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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191903284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190328
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-03
- Tag 1919-03-28
-
Monat
1919-03
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1919
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schäft nur die politische Freiheit, nickr aber die politische Macht erreicht, ohne die es niemals zur Rude kommen n»icde. Der Kamps werde dader auch iveitergeye», entweder öder oder oime das Parlament. Nachdem er die Trennung von 2laut und Kirche und die Weltlichkeit der DchMe gefordert dal, nimmt er in längerer Rede Ziel lung zu den gestrigen Ausführungen des Abg. Lebnig. Präsident F r ä jz d o r t teilt mit, Saß der Volkskammer morgen folgender Beschlus; zur Zusnmmung ohne Debatte vorgelegt werden wird: „Tie Volkskammer erhebt einmütig das Verlangen nach einem Frieden aut Grundlage des Rechts und der Gerechtigkeit im Sinne der Ailsonschen l i Punlle. Die legt entschieden Perlvahnmg ein gegen die Abtrennung von teilen Wes>. und Ostpreußens oder des Dam deckens und gegen die Abgabe einer Kriegs entschädigung, die geeignet wäre, den Wieder aufbau unseres Winschagslebens unmöglich m machen. Tie Reichsleitung wird aufgeforde t, ieden Gewaltsrieden auf das entschiedenste zu rückzuweisen. Weiter fordert die Sächsische 'lGllslammer die sofortige Freigabe unserer Kriegs- und Zivilgefangenen, die Aushebung der Hungerblockade und die Räumung der be- fechten Gebiete." Abg. Dr. Wagner (Lculschnak. Pp.j tritt den Ausführungen des Abg. Ryssel entgegen Ausserdem wendet er sich gegen den Minister Schwarz, dessen Rede zuviel Nachgiebigkeit gegen über den Heinde« enthalten hätte. Ten gewerb lichen Mit-clikand und leine Delbslündigleit niinml er in Tchuy. In schmier Weise verur teil! der Redner den Kommunismus. Ohne Reli giini und Dilt ichteit nnd Recht und ohne ein gesundes Schulwesen könttlen >vir tiich! wieixr vorloür.stommcn. Abg. Güniber Platten jTem.i süyel ans: Tie deutsche demokratische Partei stimme Ntit der Regierung darin überein, dass ein dem deuNeben Volke an>gedränitter Friede abgelebnl iverden tnüsse. Siv batte au der Reüi^einbeit jesl. Tie Vollswirlschasl müsse wieder lebens- lähig aufgebaut werden. Arbeiter und Svldn- tenräie seien tiiii der demokraliKben Idee nicht vereinbar. Gr mack» dann noch längere Ans- sührunaen, in denen er den Dtandpmcki seiner Parteifreunde zur D vziachiernngsirage klarlegt Die wären leine gumdsählick en l^eguer der Do ziaüsivrnng, aber es müssten dafür Immen ge künden werden, die nur nun Wohle des ganzen Volkes dienten. Abg. F el t liw iDoz) tritt den gesirigen Bebauptutigeti des Abg. Nibschie entgegen, in dem er nussübil, das! nicht die Arbeiterklasse sür das gegenwärtige Glend verantwortlich gemarbt iverden lönne. Tie jebiaen elenden Verbältnisse seien nicht aus Sei Reuotmion geborrni, sondern die Revolution ans dein namenlosen Glend und Leid, welches die kapilaiisluche Gesellschaft über unser Volk gebracht habe. Weite« wir'l er bei Unnbbänngvn Dvsialden onoue, nachdem