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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191902203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190220
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-02
- Tag 1919-02-20
-
Monat
1919-02
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 20.02.1919
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«r z» sWscht» «UschistrMiGat». (B. S. Z.) Die Tätigkeit des Wirtickasls- ministcriiliiis ist, ebenso wie die der übrige»» Ministerien, zurzeit aufs äußcrjlc angespannl. Du »vir kurz vor dein Zusau»mentr»lt der sächsischen Bol^kammer stehen, ist es ganz seldswersländ- lich das; neue einschneidende Dinge ohne deren Zus'nmmung nicht in Angriff genonmicn werden können. Weiterhin wird das Minisler'iüm in 'einer Bewegungsfreiheit durch die Läge" im Reiche gehemmt, vor allen Dingen insofern, als man noch nicht genau weis;, welche Aufgaben sür die Zukunft den einzelnen Bundesstaate»; ver bleibe»». Grosze Gebiete, deren Gesetzgebung und Verwaltung bisher den Bundesstaaten oblag, gehen auf das Reich über, und infolgedessen ist es, solange im Reiche die Tinge sich »richt envaS klarer herauskristallisiert haben, sehr schwierig für die Bundesstaaten, etwas Entscheidendes zu un ternehmeu. Dazu kommt die fortgesetzte Störung des Wirtschaftslebens in» Lande selbsl und na mentlich die Schwierigkeit in der Kohlenverso» gung, die ungeheure Arbeit verursacht. Der Ar- beitSminister Schwarz war in der vergangenen Woche bereits im Bornacr Kohlenrevier. Ter Bestich der übrigen sächsischen Kohlenreviere sollte trügen, musste jedoch vorläufig unterbleiben und die Beratungen hierüber abgebrochen werden, »veil Minister Schwarz fiir längere Zeit nach Weinrar reisen mutzte. Ein Zeitpunkt fiir die Wiederaufnahme der Beratungen kann zunächst noch nicht festgesetzt werden, »veil immer ein Teil der maßgebenden Herren verhindert gewesen ist. Das alles ist aber dadurch überholt worden, das; die Bergarbeiter des Bornaer Reviers den Be schluß ge'atzt haben, Kommissionen einzuseuen, die auf der Grundlage der Einführung der Be triebsräte die Sozialisierung vorbereiten sotten und der sächsischen Regierung ein Ulnnuuum gestellt habe»», die zu wählenden Betriebsräte und die eingesetzten Kommissionen, sowie die ihnen erteilte!» Vollmachten anzuerkennen, widrigenfalls gestreikt würde. Das würde sich natürlich mit dem Pi»,ne der sächsischen Regierung über die Verstaatlichung der Bergwerke in Sachse»» nicht vereinen, sondern diesen Pla« geradezu zur Nn- möatichteit werden lassen. Die sächsische Regie rung bat sich nun mit den verschiedene»» Stellen im Bornaer Revier in Verbindung gesetzt, und in den nächste»» Tage»» findet zwischen den Be teiligte»» »ind der sächsischen Regierung eine Be sprechung stau. Wo die Verstandlmigeu gesührt »verden, ftebt noch nicht fest. Bei de» bcdrvh- lüben Lage wird sich das Gesamtministerinm -mit der Angcleg,endest beschästigen. Den»» unser Hausbrand wird in der Hauptsache von» Bvr- naer Revier versorgt, von wo »vir saft nnssckiieß- lich unsere Briketts bekommen. Von den einzel- neu Ministerien werden ai» den Verhandlungen beteiligt sei»» das Arbeitsministerin»»», das Wirt schastsministcrium und das Finanzministerium. Anderseits werden die Werlsbesitzer vertrete»» sein, die Arbeilertommissionen und der A. und S.