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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191905066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190506
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-05
- Tag 1919-05-06
-
Monat
1919-05
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.05.1919
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Neckest. Nachr." »och mügeleckt: Dix Ermoroung erfolgte vor Mitternacht im Garten des Luitpold- Gymuasiluns. Die Geiseln ' wlltden an die rück- wärtige Wand gestellt. Ten Bcfcbl zum Feuern gab ei» Mann der Rote» Armcc namens S e i- d e I. Ta sich die Soldate» des Lcibrcgiments weigerten, zu schießen, wnrdcn Russen ver anlaßt, die Ermordung cmszuführem Einige der Geiseln lvnrdcn durch Kvlbcnschlägc und Bajonettstiche getötet. Unter den Ermordete» befindet sich auch eine Frau. Tie Leichen wur den beraubt und derart verstümmelt, daß sic bisber, mit AuSuolnue von dreie», noch nicht erkannt werden konnten. Bei zwei Leiche» fehlt die obere Hälstc des Kopfes. Tic Lcichcn tour den in das gcrichtsmedizinischc Institut gebracht. Bisher lonlrte» unter dcn getötete» Geiseln fest- gestellt werden Sludicnrat Berger, Eisenbab» sckretär Daumenlang und Fürst Thur» und Taris (östcrrcivlnschc Linie). Von zuständiger stelle tvird »och mirgelciln Es konnte »och eine weitere Leiche icstgestellt werde» als die einer Gräfin Westarp. Weiter befinde» snb unter de» Ermordeten z w cj sä ch fische Soldaten, deren Name» noch nicht festgcstellt sind. Für Zeit der Ermordung be fanden sich Nissen, Levine und Tr. Lcvic» im Heller des Luitpold-Gymnasiums. Sic wußlcn von der Tat. Auch die militärischen Führer der Kommunisten waren davon mckcrrichlct, doch hat den Befehl zum Feuern Seidel auf eigene Faust gegeben. Man plant, die »och unbekannten Lei chen auszusteUcn und io ibrc Idenliflzicrung her veiemHibren Nie SWkkiOtitn i» Parts -Safra flch. ..Pelit Pairjicn" janeibi, man dur'c niäu Na mit rechne», daß der Fricdcnsvertrag der b.nt- scheu Tclegation am Dienstag oder Mittwoch überreicht werde, sondern erst ain Freitag oder Sonnabend. Es handle sieb lam „Motin" vor allem darum, die Rüchcbr der iratieniscbcn Tcle gatioii herbeizusübrcn, ferner verschiedene Per iragspuntte zu regeln. Ter freierem erörterte laut „Journal" am ganzen Sonnabend die Mog ächkeit der Rückkehr der Italiener, doch ivurdc kein Ergebnis gezeitigt, obwohl nur die Art der Rückbcrusuna, nicht abc> der Adria KonstiH selber besprochen ivurdc. Tas Problem sei äußerst beikel. Tic Presse weist crncui aus die Notwcn diglcn der Anwesenheit Vee Iiolicnci l>in Kebre die ilalicnijchc Tclegation nickn gnrüg, dann müßte der Fricdcnsvertrag eiuctii icdigien ivcr den, da die jetzt icslgcsctzlcn Ticbcruugcn sonst ungenügend wären. Sebr jchtvierig lüicnicn auü> die Verband lunger' über die Finanziragen zu sein. „Jour nok" jetzt auseinander, das; Amcrita nicht gcwilck sei, die von Trutsckiland zu begebenden 25 Milli arden Slaatsschanscheinc zn garantieren, damit »c auch von den Neutralen ui Zablnng gcnom men lvcrden könnten, da olme aiiterilanischcs Giro die Votlwertiglcu drelcr Slaatsschabscheine uicbt nnziveiselbait scftstcbc Ann-rita bcsiirchte, oaß es durch