er die Grrickutnig eines Dozialisierungsanite-: begriisst hat. in besag aus die Dosialifierungsfragen vor, dais sie vor der Masse das laute Wort führe, während seitie Partei auf die ruhige Tal bedacht fei. Gr lehne nicht die Arbeiterräle, aber ein , RäteparlamenI entschieden ab. Nachüe Dilmng Donnerstag nachmittag I klb>. Oertl cheS und Lä .fifches. * Der V e r l n fi l iye kür. H der iächsifä,en Armee entnei'men >vir lolgendv kknmvn: Demmler, Ewald, LveAungwix, bisr.er schtv. v., anl 20. 0. l<3 in einem Feldlaz. geil.« Büschel, R'ichard, lüersdoil, bisbvi verniijzl, in Gesgselm Herziger, Aliied. vo'g'njlein Grnntbal, bist er verniifsl, in Ge'gsch.s Dchömeld, Gunst, Over Inngivib, bisber vermisst, in Gesgschu llhlitiann, Karl, Ho> enslvin Ernsllyal, bisl.er vermisst, in löefgsch.s Schönland, Karl. Hohenftein--Grnslthal, bisher vermisst, in Geigsch.: Vogr, Fickz, Hol'en stein-Grnslthal, bisher vermigl, in Geigsch.: Selb- niaitn, Hermann, Gersdorf, am I. 7. Id infolge Krankheit in einem Lazarett gefl. Die preu fsifchen Verlustlisten Nr. 1250 und I2Ü> enlbal len u. a. svlgeiide Namen: Rauen, Wilhelm, Langenberg, bisber schtv. v., ist gestorben: Deeb nik, Paul, Gersdorf, l. v. " ül e u e r R v m a n In vorliegender 'Runnnvr bcginnelt wir mit dem Abdruck einer neuen Erzählung „Der Kampf um das Tesla ment" von Garola v. Epnalten. Dieser packende Roman wird ebenso wie der gestern zu Gude gegangene untere Leser von Anfang bis Gude fesseln. - I niol g e d e s L e ipzige r G e - u e r a l s> reit s irnd die unserem Bezirk zu stehenden, für Milie des Monats fällig gewese neu N a l, r m iiiel mit erheblicher Verspätung eingegaitgen. Tie für Kinder rind Kranke be sonders dringend gebrauchten Kasernähr.nittel (rund 700 Zlr> sind leider bis Hettle noch nicht eingetrossen. ri s z n li l u n g d e r M il ilär rcnte n. Die Auszahlung der Militär Verfvr- gungsgebülunisse für den Monal April erfolgt durch die Postanftalten bereits Sonnabend, de,i 2k». Marz. Dcir Zahlungsempfängern uürd die Einhaltung des festgesetzten Zahltages für die Abhebung der Bezüge dringend angeraten. D.e Auszahlung der MilitÜrrcnten usw. an den übK gen Tagen des Monats soll sich nur aus AuS- nabmesälle beschränken, in denen die Empfänger durch dringende Gründe an der Abhebung am Zahltage verhindert find * - D i c H v h e der Erwerbs - l o s e n ri n l e r sl ü tz u u g. Nach einer Ausstel lung des Demobilmachung-Samtes beträgt die Erwerbslosenunlerjtützrmg für Verheiratete ohne Kinder in Stuttgart 0 Ml., Brelnen, Friedrichs- Hafen, Gelsenkirchen, München, Königsberg, Frankfurt a. M. 5« Ml. Von da an sinken die Sätze bei Hannover ans 7 Mk , Erfurt 6,50 Mk., Halle 0,20 Mk., Diel,in 6,50 Ml., Leipzig nnd Goß a 6 Mk. nnd weiier bis arif 0,25 Mk. Tie jenigen Orte, die iliehr als 7,50 Ml. zahlen, müßen aus Grund der Verordnung des Temobü machungsanttes vis sptuesiens l. Aptil eine Her absetzung der Ilnterstützungssäye vornehmen. In Groh-Berlin wurden 0,50 Mi. gezahlt. Dieser Day ermäßig! sich diilck; die a>n >. März in Krail getretene vom Demobilmachuttgsaml vorge scyriebenen Höchstsätze auf 7,50 Mk. Dieser Be l au lvird in Zukunft bei Verheirateten ohne Kinder (für sedes Kind kann I Mk. Zulage ge zahlt werden!, in ganz Deutschland die Höchst menze der Unterstützung bilden. * K r i e g s b e s eh ä. d igte i ü r d a s o st p r e n ß i s ch e F r e i w i I l i g e n k o r p s. Für die 'APchrichtentruppen des oslpreußiscben Freiwiliigenkorps rind der übrigen für den Grenz älml.