- Rat von Borna. 2. öffentt. Sitzung deS Stadt verordnete« -Kollegiums I» H«He-A,i«'*r*»»tz»< am 18. Februar. Am NatSlifchc sind erschienen die Herren Bürgermeister Dr. Patz, Stadträte Ante, Ebers bach, Grießbach, Lange, Schneider und Zwin genberger. Vom Kollegium sind 23 Herren an wesend. Der Zuschauerranm ist stark besetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte Hcrr Stadw.-Vorsteher Eichler darauf auf-' merksam, daß es im Kollegium bisher nicht Brauch gewesen sei, Ausführungen vom Papier weg znr Vorlesung zu bringe»» und daß Anfra gen über irgend welche Angelegenheiten vorder rechtzeitig cingcreicht sein müssen, damit die An fragen in gei»ügendcr Weise beantwortet werden können. (Beides bezog sich ans Vorkommnisse in der vorigen Sitzung. Die Lchriftltg.) Herr Stadtv. Vorsteher Eichler machte hier auf Mitteilung von dein Wegfall des Schulgel des ab kommeude Ostern, sowie von der Ein führung der allgemeinen Volksschule. Ter Scknl- auSschutz Halle beschlossen, die Altstädler Schule „» Bürgerschule" und die Nenstädter Anstalt „2. Bürgerschule" zu benennen. Ter Ntat ist aber dadin überein gekommen, beiden Anstalten den Namen „V olksschul e" zu geben. Mitteilung erfolgte weiter über die Wieder- einftellung von einigen ans dem Heere entlasse neu Beamtenanwärtern, und über die erfolgte Schlachtung einer städtifchen Kuh. Der Stadl ist hierdurch ein Schaden von 900 Ml. entstanden. Der Rest »er Rücklage zur Tilgvag »er Einflar»n«Semsch8vigu»g 'm Höhe von 801,01 Mk. soll der Rücklage für außerordentliche Schuldentilgung zugewiesen wer den. Dein vom Nat und dem Finanzausschuß gefaßten Beschluß schloß sich auck das Kolle gunn au. . Die BerpfleafStze für das WaiseahaaS sollen für Auswärtige auf 1 Mk. für Kinder und auf 1,25 Mk. für Erwachsene täglich erhöht wer j deu. Einwendungen erfolgten nicht. Stempelsteuer für »aS Miaeralba» Bei der Versteigerung des Mineralbades wu» ! den 680 Mk. sür Stempelsteller gezahlt. ES bat j sich aber herausgestellt, das; der Betrag sich auf : 1075 55 Mk. beläuft. Der Restbetrag wurde b» ' williat. * ! Die AaLl»«lrechauvg Wr 1917 wurde zur Nachprüfung ausgegeben. «araatkbetra« für Pfer»eschlacht»»aea. Ilm der ärmeren Bevölkerung Gelegenheit zum Einkauf von billigem Notzsleisch zu geben, halte der Rar beschlossen, den Herren Diartur und Weißbach für den Ankauf vor» Schlachtpfer dei» einen Garantiebetrag von 1000 Mark zur Verfügung zu stellen. Herr Stadtrat Grieß- b a ch bemerkte hierzu, daß eS infolge der sür Schlachtpferde geforderten hohen Preise noch nicht möglich gewesen sei, billiges Rotzsleisch aus den Markt zu bringen. Der Garauticbetrag wurde bewittlgt. Watz» »er AvSschüffe. Ter Rechts- und PerfassungsauSschutz halte die Zusammensetzung der einzelne,» Ausschüsse vorgenommen, die »»ach unwesentlichen Abände