die Begebung denl'Mer Staats- -chatzschcine der Halipiglänvigcr Tcutfarlands, ja ganz Europas werde. Man sinne setzt Mittel zur Nmgcimng dieser Sebwierigieü Eitle Hanplscbwicligkcil schcim vclgyck'cijcils zu bestehen. Tie bclgiietie Delegation bä» den Vorschlag der ^tltiierlen ans Gewäbrnng cincs Vorschnsies von LE iNickiordcn, ivclcl'cr a>if die deutichc Entiehädiguilg verrechnet lvcrden so», sowie die Ilcbernamne dei belgischen.griegsfckngd von k> "Nilliarden druck' du olttiicrien iiiuer dein Vorbebalt der Rückerstattung dureb Tcmschland für durchaus ungenügend. Tn sinaiiziclle »risis lei dadurch bcrausbcscbworcn, daß Deutschland 7 s» Milliarden Pavicrmail ziiiii Zivongslnrs von l Frauls 2> Ccmiincs in Belgien in llmtauf gesetzt trabe, wabrend der Martlurs treiiie U> Een tinres sei „Journal" sagt, man sei in Brüssel schiver verstimmt, daß die Alliierten Belgien aus forderten, sich . mit Deutschland auScinaudcrzu- setzen. „Malin" berichtet, daß in Brüssel patrio tische Verbände vor dem Stadtbaus demonstrieren wollen, um die völlige Wiedergutmachung dcS Schadens durch Deutschland und die Erstickung aller territorialen Wünsche zu verlangen. An dernfalls dürfe die belgische Delegation dcn Bei trag nicht unterzeichnen. Tic belgische Presse, be sonders „Soir", verlangt, daß Belgien, dem italienischen Beispiel folgend, die Konferenz ver lasse, falls ibm nicht Befriedigung werde. Neben diesen wichtige» Streitpunkten ist laut „Newport Herold" noch in der weniger wesentlichen Schau > lungfrage erneut eine Schwierigkeil ausgetreten, indem Ebina gegen die Beschlüsse der Trcicrrals als ungerechtfertigte Begünstigung Japans pro testiert. Bemerkenswert ist, daß die Presse aus führliche Kommentare über die Unstimmigkeit vermeidet und sich aus eine luapv gebackene Dar ckellung beschränkt. Anderseits schrecket die Prüsnug der dentschen Vollmachten dnreb die Attiierlen recbr langsam sort. „Honnnc Libre" teilt mit, daß die deutsche Tetegatiou onsgcsvrdcrt wurde, den Won tank der neuen deutschen Verfassung, olme welche die ge nane Prüsnug der Vollmachten nnmöglich sei. den Entcnteregicrungen vorzulegeu, was sofort durch Uebe^eiclnmg des deutschen ReicbSgcsctz blottcs geschab. Das Schicksal der »««tsche» Ueterserkabel. Die „Neue Züricher Zug." melde! von dcr ualjeni'chrn Grenzen Nack Informationen rönn scher Blätter gehen die deutschen Ueberseetabel im Werte von 100 Millionen Mark an England über. Drei dieser Kabel führen über den Tzeau. Durch die Amnguuug der deutscheu Kabel würde die englische Kontrolle saft lückenlos. Sie sicherte England erhebliche Vorteile im politischen, mili »irischen und winschastlichen Informationsdienst. Die Eialad«», «» Oesterreich. Tie Wiener „Siaatskoirejpondenz" meldet: Te> Tbcrsle Kriegsra! der Alliierten hm bestückst sen, die österreichischen Tclcgielten einzuladen, sich mit Vollmachten versebeu am Montag, den >2. Mai, abends in St. Germain en-Lahe ein zusinden, um die Friedcnsbcdingnnacn mii den Alliierten zu prüfen. Wie ans Wien gen»Idel wird, erweeck don die Eiutadnng der Eulenle zu den Fricdensvcr lnnidtungeu nach St. Germain und ihre For muliernng Widerfpl lickl. Man vcrwolnl fich gegen den scheinbaren Slandpunck, als ob Sesterreich