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Vrrxihmg der BMsMt für «NtMWdistt jLidnUrff-SMt). In den Kreisen der Kriegsbeschädigten herr schen vielfach noch Zweifel, in welcher Weise über den Ertrag der Volksspende für Kriegsbc- schädigte (Ludendorff-Spende) versiigt worden isl. Deshalb sei im Anschluß an die ausführlichen Mitteilungen im 4. Jahrgang der Heimatdank- Nachrichten 1918 auf folgendes bingewiesen: Bon dein Gesamtergebnis der Spende, das sich auf über 150 Millionen Mark beläuft, sind etwa 43 500 000 Mk. der Reichssamml u n g zugeslossen, die von der Zentralscunmelstelle in Berlin unmittelbar bei großen Firmen, bei Aus ländsdeutschen und im Heere eingcleitet worden ist. Der übrige Teil der Spende ist von den Einzelsammlungen, die in den Bundesstaaten be sonders veranstaltet worden sind, zusammenge bracht worden. Die sächsische Landes- s'ammlung hat etwa 3 443 000 Mk. erbrächt. Die Hälfte hiervon, befindet sich bereits' in den Händen der sächsischen Fürsorgestellen für die Kriegsbeschädigtenfürsorge der Vereine Heimat- dant, und zwar ist der Betrag ihnen nach der Höhe der Spenden zugcteilt, die in ihrem Bezirk eingeganaen sind. Diese. Mittel sollen insbeson dere zur ergänzenden Fürsorge, zur Kreditgewäh rung an Kriegsbeschädigte, zur Ansiedlung und zur Familienfürsorge verwendet werden. Die andere Hälfte befindet sich in den Händen der sächsischen Hauptfürsorgestelle der Kriegsbeschä- digtenfüvsorge, der Stiftung Heunatdank; sie wird vornehmlich zur Unterstützung derjenigen Vereine verwendet, die besonders große Aufwen düngen haben oder wirtschaftlich schwächer sind. Als Anteil an der Reichssammlung erhält Sach scn etwa 2 417 000 Ml. Hiervon fließen insge samt 125 000 Ml . dem Landesverband Sachsen des akademischen Hilfsbundcs, dem sächsischen OffizierShilssbund, dein sächsischen Künstlcrhilfs- bund, dem Kriegerdank des sächsischen Lehrer vereins und dein Frauendanl zu. Der Rest wird zur Hälfte den Kreisverbändcn zur Einrichtung größerer Unternehmungen, wie Betriebswcr'stäv ren für halbe Kräfte, Hirnverlehtenschulcn, Heil und Heimstätten für Kriegstubcrkulöse, Heime für Kriegssieche und ähnliche Zwecke zugeteilt. Tte andere Hälfte wird für gleiche Zwecke im Jitteresse des ganzen Landes von der Stiftung Heimatdank verwendet. Insbesondere werden hieraus die Mittel für die von der Stiftung zu gründenden Betriebswertßätten sür halbe Kräfte gedeckt werden. Ter Gesamtbetrag der aus Tack sen entfallenden Mittel der Spende beläuft sich also auf etwa 5 860 000 Mk. Diese Mittel sind völlig sichergestellt; die Beunruhigung der Kriegs beschädigten, die Mittel könnien etwa ihren Zwecken entzogen werden, ist durchaus unbe gründet. Ser Mörder Innrer' nur Gericht. In Paris hat nun doch der Prozeß gegen James' Mörder, Mllain, begonnen, nachdem man vier Jahre lang vergebens daraus gewartet hatte. Die Agence Havas berichtet darüber: In der Verhandlung gegen Villain am Montag erklärte der Angeklagte, er habe mit Vorbedacht gehandelt, weil er James' Wirken für unheilvoll für das Volk gehalten habe. Schon beim Regiment sei seine