rungen vom Kollegium bestätigt wurden. Die Ausschüsse setzen sich wie folgt zusammen (Ster»» bedeutet aus der Bürgersehast): A r m euausschutz : Mai Meyer, Her mann Meier, Frau Glöckner, Frau Zimmermann, Pfarrer Schmidt*, Pfarrer Albrecht* 5.md drei Hauptarmenpflegcr. (Vors. Stadtrat Zwingen berger.) B auausschuß : Hötzsch, Mai, Riedel, Nudelt, Gruber, Bornschlegl, Fankhänel. (Vorf. Stadtrat Ebersbach.) B ü r g e r h e i m ausschu tz : Wots, Tre scher, Frau Glöckner, Freitag, Pfarrer Schmidt * ,' Dr. Lange * , Ferdinand Finsterbusch * , August Tieirich*. (Vors. Stadtrat Lange.) E i n g u a r t i e r u n g S a u S s ch u tz: Le gere, Wolf, Beck, Richter. Hötzsck, Borusck'legl. (Von. Stadtrat Aule.) E l e k t r i z i t ä t s a u S s ch u ß: Legere, Spindler, Arthur Meier, Gruber (Vors. Sladt- rat Layn.tz.) F a ch schuIauSs ch u ß Wolf, Arlhnr Meier, Schuldirektor Galster *, Oberlehrer Jäh nia *, Hauck*, Schlosscrmeister Lederer*, Fa brikbesitzer M. Zwingenberger * , Stübner * . (Vors. Stadlrat Grießbach ) F e u e r l ö s ch a u s s ch u ß. Wenzel, Le gere, Arthur Meier. Mar Mever. (Vors. Stadt ra» Lauge.! F i n a »» z a u s s ch u tz : Eichler, Wenzel, Thate, Riede!, Gruber, Fankhänel, Hötzsck! (Vors. Bürgermeister Dr. Patz.) G a Z a u s s ch u tz : Legere, Spindler, Rich ter, Bornschlegl, Freitag, Slützncr, Fankväne!. (Vors. Sladtral Lavritz.) dk r a n k e n l> a u s ausschutz : Frau Glock uer, Fran Zimmermann, Wolf, Freitag, Pfarrer Albrecht * , Sanitätsrat Tr. Eichhoff * , Ferdi nand Finsterbusch * , August Dietrich*. (Bors. Stadirat Lange.) A l l st ä d t e » G e m e i n d e p f! e g e : Fran Zimmermann, Trescher, Pfarrer Albrecht*, Sa- nnäterm Tr. Eichboif * "Vors. Stadlrat Zwin genberger.) M arkt a u s s chutz : Spii»dler, Minter, Hermann Meier, Mar Meyer. (Vors. Stadtral Lange.) Oe ! ouo in i e a u s f ch r» ß : May, Mar Meocr, Hermann Meier, Rndelt. (Vors. Stadl ra» Anke.) P a r » aus! ch u s; : Hötzsch, Beck, Trescher, Frenag, Held*. Kark Vet'er*. "Lors. Slad:- rat Ebersbach.) 2 chula u S s ch u ß : Eichler, Müller, Tbale, Beck, Nudelt, Wenzel, Schuldirektor Galster*, Schuldirektor Patzig*. Psarrer Albrecht*. Leh rer Schmidt*. (Vors. Bürgermeister Dr. Patz.) Sparta j senaussch u tz : May, Gra oer, Stützuer, Kurt Beck*, Gustav Güulher *. Fabritbesitzer Haase*, Wüstner*, Geschäflssüb rvr Rau*. (Vork. Bürgermeister Tr. Patz.) Lteuerauss ch u tz : Trescher, Fankhanet, Richter (Stellvertreter: Wenzel, Spindler), Fer dinand Nestler * , Schmiedemeister Schmidt * , Fabrikbesitzer Schäffner* (Stellvenreter: Bau unternehmer G. Müller*, Bäckermeister D -pindter*). (Vors. Stadlrar Schneider.) N o l! s b ü ch c r e i a u s s ch u ß : Freilag, Richter, Schrtldireklvr Galster *, Oberlehrer Bauer*, Hermann Scheiter*. (Vors. Bürger meiner Tr. Patz.) Wahlausschu tz : Tresckier,-Müller, Thate, Nudelt. (Vors. Bürgermeister Tr. Patz.) V o l t s k ü ch e n a u s i ch u ß: Stütz,rer, Frau Pi'arrer Schmidt * (Vors. Büraermeisler Tr. Patz.) Erna h r u n g s a n s f ck u ß : Stadtral Grießbach, Bäckerobermeistcr Kreber * . lVors. Stadtrat ZlviugenbergerA K r i e g s h i l f e a u S s ch u tz: Sladtrat Grießbach. Fabrikbesitzer Haase *, Fabrikbesitzer Zwingenberger*. Schuldirektor Patzig*, Lehrer Egerland * , Held * . Feldmann * . lVors. Stadt- eat Eversbach.) L e b c n ö m i r i e l a u S s ch u ß: Sladträte Lohse, Grießbach, Ebersbach, Schneider, sowie Hermann Meier, Spindler, Kiesow *, Gutsbe- ützer Oelunigen * . (Vors. Bürgermeister Tr. Patz.) P r ü f u n g s auös ch u s; für dic Er - iv e r b S l o s e n s ü r s o r g e: Wolf, Arthur Meier, Stadtrat Ebersbach. iVorr Stadtrat Lange.) A r h e »r s t o i e u a u s s w u tz : Gruber, Ttützner, Köhler * , Otto Degenhardt * . (Vors. Bürgermeister Dr. Patz.) A rbeitsna ch w c isauss ch u ß : Wolf, Sladtrat Lavritz, Notiger*. Tert*, Schulze*. lVors. Stadtrat Lanritz.) .Kartoffeln u s s chuß : Sladtrat Lohse, Nudelt, Legere, Riedel, Kiesow * . Vetter *, Stadtbaumeister Matzinger * . (Bors. Bürgermei fier Dr. Patz.) L u st b a r k e i l S st e u e r - Ausschuß: Wenzel, Ernst Köhler * . Linus Wetzel * . (Vors. Stadtrat Lauge.) T u b e r t u l o s e u f ü r s o r g e - Aus - s ch u tz : Wolf, Niedel, Stadtrat Zwingenberger, Stadtral Lohse, Pfarrer Albrecht * , Frau Pfar rer Albrecht * , Pfarrer Schmidt*, Frau Pfarrer Schmidt*, Schuldirektor Galster*, Schuldirektor Patzig * , Schwester Braun * . Schwester Hergt * , Schwester Eisold *, Dr. Lange *. Emil Schulze*. (Vors. Stadtrat-Ebersbach.; Bei der Beratung des KartoffelauSfchustes entspann sich eine lebhafte Debatte persönlichen Inhalts, ai» der sich die Herren Stadtv. Beck, Niedel, Fankhänel, Arthur Meier, sowie Her» Bürgermeister Dr, Patz beteiligten. Richtti»t«»sür »le Erwer-Sl»se».U»terftStzu»tz. Herr Stabil).-Vorsteher Eichler bringt die 'Richtlinie»» für das vom Reich neu aufgestellte Erwerbslosen-Fürsorgegesetz zur Verlesung. Den Richtlinien, die sür den Srüdtbezn-k Oselumg ha ben, sei folgendes entnommen: Die den Erwerbslosen zu gewährende Unter- slützung beträgt bei gänzlicher Erwerbslosigkeil sür jeden arbeitslosen Werktag a) für männliche Personen über 21 Jahre 3,50 Mk., b) sür weib liche Perkonen über 21 Jahre 2,25 Mk., c) sür männliche Persone»» von 16—21 Jahren 2,50 Mark, d) für weibliche Persone»» von 16—2! Jabren 1,75 Mk., e) sür männliche Personen von 1 !—16 Jahren 1,75 Mk., f) sür weibliche Persone»» von 14—16 Jahren 1,50 Ml., wenn die zu uuterstützcnde Persou eigenen Haushalt bat brzw. bei Fremde»» wohnt. Haben ü» einer einen gemeinsamen Hausbalt bildenden Familie mehrere Personen Anspruch aui Erwerbslosen Unterstützung, so wird nur dem Haushaltnngs Vorstand bezw. der ältesten dieser Personen der volle Satz gewährt. Die übrige»» Personen, wie sie oben bezeichnet sind, erhalten für jeden ar beitslose»» Werktag zu a: l,90 IM., zu b: 1,65 Mark, zu c uud d: l,35 Mk., zu e uud f: l Mark. Für Familieuangehörige, zu deren Unter halt der Unterstützte geschlickt verpflichtet ist und die keine selbständige Unter;tütznng beziehen tön nen, wird ein Zuschlag gewährt. Tiestr benag» fiir deu Arbeitstag je 1 Mk. süv die Ehefrau, je 75 