noch behebe lind gegen die Zusommcnkoppclnng mil den andereii nalionaten Staaten. Man lebnt die Möglichkeit ab, das; Tcutfch-Lefieireich ols aw inig Schnldtragender stie den ebematigen Ge samlstaai betrachtet lind danach bebandeU ivcr den sock. Tsgoig »es MiensMschuffrs. Tie cisic Sitznng Ins Fricdcnsousjckmiscs der A'alionalvcrsonimlnng, die nnter dem Vorsitz dcs Präsidenten Fehrenbach Freitag abend im gro ßcn Saat des ckicickssinonzniinijicrinms stall sand, nnd an der die menten Reichsminister io wie Gros Bcrnstorss leilnabmen, ivurde voil> Miniiterpräsidenieu Schcidemonn mii der Mickei ümg erössuek, das; die Bedinglmgen des Vor »iedcnsverirooe- srnliesieus om Innttiacn Acomao überreicht würden. Tann eist tonne die lieber miuelnno narb Bertin ersotgen. Tic dculsche tlebei feyliug dcs Tcncs ivcrde voroussichtlich oann bis rnni Tonnerslog scrliggcslctlr sein tön neu. Elf; wem, dos geschebeu in, wird sich der Ans'elnii; mil den Friedensstagen i>n Einzelnen belasten lönnen. Fu der Sibnng gab u. a. Rcichsmiiiijlcr Erzberger Aufschluß über die Gründe, die ;n der Nole an Alor »ball Foch über die d i o l' e n d e 2l li g i i > s s g e i a l> r v o n seilen d e r P v ! e n gestihrt baden Als militärische Grunbe bezeichircte er, das, sich seit dem Ist. April die Verletzungen des Waffenstillstandes von polnischer Seite sehr stark gehäust haben Es bandelt sich dabei nicht nm Plänkelcieu, sondern nm Ge fechte, in denen iegelrechtes Artillerie- nnd Ma schiuengewcbrfcucr in Anwendung gebracht wur den. Es ii! tveitcr bemcrkciiswerl, daß Truppen der Armee Haller, die ursprünglich für Ebolm und Przymisl bestimmt waren, an die ober schlesische Grenze befördert worden sind. So wur de» n. a. bei Sosnowize ztvei Regimenter Polen mit Tonis fesjgesletti. Endlich baden auch ent lang der Demarkationslinie unter dcn polnischen Besatzungstrnppcn in der letzten Zeit ausfällige Versthicbungeu und Verschärfungen stattgesunden, die ohne bestimm»' AngrissSabsichlen nickst zu erkläre» sind Der Kricgsminificr I>od gleichfalls den Eruil der Lage hervor. Jedoch liegt für den Augen blick keine unmillctbarc Gesabr vor, der wir durch fchuellfien Ausgleich dei Krälte uickst begegueu köuuteu. Dc> Friedeusausjchuß bejaßle fick' »veiler mil der Frage der Zweckmäßigkeit und Möglichke», sie Nationakvcriammlung v o n W c i m a r n a ei' B er ! i n zu verlegen. - Narb längerer Aussprache, stellte Präsident Feorenbach als Er gcbms der Vcroondlnngcn seh, die Mitgtiedcr oes Anssck'ustes soltteu sich jede; zeit zm Verjü gung backen, nm aa dem dei der entsprechenden Gelegenheit sown bekannlgcgebencn Termin ia gen zu koime». pic Sitznug des Plcuums, die für Dicuswa anaeküudigl ivar. fällt aus. Es nun de die Erwa.riuug ausgejvrochcn, dai; aiick' die Mitglieder der Najionalvcrfammluug fick' in Berlin mögtickift zalstreich einsändeu, do die zp. tonne votilifck'e Loge fedenen einen Znfommen trist der Nanonotver'anunckmg in Berlin nölig moä'cn könne, lieber die Vertegnng dci NaNo nolvcriommlrmg von Weimar noch Berlin tafle sich bcnte nock» lein endgültiger Beschluß lasten. SiMzW M KrikgsklitsifiSdißiitlg Zn einer I'ou der Bertil»! Handctstzimme« vcronsloliclcn Veilaoniünng sprach der nene ißeickis'inonzinimsicr