Erbitterung ange sichts der Bedrückung der Elsaß-Lothringer aufs höchste gestiegen, und er habe zuerst den Kaiser zu töten beschlossen. Erbittert habe ihn auch der Widerspruch James' gegen das Gesetz über die dreijährige Dienstzeit. Damals sei ihm der Gedanke gekommen, James zu töten. Am 31. Juli sei er am Abend lange um das Kaffee herumgestreift, in welchem Iaures sich befand, habe dann aber, einer plötzlichen Eingebung folgend, den Vorhang gelüftet und gefeuert. Er habe unter unwiderstehlichem Drang gehandelt. Nach diesem Verhör wurden die Irrenärzte ver nommen, welche Villain als erheblich stark belastet ansehen, daraus aus Verminderung seiner Zurechnungsfähigkeit schließen und meinen, Vil lain habe aus patriotischer Üeberhitzung gehandelt. Schon nach diesem Havas-Bericht ist anzu- nehmen, daß man dem „patriotisch überhitzten" Mörder nicht allzu wehe tun wird. * Z« dem unheilvolle« Theaterbrav d- in Gleiwitz, über den wir bereits kurz berichteten, wird weiter gemeldet: Die Katholische Bahnhoss- misston veranstaltete am Montag nachmittag eine Kindervorstellung An der dramatischen Stelle des Theaterstückes „Feuer stamme empor!" entstand durch eine 400kerzige elektrische Lampe ein belangloser Brand der Seilenkulisse, der ver schiedene Kinder zu dem Rufe veranlaßte: „Feuer! Feuer!" Die Kinder stürmten sofort aus dem Saal und die Treppe hinunter. Schon dabei Kani es zu schwerer Verwirrung. Die Panik erreichte aber ihren Höhepunkt, als die vordersten der hinabrennenden Kinder die Türen unten verschlossen fanden Sie wollten nun wieder die Treppe hinaus, während von oben neue Scharen nachdrängten. Dabei gerieten die Untersten unter die Füße der Nachdrängenden und es spielten sich auf der Treppe entsetzliche Szenen ab. Die Untersten wurden buchstäblich zertreten. Von der Straße und aus dem Restaurant eilte sofort Hilfe herbei. Nur mit Mühe konnte je doch eingegriffen werden, da die Kinder buch stäblich in unentwirrbare Knäuel verklammert waren. Bald daraus erschien die Feuerwehr und eine Anzahl militärischer Sanitätsautos. Es wurden bis zum Abend an 72 Kinderleichen geborgen, darunter meistens Knaben. Die Zahl der Schwerverwundeten beläuft sich aus 18. Die meisten der Opfer weisen schwere Schädelbrüche auf. Um die UnglücksstäUe sammelten sich Tausende von Menschen, die von Militärkordons zurllckgehaltcn werden mußten. * E i n B r a u l p n a r tvdIi ch ü v e r fatalen. In Blankenheim bei Sangerhausen wurde van einer Maschine der stchäyripc Eisen babnarbeiler Gustav Kalte und feine Braut, die gleichaltrige Hedwig Ronunel, überfahren und gelötet. Die beiden wallten das Bahngleis über schreiten und waren eben einem ankommenden Güterzuge ausgewichen, als sic van der auf der anderen Seite kommenden Maschine so erfaßt wurden, daß der Tad safort cintrat. * 1 14 M i l! i v n e n gera u b t. In Ens tileben im Rheinland drangen zehn bewasfne'c Räuber in die Neichsbanknebenstelle ein und raubten rund 1s(! Millianen Mark in Gold und Wertpapieren und fuhren dann im Kraftwagen davon. Der zurzeit allein anwesende Leiter dcr Nebenstelle wurde durch