Pfg. für jedes Kind sowie für jeden son sligen Angehörigen. Die Zuschläge werden nur bei Unterstützung des Ernährers der Fanni c ge zahlt und dürfen mit dessen Unterstüpung das Doppelle des Ortslohnes unter a sür den Tag nicht überßhreiteu. Ist die Ehefrau anspruwsbe rcchngt, so erhöht sich der geuanute Zuschlag sür sie sür den Arbeitstag aus 1,30 Mk Diese Be stinnnungeu treten sofort in Kraft. Herr Stadtv. Riedel bemängel», daß die Nichllinien dein Kollegium erst kurz vor Beginn der Sitzung zugeslellt worden seien, wodurch cs numöglich sei, zu den einzelnen Punkten Stellnng zu nehmen. - Die Herren Stadtv.-Porsteber Eichler und Bürgermeister Dr. P a tz erklären das dabin, daß es einesteils aus techuistben Gründen nicht früher möglich gewesen sei. andern- teils die Angelegenheit aber auch bald erledigt seiu wollte. Her» Bürgermeiüer Tr. P a tz wies Weiler darckßf bin, daß die Richtlinien sich in der Hauptsache, nämlich den UntelMtzungssätzen, an die Reichsverordnung anlebnen, so daß auck ein Beschluß deS Kollegiums hieran nicktä än dern konnte. Nack weiterer AnSspracke des Derrn 2tadtv. Riedel, der die Sähe als zu nied rig bezeichnete, und der Herre.» Stadtv.-Vorsteher Eichler fragt Herr Stadtv B e ck nach dem Dermin des JnkraflNetens des neuen Gesetzes. Herr Stadtv. Arthur Meier stellte den Antrag aus Beschluß nach rückwirkender Kraß. 'Nack Darlegung der ungeheuren technischen Schwierig- teilen, die sich hierdurch ergeben würden, dnrw die Herren Büraermeisler Tr. P a h , Stadtv - Vorsteher E ich ! er , Stadtv. S tühner nnd Stadlrat Grießbach zog Derr Stadtv. Ar !öur Meier seinen Antrag zurück SeschSstSsr»»««- »r Kollegiums lliu die neuen Stadtverordneten mil dei Ge cväslsordnung vertraut zu mackeu, eiuigtc man ück »»ach einer Aussprache, an der sich die Her reu Bürgermeister Dr. P a h , Stadlrat Eier s v a ck , 'oivie Stadtv. N iek^el und F a n I v ä n e i beteiligten, dabin, die visberige E>c schäfn-oidnung unter den MUaliedern des Kolle giums zirkulieren zu lassen. Von der Neuauj slellung einer (N'sckäslsordnimg soll vorläufig Ab üand gcuommen werden. Schluß der vfßnllicheu Sitzung in lUu Es ichlotz üch eiue aeüeiiile Beraluna an. OrvtlZlcheS «nd BLchstslheS. * - Vorboten de s F r ü h ling s. '.'Arckdeiu Vie Wald und Flur überziehende Schnee decke durch die feit eiuigcu Tagen weilenden warnten Winde wieder verschwunden ist — das Thermometer zeigte bis zu 16 Grad Wärme — haben sick, »vie uns ein Freund unseres Blattes in H ermsdorf miticilt, auch bereits die ersten Stare eingestellt, die mit fröhlichem Gc pvstsckcr die alte Heimat begrüßen. Nickt tauge mebr, dann sprießen auch die ersten Frühlings blumen aus dem Erdoodcu hervor und wenn auch der Wüller ab uud zu mit rauher Hand dazwischen fahr», so dürfte er doch bald vom holden Lenzesknaben endgültig in seine Berge znrückgedrängt werden. * -- Der V c r l u st t i st e 'Nr. 580 der sächsischen Armee entnehmen wir folgende Namen: Riedel, Richard, Hobeustein-Ernstthal, l. v.; Fickenwirth, Mar, Oberlungwitz, vern».; Luboch, Max, BernSdors, ins. Krankheit