- bestimmten ' Divisionen und iNnerakivm- mandos iverden noch dringend Unteroffiziere und Mannschaften gebraucht, die im Fernsprechve« mcktlnngsdiemt und mit der Ausnahme ven Fein'prüchen lwschäftigl werden sollen. Für Kriegsbeschädigte, die durch Benisch ns; uud ahn iwe andere Verletzungen am Gehen behindert sind, bietet fick' hier eine Verwendnngsmöglichkeü, soweit sie ihren geistigen Fähigkeiten nach geeig net und im Gebrauch der Hände nicht behinden sind. Meldungen nehmen sämtliche Werbebnreans entgegen. GerSLors, 27. März. Ter Verein für "'emeiudepflege gir, nachstehend kurzen Belicht Wei das Vere ins sabr tOl6. Tie Gütnahmen be engen 1172,67 Mk., die Ansgaben 2001,03 Ml., 'n .Kaüenbestand 500,70 Mk. beider isl infolge Kiv-.-rückgang nnd anderer Vorfälle rin Vermö vnZiiickgang von 1293.3k, tNk. gegen das Vor am sesiznslellen. Im Berieblsjahl uuirden 202 Kranke von der Dchwejler verpfleg!, 102 tonnten b und entlassen iverden, 5 t starben, 7 wurden äi .xlran enhäuser» nniergebrachl nnd 3 blieben n Pflege. "Nachlwackien waren 10 nötig. Be nelu sind 3,05 gemacht worden. Zm Verleitung n Zilrme rmd Kranie wurden der Dchwefler Uil Aar überwiesen. Wenn die Seiten wieder bes irre uuvden, trän Dchiveuei Luise den Duück 'Nler'iuu sli» dir Kleinen Wiede» einsühien. (Kot Sdc) lf, 2>. "Närz 'Rachdvn: Kerr .amtdireklol P'eiscr kommende Oßvin in den Ru ejin.nd tritt, wird vom Gemeinderal die do. "m-b freiiverdende Dchniditektorslelle neu ansgv wbrieben. Tas Ginkommen besteht in 3000 M ärnudgehali, den gesetzlichen Altersznlagen, 60 kßo.rk ü-arteneriraa nnd Amlswohmmg. Bewvr onn, en sind bis zum 12 April an den Ge nuünderat cinznreichen. L7berltt»qwiu ck7. März. Güten freien rag gab es hemc sür die Kinder der unteren D.bule Infolge Ansbleibens von Kols sür die Kei ging, muhte der Unterricht ans'allen. i Hot)oustciu-GrusttI,al, 2. Mälz A,- ! h.i städiisckteii Haudelsschiüe fand gestern die i uiändlicbe Abgangsprtifung galt. Gs »tiuerzogen - sich üu 22 Dchüler, die läm.lirti die Prüfung bestanden. In Dillen tonnten alle Prüflinge die 1 erhalten, in den WüsenschaUen erhielten 7 j Schüler die lb, iO : 2. 1 : 2b, l :P Tarant emlies; Herr Tiretror Galilei die Abgeben den mit einer Ansprache, der das Dpi schwort .Was dn inst, handle Ung und bedenke das Ende" zugrunde ' lag. Gr ermaymr die Abgeben den, als zntünslige Kaufleute uud Beamte durch llare Erwägung uud Onges Handeln zu sorgen, da'; sie vorwärts kommen nnd an ihrem Teile mühelfen. das deutsche Vaterland wieder boch f -gibrinaen. Bücherprätitieu erbietien die Dchü i -er Ts'.ar ülesüer, Flitz Laurin nnd Rndoli f 'Rüger. Giirer der Pritslinge, Willv Gräbner, l oai amherdevi in der vergangenen Woche die f Einjährig Freiwilligen-Prüsnng vor der Kom f