch entspre chende Handbewcgnngcn Nachdruck. „So laß Dein Licht vor uns lenchleu, junger Fudatzsohn!" forderte ihn Mayerstein auf. „Dem Ehrenreich sein Magazin, wo er hat die alten Möbrl und den andern Plnnder, steht zwi schen einer Scheuer und einem osscnen Schuppen Dafor >S «in großer Hof, hinten ein GraS- nnd Obstgarten, der stoßt au die Aecker. Nach neun Uhr werden wir unL jchsPchen dnrch de» Garten in den Schuppe», werden nnS dckrin so verstecken,-'daß wir haben im Ange das Hoftür, lind wenn der Mendel's gekv.nmen mit dein Herrn Doktor, werden wir war ten noch ein Weilchen, und dann vorsichtig schlnp- feu ins Magazin. Aber nicht dnrch die Hanpttür: au der Seite, die schaut »ach dem Schuppen, iS noch ein zweiter Emgang, nnd er wird sein der unsre. Der Sekretär steht etwa in der Mitte vom Magazin, wie ich habe gesehen —" ,,Du hast also die Gelegenheit schon ansspio- uiert? Das nenne ich die Zeit ansniihen!" jagte Mayerstein lachend. „Wie beißt ansspionicren?" fragte Elias, der kräftigen Ausdrücken abhold zu sem schien. „Um gesehen hab ich mich, wie's jeder Ehrenmann darf." „Und wenn nur auf unscru Schleichwegen an- gehalleu werden, Ehrenmann Elins?" Ernsthaft und ohne Zögern erwiderte er: „Dann haben wir verfehlt den Weg." „Meinetwegen mag eS so gehalten werde», ob gleich ich kein Freund vom Bersteckenspiel bin!— Von hier aus können wir nicht zusammen fortge hen; nm dreiviertel neun treffe ich Dich an der Kirche, aber an ihrer andern Seite, die man vom Gasthof ans nicht sehen kann. DieDamenbleiben, unsre Rückkehr erwartend, hier; Sie beide," damit wendete er sich an Hornbostel nnd Kerkhelyi, pa trouillieren vor Ehrcmeichs Hails, damit Sie zur Hand sind, wenn ich Ihrer bedürfen sollte. Sorgen Sie aber dafür, weder Csafiovary noch dem Men del anfznfnllen, damit sie nicht stutzig werden." „Ich bin soweit einverstanden mit dem Plan," sagte Hornbostel, „nur wünsche ich, daß Sie sich mit Geld versehen nnd die Sache womöglich ans friedlichem Wege, dnrch Geld ordnen." „Wieviel?" „Ich habe eS ans die Bandschleise notiert: Na türlich gehen Sie höher, wenn eS sich nicht anders umchen läßt." „Schon recht. Berlnssen Sie sich aus mich, ich werde alles ins Geleise bringen." Mayerstein mochte nicht sagen, daß cs gar nicht in seiner Absicht liege, Geldanerlüelungen zu um- cheu. Er weuöele sich zu Szarollu uud sagte: „Na meine Kleine, ist im Sekretär tattächlich ein Tctta- ment verbürgen, so bringe ich eS, ivas es auch lo sten mag!" „Gerade da? ist es, was mir die meiste Au tt macht, Herr Mayerstein," entgegnete sie. „Jch weu;, daß Sie alle? an die Dnrchfiihnmg Jhcvs Voi bens setze» werden, und dabei können Eie zn lewst in arge Unannehmttchkeiteu geraten!" „Bin ich ein Kind, Szarolta, oder ein Mensch ohne Ueberlegnng, der in dcnTag hinein Hunden ? Seien Sie versichert, ich bringe meine werte Per sun mit heiler Hunt wieder heim." — Als Mayerstein mit dem Schlag Nenn an der verabredete» Stelle euttraf, fand er EliaS bereits vor. Er lehnte au einem Maneipfeiler und blin zelte schläfrig iu die Saune hinein. „Etwas Nenes, mein Junge ?" „Jetzt weiß ich bestimmt, daß der fremde Her, und der Ehrenreich werden handeln ün Magazin um den Sekretär." „Das mußt Du erst beweisen!" „Kann ich auch, denn ich habe gesehen die Lea, dem Ehrenreich seine älteste Tochter, wie sie Hot im Magazin ängstlich gewischt dcn StonN von den Sachen. Für kleine Leit nnd Bauern wird ue niäst wischen den Staub," autwortste der Bursche. Auch Mayersieiil war jetzt überzeugt. Der Ort war wie nusgesturbcu, weuigstcus in der Nähe dc-S Kirchplatzes, vou dem ans ein G iß. chen ans einen Fnßpfad führte, der sich zwischen der Rückseite der Häuser uud den Feldern hiuzog. Diesen Psad verfolgten der Maler und sein junger Begleiter. „Elins," begann Mayerstein, dem ein benm rnhigeuder Gedanke gekommen ivar, „hat Ehren reichL Tochter Dich gesehen?" Der Jüngling nickte. „Wir haben znsanuncr geredet." „DaS >uar mivürsichtig! Wie. wenn sie zu ihre» Eltern etwas davon sagt und —" „Die Lea sagt nichts, sie hat mich gern," aut. wortete er mit titstrnnrigrin Blick. 222,1 /
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