Tr. Dernburg über das Tvemo „Finoozlogc und .ckriegsenNchädignug". Der Minijler kütnie de» Nachweis, das; die Betastung un'eies Reichsetars »ist eigenen Ver vjlichlungcn ii groß sei, ats dai; wir nock» di, Verstnsung und Tilgnna einer .ckriegsemiettzid! jiung von V,st!tiordeu Zranlcn, von dei in der ausländischen Presse die Rede war. ani uns nehmen kömsteu. Wenn unsere Gegner, deren Finanzlage, wie Ternbmg meiule, auch nickst viel bester sei aw die unnige, die Enuvickelnng der Znstände, ivic sie >ick' seil Abschluß des Wotfeusststslaud,s in Teutickstand geiilillei Iiaben, rückschlMeud l'erfvtgcu, werden tie erteniicu nuii >eu, das; üe selbe! durck' die Forifetznng de» ^ckooade, die Ealstebuug iwr Tlansvorlmirtct, die Nickststeferuuci von Lebensmuteln, die ivirt ick'asiliche stlbkc!>nnr>ing dei beschien Gcbiew voui librigcu Deulichlaud io ieln ertieblickiem ilmiaugc do;u bcigistrogen Iwbev, Teutickstand in feine« Produckioitär ui'd stlrbensfäbigleil ;u stvwächeu und somit ü're eigenen Forderungen geaen die f' S Teistsck land ;u enllverten. Tiesci Snnaliou aeipenübcr babe e-- leinen Zgl'eck, sickn nue da- unsere '.tzcane> inn, auf die bekannle Helsseiicli sche Schätzung d s denlscheu Volksvcrmögens ;u belasten and zu sagen, daß Demschlond von den tilck bis .!tü Mistiarden Astul, die es danock; be übe, imbig einen anselnilichen Leit bergeben ionue Tie Helsicrichfchc Falck sei schon für den Frieden mii großer Tlepsi-.- ;u bennecken gc n'eien, die im Kriege eiiigeireteue Herablvirlfck'as !ung vieler Pioduckionsmstlel babe dcn Snl' jlan-ioeri nnwrcs gcianilcn Votlsvcrinögeus ge 'vackig gefchnüsten. iveuii auch die Eiuzelvcr mögen infolge der Geldentwertung vielfach no minell gestiegen seien. Dieses sogenannte Volks- vcrmögcn sei aber totes Kapital, wenn nicht die Arbeit binter ibm stehe und cs srnchtbor und lentcnbrinacnd machc Das mögcn sicki diefcni gen Schickstem dcr dcutschcn Bevölkernng gesagt scin lassen, die es beute weder als eine Freude, noch als eine Ebre betrachteten, zn arbeiten und »ne erhöhten Lobnjorderuugen durch produktive Lcistnngen rechtfertigen. Das müsse auch die Entente erkennen: sie könne aus Deutschland nur durch Gewährung von Krediten sür unsere Lc benSmittcl- und Robstossversorgnng etwas ber- ansboleu. In diesem Rowoen der >iils>väriigeu Finanz poliist zcickmete Tr. Ternbnrg ein migeschminktcs Bild im'erer finanziellen Situation. Im. Fric dcn batlcn wir 2stO Millioncn Zinscn jährlich zu ieistcn: jetzt müssen wir eine K riegss ch u l d u on ! 6 '> M iIliardc n in sttnsatz bringen, was obne Ti!g>u>g eine lährliche Zimenlast von .'2id Millionen Mark bedingt. Tann sollen die Eisenbahnen vereinheitlicht werden, was nur ge neu Uebernabmc der preußischen Estenbabuschuld an» das stteick! möglick' isl. So kam Dernburg, während sein Vorgänge, Schisser die zu besten- deu Iabresbedürjuisie dcs sßcichcs aui ruud 1 t :'?ustiardcu Marl verauschtagtc, ans l V s. M illia > deu M a r k. Tie Eriorderniise lür do? Reich, die Bundes uocilen und Kolinnnnen zu'ainmen, die sür die. Anspannnnq der Skenertrost ausschlaggebend 'eien, bczifserle Ternbmg aus 2 ß Milliar den j ä b r l i ck> gegcn rnud >!! Milliarden, die Schisser im Dezember normier! Halle. Tic