n'iüäon in Glieinnitz bestanden. s. M ir lzins sl e i a e r n n g e n wer ? deit gegenwärlig in hohem Matze auch hier vor- - enommen. Das ist seil einem halben Iabre , bereits das zweite Rial, nnd dürste mich diese Dchraube ihr Ende noch nicht erreicht haben. Zmn wesentlicnen Teile sind die Mietpreis erböbnngen bervorgerusen drirch bedenrende Be i laüungen, ivie nebrsache Dleigernngen der bau ! Ockien Erballungs'öjlen, Erhöhungen der Preise : siir Gas, Wassei und Eleltrifität, Verdopve lnna der Dleuern nktv - B c l r » g. Ohne un Besitze von Le hensinitielmarkeii zu sein, lauste gestern abend ein etwa 25jähriger Dolden in einer Bäckerei an der Gokdbachskratze zwei 3 Pfnnd-Brme, bezahlte sie und verschwand auf einem Rade, ohne das; iknn die Brotinarlen abgeiorderr werden konnten. Vor migesäbr 0 Wochen wnrde aus demseloen Laden ein 0 Pfund Broi gegohlen. 'Auch damals nerfchwand der Tieb auf einem Fahrrad. Es benebi der Verdacht, das; Beide in ein und der elben Person zn suchen sind. * .... (S j I, v i ii a. Vergangene via an ivurde in die Eduard Beckcrifche Färberei eingebrochen und daraus vier Hühner im Werte vou 1>>0V(l. geüohlen. Tie Tiere worden gleich am Tatorte f gelötet. Ter Dieb l,al seinen Rückweg durch das Kmnmerzienroi Pfefserlornsche Grundstück nach der Bahnslratze zu genoinme». llnterwegs Hal er eine neueste Nummer der „Dresdener Neuesten Nachrichten", die einen Preisslcmpel tvng nnd demnach in einer Bahnhossbuchhandlung gemusl worden sein mutz, weggeworfen, nachdem er seine blütigen Hände daran gereinigt haue. Dvstle ,<nnand Wahrnehmnngen, die zur Grmineluna des Täters führen können, gemacht haben, so moste man sie der Polizeiwache mik cilcii. * Theater. Unter der Direktion des Herrn Oskar Hahn ans Chemnitz findet am Dmmtag abend im Dchützenhaufe eine Auffüh rung des vierakligen Dchwanks „Deutschland.und Amerika" von Oskar Bkumenlhak und Gustav Kadelburg statt. Am Nachmitlag geht eine Kjn dervorsteklimg „Mar nnd Moritz" voraus. * Lel'»itz i. E., 27. März In einer am Sonntag stattgefundenen Versammlung der hie sigen Turnvereine beschloß man die Vereinigung sämtlicher Turnvereine (Deutsche Turnerschaft und Arbeiter-Turnerbund). * LSkMUitz, 26. März. Die Zahl der Ar beitslosen geht jetzt ständig zurück. Das günstige Ergebnis ist in der Hauptsache auf den ein- setzenden Abgang von Arbeitskräften in die Land wirtschaft zurückzuführen Die Zahl der Be schästigungslosen der kaufmännischen Berufe ist noch sehr groß. * Ehe«»iß, 20. März Wegen Braudsüflung, durch die der Tod von Menschen velursacht wurde, befand sich der am 2. März 1861 in Leubsdorf geborene Fabrikarbeiter Emil Richard Uhlig auf der Anklagebank Er war geständig, am 12. Oktober v I. in Knnnersdors bet Augustusburg die dem Gemeindevorstand Uhle mann gehörige, von der Familie Uhlemann nnd dem Ehepaar Rümmler bewohnte Holzschleiferei vorsätzlich in Brand gesetzt und dadurch den Tod der 70jährigrn Werkführersehejrau Rümmler herbeigesührt zu haben Das Gericht erkannte auf lebenslängliche Zuchthausstrafe und auf dauernden Verlust der bürgerlichen Ehremechie. Alo Motto der Tat wurde Rachsucht