gest.; Steger, Rudolf, HulMsteiu-Ernstthal, bish. venu., in Gefgsch.; Ebersbach, Georg, Erlbach, gefallen: Kammann, Walter, Hohenstein-Ernstibal, l. v.: Voß, Aibert, Hobenstein-Ernstthal, ins. Krankheit geil : Hoffmann, Eduard, Oberlungwitz, schw. v. - DN preußische»» Verlustliste»» Nr. 1230, 1231 uud 1232 enthalten u. a. folgende Na men: Stöcker, Otto, Langenberg, ans Gefgsch. zurück; Stock, Walter, Bernsdorf, ai» feineu Wunden gest.; Simons, Franz, Langenberg, aus Gefgsch. zurück; Wüstner, Paul, Hohenstern-Ernsl- thal; vern».; Schulz, Eiuil, Gersdorf, bish. vern»., oerw.: Lehmann, Mar, Oberlungwitz, vertu.; Uhlig, Ltto, Hohrnsteiu-Ernstthal, ans Gesgsch. zurück: Schramm, Mar, Falken, venu.; Fischer, Kurt, Erlbach, l. v. * Hohettstein-Vrrrstthal, 19 Febr In der gestrigen Stadtverocdueten-Sitzung erledigte man u. a. das neue Eriverbslosen-Fürsorgegesetz. Herr Bürgermeister Dr. P a tz erwähnte hierbei, daß die Zahl der Arbeitslosen in unserer Stadt über 2500 beträgt. Ferner wurde den von» Rechts- tlitd Versassttugsausschuß gemachten Vor schlägen für die einzelnen Ausschüsse zugestimmt. Eiue Entgleisung deh Debatte ersolgte bei der Beratung des KartofselausschusseS, indem von Seiten einiger kommunistischer Stadtverordneten Angelegenheiten erörtert wurden, die sonst im Stadtparlament nicht vor das Forum der brei ten Oeffentlichkcit gezogen wurde»». Die Zusam mensetzung der Ausschüsse, sowie die wichtigsten Punkte des Erwerbslosen-Fürsorgegesetzes finde»» unsere Leser ii» dem ausführliche»» Sitzungsbe richt in vorliegender Nummer. ) :( Oberlungwitz, 19. Febr. Zu der Nacht zum Dienstag erbrachen Diebe den Kaninchen- stall des im Hirschgrund wohnhastcn Herrn E. G r »l >» e r. Durch eine den Stall mit der Schlafstube des Besitzers verbindende Alarmklin gel erwachte jedoch Herr Gruner, so daß der Dieb das Weite suchen mußte. Leider faud beim Nachsehen deS Stalles Herr G seine wertvollsten Kaninchen bereits getötet vor. * LanaenchurSVorf. 19. Febr «pIn hiesiger Kirchgemeinde haben 72 Krieger den Heldentod gefunden. * Dresden, 18. Febr. Im ehemaligen Train depot haben in den Jahren 1915 bis 1917 Durchstechereien stattgefunden, mit denen sich das hiesige Landgericht zu beschäftigen hat. Ins besondere »varen verschiedene Milttärpersonen bestochen worden, die bereits vom Militärgericht verurteilt worden sind. 'Angeklagt waren der Kaufmann Karl Hentschel und der Handlungs gehilfe Richard Böhme. Der Hauptangeklagte Otto Hentschel ist geistig erkrankt, weshalb das Verfahren gegen ihn vorläufig wieder eingestellt worden ist. Otto Hentschel hatte durch den früheren Vorstand des Traindepots 12, Hauptmann Jachmann, größere Miktärlteferungen überwiesen erhalten, wofür er ihm Zuwendungen, u. a. auch einen Betrag vor» über 1000 Mark, machte. Außerdem wurden Unregelmäßigkeiten bei der Lieferung festgestellt, z. B. wurden Bestellzettel nicht ausgefüllt und die Waren teilweise vor der Lieferung bezahlt. Ebenso wurden sie mehrfach zu teuer berechnet. Die Verhandlung dürfte mehrere Tage andauern. * Leipzig, 18. Febr. In .der Wohnung eines