For dernnaen nnserei Gegner und bei alledem noch uickst bcrücksichngt, soudeiu uiiijfcu aui den ge nnckrigeu Schlltdenberg uoeb oiuautaclcgl ivcrbeu Bisher bai das Reich nur sür 7 Milliarden »nost Mehrausgaben Testung durch onsgeorber '>ne nud iin O'utlvuri sertiggesteilie Skcucrvor- lagen aeßindcu. lieber den Nesi des Mebrbe dcnt's „schweben die Erwägungen". Welcher A>t diele lind, bat Herr Tcrnburg leider nicht ver raten. Möge cs ibm gclingcn, dcm SptiniiSnms der Tat, zn dem cr sich lroh altem bctannte, ,um Siege m 'oerl'esten. Vie Ltbeiisvitttlvttsvrgmg. 'Au unmudrger Berliner Stelle ivird dcn Po- tistschcn Porlameuiaru'cbcn Nachrichlcn bestätigt, das: die Erleichterung unserer Lebens mirtelver 'orgnng noch se!n gering ist. Tie Fortdauer der v'Inoiei lakeN'v 'ei anssckUiejüick' <ust'sponaiistische und unobbängioe Verhetzung ber stck'beitermossc'.' uu liozustitwen. P,le» liefert Kart-sfel» a« Deutschlend, T'c dcuisebe Waftenststst'landskvmmisjjou teilt !uu T,e in Taazio umei de.n Voriitz der am, 'ikaistsck'eu p'ebensniiilektomluistiov in Warschau a führten V> rbandiuugcu über .gailoffeckieferrru gen traben gestern ;u folgende!» Ergebnis gc 'ülul: Tic potnischc Regierung inn sich verpflich sei, Tcuiick'tand gmack'st joior! ''l>t>lll> Tonnen 2peNekartmse!n ;u liesern. Für die llebcrnahmc »er polnischen .ckcirlosscltielerung nach Tschccbo -goivatien auf dcuisck'ci Sstecke crbäll Teutkch taud »i!!,i als Entschädigung 'm die Fracist- teifiung wettere HOOst Tonnen Karkoste!». Tu p'tnistbe stieaieiuna bai anpeideiu unter G-aron- ste dei ameritanisct'en Mistiou die Verpistchtuna ubernonnnen, künfiig Beschiesunigeu nnd sonsligc Veschödßumgcn oder Störungen des Eisenbahn Verkehrs und der Estenbabnanlogcn ans dei Strecke Briunl'era Naket Sckineidemül I >l >eu -. ;n ve: mildern. Di« Le-c«Smi1telversorgu»ß »er Alliiert«» Rack' Landow.» Meldungen tnn der engltschc - ckebeu nstttelkontrotteui stioberis iu Sheffield eine Rede gebacken, in der er bemerkenswerte Mitlei langen, übei die Arbeit des ökononiifchen Rates dei stlstiierieu ;ui Lebensiuilietversorgung dei Der Kampf um das Testament. Roman von Carola v Epnasteu 2!> Der Ktiustler donchinchw senic Talchcu, bis er endtick! eine kleine Düte mit SchokotadebonboiiS nun Vorschcm brachte, nach der daS Kind begierig G iß ...Troiidai CelkheinrS kleiiicr Sohn"' sagte cr zii SzoreUn. „den ich Ihnen empfehlen möchte, beim cr ist Notz allem ein armer Bub. Serner Mutz tcr Hot cr doS Lebe» gekostet nud e« gmg ihm wohl herzlich fchlccht, hätten wir rhu nicht einstimmig znm .,Atelierkind ' ernannt." „Magst Du dir stiilder leiden. Zzarolta?" !>mgtc Hornbostel. „2Lcnn sie nett nnd lieb sind, mag rch sie sehr, T iikcl Ludwig." „So kouiist Tu hier ein Lirbesmrrk vollvrin- zen." jagte er, auf daSschwarzlacligeKcilchc»wei send Szarolta nahm der Malern» deu sich -utrai»- ich an sie ichuncgeudeii Knaven ab und ging mit ihm m ihre Zimmer hrmmter. Sie war in einer seltsame» Stimmung. Tie weckn nene» Eindrücke, die ihr die abgeckvijeue - Stunde gebracht, hatte» sie erregt. Nmmshörlich zog ib> da? Gehörte u»d Gesehene durch den Kopf, zwischendurch dachte sie mich an ihre eigenen Zeich nungen ruid doun ivurdc ihr da? Herz attcinal