angenommen. * Fret-er-, '26. März Gegen dir Ein- sühruug des Molkereizwanges faßten die ver einigten 26 Landwilttschasttichen Vereint der Amtshauptmannschaft Freiberg folgenden Be schluß: „Kein Landwirt liefert seine Milch auf dem Zwangswege ab. Die Landwirischaft wird jedoch ihre Milchlieserungen an ihre bisherigen Abnehmer in der bisherigen Weise fortsetzen. Sollte aber ein Landwirt bestraft werden, weil er nicht an die oorgeschlicbenen Zwangomol- Kerrien liefert, so stellen alle Landwirte im Be zirk Freiberg sofort ihre sämtlichen Milchliefe- rangen ein". 2 . 2V. März. Ein äußerst schweres Fahrstuhlunglück hat sich heute vormittag in der Tabak- und Zigarettenfabrik Peuidze zugetragen. Dort stürzte infolge Versagens der elektrischen Kraft rin vollbesetzter Fahrstuhl aus dem 5. Stockwerk mit ungeheurer Wucht in das Keller geschoß hinab. Don der herbeigernfeueu Feuer wehr wurden aus den Trümmern 29 mehr oder minder schwer verletzte BKinner und Frauen und 7 Arbeiterinnen als Leichen geborgen. Die ver-- letzten Personen wurden nach dem Friedrich- siödter Krankenhaus befördert. * Leipzig, 26. März Eine arme Krau, dir während der Streiks keine Kohle hatte, bat den Inspektor Weißbach vom St. Georgenhaus (ArdcitsanitaU) um einige Briketts, da sie wußte, daß er in seinen, Keller viele Zentner Brennstoff« mifgesrapelk hatte. Weißbach bekam eo fertig, die Fran abzuweisen und frieren zu lussen. Darauf ivuode m seiner Wohnung Haussuchung ubge- halten. Es wurden nachstehende Lebensmittel und Bedarfsartikel gesunden: 12 Psd. Schweine fett, ca. 2ü Pfd. verschiedene HiüsenfrüchlL und Mehl, 4 Flaschen Olivenöl, I Psd Butter, 120 Eier, II Büchsen Fleischkonseroen, 8 Büchsen Wurstkonserven, 40 Gläser eingewecktes Fleisch (Lende, Hühner usw.), 50 Gläser eingemachte» Obst, 8-Flaschen Spiritus, 4 Flaschen Schnupf tabak, Streichhölzer. Brot und Brötchen in Hülle nnd Fülle, 9 Hühner, ca. 60 Zentner Briketts, ca 10 Zentner Steinkohle. Natürlich wurden diese Gegenstände beschlagnahmt. - Eine andere Haussuchung bei dem Kartoffelhändler Winkler hatte folgendes Resultat: 1 Faß Kernseife, ca. , Zentner, 30 Pfd. Kalbfleisch und Pökelfleisch, 51 verschiedene hnrtgeräuchcrte Würste, l'/z Lchucken, 1 Seite Speck, 1 Seite Schwarzfleisch, 50 Psd. Erbsen, 20 Pfd weiße Bohnen, 10 Pfst. Grieß, 50 Pfd. Linsen, 5 Pfd Mehl, lö Pfd. Schweinefett, 66 Gläser eingemachtes Obst und Hülsensrüchte, 20 Liter Milch zum Buttern, l Kuh, 3 schlachtreife Schweine, l Ziege, Hähner. — Kein Wunder, 'wenn bei der ärmeren und hungernden Bevölkerung die Erbitterung über ein derartiges verwerfliches Gebaren immer größer wird. * Meeraue, 26. März. Um die Sonntags ruhe für Aerzte zu ermöglichen, fordern die hie sigen Aerzte in einer öffentlichen Bekanntmachung auf. ihre Hilfe nur noch in dringlichen Fällen in Anspruch zu nehmen. - Das hiesige „Tageblatt", das während des Krieges sein Erscheinen ein- stellen mußte, wird vom 1. April ab wieder erscheinen. * Zwtctav, 26 März. Ein Zwickauer Ori ginal, die sogen. Waldrvsei, auch Awiebcllies ge nannt, ist ^n diesen Tagen an Altersschwäche ge- storbem Sie lief tagaus, tugein mir ihrem