Rcvolverschüsse verletzt. * G i f t m o r d per Po st. In Schwarz grab (Niederbayern) isl der ledige Landwirt Muhr an einem verachteten Kuchen gestorben, der ibm mit einigen Aepseln und einem namenlosen Brief van einer angeblichen Freundin mit der Poft zu geschickt Warden war. Seine beiden Schwestern und der Knecht, die auch von der Sendung ge geßen hallen, liegen schwer vergiftet darnieder § Gefängnis sür eine Prinzes sin. Nach einer Meldung des „Etoilc Beige" aal das belgische Pvlizeigerichl in Krefeld die Prinzessin Marianne Eleonore van Urenberg zu einer GefänznissNasc van 3 Monaten und einer Geldstrafe van 5000 Franls verurteilt wegen Schmuggels van Briefen, die schwere, beleidi aende Anschuldigungen gegen die belgischen Trap pe>i und eine- Schilderung der Alliiertenbesatzung enthielten, die geeignet gewesen wären, die öfscnt liebe Meinung im Deutschen Reiche irrezusühren * Z u r F r e m dens P e r r e in O b c r - b a y e r n. Maßnahmen gegen die Hotels in Garmisch Partbenkirwen. Aus München wird nnS gemeldet: Auf Veranlassung des Kriegswucher- amtes begaben sich 100 geheime Kriminalbeamte mil 50 Mann Militär narb Garmisch-Parthcn Erchen und besetzten die dortigen Hotels und Pensionen. Die vargestmdenen Lebensmittel wm den beschlagnahmt. Wie verlautet, isl nicht daran zu deuten, daß in absehbarer Zeit die Fremden sperre über die aberbayerikchen Kurarte aufge hoben wird. Unsere GeWstsfreunde in Stadt und Land bitten wir wiederholt, um sicher zu stehen, daß Verwechselungen ausgeschlossen sind und die für uns bestimmten Inse rate, Berichte re. auch wirklich in unsere Hände gelangen, alle Post- sendnLgen nur zu adressieren: R« Horn L Lehmann Kellsngblwnsr Schönes Guterhaltene «ertdOrf, Weftstr. 12Si,1'. papivfkLnälung ttofn Lhsmnltr o Kvmgsirrtrlls 22 zu verkaufen Hoh.-Er., Boh»ftraß< 28. WWWMI»»WWWWUWU»iWIW in sulsn Linbänäsn L.0SV 5. Klasse 174. Landes-Lotterie hat noch abzuqeben litlax Lsnselo^f, DW^ Fernsprecher Nr. 14. -HDD Tages-Gewinnlisten hängen bei mir aus. » O KI» kräftig, gut gummiert, liefert d ohne Firmadruck UilblUlllvuIIIltljU ° MMi-w-o Buchdruckeret Horn L Lehmann Konfirmamlmkleiil Kinderkutsche preiswert zu verkaufen Berkins siaS hierzu etngeiadr». i! H o r u , Hohcuslciu-Ernstthal Der Borland Walter Sauer. stattfindet, wozu alle Mitglieder nebst ihren lieben Angehörigen, sowie die Mitglieder des Bru- dervereins herzlichst eingciaden werden. Gleichzeitig bitten wir alle heimgekehrten Krieger, sich mit ihren lieben Frauen und Jungfrauen recht zahlreich zu beteiligen. R-rs mg O Uhr Der Beistand WMige MMMstWer von ,,St"dl Vbernnitz" PP'PMWsthM Mm Wmlj, Mitte Oberlnngwktz, sofort zu vermieten. - Angebote unter O tt 144 an die Gcschästsst. d. Bl. erb. KM Wf! Hohe»stei»-Er. H.-ute Fre'tap, den 28. März, abends 8 Uhr SkkMlmsammlWg i.Veccinslokal „DreiSchwanen". Der Lvrsta^d Mltsrvsrtzin ntldlrtdMl!" Odorlungwiir. Den geehrten Ka- v. meradenzurNach richt, daß nächsten So»»abe«d den 29. März, im Saale des P„st-NcfiaurantS s IUM« sucht sofort ZodZMiät, Mtchsldack Nr. 117 0. 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