Hauses der Reitzenhainer Straße fand am Sonntag abend eine von einem kanonenähnlichen Knall begleitete Explosion statt, deren Ursache noch nicht aufgeklärt worden ist und bei der eine 41 jährige Maurersehefrau getötet wurde. * Ertukmitscha», 18. Febr. Gestohlen wur de»» in der Zeil vom 7. bis 10. Februar aus einem MMarquartier der oberen Stadt folgende Gegenstände'. N Ferngläser (darunter zwei Görzgiäfer), 9 Armeerevoiver mit Futteral, 10 feldgraue Waffenröcke, 12 ebensolche Tuchhosen, 2 Mäntel, 16 Paar Militärstiesel, 27 Paar Schnürschuhe, 2 Leibriemen und 14 Zeltbahnen. Die Gegenstände haben einen Wert von unge fähr 5000 Mark. * ZwiSa», 18. Febr Beim Spielen auf dem Eise der Mulde brachen am Sonnabend vier Knabe»» ein, von denen sich drei gegenseitig zu retten vermochten, während der vierte, Berg arbeiterssohn Georg Achtmann, untergtng und vor den Auge»» seiner Spielkameraden ertrank. - Der am Montag morgen von Schwarzen berg kommende Personenzug entgleiste zwischen Schedewitz und Zwickau, so daß die Fahrgäste auf offener TtrÄe aussteigen und den Weg nach Zwickau zu Fuß gehen mußten Bautze» 18. Febr. Hier wurden zwei Dresdner Schleichhändlerinnen angehalten, die 17 Pfund Kalbfleisch, 8 . Pfund Schinken, 6 Pfund Speck, 4? Stück Butter, 3S Pfund Wei zenmehl, 3 Brote und 27 Eier aufgekauft hatten. Die Waren wurden beschlagnahmt Gleichzeitig wurden in Bischofswerda zwei Schleichhändler betroffen, die 42 Stück Putter und 115 Eier aufgekaust hatten und nach Dresden ausführen wollten. Auch diese Waren konnten ihnen ab genommen werden. * Zittau, 18. Febr. An der Grippe starbm hier an einem Tage der Lokomotivheizer Heinze und seine Ehefrau. Heinze stand im 55., seine Frau im 51 Lebensjahre. * Alteubur», 18. Febr. Die Stadt ist seit gestern infolge eines Keffeldesektes im Elektrizi tätswerk völlig ohne Strom. Die Zeitungen konnten nur teilweise erscheinen. Gastwirtschaften, Kinos, Theater, die nur elektrische Beleuchtung besitzen, waren fast alle geschloffen. Der Zustand soll noch einige Tage anhalten. Depeschen Berit» Ueber die letzten Verhandlungen zn Spa und Trier über die Versorgung Deutsch, lands mit Lebensmitteln teilt Unterstaatssekretär von Braun mit: Die Frage, wie die amerikani schen Lebensmittel bezahlt »verden sollen, ist noch nicht geregelt und daher ist eine Einfuhr noch nicht zu erwarten. Die Vertreter Amerikas und der Entente haben nämlich mttgeteilt, daß eine Kreditgewährung an Deutschland ausgeschloffen sei. Deutschland Köm» zahlen. Herr von Braun wies darauf hin, daß Deutschland ein Recht auf Lieferung von Lebensmitteln habe. Kommt die Lebensmittellieferung infolge Kredttoerweigerung nicht zustande, so müssen uns die Schiffe ver bleiben, damit wir aus anderen Ländern uns versorgen können. Die Ausführungen Brauns machten auf die Ententekommisston einen sehr großen Eindruck. Es wurde ein Neuabkommen über weitere Lebensmittellieferungen von 235000 Tonnen zum Preise von 11'/, Millionen Pfund Sterling — nach heutigem Kurs 400 Millionen Mark — getroffen.
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