Trag« kvrb aus dem Rücken in die umliegenden Wäl der und sammelte Moos und allerlei Kräuter, die sie dann in den alten Zwickauer Familien anbot. Dabci brachte sie auch ofl die Nächke im Walde zu. Erft in füngster Zeit zwang sie die zunehmende Altersschwäche, ihre Wanderungen einzustellen. * Hart«»stei», 26. März Einen Schülerrat wählten die Schüler der dreiklassigen Fortbil dungsschule. Zunächst ivurde aus ihrer Mitte je ein Klassenrat gewählt, de« sich aus allen drei Klaffen zu einem Oköpfigen Schülerrat zu sammensetzte. Diese Maßnahme bezweckt di« Unterstützung der Lehrer bei Aufrechterhaltung von Ordnung und Disziplin der Schüler. * ivtyla», 26. März. Der hiesige Huusbe- fitzerverein hat beschlossen, mit Rücksicht auf die allgemeine Teuerung der Gebäudemiterhaltung eine Mietztnserhöhung von 10 -16 Prozent ab 1. April 19 lv eintrcten zu lassen * «r»mbach b. Jöhstadt, 26. Mürz. Der 49 Jahre alte Gutsbesitzer Paul Beger geriet beim Düngerfahren derart an eine Bretterwand, daß ihm der Brustkorb eingedrückt wurde Dvi Verunglückte verstarb alsbald * Klt»tt«»ttzal. L6 März Der mit seiner Ehefrau in Scheidung lebende 40 Jahre alte Schlossermeister Mar Renz Hal seine 32jährige Wirtschafterin Susanne Roth erschösse» und sich dann selbst getötet. Renz isl Baler von vier Kindern. * Eul«»sstrß. 26. März Ein Opfer seine» Berufs ivurde der bei der hiesigen Bahnmeisterei beschäftigte Hilssbahnwärter Karl Herold. Bei Begehung der Strecke Feilitzsch-Gutenfürst be merkte er da» Hcrannahen einer Maschine nicht und wurde von dieser zur Seite geschleudert. Hierbei erlitt der 49 Jahre alt» Mann derart schwere Verletzungen an Kops und Rückt», daß er wenige Stunden nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus Hof verschied. * Plane«, 26. März. Die Zustände vvn heute beleuchtet dir Tatsache, daß dreiviertel der ganzen hiesigen Bevölkerung uou der Stad! lillterftützt werden. Von 107 000 Einwohnern erhalten 79000 Unterstützungen aus der Erwerbs- losen- oder der Krieqerfamilienfürsorge. * Ba«5«», 26 März. Schletchhandelsware wurde am Dienstag und Mittwoch wiederum tu süns Füllen beschlagnahmt. Es wurden insge- samt erlangt S Sack Korn, 4 Lack Mehl, 1 Sack Grütze, 22 Ltück Butter, 14 Vierpfundbrote. I Zentner Schweinefleisch, 2 Zickel, Quark und 640 Stück Eier. Das Fleisch wurde der Wtrt- schaslsvereinicumg der Fleischer, die übrigen Sache» dem städtischen Lebensmittelserkanf überwiesen. Depesche« «»« S7 Mär, Berlin. ' P I 1 v v I T c ! c g I ci IN m. I Au-KändiscR Vlaiici tmucn vm ciingci Zcn Acuyccunpcn vvn Ltvvd tNvcgc and Pichon nutactciü, nack' dcncn öic veipcn Dlaaismänii!-, oA scr Friedens: vnferciiz ncb nichi aus Verband Inn vn mir dcn dimNMvn Tciviniicn cmlasscn nchiGvn Dii Dcmschcn minncu div Umcu vvn dcn anvüivcnn RcMrungen nörgele»»'« Fordc- :mi vn vmwvövv mmvymvu vk>. > nvlvi'nvn. Dai mnGu vm de» Vvniuvnk'v övi ^vm'ckivn Wai'cn nin'mud-Kvmnu'Gm, Ecchvcavl, nm l'k Ääcz in 2pu eine Anjcmn. nvuvn mnen, m sei vim Aus !mni dnuil'vi vvuamp miet, vv Vic Vvu. Aeup,e- vmmvn den T-.machen valiprecyen. Gejivni ist vcn AmnchaU Fvvö kiKgvnVv Auiwm i vumvyanvien ..TD Hvnvn