jchlvcr — sie schämtc sich vor sich selbst. — Wie hatte tze nur jemals jo imnht jein köuneu, ihren nnbeholjenen Vcrjnchen irgend eineir Wert beizu- messen? Die Zeichnungcu de, Franke hatten ihr die Augen endlich geojjuet, sic erkennen lassen,daß man ihr mit vollem Recht ,cde Begabung abge« iprochcn hatte. Nach einer Werle fing Arpad, den ste über diese Bctrachwngen vernachlässigt halte, laut zu wei- ncü an und sie ging Wit chm hinanS, um Zeuz zn fragen, wem sie das Kind übergebe» solle. 8. Kapitel. Gelbe, bramie, violette u»d rötliche Tücke» stahlen sich allmählich in de» manuigfalttgsttzi «MWWW» . . —- - - — - --- Mijckumge» und Abtimunge» i» dos dnnkle tztz iii! der Vegelaüvn, die Luft wmdr blauer, durchsich tiger, der Soimenscheiil nahm einen tieferen Gold glanz au. Der unerreichte Farbentnnstler Herbst hatte seine reiche Palette oufgesctzt und zog rüsti gen Fußes hiuau? in Wald und Flur, nm wieder einmal sein grvßeS koloristisches Werk zu begiu- uen. Und mit ihm zog da? Molervolk in froher Schaffenslust. Auch Gertrud Franke trieb fleißig Freilichistu- dien, manchmal, wenn sie im der näheren Umge bung «iu anziehendes Motiv gefundeu, erst am Nachmittag, meist aber brach ste am frühen Mor gen auf, rim mil einem der letzten Züge oder sogar erst am zweitfolgeuden Abend heimzukehren in vaS behagliche „Malernest," die Mappe geflickt mit Skizzen und Stndieu Bei diesen Ausflügen war Czarolta beinahe ihre stele Begleiterin, zuweilen schloß sich auch Rafael Magerstem an, niemals Kerkhelyi, trotzdem er hauptsächlich Landschaftu«d Tierstück pflegte. Er zog es vor, allen, hinanszn- mandern, allein zu arbeiten. Tivadar Kerkhelyi war der stillste, der abge schlossenste unter den Bewohnern des „Molcr- nesteS." Er kümmerte sich nicht um das, was im Hause vorgiug, und wem, SzaroUas Eintritt in die Familie Hornbostel für alle em Ereignis ivar, für ihn war cs kein?. Er hatte nicht gefragt, wer sic wäre, maS sie hier wollte, und als man es ihm erzähue, balle er kaum darauf gehört. Er lebte sehr einsam und un terhielt nicht einmal mit Bernfsgcnossen regeren Verkehr. Hnrnbostel nnd die Franke waren jo ziem lich die Einzigen, mit denen er «nf verHonlem Fnß stand, an diese ober kesselte ihn die Donkborkelt für die Liebe und Güte, die sic seinem Söhnchen erwiesen. Daß Czarolta ihnen darin nichts nach gab, dein kleinen Arpad manche Stunde widmete und seinen Geist zu wecke« bemüht war, schien cr mchl cimmil zu bemerken, obgleich dem kleinen Schwätzer der Nome „Salolta" sehr geläufig mar. Der frühe Tod seiner jungen Fran hakte ans den ohnehni zur Abjchließuug neigenden Küilstler sehr nachteilig gewirkt und <l"> mevjchl'nscheu gemacht — Für Czarolta war da? eine gesegnete, an,m- getcmntcn Freuden und innerem Erleben reiche Zeil. Sie doukle Herrn Ludwig dafür, daß er d,e Malerin zn bewegen vermocht halte, sie ans ihre Ctndtensalnlcn mitzimehmett, wodurch auch ibr die Angcu zn künstlerischem Schauen cmsgingen, so daß sie sich vor dein Urteil über die eigene Ar beit seile»? bernfeuer Meister uicht mehr so sehr zu fürchlen brauchte. Margüa ivar ein öfterer Gast im Moleruest, sic hatte ihr Staatsexamen bestanden, gönnle sich jetzr nm der Doklorarbeit einige Erholung. Czarolta