Eivmvnvvun und PiEvn Vadvn un- inui div Erlkcirciiigvn avgegeden, die iünen zu uv'vinivdcn mvvdvn sind nnd die die Auslage vci anckuzl vavvu. ivelcdv am 19. Marz vvu dem Vvckch.ndvn dvi dvuiicknu Wmivinliniiaudskvin nn'>ivu gvllelN ivmdvu in." Berlin. Wiv auc Wvimai veciuckv. Ivud. W asiu ücv das Kavineli gvsivcn mit dec Fi mn ivumg dvi ckedvnsmiknivinnckn und vvinöck; tiglv Hvviii vvn Vinnn, in Rvnecdlim die Vci viii'.aluugvn üdvt Siv pveilv Ral> avzaschiicsien Vei votier Lieserung Vci in Aussichl ileslellien 'Nviigvii tu ;n Yvifen. Say aitinälKick! aucy ein, Gilvichlecmlg dvv Gcnadcungv-Iagv Sund Aus ,jad> vini .'jnsayialivnvn vizivu ivvrden kann. Zns!v!ivci>ngvn in Sivivi Einsich! iönUvu sntangv nicht gegeben iverden, eke die Höbe dvv Dcn düngen nvai nick» ;u iideizev.en isl. Berlin. Wie div Seuuck. Wa'sviisilUsland.'- n-inmissivn inillviu, sind am 25. März van Hambmg 7, vvn Dlellm 2, vvn Emden 6, vvu V'vmvrhavvn ! und vvn Nvrdvndain I Tampsev .ck'gvgaiigen. Berlin. v.'am Lvlalaiizeigvi" mvldvl „DaN . News". Die vugliime Arbererparlei vrtlärtc sick gegvn div Zlileitung nun T.uizig vSvr dvi eern d.mischen Gedieiv an dcn neuen Pvlvujlaal In di r Didung der liberalen llntcryuusparlei sprack' kAsvinitb gegen die polnischen Ansprüche aus Dan zig und Wesipreu'Zen und kündigte die Oppoj neu der Liberalen gegen einen Friede nsneetrao die'vr Ari an. Berlin. Tm komnumisiiichv Pariei ball, Keim nach Beendigung des Ivtzien Generalstreiks nnier der Großberliner Aroenerschasr lebbn i fü> einen eniemen Geneialpreil geivir l, der gestern lngiiiiivn iiüliv. Tiv Aliiiniion eriolgie in einein Maße nnv kaum jiinals '»uvin, aber es üt uir > ends gesneiki morden Tie 'Arbeiierschail scheint nm darüber klar geworden zu kein, welchen Wayu sinn iolck'v volni'cbv Dl>»'il-:- augenblicklicki dar slvllen. Esten. Die Lttetkbeweguirg im Bergbau des Ruhrgebteles hat wieder größeren Umfang angenommen In der gestrigen Frühschicht waren die Belegschaften zahlreicher Zechen in den Ausstand getreten Zum großen Teil sind die Arbeitsniederlegungen mit de» in Witten uorgekommenen Unruhen in Verbindung zu bringen. Im besetzten Gebiet streiken ferner die Belegschaften der Niederrheinlschev Bergwerks- gesellschask. Basel Kaincil iu der stürmischen Kammer- sitzung in Parts am Montag Angriff» von link», so war sür die französische Regierung der Diens- tag erneut gefährlich, indem der Vorsitzende des Kammerausschusses für auswärtige Angelegen heiten, Franklin Bouillon, unter dem Beifall der gesamten bürgerliche« Mehrheit die auswär tige Politik der Regierung einer scharfen Kritik unterzog. Clemenceau und Pichon sind Frank- lkn Bouillon nicht imperialistisch genug. Er er-, klärt die französische Politik mit Deutschland. Oesterreich-Ungarn und Rußland sür durchaus zerfahren und oou keinerlei programmatischen Gesichtspunkten geleitet. Frankreich habe noch nicht einmal eine Abschlagszahlung von Deutsch land bekommen. Daß Franklin Bouillon das linke Rheinnfer fordert, ist nicht zu verwundern Er war von jeher sür Annerton und für Neu tralisation de» Rhcknlandes
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