ivar mm unter Herrn Ludwigs Vvr- »mudschaft gestelU, und es blieb ihr ,n tödlicher Untätigkeit viel Zeit znm Grübeln — Herr Ludwig betrieb mit Eifer den Prozeß mit Dr. Csollovary. DaS war eine Sorge, die ans Czarolta lastete, und auch jetzt dachte sie darüber uach, trotzdem Gertruds Skizzen vom Plauensee chr Interesse ein wcuia alckcnkten. Sie saß neben Gertrud imd sah mit Eifer zu, bis diese den Pinsel sinken ließ und fragte, ob SzaroUa nicht selbst malein wenig Ma lerei versuchen wackle. Czarolta crinnerlc daran, daß man sic dereinst ans dem Unlerricht fortgeschickt hatte. — Dann, als Gerlrnd Franke meinte, sie solle sich als Di lettantin betäligrn, schüttelte sie dcn Kopf und sagte ernst: „Ich habe keine Zeit, nur znm Ver gnügen zu malcm kann nicht immer ans des Vvrmnnds Tasche leben." Und auf deu Einwoud, weshalb sie das nicht Herrn Lndwig selber sage, behauptete Czarolta, daß er sic nie zum Worte kommen lasse. „So bleibt nichts übrig, als daß Du noch eme Weile bei uns Mnle»vvlt aushättst," rief Gertrud Franke. Als Czarolta tleinlant meinte, sie müsse doch aller verdienen, so schön eS anch im Materneste sei nnd Onkel Ludwig habe den Kopfvoll genug, noch dem Bries des Dr. Csollovary, blickte Gerlrnd sie fragend an: „Was ist da? für ein Brief?" S^arMw berichtet» dann was auf dem Bobn- Iws, wo sie uon so Bielen umgeben wäre», mcht i holte gcsogt werde» köimc». Csollovory hatte sich erboten, Szorotta noch 1OOOO Krone» z» zahle» »ud zwar als Geschenk, den» ei» richterlicher Spruch kömie ihu mchl dazu zwmgeu. Aber Ludwig bestehe auf dem Vrozcß da dami der Doktor entschiede», trotz seines „Etz- teil WortS", mehr zahlen muß. Er suhlte sich ent schiede» »»sichel, sonst halte er iiichl so k>aß gc- schriebe». Gertrud uickkc nur schweigend mit dcm Kopse. Eine Wcile saßen beide stumm ncbcneinondci Gertrud geistig maleud, Szarolla hingegebe» an ihre Gedanken. Endlich sland sie ans und jagw „Ich bin müde gcwordcn vom langen Sitzen, batz Du etivaS dagegen, wenn ich mir ein wenig Be wegung mache?" „Weshalb sockte ich! — Wenn Dn mir wicüci be, Einbruch dcr Dämmerung hier Inst." „Natürlich bin ich das, es ist ja kaum drei Uhr." „Wenn Du vielleicht ans Mayerslein stosst, jo sage ihm, er möchte mal zn mir kommen, daß ick ihm meine Studie zeigen kann Aber nur, wem j er nicht zn weit zn gehen Hal." Czarolta nickte, naln» ihren Fcldstuhl an den Arm und ging in dkl Richtung noch der Hacknn sel Lihany. Solange sic der Beobachtung ausge setzt war, schlenderte sie im gemüllichslen Prome- nadeuschrilt. sowie aber d>c erste Pfädbeuge butte ihr lag, sie sich von Gertruds Blicken gcsichcri ivußte, fing sic zn lanfen an, bis eine Landznng« erreicht ivar, die etwa 20 Meter weit in dcn See hineinrogte. Sie stcllle sich hier ihren Jeldstnhl znrccht, setzte sich, das Gesicht der Insel zngcwcndet, und zog ans der ungewöhnlich tiefen Tafche ihre? Unterkleides nicht nnr ein Skizzenbnch, sonder» auch »och ei»c» Agnorell-Kaslc» »ud eine» Wasser behälter. Mit rascher, sicherer Hand ging sie daran, dü Umrisse der Insel, des Klosters nnd eines Stück? vom See wiederzugeben, nm dann den Pinsel an die Stelle deS StislS trcb'u zn l-L'em 222,17
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